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KlappentextIn den frühen 1980er Jahren lockerte die SED ihre kulturpolitischen Vorgaben und schien damit in der DDR Raum für neue formale und inhaltliche Ansätze zu geben. Auch fernab von Berlin nutzten unkonventionelle Nachwuchskünstler ihren vermeintlichen Spielraum. In Gera, einer von Industrie und Verwaltung geprägten Bezirkstadt, entstand mit der Gruppe »Liedehrlich« (u.a. mit Stephan Krawczyk), dem Gesangsduo Görnandt und Rönnefarth und dem örtlichen Puppenspiel ein kleines Zentrum alternativer Popularkultur, das zum Gegenstand eines bemerkenswerten Kulturkonfliktes wurde, in dem die verschiedenen staatlichen Akteure an sehr unterschiedlichen Strängen zogen. Während die zuständigen Kulturpolitiker die Künstler förderten oder zumindest tolerierten, betrachtete die örtliche Staatssicherheit sie von Anfang an als »feindlich-negativ« und bekämpfte sie mit der aufwendigsten Vorgangsart, die ihr zur Verfügung stand, einem »Zentralen Operativen Vorgang«.
Dr. Lutz Niethammer ist emeritierter Professor am Historischen Institut der Universität Jena.
Dr. Lutz Niethammer ist emeritierter Professor am Historischen Institut der Universität Jena.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783647350356
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
FormatE107
Verlag
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum20.11.2013
Auflage1. Auflage
Seiten362 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse9069 Kbytes
Illustrationenmit 11 Abbildungen
Artikel-Nr.13863450
Rubriken
Genre9201