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Hölderlins Fluchtlinie Griechenland

E-BookPDF0 - No protectionE-Book
273 Seiten
Deutsch
Vandenhoeck & Ruprechterschienen am17.02.20201. Auflage
Zum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins zeigt der Literaturwissenschaftler Jürgen Link, dass es noch etwas Neues zu Hölderlins Griechenland-Faszination zu sagen gibt. Lange Zeit schien Hölderlin gebannt zwei Jahrtausende zurückzublicken zur Kunst Altgriechenlands und zu den altgriechischen Göttern. Umgekehrt sieht die neuere Forschung den Dichter als radikal Modernen bzw. bereits Postmodernen: als Pionier eines autoreflexiven Schreibens und als eine Art frühen Vertreter der konkreten Poesie. Diese Studie sucht dagegen die Quellen sowohl seiner Griechenland-Faszination wie seiner künstlerischen Modernität im Kairós, also in dem prägnanten historischen Moment von 1800. Hölderlin empfand sein Deutschland als eine russische Puppe aus gefängnishaften »Behältern«. Er litt unter einer sowohl persönlichen wie politischen Klaustrophobie, aus der er befreiende Ausbrüche bis hin zu utopischen Perspektiven ersehnte. Diese Tendenzen nennt die Studie »Fluchtlinien« und die wichtigste Fluchtlinie zielt nach Griechenland. Hölderlins Schreiben erweist sich als Wandern längs von Fluchtlinien in wechselnden Tönen eines faszinierenden Sounds. Die griechische Fluchtlinie ist mehrpolig und bezieht auch Neugriechenland ein. Dabei werden die altgriechischen Mythen um moderner Analogien willen umgeschrieben: Empedokles-Rousseau gegen Strato-Napoleon; Chiron-Hölderlin gegen Herakles-Napoleon usw. Und nicht zuletzt: Die altgriechischen Mythen werden im Rahmen einer »höheren Aufklärung« gleichzeitig entmythologisiert.

Dr. Jürgen Link ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaften an der Universität Dortmund.
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Produkt

KlappentextZum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins zeigt der Literaturwissenschaftler Jürgen Link, dass es noch etwas Neues zu Hölderlins Griechenland-Faszination zu sagen gibt. Lange Zeit schien Hölderlin gebannt zwei Jahrtausende zurückzublicken zur Kunst Altgriechenlands und zu den altgriechischen Göttern. Umgekehrt sieht die neuere Forschung den Dichter als radikal Modernen bzw. bereits Postmodernen: als Pionier eines autoreflexiven Schreibens und als eine Art frühen Vertreter der konkreten Poesie. Diese Studie sucht dagegen die Quellen sowohl seiner Griechenland-Faszination wie seiner künstlerischen Modernität im Kairós, also in dem prägnanten historischen Moment von 1800. Hölderlin empfand sein Deutschland als eine russische Puppe aus gefängnishaften »Behältern«. Er litt unter einer sowohl persönlichen wie politischen Klaustrophobie, aus der er befreiende Ausbrüche bis hin zu utopischen Perspektiven ersehnte. Diese Tendenzen nennt die Studie »Fluchtlinien« und die wichtigste Fluchtlinie zielt nach Griechenland. Hölderlins Schreiben erweist sich als Wandern längs von Fluchtlinien in wechselnden Tönen eines faszinierenden Sounds. Die griechische Fluchtlinie ist mehrpolig und bezieht auch Neugriechenland ein. Dabei werden die altgriechischen Mythen um moderner Analogien willen umgeschrieben: Empedokles-Rousseau gegen Strato-Napoleon; Chiron-Hölderlin gegen Herakles-Napoleon usw. Und nicht zuletzt: Die altgriechischen Mythen werden im Rahmen einer »höheren Aufklärung« gleichzeitig entmythologisiert.

Dr. Jürgen Link ist emeritierter Professor für Literaturwissenschaften an der Universität Dortmund.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783647352107
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis0 - No protection
FormatE107
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum17.02.2020
Auflage1. Auflage
Seiten273 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2780 Kbytes
Artikel-Nr.13870237
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Title Page;4
2;Copyright;5
3;Table of Contents;8
4;Body;12
5;1. Einleitung;12
6;2. »Was ist es, das / An die alten seeligen Küsten / Mich fesselt, daß ich mehr noch / Sie liebe, als mein Vaterland?« Hölderlins mehrpolige Fluchtlinie Griechenland;20
6.1;2.1. Von Der Main bis Griechenland: die mehrpolige Fluchtlinie nach Griechenland als Strukturprinzip einzelner Gedichte;25
6.1.1;2.1.1. Der Main und Der Nekar;25
6.1.2;2.1.2. Gesang des Deutschen;27
6.1.3;2.1.3. Thränen;28
6.1.4;2.1.4. Griechenland;29
6.2;2.2. Noch einmal: Hölderlins griechische Fluchtlinie und die Schlüsselrolle der naturgeschichtlichen Isotopie;34
6.2.1;2.2.1. Der Fächer der Isotopien;34
6.2.2;2.2.2. Die naturgeschichtliche Isotopie in der griechischen Fluchtlinie;37
6.2.3;2.2.3. Modellsymbolik und die exzentrische Bahn als Konzept der Fluchtlinie;43
6.2.4;2.2.4. Die griechische Natur ist keine Metapher;45
6.2.5;2.2.5. »weil / Ohne Halt verstandlos Gott ist« (SA II1, 163): Äther und Gefäß;51
6.2.6;2.2.6. Naturgeschichte und Poetologie: »Organ« und »Reines«;52
6.2.7;2.2.7. Die griechische Fluchtlinie als Quintessenz aller polysemischen Verfahren zur Integration der Isotopien;53
6.2.8;2.2.8. Interne Widersprüche und die Zeitstruktur der griechischen Fluchtlinie;54
6.3;2.3. Das erste Gesamtkonzept der Fluchtlinie im Hyperion;56
6.3.1;2.3.1. Hyperion der Neugrieche;59
6.3.2;2.3.2. Neugriechenland als Hellas »in dürftiger Zeit« und problematisches Analogon Deutschlands;76
6.3.3;2.3.3. Armes Volk, armer Dichter;78
6.3.4;2.3.4. Nächstens nichts mehr: Hyperions rätselhaftes Ende;80
6.4;2.4. Brod und Wein;84
6.5;2.5. Den Archipelagus lesen, oder: Wie konkret ist Hölderlins Utopie einer »griechischen« As-Sociation?;96
6.5.1;2.5.1. Zwei Typen von Einsamkeit: Das Konkurrenzsubjekt und das »heroische Eremitenleben« (II, 372);103
6.5.2;2.5.2. Exkurs: Volksabstimmung als dionysisches Delirium. Eine aktualistische Applikation;105
6.6;2.6. Die Wanderung. Hölderlins erstaunlicher Mythos einer deutsch-griechischen Urszene;111
6.7;2.7. Eine Luftreise nach Griechenland: Patmos;118
7;3. Hölderlins Neugriechenland: Von den jonischen Inseln bis zur Küste Joniens;121
7.1;3.1. Der Vatikan ;124
7.2;3.2. Magna Graecia und Gallia Graeca;126
8;4. Der griechische Christus: Entmythologisierung und neue dionysische Utopie;129
8.1;4.1. Entmythologisierung als »höhere Aufklärung«;133
8.2;4.2. Beim zweiten Mal stirbt nicht Jesus, sondern Johannes. Eine abweichende Lektüre von Hölderlins Patmos und was aus ihr folgt;138
9;5. Hölderlins moderner »Halbgott« Rousseau in der griechischen Fluchtlinie;156
9.1;5.1. Inventive Rückkehr zur Natur;161
9.1.1;5.1.1. Phasen der frühgeschichtlichen Kulturation bei Rousseau und Hölderlin;163
9.2;5.2. Figurationen Rousseaus und Rousseau zufolge bei Hölderlin;172
9.2.1;5.2.1. Adamas;172
9.2.2;5.2.2. Empedokles;174
9.2.3;5.2.3. Der moderne Empedokles Rousseau gegen den modernen Strato Napoleon;186
9.2.4;5.2.4. Der Rhein;193
9.2.5;5.2.5. Frühgriechische und frühorientalische Naturmenschen und Natur -Kulturmenschen bei Rousseau und Hölderlin;197
10;6. »Leben die Bücher bald?« Lebenslauf und Poesie - Fluchtlinie und Applikation;199
10.1;6.1. Pindarische Gnomai;202
10.2;6.2. Diotima die neugriechische Athenerin;204
11;7. Hölderlins deutsch-griechischer Körper;211
11.1;7.1. Äther, Nerven und Klima;211
11.2;7.2. Stirn und Schläfe: Osmosen des Gehirns?;213
11.3;7.3. Von Apollo geschlagen: »Schläfen Sausen« in griechischem Klima?;216
12;8. Antik-moderne, griechisch-deutsche Bíoi parálleloi;219
12.1;8.1. Der moderne Chiron und der moderne Herakles;220
12.1.1;8.1.1. Chiron;220
12.1.2;8.1.2. Herakles: »Der Reiniger Herkules, / Der bleibet immer lauter, jezt noch, / Mit dem Herrscher«: Napoleon in Hölderlins »patriotischem Zweifel«;226
12.2;8.2. Der moderne Achilleus und der moderne Aias;235
12.2.1;8.2.1. Achilleus;235
12.2.2;8.2.2. Aias;236
13;9. Die griechischen Götter, höher aufgeklärt gelesen;240
13.1;9.1. Entmythologisierung I: mythische und naturgeschichtliche Isotopie;240
13.2;9.2. Entmythologisierung II: die frühhistorischen Epochen;245
13.2.1;9.2.1. Pindar als Quelle Hölderlins für die frühen Phasen der Kultur nach Rousseau;246
13.3;9.3. Die einzelnen griechischen Götter;250
13.3.1;9.3.1. Zeus = elektrischer Äther (Blitz); befruchtender, lebensgenerierender Äther (goldener Regen, Danae-Mythos, Sperma);250
13.3.2;9.3.2. Hera;254
13.3.3;9.3.3. Apollon und Artemis;257
13.3.4;9.3.4. Eros und Aphrodite;258
13.3.5;9.3.5. Athena;258
13.4;9.4. Die Halbgötter Dionysos und Herakles;258
13.4.1;9.4.1. Dionysos;259
13.4.2;9.4.2. Herakles;260
14;10. Kulturgeschichte ohne Linie: Das griechische Paradigma und Europas inventive Rückkehren nach Griechenland;261
15;Literatur;267
15.1;Ausgaben;267
15.2;Häufig benutzte Publikation;267
15.3;Forschungsliteratur;267
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