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Zwischen den Welten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am28.08.2024
Der NEW-YORK-TIMES-BESTSELLER endlich auf Deutsch
»Sanft, erfrischend direkt ... Hilft dem Leser, sich mit dem großen Unbekannten auseinanderzusetzen - und vielleicht auch Frieden mit ihm zu schließen.« The New York Times
Was passiert am Lebensende? Sehen wir unser Leben wie »einen Film« vor unseren Augen ablaufen? Ist da ein Licht, auf das wir zugehen? Ein Tunnel? Hospizpflegerin Hadley Vlahos hat schon viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und weiß: Wir sterben so individuell, wie wir gelebt haben. Aber es gibt da dieses Dazwischen, den Raum, in dem sich Leben und Tod berühren. Und was dort passiert, ist so unglaublich, so berührend, so tief bewegend, dass sie sich sicher ist: Der Tod ist nicht das Ende.
Da ist etwa Ms Glenda, die von ihren Liebsten »drüben« bereits erwartet wird, sie sieht sie neben ihrem Bett stehen. Oder Mr Carl, der sich erst am Lebensende von seinen Selbstvorwürfen frei machen kann, als immer wieder ein kleiner, vertrauter Vogel auftaucht und ihm signalisiert: »Lass los!« Und von Ms Sandra lernen wir: Vielleicht haben wir doch Kontrolle darüber, wann wir den Schritt hinüber in die Anderswelt wagen.
Hadley Vlahos erzählt eindringlich und nahbar von zwölf völlig unterschiedlichen Menschen auf dem letzten Weg, von zwölf unvergesslichen Erlebnissen zwischen den Welten.

Hadley Vlahos ist examinierte Krankenschwester und Fachkrankenpflegerin für Hospizpflege, außerdem Mutter, Ehefrau und TikTok-Star. Als @nursehadley erzählt sie in den sozialen Medien über ihre Arbeit und inspiriert damit auf TikTok Millionen Follower. Sie begann ihre Ausbildung zur Krankenschwester mit Anfang zwanzig, als sie ungeplant schwanger wird und einen Weg sucht, für sich und ihr Kind zu sorgen. Was zunächst ein Job ist, um über die Runden zu kommen, wird zu ihrer Berufung. Sie bildete sich weiter und arbeitet zwischenzeitlich ausschließlich in der Palliativpflege. Hadley pflegt und begleitet Menschen am Ende ihres Lebens zu Hause und erzählt die eindrucksvollsten Geschichten weiter, denn vom Tod lernt man vor allem etwas fürs Leben. Sie lebt in der Nähe von New Orleans, Louisiana.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextDer NEW-YORK-TIMES-BESTSELLER endlich auf Deutsch
»Sanft, erfrischend direkt ... Hilft dem Leser, sich mit dem großen Unbekannten auseinanderzusetzen - und vielleicht auch Frieden mit ihm zu schließen.« The New York Times
Was passiert am Lebensende? Sehen wir unser Leben wie »einen Film« vor unseren Augen ablaufen? Ist da ein Licht, auf das wir zugehen? Ein Tunnel? Hospizpflegerin Hadley Vlahos hat schon viele Menschen auf ihrem letzten Weg begleitet und weiß: Wir sterben so individuell, wie wir gelebt haben. Aber es gibt da dieses Dazwischen, den Raum, in dem sich Leben und Tod berühren. Und was dort passiert, ist so unglaublich, so berührend, so tief bewegend, dass sie sich sicher ist: Der Tod ist nicht das Ende.
Da ist etwa Ms Glenda, die von ihren Liebsten »drüben« bereits erwartet wird, sie sieht sie neben ihrem Bett stehen. Oder Mr Carl, der sich erst am Lebensende von seinen Selbstvorwürfen frei machen kann, als immer wieder ein kleiner, vertrauter Vogel auftaucht und ihm signalisiert: »Lass los!« Und von Ms Sandra lernen wir: Vielleicht haben wir doch Kontrolle darüber, wann wir den Schritt hinüber in die Anderswelt wagen.
Hadley Vlahos erzählt eindringlich und nahbar von zwölf völlig unterschiedlichen Menschen auf dem letzten Weg, von zwölf unvergesslichen Erlebnissen zwischen den Welten.

Hadley Vlahos ist examinierte Krankenschwester und Fachkrankenpflegerin für Hospizpflege, außerdem Mutter, Ehefrau und TikTok-Star. Als @nursehadley erzählt sie in den sozialen Medien über ihre Arbeit und inspiriert damit auf TikTok Millionen Follower. Sie begann ihre Ausbildung zur Krankenschwester mit Anfang zwanzig, als sie ungeplant schwanger wird und einen Weg sucht, für sich und ihr Kind zu sorgen. Was zunächst ein Job ist, um über die Runden zu kommen, wird zu ihrer Berufung. Sie bildete sich weiter und arbeitet zwischenzeitlich ausschließlich in der Palliativpflege. Hadley pflegt und begleitet Menschen am Ende ihres Lebens zu Hause und erzählt die eindrucksvollsten Geschichten weiter, denn vom Tod lernt man vor allem etwas fürs Leben. Sie lebt in der Nähe von New Orleans, Louisiana.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641319472
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum28.08.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse3721 Kbytes
Artikel-Nr.14055544
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Einleitung

Viele Menschen reagieren mit Bestürzung, wenn sie hören, dass ich Hospizkrankenschwester bin. Dann wollen sie wissen, wie ich es aushalte, Tag für Tag so eine schwierige, ja traurige Arbeit zu machen. Es stimmt schon, dass es in diesem Beruf eine Menge harter - sogar niederschmetternder - Momente gibt, aber ich kann dir versichern: Die schönen Momente überwiegen bei Weitem. Augenblicke der Ehrfurcht, in denen man innehält und sich fragt, wo der Sinn in all dem liegt. Augenblicke tiefer Liebe, erfüllt von einer Weisheit, die sich nur einstellt, weil man weiß, dass das Ende nah ist. Es mag für viele unverständlich sein, warum jemand diesen Beruf ausübt, ich aber schätze mich glücklich, in der Palliativpflege zu arbeiten.

Meine Arbeit beginnt, wenn die Ärzte davon ausgehen, dass ein Mensch seinem Ende nahe ist. Gewöhnlich wird dann die Krankenhausbehandlung eingestellt, und die Menschen werden nach Hause entlassen, damit sie ihre letzten Tage, Wochen oder Monate in der Geborgenheit ihres Zuhauses verbringen können, gemeinsam mit ihren Lieben. Als Hospizschwester sorge ich dafür, dass Patientinnen und Patienten und Angehörige diese Zeit so gut und schmerzfrei wie möglich erleben. Da die Phase der Palliativversorgung bis zu einem halben Jahr dauern kann, lerne ich dabei die Menschen, ihre Geschichten, ihre Lieben und sogar ihre Haustiere recht gut kennen.

Die Geschichten in diesem Buch erzählen, wie unerklärlich, intensiv und berührend diese Momente am Übergang von einer Existenz zur - wie auch immer gearteten - nächsten sein können (und ich glaube daran, dass danach etwas kommt). Ich erzähle diese Geschichten, weil es über den Tod und das Sterben so viele falsche Vorstellungen gibt. Was ich gut nachvollziehen kann. Auch ich habe nicht auf alle Fragen eine Antwort parat, auch wenn ich dem Tod so oft begegnet bin, dass ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, was uns bei diesem Prozess erwartet.

Hospizarbeit oder der Tod sind ja nicht gerade Themen, über die wir häufig reden. Aber ich weiß, dass sich die Menschen dafür interessieren, weil man mir immer wieder viele Fragen dazu stellt. Manche treibt einfach die Neugier, andere fragen aus einem triftigen Grund: Meist geht es um einen Angehörigen, der von der Hospizpflege versorgt werden soll bzw. schon wird oder wurde. Manchmal steht dieses Thema auch beim Fragenden selbst an.

Eine der Fragen, die mir am häufigsten gestellt werden, ist die, wieso ich überhaupt Hospizschwester geworden bin. Das ist ganz normal, vor allem, weil ich ja noch relativ jung bin. Ich habe angefangen, an diesem Buch zu arbeiten, als ich dreißig war. Meine ersten Erfahrungen in diesem Beruf habe ich aber bereits mit vierundzwanzig gesammelt und war damit überall, wo ich gearbeitet habe, die Jüngste. Tatsächlich bin ich das immer noch. Und mein Weg zur Ausbildung in der Hospizpflege verlief überhaupt nicht geradlinig. Mein Kindheitstraum war es, Schriftstellerin zu werden. Als Studierende wäre es mir nicht im Traum eingefallen, dass ich einmal Krankenschwester werden könnte. Aber aus der Rückschau erkenne ich, dass es schon eine gewisse Abfolge von Ereignissen gab, die mich an diesen Punkt gebracht haben.

Für viele Menschen ist der Tod ein Tabu, das Ängste auslöst. In meiner Familie war das nicht so. Die Eltern meiner Mutter waren Bestatter und geprüfte Einbalsamierer. Meine Mutter wuchs sozusagen zwischen trauernden Familien und der Leichenhalle auf. Wenn du den Film My Girl - Meine erste Liebe gesehen hast, weißt du, wovon ich spreche. Es war für sie nichts Ungewöhnliches, ihre Hausaufgaben zu machen, während im Nebenraum jemand für die Bestattung hergerichtet wurde.

Da für unsere Familie der Tod buchstäblich Teil unseres Lebens war, war es nicht ungewöhnlich, dass beim Abendessen über das Sterben und alles, was damit zusammenhängt, gesprochen wurde. Ich wuchs mit der Vorstellung auf, dass der Tod etwas ganz Natürliches ist. Für mich fühlte er sich immer ganz normal an, nicht erschreckend oder geheimnisvoll.

Außerdem wuchs ich mit klaren Vorstellungen darüber auf, was nach dem Tod mit uns passiert. Bis zum Alter von zehn Jahren ging ich in Baton Rouge in Louisiana auf eine Privatschule der Episkopalkirche. Dann zog meine Familie um nach Destin in Florida, aber auch dort besuchten wir Kinder die örtliche Schule der Episkopalkirche. Meine Klasse verbrachte jeden Mittwochmorgen in der großen Kathedrale, zu der das Schulgelände gehörte. Alles, was wir lernten, hatte irgendwie mit der Bibel zu tun. Selbst in der Musikstunde sangen wir ausschließlich Lieder zum Lobpreis Gottes. Selbst unser Familienleben drehte sich hauptsächlich um die Kirche. Wir besuchten jeden Sonntag die Messe und nahmen natürlich auch am regen Gemeindeleben teil.

Ich glaubte jedes Wort von dem, was ich dort hörte. Ich glaubte an den Himmel, an die Hölle, an die Zehn Gebote und alles andere, was man mich lehrte. Ich stellte nichts infrage, ich glaubte eben und dachte auch nicht groß darüber nach.

Als ich fünfzehn war, nahm die Welt, wie ich sie kannte, dann ganz plötzlich ein Ende.

Es war ein normaler Freitagabend wie so viele in der Highschool. Wie meist am Freitagabend stand ich auf einer Metalltribüne und verfolgte das Footballspiel unserer Schulmannschaft. Ich hatte mir mein mit Sommersprossen übersätes Gesicht schwarz angemalt und hielt die Hand meiner besten Freundin Hannah. Gemeinsam schrien wir den Schlachtruf unserer Schule hinaus in die Abendluft. Ich sah, wie der Football durch die Luft segelte und in den Händen meines Freundes Taylor landete. Wir johlten noch lauter.

Und dann ging auf einmal alles ganz schnell. Zwei Spieler der gegnerischen Mannschaft nahmen Taylor in die Zange und drückten ihn aufs Gras, weshalb das Spiel unterbrochen wurde. Ich sah zu, wie er sich mühte, wieder aufzustehen. Sobald er auf den Beinen war, lief er ins Seitenaus.

»Irgendwas stimmt nicht mit ihm«, sagte Hannah und drückte meine Hand noch fester.

»Was? Nein, ihm geht´s doch prima!«, widersprach ich.

Ein paar Minuten später erschien ein Krankenwagen, und ich sah erschrocken zu, wie man Taylor mitnahm.

»Hadley, irgendetwas stimmt da nicht«, sagte Hannah nochmals.

»Wahrscheinlich hat er sich was gebrochen. Dann können wir megalustige Sachen auf seinen Gips schreiben.«

Hannah nickte, und wir verfolgten weiter das Spiel.

Danach ging ich mit zu ihr nach Hause, um dort zu übernachten. Wir blieben viel zu lange auf, lackierten uns die Nägel und legten Gesichtsmasken auf. Irgendwann steckte Hannahs Mutter den Kopf ins Zimmer und sagte: »Ab ins Bett. Sofort!« Hannah verdrehte die Augen, aber wir gehorchten natürlich.

Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen schlüpften wir in unsere kurzen Sporthosen und T-Shirts und machten uns, immer noch müde vom Vorabend, auf zum wöchentlichen Autowaschtag an der Schule. Auf dem Parkplatz angekommen sahen wir, dass dort alle Menschen weinten. Ich blieb unvermittelt stehen und blickte meine Freunde verblüfft an.

»Er ist gestorben«, sagte meine Freundin Ashley und sah uns durch einen Tränenschleier an.

»Wer ist gestorben?«, fragte ich, immer noch verwirrt. Ich dachte, dass es jemandes Großvater oder -mutter war.

»Taylor Haugen«, antwortete sie mit halb erstickter Stimme.

»Taylor ist nicht tot«, sagte ich empört. »Es geht ihm gut. Ich habe ihn doch erst gestern gesehen. Ich habe ihm gerade geschrieben.«

Ich drehte mich um und machte ein paar Schritte von ihr weg. Dann hämmerte ich Taylors Nummer in mein Telefon. Gleich würde ich ihnen beweisen, dass das alles nur ein dummes Gerücht war. Aber das Telefon läutete und läutete, bis sich schließlich die Voicemail meldete. Ich drückte das Gespräch weg und rief Chase an, Taylors besten Freund. Er würde wissen, was los war. Sobald Chase sich meldete, platzte ich los: »Hier sagen alle, Taylor sei tot. Bitte sag mir, was wirklich passiert ist. Ich weiß doch, dass er nicht gestorben ist.«

Chase´ Stimme klang seltsam dünn. »Er ist gestorben. Letzte Nacht.«

Später erfuhr ich, dass Taylors Leber gerissen war, als die gegnerischen Spieler ihn in die Zange nahmen. Als er aufstand und an den Spielfeldrand ging, sah es noch so aus, als sei alles in Ordnung, aber das war es eben nicht. Ich verstand nicht, warum man Taylor nicht durch die Notoperation hatte retten können, die später im Krankenhaus durchgeführt wurde. Das sollten Mediziner doch tun, nicht wahr? Menschen retten. Vor allem junge, starke und gesunde Menschen wie Taylor.

Lange Zeit fühlte sich das Ganze für mich völlig irreal an. Ich wusste natürlich, dass so etwas passieren konnte, aber gewöhnlich passierte das anderen Leuten, nicht meinen Freunden. Es war wie ein böser Traum, völlig unbegreiflich und schockierend - jedes Mal, wenn mir bewusst wurde, dass Taylor nicht mehr da war - wenn er nicht mit mir zur fünften Stunde ging oder mit unserem Freundeskreis ins Kino. Wenn er mir keine Textnachrichten mehr schickte.*

Selbst nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, hatte sich durch Taylors Tod etwas in mir verändert. Natürlich war mir der Tod geläufig, aber für mich war er immer etwas gewesen, was am Ende einer langen Reihe von Jahren geschieht - nicht an deren Beginn. Und nicht auf diese Weise. Im folgenden Jahr war ich auf jeden Menschen in meinem Umfeld schlecht zu sprechen - auf meine Freunde, weil die einfach weitermachten, als wäre nichts...

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Autor

Hadley Vlahos ist examinierte Krankenschwester und Fachkrankenpflegerin für Hospizpflege, außerdem Mutter, Ehefrau und TikTok-Star. Als @nursehadley erzählt sie in den sozialen Medien über ihre Arbeit und inspiriert damit auf TikTok Millionen Follower. Sie begann ihre Ausbildung zur Krankenschwester mit Anfang zwanzig, als sie ungeplant schwanger wird und einen Weg sucht, für sich und ihr Kind zu sorgen. Was zunächst ein Job ist, um über die Runden zu kommen, wird zu ihrer Berufung. Sie bildete sich weiter und arbeitet zwischenzeitlich ausschließlich in der Palliativpflege. Hadley pflegt und begleitet Menschen am Ende ihres Lebens zu Hause und erzählt die eindrucksvollsten Geschichten weiter, denn vom Tod lernt man vor allem etwas fürs Leben. Sie lebt in der Nähe von New Orleans, Louisiana.