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Grayson´s Vow. Der Preis deines Herzens

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am14.03.2024Auflage
Ein Deal, der perfekt sein könnte. Wenn die Liebe nicht wäre ... Ein dramatischer Roman über eine Fake-Ehe von der New York Times-Bestsellerautorin der TikTok-Sensation »Archer´s Voice« »Warum jagten die Gefühle, die ich für sie hatte, mir nur einen solchen Schreck ein?« Kira ist hübsch, klug - und obdachlos. Aufgewachsen als Tochter aus reichem Hause, hat sie nach einem Streit den Kontakt zu ihrem gewalttätigen Vater abgebrochen und steht nun mittellos auf der Straße. Ihre einzige Hoffnung ist das Geld, das sie von ihrer Großmutter erben wird. Doch das Erbe bekommt sie erst an ihrem 30. Geburtstag oder wenn sie heiratet.  Auch der attraktive Grayson ist verzweifelt. Bevor sein Vater starb, hat er ihm versprochen, das Weingut der Familie zu retten, das vor dem Ruin steht. Doch Grayson ist vorbestraft und bekommt keinen Kredit.  Obwohl die beiden sich nur flüchtig kennen, gehen sie einen Deal ein: Eine fingierte Ehe, damit das Erbe ausgezahlt wird, das sie sich dann teilen wollen. Nach einem Jahr folgt die Scheidung. So der Plan. Doch je länger sie zusammenleben, desto häufiger flammen leidenschaftliche Gefühlen zwischen ihnen auf. Und schließlich holen die Dämonen aus der Vergangenheit sie ein ...

Die »New York Times«-Bestsellerautorin Mia Sheridan liebt es, sich Geschichten über Menschen auszudenken, die füreinander bestimmt sind. Mia lebt mit ihrem Ehemann in Cincinnati, Ohio. Sie haben vier Kinder hier auf der Erde und eines im Himmel.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextEin Deal, der perfekt sein könnte. Wenn die Liebe nicht wäre ... Ein dramatischer Roman über eine Fake-Ehe von der New York Times-Bestsellerautorin der TikTok-Sensation »Archer´s Voice« »Warum jagten die Gefühle, die ich für sie hatte, mir nur einen solchen Schreck ein?« Kira ist hübsch, klug - und obdachlos. Aufgewachsen als Tochter aus reichem Hause, hat sie nach einem Streit den Kontakt zu ihrem gewalttätigen Vater abgebrochen und steht nun mittellos auf der Straße. Ihre einzige Hoffnung ist das Geld, das sie von ihrer Großmutter erben wird. Doch das Erbe bekommt sie erst an ihrem 30. Geburtstag oder wenn sie heiratet.  Auch der attraktive Grayson ist verzweifelt. Bevor sein Vater starb, hat er ihm versprochen, das Weingut der Familie zu retten, das vor dem Ruin steht. Doch Grayson ist vorbestraft und bekommt keinen Kredit.  Obwohl die beiden sich nur flüchtig kennen, gehen sie einen Deal ein: Eine fingierte Ehe, damit das Erbe ausgezahlt wird, das sie sich dann teilen wollen. Nach einem Jahr folgt die Scheidung. So der Plan. Doch je länger sie zusammenleben, desto häufiger flammen leidenschaftliche Gefühlen zwischen ihnen auf. Und schließlich holen die Dämonen aus der Vergangenheit sie ein ...

Die »New York Times«-Bestsellerautorin Mia Sheridan liebt es, sich Geschichten über Menschen auszudenken, die füreinander bestimmt sind. Mia lebt mit ihrem Ehemann in Cincinnati, Ohio. Sie haben vier Kinder hier auf der Erde und eines im Himmel.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783377901644
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.03.2024
AuflageAuflage
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.14136060
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1 - Kira

Es war erst neun Uhr morgens, aber jetzt schon nahm der Tag auf meiner langen Liste schwarzer Tage einen der vorderen Plätze ein. Ich stieg aus meinem Wagen, atmete tief durch und machte mich auf den Weg zur Napa Valley Savings Bank. Die milde, spätsommerliche Brise wehte mir den süßen Duft nachtblühenden Jasmins entgegen, und ich seufzte, als ich vor die Glastür des Gebäudes trat. Ich empfand die Friedlichkeit und Schönheit der Umgebung beinah als Affront. Die Wärme und der Sonnenschein standen in deutlichem Kontrast zu meiner trüben Stimmung, aber der Gedanke, dass das Wetter sich an meiner Stimmung orientieren sollte, war natürlich arrogant.

»Kann ich Ihnen helfen?«, fragte eine gut gelaunte Bankangestellte, als ich vor den Schalter trat.

»Ja.« Ich schob ihr meinen Ausweis und ein altes Sparbuch hin. »Ich möchte dieses Sparbuch kündigen.« Auf einer umgeklappten Ecke meines Sparbuchs hatte meine Oma ein paar Zahlen eingetragen und mir beigebracht, wie man am einfachsten den Überblick über die Einlagen behielt. Die Erinnerung zerriss mir fast das Herz, doch ich behielt mein - wie ich hoffte - nettes Lächeln bei, und ebenfalls mit einem Lächeln schlug die junge Frau das Sparbuch auf und gab die Nummer in ihren Computer ein.

Ich dachte an den Tag zurück, als ich zum ersten Mal mit meiner Grandma auf der Bank gewesen war. Voller Stolz hatte ich damals mit meinen zehn Jahren die ersten fünfzig Dollar auf das Sparbuch eingezahlt, die ich von ihr als Lohn für Gartenarbeiten bekommen hatte. Im Verlauf der Jahre hatten wir die Bank mit schöner Regelmäßigkeit besucht.

Grandma hatte mich den wahren Wert des Geldes gelehrt: Man musste es mit anderen teilen und Gutes damit tun. Gleichzeitig konnte man selbst erst dann eine gewisse Freiheit genießen, wenn man finanziell von anderen Menschen unabhängig war. Die Tatsache, dass ich im Augenblick kaum Geld, fast keine Möglichkeiten und nur noch so wenige Besitztümer hatte, dass sie in den Kofferraum meines Wagens passten, zeigte mir, wie richtig ihre Theorie gewesen war. Denn ich war alles andere als frei.

Die Angestellte hob den Kopf und sah mich an. »Zweitausendsiebenundvierzig Dollar, sechzehn Cents.«

Ich nickte. Das war sogar etwas mehr, als ich erhofft hatte, und ich atmete auf. Ich brauchte jeden Cent. Mit verschränkten Händen wartete ich, während sie mir diese Summe ausbezahlte.

Sobald das Geld in meiner Tasche steckte, wünschte ich der jungen Frau noch einen guten Tag und wandte mich zum Gehen. Am Trinkbrunnen neben dem Ausgang blieb ich noch mal kurz stehen. Ich benetzte meine Lippen mit dem kühlen Wasser, als ich eine Stimme hörte, die aus einem der Besprechungszimmer um die Ecke kam. »Grayson Hawthorn, angenehm.«

Langsam richtete ich mich wieder auf und wischte mir die Unterlippe mit dem Daumen ab. Grayson Hawthorn ... Grayson Hawthorn?

Diesen Namen kannte ich. Ich hatte ihn vor Jahren mit Flüsterstimme mehrmals vor mich hin gemurmelt, als ich meinem Vater einen Kaffee brachte und mein Blick dabei auf die geschlossene Akte auf seinem Schreibtisch gefallen war. Könnte dies derselbe Grayson Hawthorn sein?

Ich spähte um die Ecke, konnte aber nur eine geschlossene Bürotür mit hinter dem Glas herabgelassenen Jalousien sehen.

Entschlossen ging ich in den Waschraum, der dem Zimmer gegenüberlag, zog die Tür hinter mir zu und lehnte mich gegen die Wand.

Ich hatte nicht einmal gewusst, dass Grayson Hawthorn hier in Napa lebte. Die Verhandlung gegen ihn hatte in San Francisco stattgefunden, und was auch immer sein Verbrechen war, wahrscheinlich hatte er es dort verübt. Mein Vater hatte damals flüchtiges Interesse an dem Fall gezeigt. Mit zusammengebissenen Zähnen trat ich an das Becken, wusch mir die Hände und starrte mich im Spiegel an.

Dann schob ich vorsichtig die Tür des Waschraums wieder auf und spitzte meine Ohren, konnte aber nur gedämpfte Stimmen hören. Bis die Bürotür plötzlich geöffnet wurde und ein zweiter Mann im Anzug - sicherlich der Vorgesetzte der Person, die schon mit Grayson sprach - den Raum betrat. Er schob die Tür wieder ins Schloss, doch sie blieb einen schmalen Spalt weit offen stehen. Wieder spitzte ich die Ohren und konnte endlich etwas verstehen.

Also bitte, Kira. Schäm dich. Was willst du dadurch erreichen, dass du heimlich dem Gespräch dieser drei Männer lauschst? Was ist bloß mit dir los?

Ich ignorierte meine eigene Schelte und presste mein Ohr auch weiter an den Spalt der Waschraumtür.

Diesen alles andere als glorreichen Moment in meinem Leben würde ich in meinen Memoiren einfach auslassen. Es wäre besser, wenn niemand je erführe, wie entsetzlich indiskret und krankhaft neugierig ich manchmal war.

Wieder drangen ein paar Worte aus dem anderen Raum. »Tut mir leid ... Gewaltverbrecher ... diese Bank ... kann unglücklicherweise nicht ...«

Gewaltverbrecher? Dieser Grayson Hawthorn musste der sein, dessen Name mir schon damals aufgefallen war. Im Grunde wusste ich nicht das Geringste über ihn. Außer seinem Namen nur, dass er damals vor Gericht gestanden hatte und von meinem Vater wie so viele andere als Schachfigur benutzt worden war. Das hatte er mit mir gemein. Doch mein Vater ruinierte derart regelmäßig und gedankenlos die Leben anderer Menschen, dass ihm der Name dieses Opfers wahrscheinlich längst entfallen war.

Natürlich war es reiner Zufall, dass wir beide heute Morgen in derselben Bank gelandet waren, und ich hatte keine Ahnung, warum ich noch immer heimlich ein Privatgespräch belauschte, das für mich im Grunde nicht mal ansatzweise von Interesse war. Wahrscheinlich lag es einfach daran, dass ich von Natur aus neugieriger als die meisten anderen Menschen war.

Ich holte Luft und wollte gerade gehen, als ich gegenüber Stühle rücken hörte und noch einmal innehielt. Anscheinend war die Bürotür in der Zwischenzeit ganz geöffnet worden, denn die Stimmen waren plötzlich deutlich zu verstehen.

»Leider, MrâHawthorn, kann ich Ihnen dieses Darlehen nicht gewähren«, stellte eine der drei Stimmen bedauernd fest. »Wenn Sie irgendwas zu bieten hätten, irgendeinen Wert ...«

Eine andere Stimme, vermutlich die von Grayson, fiel dem Mann ins Wort. »Verstehe. Vielen Dank, dass Sie mir Ihre Zeit gewidmet haben, MrâGellar.«

Ich erhaschte einen kurzen Blick auf einen großen Mann mit dunklem Haar in einem grauen Anzug, zog die Tür des Waschraums vorsichtig zu, wusch mir abermals die Hände und trat dann wieder in den Flur.

Durch die offene Bürotür sah ich die beiden anderen Männer noch am Schreibtisch sitzen, der Mann im grauen Anzug musste also offenbar der abgewiesene Bankkunde gewesen sein, der bereits gegangen war.

Ich trat selber wieder in den hellen Sommertag hinaus, ging zurück zu meinem Wagen und stieg ein. Statt jedoch sofort den Motor anzulassen, blieb ich noch kurz sitzen und sah mir die hellen, sauberen Markisen vor den Türen der Geschäfte und die großen Kübel voller bunter Blumen auf den Bürgersteigen an. Die Innenstadt von Napa war einfach idyllisch, und ich liebte sie, genauso wie den Fluss und wie die Weinberge der Gegend, die auch noch im Winter nach der Traubenlese dank der leuchtend gelben, wilden Senfblumen, die dort wuchsen, herrlich anzusehen waren. Nach Großvaters Tod hatte sich meine Grandma in den kleinen Ort zurückgezogen, und ich hatte alle meine Sommerferien in ihrem kleinen Häuschen mit der riesigen Veranda in der Seminary Street verbracht. Egal, wohin ich sah, überall entdeckte ich ihr freundliches Gesicht, hörte ihre Stimme, spürte ihre warme Herzlichkeit.

Sie hatte oft zu mir gesagt: Egal, wie schlimm der Tag auch ist, halte durch, denn vielleicht fängt ja morgen schon der schönste Tag in deinem Leben an.

Ich atmete tief durch und kämpfte gegen das Gefühl der Einsamkeit, das wieder einmal in mir aufsteigen wollte. Ach, Grandma, wärst du doch noch hier. Dann würdest du mich in die Arme nehmen und mir sagen, dass alles gut wird. Und ich könnte es glauben, weil du mich in meinem ganzen Leben nie belogen hast.

Ich kniff die Augen zu, lehnte den Kopf zurück und stieß mit leiser Flüsterstimme aus: »Bitte, Grandma, hilf mir. Ich weiß...
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