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Törnführer Nordseeküste 1

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Delius Klasing Verlagerschienen am08.03.202410., vollständig überarbeitete Auflage 2024
Ab ins Watt! Die schönsten Segeltörns in der Nordsee Die Nordsee ist ein besonders reizvolles Segelrevier - doch wer hier zu einem Törn aufbricht, muss mit allen Wassern gewaschen sein. Revierexperte Jan Werner stellt in seinem Törnführer die besten Segeltörns zwischen Cuxhaven und Den Helder vor. Dabei lässt er die Besonderheiten der Navigation in den Gezeitengewässern der holländischen und deutschen Nordsee nicht außer Acht und erklärt alles Wissenswerte von Grund auf, sodass auch Einsteiger den nächsten Nordseehafen sicher ansteuern können. • Die schönsten Reviere der Nordsee in Deutschland und den Niederlanden: Helgoland, Weser, Jade und Jadebusen, Ostfriesisches Wattenmeer, Ems inklusive Borkum, holländische Waddenzee und Westfriesische Inseln • Detaillierte Seglerinfos zu Revier und Häfen mit Hinweisen zur Ansteuerung, Tipps zu Service- und Versorgungsmöglichkeiten sowie Sehenswürdigkeiten • Verständliche Einführung in Seemannschaft und Navigation im Gezeitenrevier • Alle Informationen auf dem neuesten Stand in der 9., vollständig aktualisierten Auflage Segeln in der Nordsee - mit dem Boot im Rhythmus der Gezeiten Eine Segelreise in der Nordsee kann selbst erfahrene Skipper immer wieder überraschen. Die herbe Natur, ein starker Tidenhub und schnelle Wetterwechsel machen das Revier besonders beliebt bei anspruchsvollen Seebären und abenteuerlustigen Crews. Ein Segelurlaub hier belohnt mit abwechslungsreichen Törns in unvergesslicher Umgebung. Das praktische Hafenhandbuch steht Ihnen bei der sorgfältigen Planung Ihrer Ausflüge mit allen relevanten Daten zur Seite und hilft Ihnen auch vor Ort, immer in sicherem Fahrwasser zu bleiben. Mit diesem Buch in der Bordbibliothek sind Sie für jeden spannenden Segeltörn in der Nordsee gut gerüstet!mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR39,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR31,99

Produkt

KlappentextAb ins Watt! Die schönsten Segeltörns in der Nordsee Die Nordsee ist ein besonders reizvolles Segelrevier - doch wer hier zu einem Törn aufbricht, muss mit allen Wassern gewaschen sein. Revierexperte Jan Werner stellt in seinem Törnführer die besten Segeltörns zwischen Cuxhaven und Den Helder vor. Dabei lässt er die Besonderheiten der Navigation in den Gezeitengewässern der holländischen und deutschen Nordsee nicht außer Acht und erklärt alles Wissenswerte von Grund auf, sodass auch Einsteiger den nächsten Nordseehafen sicher ansteuern können. • Die schönsten Reviere der Nordsee in Deutschland und den Niederlanden: Helgoland, Weser, Jade und Jadebusen, Ostfriesisches Wattenmeer, Ems inklusive Borkum, holländische Waddenzee und Westfriesische Inseln • Detaillierte Seglerinfos zu Revier und Häfen mit Hinweisen zur Ansteuerung, Tipps zu Service- und Versorgungsmöglichkeiten sowie Sehenswürdigkeiten • Verständliche Einführung in Seemannschaft und Navigation im Gezeitenrevier • Alle Informationen auf dem neuesten Stand in der 9., vollständig aktualisierten Auflage Segeln in der Nordsee - mit dem Boot im Rhythmus der Gezeiten Eine Segelreise in der Nordsee kann selbst erfahrene Skipper immer wieder überraschen. Die herbe Natur, ein starker Tidenhub und schnelle Wetterwechsel machen das Revier besonders beliebt bei anspruchsvollen Seebären und abenteuerlustigen Crews. Ein Segelurlaub hier belohnt mit abwechslungsreichen Törns in unvergesslicher Umgebung. Das praktische Hafenhandbuch steht Ihnen bei der sorgfältigen Planung Ihrer Ausflüge mit allen relevanten Daten zur Seite und hilft Ihnen auch vor Ort, immer in sicherem Fahrwasser zu bleiben. Mit diesem Buch in der Bordbibliothek sind Sie für jeden spannenden Segeltörn in der Nordsee gut gerüstet!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783667125729
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum08.03.2024
Auflage10., vollständig überarbeitete Auflage 2024
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse52300 Kbytes
Illustrationen87 Karten und Pläne
Artikel-Nr.14071122
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Das Helgoländer Revier
Das Seerevier

Gäbe es Helgoland nicht, müsste es erfunden werden. Da haben wir eine für die Seefahrt gefährliche Küste, flach, mit weit ins Meer hinausgreifenden Sandriffen, einen Wasserstand, der sich ständig verändert, schnelle, manchmal quer zum Kurs setzende Ströme und dann, wie ein Wunder: weit weg von der Küste, mitten im tiefen Wasser eine hohe Felseninsel, dazu noch mit einem guten, tiefen Hafen.

Für seetüchtige, auch kleine Boote ist das Befahren des Seereviers zwischen Helgoland und den Inseln, auch der großen Mündungsgebiete der Flüsse, nicht schwer.

Vorausgesetzt, man richtet seine Fahrt so ein, dass man nicht unter zu schlechten Bedingungen unterwegs ist; eine solche Planung ist heute dank der stündlich ausgegebenen Wetterberichte zu machen. Bei Windstärke 7 bleibt man eben im Hafen - und bei schlechter Sicht erst recht.

Wenn wir Probleme haben sollten, dann nicht im freien Seeraum und schon gar nicht bei der Ansteuerung von Helgoland, sondern umgekehrt: bei der Ansteuerung der Seegaten und der Flussmündungen von Helgoland her.


Maritime Verkehrssicherung

Im Gegensatz zur Berufsschifffahrt müssen sich Sportboote beim Einlaufen in die Deutsche Bucht nicht bei der Verkehrszentrale German Bight Traffic melden. Wer aber UKW hat, sollte die Verkehrsinformationen abhören, die zu jeder vollen Stunde gesendet werden. Gegebenenfalls werden auch im Anschluss daran (h+15) weitere Informationen gegeben (Sicherheitsmeldungen). Wenn möglich, sollte man ständig Kanal 79 (Westteil) oder 80 (Ostteil) eingeschaltet haben.


Ein Problem, das teils überschätzt, teils unterschätzt wird, ist die Berufsschifffahrt. Ohne Zweifel ist hier, in der Deutschen Bucht, eine ganze Menge unterwegs: Supertanker, die zur Jade wollen, große Containerschiffe auf dem Weg nach Hamburg oder Bremerhaven und massenhaft Frachter, die via Nord-Ostsee-Kanal zur Ostsee streben. In der Deutschen Bucht wurden deshalb vier Verkehrstrennungsgebiete (Traffic Separation Scheme/TSS) eingerichtet; und dazu noch eine Küstenverkehrszone (Inshore Traffic Zone).
Verkehrstrennungsgebiet TSS German Bight Western Approach, Betonnung GW, das von Westen her auf die Großtonne GB zuführt. Es hat die größte Wassertiefe und ist für Tanker, besonders große Schiffe und solche mit besonders gefährlicher Ladung bestimmt.
Verkehrstrennungsgebiet TSS Terschelling - German Bight, Betonnung TG, das etwas küstennäher verläuft. Hier herrscht der meiste Verkehr.
Verkehrstrennungsgebiet TSS Jade Approach; es führt die großen Schiffe von TSS German Bight Western Approach zur Jade; zumeist Öl- und Gastanker.
Verkehrstrennungsgebiet TSS Elbe Approach; es ist die Fortsetzung von TSS German Bight Western Approach und TSS Terschelling - German Bight zur Elbe hin.

Die Küstenverkehrszone (Inshore Traffic Zone) liegt zwischen der südlichen Begrenzung von TSS Terschelling - German Bight und den Inseln. Es ist das Revier, wo Sportboote im Allgemeinen unterwegs sind.

Die Verkehrstrennungsgebiete German Bight Western Approach, Terschelling - German Bight und Jade Approach sind wie Autobahnen eingerichtet, mit zwei Einbahnwegen (Traffic lane), die jeweils nur in einer Richtung befahren werden dürfen, und einer Trennzone (Separation area).

In der Ansteuerung auf Jade, Weser und Elbe drängt sich alles zusammen, und hier ist größte Aufmerksamkeit gefordert. Grob gesagt, ist das der Bereich um die Mitte-Schifffahrtsweg-Tonne Jade-Weser (53°58,34´N 007°38,81´E, 0c.4s). Die Großschifffahrt ist gehalten, diese Wege zu nehmen, die aus den sogenannten Zwangswegen entstanden sind. Das waren die ersten nach dem Zweiten Weltkrieg von Minen geräumten Passagen, deshalb die einzig sicheren, und alle Schiffe waren gezwungen, auf ihnen zu fahren; deshalb wurden sie auch Zwangswege genannt. Ein Name, der griffig ist und der sich gehalten hat. Wenn von Zwangswegen die Rede ist, dann sind heute damit die Verkehrstrennungsgebiete gemeint.

Auf den Verkehrstrennungsgebieten sollten Sportboote nicht länger als unbedingt notwendig fahren. Segelt man von Insel zu Insel, kommt man ihnen sowieso nicht zu nahe; will man nach Helgoland, wird man sie queren, und dann gilt:


Befahren der Verkehrstrennungsgebiete

Queren mit der Kielrichtung im rechten Winkel zur allgemeinen Verkehrsrichtung. Fischende Fahrzeuge und Sportfahrzeuge dürfen die durchlaufende Schifffahrt im Verkehrstrennungsgebiet nicht behindern (s. Regel 10 KVR).


Das ist es. In der Praxis hält man sich am besten gut fern von den großen Pötten, die scheinbar nur sehr langsam dahinziehen, aber dann doch unglaublich schnell aufkommen. Deshalb sollte man nicht versuchen, vor deren Bug das Fahrwasser schnell noch zu kreuzen, sondern, wenn es sein muss, abfallen und an ihrem Heck vorbeilaufen. Dann kann eigentlich nichts passieren.

Nicht nur wegen der Sicherheit, auch aus einem anderen Grunde sind die Verkehrstrennungsgebiete für uns Bootsfahrer ein wahrer Segen, nämlich wegen ihrer Betonnung, die sehr wertvoll für die Navigation sein kann.

Ein Beispiel: Von Helgoland nach Norderney hat man drei dieser Tonnen als Orientierungshilfe, zuerst die schwarz-gelbe Leuchttonne SZ-N(VQ), gut 11 sm SW-lich von Helgoland, dann die rot-weiß senkrecht gestreifte Leuchttonne Jade-Weser mit Balltoppzeichen (0c.4s) - 3 sm weiter - und schließlich die grüne Leuchttonne TG 7/Weser 1 (IQ.G.13s), knapp 6 sm weiter. Dank dieser voluminösen und deshalb gut sichtbaren Tonnen kann man also eine 20 sm lange Strecke in mehrere Etappen aufteilen, seinen Kurs gut kontrollieren und nötigenfalls auch korrigieren.

Freilich: Seit immer mehr Boote mit GPS ausgerüstet sind, sind solche Navigationshilfen entbehrlich geworden. Einerseits gut, anderserseits schade. Denn was man an Sicherheit gewinnt, geht an Spannung verloren.

Über die Naturverhältnisse wie Wind, Seegang, Eis etc. gibt die BSH-Veröffentlichung »Naturverhältnisse in der Nordsee« Auskunft. Diese durchaus interessanten Informationen geben aber für die Praxis des Fahrtensegelns wenig her. Da liest man etwa, dass die mittlere Windstärke im Mai Bft 2,6 und im Juli Bft 3 beträgt, auch dass die Häufigkeit von Sturm im Mai, Juni und Juli nur 1 % ausmacht. Das sind alles Durchschnittswerte, die aus den Messungen vieler Jahre errechnet wurden. Meist sagen sie einem nur, was man sich schon denken kann, etwa dass im Frühjahr oder Herbst Stürme häufiger sind als im Sommer. Ergo: Man darf sich von solchen freundlichen Sommer-Durchschnittswerten nicht in Sicherheit wiegen lassen. Zumal wir ja seit Jahren - sogar für den Laien erkennbar - zunehmende Windstärken und durch den Klimawandel bisher nicht gekannte Wetterphänomene haben.

Entscheidend ist: Welches Wetter herrscht an dem Tag, an dem ich quer über die Deutsche Bucht segeln will? Und daraus folgt: Man muss regelmäßig und aufmerksam den Wetterbericht verfolgen. Und wenn man dann immer noch im Zweifel ist, sollte man sich Rat holen, etwa bei der Wetterstation auf Helgoland (Telefon 04725 811007).

Auf ein Problem sei allerdings noch besonders hingewiesen, weil es gerade in den Sommerwochen leider nicht selten ist: auf den Seenebel, mit dem man gerade in den Monaten Mai bis Juli rechnen muss und der immer dann auftritt, wenn feuchtwarme Luft über das kältere Wasser streicht. Solche Seenebel halten sich oft ziemlich lange.

Strömungen in der Deutschen Bucht. Der Strom erreicht in der Deutschen Bucht, abgesehen von den Seegaten und den Flussmündungen, keine besondere Stärke; maximal sind es 1,6 sm/h, und zwar bei mittlerer Tide. Man kann von folgender Faustregel ausgehen:

Auf kurze Distanzen, etwa auf einer Fahrt von Insel zu Insel, kann man den Strom vernachlässigen (natürlich nicht in den Seegaten, sondern nur vor den Inseln). Anders ist es, wenn man von den Inseln nach Helgoland segeln will oder auch umgekehrt, wenn man also 5, 6, 7 h unterwegs ist. Dann macht es schon ein paar Seemeilen aus, die einen der Strom versetzen kann, und die sollten auch in unsere Kursberechnung einfließen.


Faustregel: Der Strom läuft in die Deutsche Bucht hinein, so lange das Wasser in Helgoland steigt, und hinaus, so lange das Wasser dort fällt.


Wer den Strom optimal nutzen will, benötigt als Unterlage die BSH-Veröffentlichung »Der küstennahe Gezeitenstrom in der Deutschen Bucht«.


Wahrschau!

Auf Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge achten! Zwischen Helgoland und Cuxhaven, Wilhelmshaven, Bremerhaven, Hooksiel, Norderney und Büsum fahren solche. Diese Fahrzeuge haben keine besonderen Rechte, sind aber gefährlich schnell.

Fahrtenstrategie
Nach Helgoland: In den Flussmündungen wird man nach Möglichkeit mit dem ablaufenden Wasser fahren, was...
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