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Tagebuch einer Wasserleiche aus dem Canale Grande

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
Haymon Verlagerschienen am06.03.2024
Venedig sehen und erben? Krimödien-Queen goes Gondoliere: eine kunterbunte Gondeltour durch die schwimmende Stadt! Ich bin dann mal weg ... Astrid muss weg von daheim! Sie findet heraus, dass ihr Partner sie betrügt, und will ihren Herzschmerz in Venedig kurieren, einem Sehnsuchtsort ihrer Bucketlist. Nichts lenkt besser von einer traumatischen Trennung ab, als die wunderschöne Serenissima. Denkt Astrid. Aber: Statt romantischem Dolce Vita und köstlichem Vino findet sie in der Stadt der Gondeln und Kanäle vor allem Hitze. Und Leichen. Jede Menge Leichen. Denn die 'Familie' ihres Gastgebers Cesare handelt mit weit mehr als nur mit Dogenköpfen aus Gips. Astrid gerät unversehens in mafiöse Verstrickungen. Entführungsversuche, Verfolgungsjagden in Motorbooten, Schläger und Schmuggler - immerhin wird Astrid dadurch von ihren privaten Kümmernissen abgelenkt. Aber wird sie diese ungeplanten Abenteuer auch überleben? La Serenissima, die Stadt der Träume O sole mio und beschauliche Gondelfahrten: Verträumter und romantischer als Venedig ist kaum eine italienische Stadt. Idyllisch scheint eine Tour durch die schmalen Kanäle, vorbei an prunkvoll verzierten Pallazzi. Die Gondolieri versprühen das Flair von Bella Italia, während sie durch die Gewässer von Venedig steuern. Seit jeher dienen San Marco, Dogenpalast, Seufzer- und Rialtobrücke aber nicht nur als Kulisse für so manchen Heiratsantrag, sondern auch als perfekter Schauplatz für Verbrechen und Mord - eine perfekte Spielwiese für Tatjana Kruse, die Königin der Krimödie, um sich auszutoben! Die Kruse in Venedig Tatjana Kruse trägt ausschließlich Schwarz, aber nicht etwa deshalb, weil sie - passend zu den Venediger Gondeln - Trauer trägt, sondern, weil schwarz am besten mit ihrem Humor korrespondiert. Mit einer treffsicheren Pointen-Quote strapaziert sie in ihren Krimis gekonnt die Lachmuskeln der Leser*innen. Ihr neuer Streich ist wie ein köstliches italienisches Gelato: ein fröhliches Wechselspiel zwischen eiskalt und zuckersüß - und schon nach dem ersten Löffel absolut suchtgefährlich. Verlag und Autorin sind sich der Tatsache bewusst, dass die Hauptwasserstraße in Venedig Canal Grande heißt. Astrid Vollrath weiß das eigentlich auch. Eigentlich ...

Tatjana Kruse ist die »Queen der Krimi-Comedians«. Mit ihrer Serie um den stickenden Ex-Kommissar Siggi Seifferheld aus Schwäbisch Hall sorgt die literarische Auftragsmörderin für Lachtränen bei den Leser*innen. In »Es gibt ein Sterben nach dem Tod« stellt sie eine krimödische Verbindung zwischen Büro und Jenseits her, und ihr neustes Werk entführt nach Venedig, dort entwickelt sich ein harmlos geglaubtes Wohnungssitten in ein kriminelles Abenteuer.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextVenedig sehen und erben? Krimödien-Queen goes Gondoliere: eine kunterbunte Gondeltour durch die schwimmende Stadt! Ich bin dann mal weg ... Astrid muss weg von daheim! Sie findet heraus, dass ihr Partner sie betrügt, und will ihren Herzschmerz in Venedig kurieren, einem Sehnsuchtsort ihrer Bucketlist. Nichts lenkt besser von einer traumatischen Trennung ab, als die wunderschöne Serenissima. Denkt Astrid. Aber: Statt romantischem Dolce Vita und köstlichem Vino findet sie in der Stadt der Gondeln und Kanäle vor allem Hitze. Und Leichen. Jede Menge Leichen. Denn die 'Familie' ihres Gastgebers Cesare handelt mit weit mehr als nur mit Dogenköpfen aus Gips. Astrid gerät unversehens in mafiöse Verstrickungen. Entführungsversuche, Verfolgungsjagden in Motorbooten, Schläger und Schmuggler - immerhin wird Astrid dadurch von ihren privaten Kümmernissen abgelenkt. Aber wird sie diese ungeplanten Abenteuer auch überleben? La Serenissima, die Stadt der Träume O sole mio und beschauliche Gondelfahrten: Verträumter und romantischer als Venedig ist kaum eine italienische Stadt. Idyllisch scheint eine Tour durch die schmalen Kanäle, vorbei an prunkvoll verzierten Pallazzi. Die Gondolieri versprühen das Flair von Bella Italia, während sie durch die Gewässer von Venedig steuern. Seit jeher dienen San Marco, Dogenpalast, Seufzer- und Rialtobrücke aber nicht nur als Kulisse für so manchen Heiratsantrag, sondern auch als perfekter Schauplatz für Verbrechen und Mord - eine perfekte Spielwiese für Tatjana Kruse, die Königin der Krimödie, um sich auszutoben! Die Kruse in Venedig Tatjana Kruse trägt ausschließlich Schwarz, aber nicht etwa deshalb, weil sie - passend zu den Venediger Gondeln - Trauer trägt, sondern, weil schwarz am besten mit ihrem Humor korrespondiert. Mit einer treffsicheren Pointen-Quote strapaziert sie in ihren Krimis gekonnt die Lachmuskeln der Leser*innen. Ihr neuer Streich ist wie ein köstliches italienisches Gelato: ein fröhliches Wechselspiel zwischen eiskalt und zuckersüß - und schon nach dem ersten Löffel absolut suchtgefährlich. Verlag und Autorin sind sich der Tatsache bewusst, dass die Hauptwasserstraße in Venedig Canal Grande heißt. Astrid Vollrath weiß das eigentlich auch. Eigentlich ...

Tatjana Kruse ist die »Queen der Krimi-Comedians«. Mit ihrer Serie um den stickenden Ex-Kommissar Siggi Seifferheld aus Schwäbisch Hall sorgt die literarische Auftragsmörderin für Lachtränen bei den Leser*innen. In »Es gibt ein Sterben nach dem Tod« stellt sie eine krimödische Verbindung zwischen Büro und Jenseits her, und ihr neustes Werk entführt nach Venedig, dort entwickelt sich ein harmlos geglaubtes Wohnungssitten in ein kriminelles Abenteuer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783709984246
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum06.03.2024
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1094 Kbytes
Artikel-Nr.14066031
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Ich weiß, was Sie denken, und Sie haben recht: Spätestens, als ich am nächsten Morgen aufwache und erstaunt realisiere, dass ich trotz heftigen Daydrinkings am Vortag keinen Kater habe, hätte ich mein Handy aufladen müssen, um nachzusehen, was daheim los ist. Dieser Gedanke geht mir auch durch den Kopf. Aber er nickt mir nur flüchtig zu und geht dann schnurstracks weiter. Weil ich keine Lust habe, mich der heimischen Realität namens Hagen zu stellen.

Ich richte mich auf und schaue aus dem Fenster neben dem Bett.

Venedig!

Wie verrückt ist das denn? Gestern war ich noch ein Hamster im Hamsterrad, ein funktionierendes Rädchen im Getriebe. Und jetzt bin ich ...

... in Venedig!

Ich muss mich kneifen, um es zu glauben.

Natürlich sehe ich aus meinem Dachstubenfenster nicht auf irgendwelche berühmten Hotspots wie den Dogenpalast oder auf pittoreske Fotomotive, nur auf rote Ziegeldächer unter wolkenlosem Himmel. Nein, Moment ...

Ich krabbele aus dem Bett, beuge mich aus dem Fenster und schaue genauer hin.

Auf einem Dachbalkon gut vier, fünf Häuser weiter steht ein Mann. Von meiner Warte aus sieht er aus wie der David von Michelangelo. In hautengen schwarzen Boxershorts. Und nicht in Marmorweiß, sondern in sonnengebräunt. Er hält mit der Rechten ein Handy an sein Ohr und gestikuliert wild mit der Linken.

Buon giorno, Signorina!

Nein, das war nicht der David, auch wenn ich kurz stutze, das kommt von unten, aus dem Innenhof. Der alte Cesare hebt mir eine Mini-Tasse entgegen. Espresso?

Ich nicke. Ich komme sofort , rufe ich ihm auf Englisch zu und ergänze: Subito. Dieses subito hat mein Unterbewusstsein geliefert. Weil Hagen immer so gern ausländische Filme mit Untertitel schaut, hat sich natürlich das eine oder andere Wort in meine Gehirnwindungen eingebrannt. Ich hoffe, subito bedeutet nicht sofort im Sinne von stante pede, sondern mehr so ja gleich und beinhaltet die vier, fünf, vielen Sekunden, die ich noch andächtig in die Betrachtung des David versunken bin. Und die halbe Stunde, die ich wie immer im Bad brauchen werde.

Merken Sie was?

Schon fünf Minuten wach und in dieser Zeit nur ein einziges Mal an Hagen gedacht. Ich fühle in mich hinein. Nein, ich bin nicht traurig. Müsste ich aber doch sein, oder? Nach jahrelanger Beziehung, die ich für absolut harmonisch und glücklich hielt, musste ich feststellen, dass mich mein Lebenspartner seit zwei Jahren betrogen hat, was für mich - nennen Sie mich altmodisch - ein absoluter Dealbreaker ist ... das muss doch Trauer hervorrufen! Aber ich bin nicht traurig. Ich fühle mich nur ... leer. Ich hole tief Luft, mache ein paar Streckübungen und gehe ins Bad. Das ja eigentlich mehr eine Nasszelle ist. Die dringend renoviert gehört. Aber die Toilettenspülung funktioniert, es kommt warmes Wasser aus der Dusche, und der Spiegel über dem Waschbecken ist zwar blind und trübe, aber so sieht man wenigstens die Falten nicht.

Hygieneherz, was brauchst du mehr?!

Lautes Gebell begrüßt mich eine knappe halbe Stunde später unten im Hof. Mein Handy habe ich, immer noch unaufgeladen, auf dem Nachttisch liegen lassen. Ich bin noch nicht so weit, mich meinen Problemen zu stellen.

Marco steht mit den beiden Achselpuscheln unterm Arm zwar nicht exakt an der Stelle, an der ich ihn gestern Abend zum letzten Mal gesehen habe, aber er hat den exakt gleichen Gesichtsausdruck. Und trägt denselben Overall. Hat er da die Nacht verbracht? Als lebende Säuleninstallation?

Die Köter fletschen die spitzen Zähnchen, und wenn er sie jetzt loslässt, nagen sie mir vermutlich das Wadenfleisch von den Schienbeinknochen. Mir liegt die Frage auf der Zunge, ob die Hunde eine bahnbrechende Mischzüchtung aus Pinscher und Piranha sind, aber ich lasse es.

Cesare sitzt unter einem Baum mit üppig grünem Blattwerk an einem schmiedeeisernen Tisch. Er zeigt auf den Stuhl ihm gegenüber und macht mit der Hand eine Hals-durchschneide-Geste. Ich schrecke ein bisschen zusammen, aber es gilt gar nicht mir, es gilt den Kläffern.

Die Hunde sind sofort still.

Italiener verstehen etwas von Hundeerziehung, denke ich. Frage mich aber trotzdem, woraus die Salami gestern Abend gemacht worden war und ob Marco einmal mehr als zwei Hunde besessen hat, von denen die anderen unartig waren ...

Aber nein, mehr als zwei hätte er nicht unter seine Arme bekommen, er ist ja nicht die Göttin Kali.

Kopfschüttelnd schaue ich zu seinem Vater. Ich glaube, ich drehe erst eine Runde durch die Stadt. Ich bin zum ersten Mal hier, mag man gar nicht glauben, oder?

Ohne Espresso und ein Cornetto kann man nicht in den Tag starten , erklärt Cesare. Er hat so eine finale Art an sich, der man nur schwer widersprechen kann.

Auf dem Tisch stehen eine silberne Espressokanne und ein Teller mit einem Mini-Croissant.

Ich setze mich. Allein der Anblick der Espressokanne lässt mich in Schweiß ausbrechen.

Schon ziemlich heiß für diese frühe Uhrzeit , sage ich.

Auf dem Weg nach unten hat mir die Standuhr im Treppenhaus verraten, dass es kurz nach acht Uhr ist. Gefühlt geht es aber schon auf die dreißig Grad zu. Es ist fatalerweise keine trockene, sondern eine sumpfigfeuchte Hitze, die viel heißer wirkt, als sie ist. Sie treibt einem den Schweiß aus allen Poren und lässt einen glauben, man würde siedendes Wasser atmen.

Zu meinen dunkelblauen Pumps mit flachem Absatz und Knöchelriemen trage ich mein geliebtes, maßgeschneidertes, eierschalenfarbenes Businesskostüm von gestern - natürlich mit frischer Unterwäsche und einer frischen blassgrünen Bluse. Damit wäre ich zwar für das Beratungsgespräch beim Passauer Klienten perfekt angezogen gewesen, aber jetzt und hier fühle ich mich wie eine Teewurst mit Fellpelle. Und schwitze wie ein Iltis. Oder schwitzt man wie ein Schwein? Bei der Hitze stellen meine Hirnzellen den Betrieb ein.

Heiß? , gluckst Cesare. Das ist doch nicht heiß. Warten Sie bis heute Mittag. Da wird es heiß!

Für einen Italiener gestikuliert er erstaunlich wenig mit den Händen, denke ich, da hat der Boxershorttyp auf dem Dachbalkon deutlich mehr zu bieten.

Gleich darauf schäme ich mich. Für meine Vorurteile in Sachen Handgesten. Nicht für die zusätzliche Hitzewallung wegen des unbekannten Adonis.

Ich fächle mir mit der flachen Hand Luft zu, während Cesare mir aus der Espressokanne einschenkt. Der vollendete Gentleman alter Schule.

Ich nehme die Tasse zur Hand. Die schwarze Flüssigkeit darin dampft wie der Krater eines aktiven Vulkans. Man soll gegen die Hitze ja was Warmes trinken, aber das dünkt mir des Guten zu viel. Ich puste.

Trinken Sie! , fordert mich Cesare auf und begleitet seine Worte mit einer energischen Handbewegung.

Sonst wird der Espresso kalt.

Genau darauf habe ich gehofft, aber es nützt ja nichts: Ich will ein guter Gast sein. Also trinke ich.

Meinem Gefühl nach explodiert daraufhin mein Kopf und schießt wie der Deckel eines Dampfkochtopfs mit Überdruck in den Himmel über Venedig hinaus.

Bene , lobt Cesare. Bei dieser Hitze muss man viel trinken. Hier, nehmen Sie eine Flasche Wasser auf Ihre Runde mit. Geht aufs Haus.

Er schiebt mir eine Plastikflasche entgegen. In meiner Umhängetasche habe ich natürlich meine wiederbenutzbare Trinkflasche, wie grundsätzlich immer, aber das Thema Nachhaltigkeit will ich jetzt nicht thematisieren. Sonst immer gern, aber nicht in diesem Moment.

Dann mache ich mich mal auf den Weg , sage ich, schiebe die Flasche in meine Tasche und rutsche auf der Sitzfläche meines Stuhls nach vorn. Ich will mir alles ansehen. Markusplatz, Dogenpalast, Bu..., Mu... äh ... die Insel mit den Glasbläsern ... Mehr fällt mir zu Venedig gerade nicht ein. ... einfach alles!

Eine gute Idee. Unsere Serenissima ist die schönste Stadt der Welt! Cesare nickt. Trotz seines großväterlichen Lächelns vermittelt er immer noch den Eindruck, mir gegenüber wachsam zu sein. Mit einem deutlichen Hauch Misstrauen. Hat er schlechte Erfahrungen mit Ferienwohnungsgästen gemacht? Gab es Langfinger unter ihnen? In dem Apartment gibt es nichts, was man klauen könnte - keine Bilder an der Wand - außer dem vom Papst, aber wer das klaut, fährt schnurstracks in die Hölle -, keine geklöppelten Deckchen auf dem Nachttisch, nichts. Aber vielleicht gab es ja mal eine Menge Schnickschnack, den die Gäste sukzessive haben mitgehen lassen? Und die jetzige minimalistische Schlichtheit ist allein moralisch verkommenen Touristen zuzuschreiben?

Bevor Sie gehen, müssen Sie etwas essen. Er schiebt mir den Teller mit dem Cornetto entgegen. Essen Sie, essen Sie!

Weil ich nach dem Cichettigenuss...

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Autor

Tatjana Kruse ist die »Queen der Krimi-Comedians«. Mit ihrer Serie um den stickenden Ex-Kommissar Siggi Seifferheld aus Schwäbisch Hall sorgt die literarische Auftragsmörderin für Lachtränen bei den Leser*innen. In »Es gibt ein Sterben nach dem Tod« stellt sie eine krimödische Verbindung zwischen Büro und Jenseits her, und ihr neustes Werk entführt nach Venedig, dort entwickelt sich ein harmlos geglaubtes Wohnungssitten in ein kriminelles Abenteuer.