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Steinige Flucht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
296 Seiten
Deutsch
epublierschienen am08.03.20242. Auflage
Zunächst stehen Kriminalhauptkommissar Jürgens und seine Ermittler vor einem Rätsel, als sie mit dem Mord an einem Karlsruher Rechtsanwalt konfrontiert werden. War es ein geplanter Mord oder war es ein Einbruch, bei dem es zum Mord kam? Fünf Jahre zuvor war der junge Syrer Hakim Nazari nach einer abenteuerlichen Flucht vor dem Krieg in seinem Heimatland in Deutschland angekommen und baute sich dann in Karlsruhe als Student ein neues Leben auf. Jetzt holen ihn die Schrecken von damals ein. Erst nach einem fehlgeschlagenen Überfall auf ihn und seine Freunde wird der Zusammenhang zwischen seiner Flucht damals und dem Mord an dem Rechtsanwalt ersichtlich. Während der Mörder in Hakim den einzigen Augenzeugen beseitigen will, wird er selbst von Kommissar Jürgens und dessen Team gejagt. Erst als sich das BKA einschaltet, zeigt sich das ganze Ausmaß der Situation. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, wobei sich sowohl der Mörder als auch die Ermittler modernster Technik, ausgeklügelter Täuschungsmanöver und raffinierter Schachzüge bedienen. Dabei begibt sich der Kommissar selbst in höchste Gefahr.

Joachim Gruschwitz, Tierarzt im Ruhestand, lebt seit über zehn Jahren mit seiner Familie in Karlsruhe. Nach dem Ende seiner Berufstätigkeit hat er die Freude am Schreiben entdeckt und zunächst Kriminalromane und zwei Kriminalkurzgeschichten veröffentlicht. Inzwischen schreibt er auch Kinderbücher.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR13,99

Produkt

KlappentextZunächst stehen Kriminalhauptkommissar Jürgens und seine Ermittler vor einem Rätsel, als sie mit dem Mord an einem Karlsruher Rechtsanwalt konfrontiert werden. War es ein geplanter Mord oder war es ein Einbruch, bei dem es zum Mord kam? Fünf Jahre zuvor war der junge Syrer Hakim Nazari nach einer abenteuerlichen Flucht vor dem Krieg in seinem Heimatland in Deutschland angekommen und baute sich dann in Karlsruhe als Student ein neues Leben auf. Jetzt holen ihn die Schrecken von damals ein. Erst nach einem fehlgeschlagenen Überfall auf ihn und seine Freunde wird der Zusammenhang zwischen seiner Flucht damals und dem Mord an dem Rechtsanwalt ersichtlich. Während der Mörder in Hakim den einzigen Augenzeugen beseitigen will, wird er selbst von Kommissar Jürgens und dessen Team gejagt. Erst als sich das BKA einschaltet, zeigt sich das ganze Ausmaß der Situation. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, wobei sich sowohl der Mörder als auch die Ermittler modernster Technik, ausgeklügelter Täuschungsmanöver und raffinierter Schachzüge bedienen. Dabei begibt sich der Kommissar selbst in höchste Gefahr.

Joachim Gruschwitz, Tierarzt im Ruhestand, lebt seit über zehn Jahren mit seiner Familie in Karlsruhe. Nach dem Ende seiner Berufstätigkeit hat er die Freude am Schreiben entdeckt und zunächst Kriminalromane und zwei Kriminalkurzgeschichten veröffentlicht. Inzwischen schreibt er auch Kinderbücher.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783758485183
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum08.03.2024
Auflage2. Auflage
Seiten296 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1256 Kbytes
Artikel-Nr.14126820
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

DER MORGEN DANACH

 

Jürgens starrt auf die Leiche im Bett und auf das viele Blut. Als Dezernatsleiter der Karlsruher Mordkommission hat er schon viele Tatorte gesehen, aber selten einen derart blutigen.

Er tritt nahe an das Bett heran, ohne dabei etwas zu berühren, und beugt sich vorsichtig über den Toten. Offensichtlich ist das Blut aus der großen Wunde am Hals des Opfers ausgetreten und hat sich dann im ganzen Bett und darunter und daneben, auf dem Pyjama, auf dem Nachttisch und sogar an der Wand verteilt. Vermutlich ein Messerstich, aber das wird der Gerichtsmediziner beurteilen.

 

Kriminalhauptkommissar Ulrich Jürgens, Jahrgang 1960, ist durch und durch Ermittler, seine Aufklärungsquote ist exzellent und darauf ist er auch stolz. Trotzdem denkt er in letzter Zeit häufiger an die Zeit nach seiner Pensionierung, die in immer greifbarere Nähe rückt, und es ist nicht nur Wehmut, die er bei diesem Gedanken empfindet.

Seine Frau Doris, mit der er seit über 30 Jahren glücklich verheiratet ist, pflegt die langsame Veränderung ihres Mannes gelegentlich liebevoll mit den Worten der alte Wolf wird langsam grau auszudrücken, in Anlehnung an das gleichnamige Lied von Stefan Waggershausen.

 

Hallo Chef! Der große, dunkelhaarige und gutaussehende Mittdreißiger, der gerade das Zimmer betritt und sich zu Jürgens gesellt, ist dessen rechte Hand Lukas Glattner. Die beiden Männer verstehen sich ausgezeichnet, wobei Lukas die Erfahrung und Weitsichtigkeit seines Chefs bewundert, während Jürgens die analytischen Fähigkeiten und die unbedingte Einsatzbereitschaft seines jungen Kollegen besonders schätzt.

Hey Lukas, guten Morgen, falls man das bei solch einem grauenvollen Anblick überhaupt noch sagen kann , Jürgens deutet mit einer kurzen Handbewegung auf das Bett vor ihm.

Lukas starrt mit einer Mischung aus Anteilnahme und Abscheu auf den Toten im Bett.

Welch ein Blutbad! Er wendet sich ab und schüttelt den Kopf, ehe er nach seinem Handy greift, das kurz vibriert hatte, um eine neu empfangene Nachricht zu signalisieren. Während er auf das Display schaut, informiert er Jürgens.

Bianca ist auf dem Weg, sie wird auch gleich hier sein. Ich selbst bin schon vor einer halben Stunde angekommen und konnte noch kurz mit Doktor Neumann von der Rechtsmedizin sprechen. Er hatte es eilig, weil er noch einen Gerichtstermin hat, aber er lässt Sie grüßen.

Jürgens nickt. Danke.

Nach einem weiteren Blick auf sein Smartphone fährt Lukas fort. Ich schlage vor, wir warten noch auf Bianca und dann berichte ich Ihnen beiden, was ich inzwischen in Erfahrung bringen konnte, okay?

Gut, Lukas, ich schaue mich inzwischen ein bisschen hier um.

 

Jürgens tritt einen Schritt zurück, um eine Frau im weißen Overall vorbeizulassen, die mit ihrem Fotoapparat jeden Blutspritzer und jedes Detail festhält. Ihr Kollege, ebenfalls ganz in einen weißen Overall gehüllt, sammelt an verschiedenen Stellen mit einem kleinen Spatel Proben des getrockneten Blutes ein. Jede einzelne Stelle wird mit einer Nummer markiert und dann ebenfalls fotografiert.

Während die beiden Mitarbeiter der Spurensicherung ihre Arbeit mit Ruhe und Sorgfalt durchführen, geht Jürgens langsam durch die Tür hinaus in den Flur. Es gibt auf dieser Etage drei weitere Zimmer, ein Badezimmer und eine separate Toilette.

Zwei der Zimmer werden offenbar derzeit nicht als Schlafzimmer genutzt, denn anstelle von Kopfkissen und Bettdecke stapeln sich Zeitschriften, Aktenordner und einige Kleidungsstücke auf den Betten, während die Türen der leeren Schränke offenstehen.

Das dritte Zimmer sieht bewohnt aus. Auf dem Bett liegt nur ein aufgeschütteltes Kopfkissen und am Fußende eine Decke. Hier wurden Kleidungsstücke, Bücher und alles andere aus den Schränken gerissen und achtlos auf den Boden geworfen.

Jürgens geht weiter. Bad und Toilette scheinen den oder die nächtlichen Eindringlinge nicht interessiert zu haben, jedenfalls kann Jürgens hier nichts Außergewöhnliches feststellen.

 

Inzwischen ist auch Bianca Obermeier, die Jüngste im Team der Ermittler, angekommen und begrüßt ihren Chef an der Badezimmertür mit einem freundlichen Lächeln. Sie ist eine schlanke und sportliche junge Frau mit erfrischend optimistischer Ausstrahlung, nicht zuletzt durch ihre strahlend blauen Augen. Obwohl sie inzwischen bereits viele hässliche Dinge in ihrem Beruf miterleben musste, wirkt sie noch immer unverbraucht und voller Elan, manchmal schon fast kindlich naiv. Die Intuition hat in ihrem Leben einen hohen Stellenwert, trotzdem ist sie eine sehr gute Analytikerin.

Guten Morgen, Bianca. Haben Sie den Toten schon gesehen?

Nein, ich bin direkt zu Ihnen gekommen. Lukas sagte mir, dass Sie oben sind.

Jürgens schlägt den Weg zurück zum Tatort ein. Haben Sie gut gefrühstückt?

Sie sieht ihn erstaunt an und nickt kurz, ehe Jürgens seine Frage erklärt. Machen Sie sich auf einen schlimmen Anblick gefasst! Als seine junge Kollegin ihn erneut fragend ansieht, fährt er fort.

Das Opfer hat sehr viel Blut verloren, dementsprechend sieht der Tatort aus.

Bianca ist verwirrt. Sagt er das, weil sie eine Frau ist, oder ist es wirklich so schlimm? Schließlich ist das nicht die erste Leiche, die sie sieht.

Sie betreten das Zimmer und stehen vor dem Bett mit dem Toten und dem vielen Blut. Bianca braucht einen Moment, um das Gesehene zu verkraften. Ja, es ist tatsächlich so schlimm und sie muss ihrem Chef insgeheim Abbitte leisten. So etwas konnte sie sich bis jetzt nicht vorstellen. Aber dann beginnt sie sofort wieder, als Ermittlerin zu sehen und zu denken.

Chef, ich sehe kein Handy. Hat das die Spurensicherung bereits verwahrt oder war da gar keines?

Jürgens sieht sie anerkennend an.

Da war kein Handy, das habe ich auch schon vermisst.

Während Bianca den Tatort weiter begutachtet, fragt Jürgens:

Ist Lukas jetzt unten?

Ja , antwortet sie rasch und wendet sich von dem grausamen Anblick ab, er will uns auf den neuesten Stand bringen, sobald wir hier oben fertig sind.

Jürgens wendet sich zur Tür. Dann lassen Sie uns jetzt runtergehen.

Im Erdgeschoß sind drei weitere weiße Overalls emsig bei der Arbeit mit Pinseln, Puder, Klebefolien und anderen Utensilien, um sämtliche Spuren sicherzustellen.

 

Hallo Ulrich, guten Morgen Bianca , werden die beiden Ermittler unten von Fritz Holder, einem drahtigen, grauhaarigen Mann in Jürgens Alter, begrüßt. Er ist der Chef der Spurensicherung und mit Jürgens befreundet.

Die haben hier ganze Arbeit geleistet, keine einzige Schublade vergessen und alles aus den Schränken gerissen , dabei deutet er auf das Chaos am Boden.

Jürgens runzelt die Stirn und sieht seinen Kollegen fragend an. Hallo Fritz - woher weißt du, dass es mehrere waren?

Na schau dir mal die zertrampelte Erde draußen unter dem Fenster an, das sind mindestens drei verschiedene Fußabdrücke , Holder weist mit dem Kinn in Richtung des aufgebrochenen Fensters.

Dort sind sie reingekommen. Das waren Profis, sie haben die Drahtmethode benutzt.

Jürgens nickt. Verstehe. Das heißt, sie haben den Fensterrahmen durchbohrt, den vorbereiteten Draht durchgeschoben und dann damit innen den Griff entriegelt?

Genau.

Gibt´s denn hier keine Alarmanlage - ich dachte, ich hätte draußen an der Ecke so etwas gesehen?

Ja, gibt es, aber die ist offenbar defekt. Frag Lukas, der hat mit der Putzfrau gesprochen und die hat ihm dazu etwas erzählt, soweit ich das mitgekriegt habe.

Wie siehts mit Fingerabdrücken und sonstigen Spuren aus?

Holder zieht kurz die Schultern hoch, ehe er antwortet:

Fingerabdrücke gibt´s genug. Wir haben sie noch nicht zugeordnet, aber vermutlich sind sie von den Bewohnern und der Putzfrau. Die Täter werden wohl Handschuhe getragen haben.

Okay, danke Fritz, bis später! Jürgens wendet sich Bianca und Lukas, der inzwischen aufgetaucht ist, zu.

Wir gehen besser raus in den Garten, hier sind wir ständig im Weg , schlägt er vor, dreht sich um und geht voran nach draußen. Vor der Haustüre angekommen, wendet er sich nach links und stakst mit übergroßen Storchenschritten durch das noch taufeuchte Gras zur Rückseite des Hauses. Nasse Füße kriegt er trotzdem, genau wie Lukas und Bianca, die ihm folgen. Alle drei bleiben vor dem Fenster stehen, durch das die Einbrecher ins Haus gekommen sind.

Okay, jetzt sehe ich, was Holder meint. Die waren sehr gut vorbereitet, aber gegen die Spuren in der nassen Erde konnten sie natürlich nichts machen. Jürgens deutet auf die zertrampelte Erde vor ihren Füssen. Na ja, das ist eine Sache für die Spurensicherung. Er dreht sich abrupt um.

Lukas, jetzt bringen Sie uns bitte auf den neuesten Stand - vielleicht da drüben? damit deutet Jürgens auf einen breiten, befestigten Weg direkt neben der Garage.

Nachdem alle drei an der Stelle angekommen sind, beginnt Lukas mit der Zusammenfassung der bisher bekannten Fakten, dabei nimmt er seinen Notizblock zu Hilfe.

Also, der Tote heißt Doktor Georg Webing, Fachanwalt für Strafrecht. Nach Auskunft der Putzfrau ist er 50 Jahre alt. Sie hat ihn auch gefunden, als sie heute früh zum Putzen kam, wie immer.

Er blättert kurz in seinem Block und fährt dann fort. Annegret Ammer, so heißt sie, arbeitet seit über vier Jahren für die Familie. Nachdem sie den Schrecken...
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Joachim Gruschwitz, Tierarzt im Ruhestand, lebt seit über zehn Jahren mit seiner Familie in Karlsruhe. Nach dem Ende seiner Berufstätigkeit hat er die Freude am Schreiben entdeckt und zunächst Kriminalromane und zwei Kriminalkurzgeschichten veröffentlicht. Inzwischen schreibt er auch Kinderbücher.
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