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A Kind (of) Demon

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
348 Seiten
Deutsch
Dead Soft Verlagerschienen am27.02.20241. Auflage
Der Dämon Daraqael sucht nach einer einfachen Möglichkeit, seinen höllischen Punktestand zu verbessern, damit er auf der Erde in seinem schicken Apartment bleiben kann. Da bekommt er den Tipp, dass ein zweifelnder Engel gerade in seiner Nähe einen Auftrag erledigen muss. Und die Verführung eines Engels? Das klingt machbar. Doch dieser spezielle Engel hat noch ganz andere Schwierigkeiten und bald ist Daraqael zum Helfer-Dämon degradiert und sein Loft wird zur WG. So hatte er sich das nicht vorgestellt - aber es kommt noch deutlich schlimmer. Angel-Demon-RomCommehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDer Dämon Daraqael sucht nach einer einfachen Möglichkeit, seinen höllischen Punktestand zu verbessern, damit er auf der Erde in seinem schicken Apartment bleiben kann. Da bekommt er den Tipp, dass ein zweifelnder Engel gerade in seiner Nähe einen Auftrag erledigen muss. Und die Verführung eines Engels? Das klingt machbar. Doch dieser spezielle Engel hat noch ganz andere Schwierigkeiten und bald ist Daraqael zum Helfer-Dämon degradiert und sein Loft wird zur WG. So hatte er sich das nicht vorgestellt - aber es kommt noch deutlich schlimmer. Angel-Demon-RomCom
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960896760
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum27.02.2024
Auflage1. Auflage
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2006 Kbytes
Artikel-Nr.14003822
Rubriken
Genre9201
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Inhalt/Kritik

Leseprobe


 
Kapitel 9

Daraqael

 

Überflüssig, dachte Daraqael. Warum hingen sie immer noch hier herum, bei Franz Noah in der ranzigen Wohnung?

»Seid ihr â¦ dämonische Terroristen?«, fragte der jetzt argwöhnisch.

Der Engel, der ohnehin einen recht angespannten Eindruck machte, plusterte sich empört auf. »Dämonisch? Ich? Ich glaube es ja nicht â¦!«

Daraqael gluckste leise in sich hinein. Irgendetwas fühlte sich hier â¦ vertraut an. Er zog grübelnd die Stirn in Falten. Und der Hund, der sie die ganze Zeit über angestarrt hatte, verschwand auf einmal aus dem Wohnzimmer. Irgendetwas war seltsam an dem Tier.

»Aber â¦ du hast auf die Frau geschossen!«, beharrte Franz Noah, jetzt mit deutlich festerer Stimme.

»Aber nicht, um sie umzubringen, du Schwachkopf.«

Franz Noah zog eine beleidigte Schnute und wurde rot. Dadurch wirkte er noch jünger. Unschuldig sah er aus mit seinen rotblonden Haaren, den leicht abstehenden Ohren und den Sommersprossen.

Sein Handy klingelte. Es dauerte, bis er es aus seiner Hosentasche herausoperiert hatte. Doch statt den Anruf entgegenzunehmen, legte sich seine Stirn in Falten, bis er aussah, wie eine dieser asiatischen Qualzuchten.

Endlich verstummte das Telefon. »Meine Fresse - was ist noch passiert? Als ich ausgeknockt war?«, fragte er argwöhnisch.

»Wieso?«, fragte Daraqael.

»Weil das n Anruf von meiner Chefin war, Alter.«

»Ah, vielleicht will sie sich nur erkundigen, wie es dir geht.«

»Nee, mit Sicherheit nicht.«

Okay, das stimmte wahrscheinlich, nachdem sie ihn einfach in die Abstellkammer verfrachtet hatten.

»Dir kündigen?«, riet er also weiter.

Franz Noah zuckte mit den Schultern.

»Wie sieht deine Chefin aus?«, wollte nun der Engel wissen. Seine zusammengekniffenen Augen bedeuteten vermutlich nichts Gutes.

Noah tippte etwas auf seinem Handy herum und hielt dem Engel schließlich ein Bild einer Frau entgegen. »Die da. Sie ist die Hotelchefin.« Der Engel schlug sich die Hand vor die Stirn und stöhnte.

Ein Piep-piep kündigte eine Nachricht an.

Piep-piep.

»Was?«, fragte Daraqael und setzte sich im Sofa auf.

»Boah, was will die?«

Piep-piep.

Franz Noahs Gesicht wurde eine Maske wachsender Verzweiflung. »Die Nachrichten sind alle von ihr.«

»Spürst du was?«, fragte der Engel eindringlich.

»Ja! Ich muss pissen!«, schrie Franz Noah ziemlich unerwartet. »Und ich bin gestresst! Was für n Scheiß!«

Er gab seine Zurückhaltung auf und rauschte aus dem Zimmer.

»Wer ist die Frau nun?« Langsam wurde Daraqael ungeduldig. Geduld gehörte ohnehin nicht zu seinen Stärken.

»Seine Chefin«, meinte der Engel.

»Ja, das hab ich gehört!«

»Sie ist die Frau, die der Pfeil erwischt hat.«

»Ja, und?« Daraqael konnte das Problem nicht erkennen.

»Sie ist jetzt in den Jungen verliebt, in Franz Noah. Aber er offensichtlich nicht in sie«, erklärte der Engel mürrisch.

Daraqael zog die Augenbrauen nach oben. »Na und? Das passiert millionenfach unter den Menschen.«

»Sie ist keine von den Guten, glaube ich. Hast du es nicht gespürt dort?« Der Engel sah noch verdrießlicher drein als vorher. Dann winkte er ab. »Ach nein, du fandest es wahrscheinlich ganz heimelig in dieser Gesellschaft.«

»Du kennst mich doch gar nicht!«

»Aber du bist ein Dämon!«

»Deine Vorurteile nerven mich langsam«, brummte Daraqael.

Die futuristische Armbanduhr des Engels begann ein waberndes blaues Licht abzustrahlen.

»Oh verdâ¦! Heiliâ¦! Auch das noch!«

»Was ist?«, fragte Daraqael irritiert. Der Engel hatte wirklich einen an der Waffel. »Was ist mit deiner Uhr?«

Der Engel schloss die Augen und schien tief durchzuatmen. »Anruf. Von oben.«

»Huh, modern«, meinte Daraqael ein bisschen beeindruckt. Das hatte es zu seiner Zeit noch nicht gegeben. Streifschuss Franz Noah war übrigens schon ziemlich lange weg. Er wollte sich doch wohl nicht aus dem Staub machen? Allerdings - aus dem Klofenster im vierten Stock? Das wäre gewagt, wenn er nicht Spiderman war.

»Was soll ich jetzt machen?«

Zum ersten Mal mischte sich in die missmutige Ausstrahlung des Engels so etwas wie Verzweiflung. Wusste er tatsächlich nicht, wie es weitergehen sollte? Schien ja mächtig Ärger mit seinen Leuten zu haben. Daraqael schwieg und dachte nach. Was hatte der Engel für einen seltsamen Auftrag gehabt? Wen hatte er in dieser feindlichen Umgebung verkuppeln sollen? Und warum?

Egal. Das war nicht sein Business. Absolut nicht.

»Gut, ist halt was schiefgegangen. Schwamm drüber.« Er zuckte mit den Schultern.

»Nein, ich bin verantwortlich für das â¦ alles. Ich muss es rückgängig machen.« Der Engel starrte aus dem Fenster, während seine Uhr immer intensiveres Blau ausstrahlte.

»Gut, das ist doch mal ein Plan.« Betont fröhlich rieb sich Daraqael die Hände.

»Das ist kein Plan! Ich habe überhaupt keine Ahnung, wie!«, fauchte der Engel ihn an, was aber immer noch irgendwie niedlich aussah.

Das mystische blaue Licht, das von der himmlischen Uhr ausging, verebbte.

»Was passiert, wenn deine Leute dich nicht erreichen? Senden sie dann einen Sturmtrupp runter, um dich zu suchen?« Da würde er dann lieber nicht dabei sein.

»Keine Ahnung«, knurrte der Engel. »Aber ich weiß, was passiert, wenn sie mich erreichen.«

»Okay, wie viel Zeit hast du, um das in Ordnung zu bringen?« Seit wann war er zum Helfer-Dämon mutiert? Er mochte es gar nicht zu helfen. Er war ein Dämon! Auf der anderen Seite - vielleicht kam er so besser an den Engel heran. Denn immerhin hatte er eine Mission - oder so etwas ähnliches.

Franz Noah kehrte ins Wohnzimmer zurück. Direkt hinter ihm - der Hund. Hatte er den mit ins Badezimmer genommen? Franz Noah warf dem Engel einen komisch-verzweifelten Blick zu, den dieser jedoch ignorierte.

»Wie geht es jetzt weiter?«, fragte er vorsichtig.

»Wüsste ich auch gern«, brummte der Engel. »Ich habe Fragen an dich«, wandte er sich direkt an den Jungen, der feuerrot wurde. »Zum Beispiel: Warum kannst du mich sehen?«

»Äh ⦠ähm, aber â¦ aber Mike kann dich doch auch sehen!«, stammelte Franz Noah und nickte in Richtung seines Mitbewohners, der immer noch ziemlich abgestellt auf den Monitor seines Computers glotzte.

»Ja, jetzt!«, fauchte der Engel ungnädig. »Warum konntest du mich - uns - bei der Charity Veranstaltung sehen! Los, raus mit der Sprache!« Er wirkte jetzt tatsächlich nicht mehr so harmlos. Fast drohend. Ein bisschen. Und irgendwie größer.

»Ich weiß es nicht, Alter! Drohst du mir etwa?«, quietschte Franz Noah und stolperte zwei Schritte rückwärts. Der Hund wich ihm im letzten Moment aus. Daraqael hatte den Eindruck, als würde er sich schützend vor seinen Besitzer stellen, sollte es zum Äußersten kommen. Allerdings - was sollte das Äußerste sein, wenn es um den Engel ging? Wenn er das richtig in Erinnerung hatte, durften Engel Menschen keinen größeren Schaden zufügen.

Piep-piep.

Franz Noah zog sein Telefon aus der hinteren Hosentasche und warf hastigen Blick darauf. »Bitte, die Alte soll mich in Ruhe lassen. Was will sie auf einmal von mir? Warum spammt sie mich voll?«

»Was schreibt sie denn?«, fragte Daraqael interessiert und ehe es jemand verhindern konnte, hatte er Franz Noahs Mobiltelefon in der Hand.

Ein glucksendes Lachen entkam ihm, als er die Mitteilungen las.

»Volltreffer, Engel«, sagte er erheitert und: »Heijeijei â¦«

»So ne alte Schachtel ⦠soll mich in Ruhe lassen! Sie ist voll spooky«, flüsterte Franz Noah mitgenommen. Dieser Tag hatte deutliche Spuren an ihm hinterlassen.

»Na, soo schlimm sieht sie nicht aus«, meinte Daraqael immer noch grinsend. »Eigentlich sogar recht ansehnlich.«

Franz Noah hob den Blick und sah ihn kurz an, die Augenbrauen gewittrig nach unten gezogen. »Sie ist steinalt«, beharrte er. »Aber ich meinte auch innerlich. Voll miese Vibes. »

»Ja, ja!«, rief der Engel auf einmal aufgeregt. »Das habe ich auch gespürt.«

Beide sahen sich verblüfft an, und dann schienen sie sich miteinander zu verbrüdern, oder so etwas ähnliches. Zumindest kam es Daraqael so vor.

»Boah, Alter, ich ⦠hatte echt immer Gänsehaut, wenn sie in der Nähe war«, erklärte Franz Noah und schlang die Arme um seine Brust. »Und jetzt textet sie mir auch noch â¦ Is ja wie im Horrorfilm. Demnächst steht sie dann vor meiner Haustür mit ner Axt.«

Der Engel machte zuerst ein zerknirschtes Gesicht, dann jedoch wechselte der Ausdruck. »Warum bist du mir auch in den Weg gesprungen, Junge?«, rief er verzweifelt. »Alles hätte so einfach werden können!«

Franz Noah wurde schon wieder tomatenrot. Wenn das so weiterging, würde ihm noch eine Ader im Kopf platzen. Daraqael verbannte diesen Gedanken hastig aus seinem Hirn. Man wusste nie genau, wie sich bestimmte Gedanken in dämonischen Gehirnen auf Menschen auswirkten. Und einiges konnte er nicht so genau einschätzen.

Piep-piep.

»Für s erste würde es reichen, wenn du deinen Benachrichtigungston ausstellst«, schlug er oberlehrerhaft vor. »Und du kannst sie auch einfach blockieren.« Er sprach das letzte Wort so langsam aus, als würde er mit einem Schwachbestrahlten reden und nicht mit...
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