Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Liebe gesucht - Familie gefunden

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
CORA Verlagerschienen am18.04.20241. Auflage
Jetzt oder nie! Meg wünscht sich ein Baby - und wer käme eher für die Rolle als Vater ohne Pflichten in Frage, als ihr bester Freund Ben? Sie konnte ja nicht ahnen, dass der attraktive Weltenbummler sich plötzlich nach dem größten aller Abenteuer sehnt: einer Familie.mehr

Produkt

KlappentextJetzt oder nie! Meg wünscht sich ein Baby - und wer käme eher für die Rolle als Vater ohne Pflichten in Frage, als ihr bester Freund Ben? Sie konnte ja nicht ahnen, dass der attraktive Weltenbummler sich plötzlich nach dem größten aller Abenteuer sehnt: einer Familie.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751529327
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum18.04.2024
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse534 Kbytes
Artikel-Nr.14058863
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

3. KAPITEL

Ein Motorrad bog in ihre Straße ein. Überrascht blickte Meg von der Gartenarbeit auf und lauschte. Es klang wie Bens, aber das konnte einfach nicht sein. Er wollte doch erst in sieben Wochen wieder im Land sein.

Sie stützte ihre Hände ins Kreuz und streckte sich, so gut es ging. Dann sah sie liebevoll auf ihren leicht gewölbten Babybauch und legte eine Hand darauf - ihr Baby. Sofort war die Welt wieder in Ordnung.

In dem Moment hielt das Motorrad direkt vor ihrem Haus.

Schnell lief Meg um das Haus herum. Ein breites Lächeln formte sich auf ihrem Gesicht. Ben? Der Anblick eines großen, breitschultrigen Mannes bestätigte ihren Verdacht.

Er saß noch auf der Maschine, nahm gerade den Helm ab und schüttelte seine zu langen, blond gesträhnten Haare aus. Als er sie entdeckte, erstarrte er und strahlte sie dann an.

Himmel! Sie stolperte. Kein Wunder, dass sich so viele Frauen in ihn verliebten - er war einfach der Hammer! Zum Glück kannte Meg ihn so gut, dass sie seine körperliche Erscheinung meistens kaum noch wahrnahm.

Sein Lächeln verblasste, und er schaute sie unsicher an. Ihr wurde ganz warm ums Herz. Heute sah er sie zum ersten Mal, seit sie schwanger war. Machte er sich Sorgen, ob sie ihr Wort hielt?

Obwohl es ihr sonst einen Heidenspaß machte, ihn aufzuziehen, hielt sie sich zurück. Dabei war diese Gelegenheit beinahe zu gut, um sie verstreichen zu lassen - aber er hatte ihren Traum wahr werden lassen. Da war es nur fair, wenn sie ihm schnell seine Ängste nahm.

Sie stolzierte den Gartenweg hinunter zu ihm auf die Straße. Dort zog sie ihr T-Shirt straff, drehte sich zur Seite und präsentierte ihm ihren Babybauch.

Hallo, Onkel Ben. Darf ich bekannt machen? Mein Babybauch - auch liebevoll Zwerg genannt.

Bewusst betonte sie die Worte Onkel Ben und mein , damit er genau wusste, dass sie ihre Meinung nicht geändert hatte und plötzlich mehr von ihm erwartete.

Stocksteif saß er auf seinem Motorrad und starrte sie stumm an. Irritiert richtete Meg sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Eigentlich, Onkel Ben, solltest du jetzt sagen, dass du dich freust, besagten Babybauch kennenzulernen. Und dann solltest du dich nach meinem Befinden erkundigen.

Abrupt hob er den Kopf. Wie geht ... Dann blinzelte er. Zum Teufel, Meg, du siehst fantastisch aus!

So fühle ich mich auch. Die Schwangerschaft stand ihr gut, und sie hatte schon viele Komplimente deswegen bekommen. Soll das heißen, ich war vorher hässlich?

Natürlich nicht, ich ...

Ha! Reingelegt.

Aber er lachte nicht. Langsam beugte sie sich vor und musterte sein Gesicht, dabei bemerkte sie den Dreitagebart und die dunklen Ringe unter seinen Augen. Aus welchem Teil der Welt kam er nur? Wie lange hast du nicht geschlafen? Bei dem Gedanken, dass er so übermüdet von Sydney mit dem Motorrad hergefahren war, lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Ben ging gerne Risiken ein, das war schon immer so gewesen. Aber manche dieser Risiken waren einfach unnötig.

Sein Blick fiel erneut auf ihren Bauch.

Vorsichtig zog sie an seinem Arm. Komm Ben. Duschen und dann schlafen.

Nein.

Unter seiner Lederjacke spannte sich sein Arm an. Meg ließ ihn los und trat zurück. Aber du siehst total kaputt aus.

Ich muss mit dir reden.

Intensiv betrachtete er ihren Bauch, und auf einmal wollte sie sich vor seinem Blick verstecken. Sie rieb sich die Augen. Reiß dich zusammen, das ist Ben. Zwar ließen die Schwangerschaftshormone ihre Haut strahlen, allerdings sorgten sie auch dafür, dass sie manchmal emotional wurde.

Dann lass uns das bei einer Tasse Kaffee tun, statt hier draußen. Du siehst aus, als könntest du ein Frühstück vertragen , lockte sie ihn.

Endlich stieg Ben ab. Schnell hakte sie sich bei ihm unter und führte ihn zur Vordertür. In Gedanken ging sie ihren Terminplan für die kommende Woche durch - es stand nichts an, was sie nicht verschieben konnte. Wie lange bist du diesmal hier, Onkel Ben? Sie hielt ihren Tonfall bewusst locker, denn sie spürte seine Anspannung.

Nein! , explodierte er da und löste sich aus ihrem Griff.

Erschrocken blinzelte Meg. Hatte sie etwas Falsches gesagt?

Ich kann das nicht, Meg.

Was konnte er nicht?

Er beugte sich zu ihr herunter, seine Augen blitzten gefährlich. Nicht Onkel Ben, Meg, sondern Dad. Ich bin der Vater dieses Babys. Er legte seine Hand auf ihren Bauch. Der Vater. Der will ich für das Kleine sein!

Die Wärme seiner Hand brannte auf ihrer Haut. Abrupt schob sie ihn weg und trat zurück.

Ben richtete sich auf. Es tut mir leid. Ich weiß, das ist nicht das, was wir ausgemacht hatten, aber ...

Der Vater? , fauchte sie aufgebracht. Verdammt noch mal, Ben, du hast ein bisschen Sperma in einem Becher abgegeben, das macht dich noch nicht zu einem Vater!

Heftig riss Meg die Tür auf und stürmte ins Haus. Ben folgte ihr auf dem Fuß. Sie spürte seine Körperwärme nur zu genau. Erschöpft presste sie eine Hand an ihre Stirn und ging weiter bis in die Küche. Sonnenlicht durchflutete den Raum, aber hinter ihren Augen breitete sich ein pochender Schmerz aus.

Sie wirbelte zu ihm herum. Vater? Du? Schützend legte sie eine Hand auf ihren Bauch. Seit wann willst du denn Vater werden?

Blass, aber mit ernstem Blick sah er sie an.

Verdammt! Wie lange hatte er nicht geschlafen?

Schnell verdrängte Meg den Gedanken. Ben, du meidest Beziehungen wie der Teufel das Weihwasser. Was sollte das?

Entschlossen schüttelte er den Kopf. Ich bin der Vater dieses Babys. Dagegen kannst du nichts tun.

Für einen kurzen Moment keimte Hoffnung in ihr auf. Vielleicht würden sie es tatsächlich zusammen schaffen ... Aber im nächsten Moment riss sie sich zusammen. Dasselbe hatte sie schon einmal gedacht - vor zehn Jahren, als sie sich geküsst hatten.

Vielleicht war sie diejenige, die ihn dazu brachte zu bleiben, die seine Ruhelosigkeit besiegte ...

Aber das waren nur dumme Schulmädchenträume gewesen.

Je länger sie ihm in die Augen schaute, desto weniger erkannte sie den Mann vor sich. Statt ihrem vertrauten Ben stand ihr ein dunkler Fremder mit hungrigem Blick gegenüber. Derselbe Hunger wie schon einmal breitete sich in ihr aus, aber sie unterdrückte ihn - schwer atmend und mit einem Kloß im Hals.

Ich werde am Leben dieses Kindes teilhaben. Er presste die Lippen aufeinander, sein Gesicht verzerrt. Zwing mich nicht, mit dir um das Sorgerecht zu kämpfen, Meg, denn das werde ich tun.

Sie erstarrte. Für einen Moment fühlte es sich an, als wäre ihr Herz stehen geblieben.

Auch das letzte bisschen Farbe wich aus Bens Gesicht. Zur Hölle. Vorsichtig trat er einen Schritt zurück, bevor er sich umdrehte und aus der Küche flüchtete.

Hastig lief Meg ihm nach und hielt ihn am Arm fest, ehe er die Hintertür erreichte. Ben, nicht. Müde lehnte sie ihre Stirn an seine Schulter und kämpfte gegen ein Schluchzen an. Mach nicht so ein Gesicht. Du bist nicht wie dein Vater! Und hör auf, mich abschütteln zu wollen. Sie tat ihr Bestes, um forsch zu klingen. Wenn ich falle, könnte sich das Baby verletzen.

Wütend sah Ben sie an. Das ist emotionale Erpressung.

Der schlimmsten Art , stimmte sie ihm zu.

Er verdrehte die Augen, aber sie spürte, wie seine Anspannung nachließ. Darum ließ sie ihn los und trat leicht zurück, weil sie sich seiner Nähe so unangenehm bewusst war. Ben, ich habe nicht damit gerechnet, dass du ... Sie stockte. Und du ... du siehst todmüde aus. Keiner von uns ist im Moment wirklich fit.

Kurz zögerte er, bevor er nickte. Okay.

Dies war nicht das erste Mal, dass sie sich gestritten hatten. Aber dieser Streit, genau wie der Kuss vor zehn Jahren, könnte ihre Freundschaft zerstören. Das wusste Meg instinktiv. Dabei bedeutete ihr Bens Freundschaft alles.

Und?

Sie sah auf und bemerkte, dass er sie intensiv musterte. Also ... Sie richtete sich auf. Du gehst schlafen, und ich werde ...

Auf der Sandbank spazieren gehen.

Dort ging sie immer hin, wenn sie einen klaren Kopf brauchte, und bei der Bombe, die Ben hatte platzen lassen ...

Sie musste herausfinden, was ihn so erschreckt hatte, und schleunigst etwas dagegen tun. Erst dann konnte das Leben normal weiterlaufen.

Und wann treffen wir uns hier wieder?

Meg überlegte kurz. Drei Uhr. Fünf Stunden sollten reichen, damit Ben etwas essen und schlafen konnte.

Er nickte und fragte dann nervös: Schickst du mich rüber zu Elsie?

Aber ihr fehlte die Energie für einen weiteren Streit, selbst für einen kleinen. Oben gibt es vier Gästezimmer. Such dir eins aus.

In dem Moment klingelte es an der Tür. Meg seufzte.

Ich kümmere mich darum , versprach Ben. Ich sage einfach, du bist nicht da, und schicke sie wieder weg.

Danke.

Kurz überlegte sie, zur Hintertür hinauszuschleichen, aber das erschien ihr unhöflich, darum blieb sie in der Küche und wartete ungeduldig.

Ihre Gedanken fuhren Achterbahn. Was dachte sich Ben...
mehr