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Wer ist die schönste Braut?

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
CORA Verlagerschienen am18.04.20241. Auflage
'Leben Sie wohl!' Marnie serviert Jack Knight eiskalt ab - dabei hat sie anfangs sein Interesse durchaus erwidert! Der reiche Geschäftsmann will herausfinden, warum sich die süße Heiratsvermittlerin plötzlich abwendet - denn er hat sein Herz längst an sie verloren ...


Shirley Jump wuchs in einer idyllischen Kleinstadt in Massachusetts auf, wo ihr besonders das starke Gemeinschaftsgefühl imponierte, das sie in fast jeden ihrer Romane einfließen lässt. Lange Zeit arbeitete sie als Journalistin und TV-Moderatorin, doch um mehr Zeit bei ihren Kindern verbringen zu können, beschloss sie, Liebesgeschichten zu schreiben. Schon ihr erstes Buch gewann den Bookseller's Best Award als beste traditionelle Romance 2003. Bis heute hat sie auch viele andere Preise gewonnen. Das Schreiben sieht Shirley außerdem als gute Ausrede, um nicht putzen zu müssen - und finanziert sich damit ihre stetig wachsende Schuhkollektion. Die drei wichtigsten Dinge in ihrem Leben sind Liebe, Familie und Essen - auch wenn die Reihenfolge an vielen Tagen umgekehrt ist ... Als sie ihren Mann kennenlernte, war dieser oft mit der Navy unterwegs. Zum Trost hörten sie beide 'Waiting for you' von Richard Marx und wussten so, dass sie im Herzen immer zusammen sind.
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Produkt

Klappentext'Leben Sie wohl!' Marnie serviert Jack Knight eiskalt ab - dabei hat sie anfangs sein Interesse durchaus erwidert! Der reiche Geschäftsmann will herausfinden, warum sich die süße Heiratsvermittlerin plötzlich abwendet - denn er hat sein Herz längst an sie verloren ...


Shirley Jump wuchs in einer idyllischen Kleinstadt in Massachusetts auf, wo ihr besonders das starke Gemeinschaftsgefühl imponierte, das sie in fast jeden ihrer Romane einfließen lässt. Lange Zeit arbeitete sie als Journalistin und TV-Moderatorin, doch um mehr Zeit bei ihren Kindern verbringen zu können, beschloss sie, Liebesgeschichten zu schreiben. Schon ihr erstes Buch gewann den Bookseller's Best Award als beste traditionelle Romance 2003. Bis heute hat sie auch viele andere Preise gewonnen. Das Schreiben sieht Shirley außerdem als gute Ausrede, um nicht putzen zu müssen - und finanziert sich damit ihre stetig wachsende Schuhkollektion. Die drei wichtigsten Dinge in ihrem Leben sind Liebe, Familie und Essen - auch wenn die Reihenfolge an vielen Tagen umgekehrt ist ... Als sie ihren Mann kennenlernte, war dieser oft mit der Navy unterwegs. Zum Trost hörten sie beide 'Waiting for you' von Richard Marx und wussten so, dass sie im Herzen immer zusammen sind.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751529310
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum18.04.2024
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse751 Kbytes
Artikel-Nr.14171494
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Mit schmerzenden Füßen, Blütenblättern in den Haaren und einem zufriedenen Lächeln verließ Marnie Franklin ihre 30. Hochzeitsfeier des Jahres. Sie hatte es geschafft. Wieder mal.

Hinter den Glastüren des Park Plaza Hotels in Boston winkte ihr das frischgebackene Ehepaar Corliss zu. Tausend Dank, Marnie! , rief der sympathische, ein wenig linkische Andrew Corliss, der sich die neonfarbenen Krawatten gern zu eng um den dünnen Hals band. Dank Marnie war Internetmillionär Andrew seit heute mit einer netten, lebhaften Frau verheiratet, die nicht sein Geld liebte, sondern ihn selbst - und die gemeinsame Leidenschaft für komplizierte Sudokus.

Gern geschehen! Ich wünsche Ihnen ein langes, glückliches Leben zu zweit. Marnie lächelte den Eheleuten zu, verließ das Park Plaza und wartete, bis der Hotelangestellte eins der wartenden Taxis für sie herangewunken hatte. Trotz der zwei starken Kaffee, die sie eben getrunken hatte, war sie erschöpft. Es nieselte an diesem kühlen Spätfrühlingstag. Unzählige Autos brausten über die feuchte Straße, und ständig hupte jemand. Marnie mochte Boston wirklich, aber an Tagen wie heute wünschte sie sich an einen ruhigeren Ort. Zum Beispiel auf den Mond.

Als sie die Taxitür öffnete und dem Fahrer ihre Adresse nannte, klingelte ihr Handy. Sie drückte eine Taste, um den Anruf an ihre Mailbox weiterzuleiten. Das war die Schattenseite des Erfolgs - es blieb kein Raum für Feiertage oder gar Urlaub. Wer sein persönliches Happy End suchte, und das taten viele Menschen, der rief Marnie an, eine der besten Heiratsvermittlerinnen weit und breit.

Dabei glaubte sie gar nicht an die große Liebe.

Natürlich durfte sie ihren Kunden das nicht sagen. Sie musste verschweigen, dass sie sich noch nie richtig verliebt hatte und nach diversen Reinfällen auch nicht mehr damit rechnete. Dass sie nicht erwartete, jemals selbst den Mann fürs Leben zu finden. Also steckte sie ihre ganze Kraft in die Arbeit und strahlte, wenn sie ihren Kunden erzählte, dass die große Liebe zum Greifen nahe lag.

Auf den Hochzeiten anderer Leute fragte sich Marnie, ob sie ihre eigene Chance verpasst hatte. Mit fast dreißig Jahren war ihr der Richtige noch immer nicht über den Weg gelaufen. Beziehungen hatten ihr nur Kummer beschert. In ihrem Job konnte sie das Ergebnis wenigstens teilweise bestimmen, und das schätzte Marnie auch sonst im Leben. Kontrolle. Berechenbarkeit. Das Telefon klingelte erneut und riss sie aus ihren Gedanken.

Während der Taxifahrer in den Verkehr einfädelte, fummelte er am Navigationsgerät herum. Der Mann muss neu im Geschäft sein, dachte sie und meldete sich: Hier spricht Marnie. Darf ich Ihnen bei der Suche nach Ihrem Traumpartner helfen?

Hör auf zu arbeiten und finde deinen eigenen Traumpartner, Schatz.

Ihre Mutter. Helen Franklin meinte es gut, fand allerdings, Marnies Privatleben habe Vorrang vor allem anderen im Universum. Hallo, Mom. Warum bist du so spät noch auf?

Weil ich mir Sorgen um meine ledige Tochter mache, die auch an diesem Freitagabend arbeitet.

Die Stimme im Navigationsgerät kündigte eine Linkskurve an. Abrupt wurde Marnie zur Seite geschleudert. Ärgerlich funkelte sie im Rückspiegel den Fahrer an, der das Lenkrad herumgerissen hatte, doch er reagierte nicht. Die Abgase des stockenden Verkehrs krochen in das Wageninnere. Vielleicht lag es an der Lüftung, denn das Taxi hatte offenbar schon bessere Jahre erlebt. Jahrzehnte womöglich, wenn man das Klebeband auf den zerschrammten Kunstledersitzen berücksichtigte.

Du solltest selbst ein Date haben , drehte Marnie den Spieß um.

Ach, für den Unsinn bin ich zu alt. Außerdem ist dein Vater erst kürzlich von uns gegangen.

Vor drei Jahren, Mom. Mitfühlend senkte Marnie die Stimme. Der Herzinfarkt hatte sie alle überrascht. An einem Tag war Dad lächelnd aus dem Haus gegangen, am nächsten Tag nur noch ein Schatten seiner selbst gewesen, und dann ... tot. Es ist völlig okay, dein Leben weiterzuleben.

Was hast du am Sonntag vor? Ihre Mutter ging nicht auf den Rat ein. Das tat sie nie. Wenn es schwierig wurde, wechselte sie das Thema. Marnies Eltern hatten Konflikte stets unter den Teppich gekehrt und eine heile Welt propagiert. Auch dann, wenn ein Schatten auf ihren sonnigen Weg fiel.

Manchmal wünschte sich Marnie, ihre Mutter könnte weiterhin nur das Positive sehen. Sie wollte Helen, die so viel durchgemacht hatte, gern beschützen.

Ich lade dich und deine Schwestern nach dem Gottesdienst zum Brunch ein , sagte Ma. Es gibt deinen Lieblingskuchen und ...

Während ihre Mutter die Speisen aufzählte, murmelte Marnie zustimmend, doch im Geiste ging sie durch, was sie noch alles erledigen musste. Morgen früh standen drei Termine mit neuen Kunden an. Nachmittags war sie Gastgeberin einer Kennenlernparty für Singles, und am Abend fand das Speeddating statt.

Hörst du mir überhaupt zu? , holte Helen ihre Tochter in die Gegenwart zurück.

Entschuldige, Mom. Die Verbindung schwächelt , schwindelte Marnie.

Wieder fummelte der Taxifahrer am Navigationsgerät herum. Er machte einen nervösen, überforderten Eindruck. Marnie beugte sich vor. Biegen Sie da vorne einfach links in die Boylston Street ab und danach rechts in die Harvard Street.

Er nickte.

Und fuhr geradeaus.

Hey, Sie haben die Abzweigung verpasst. Mist. Konnte er wirklich derart ahnungslos sein? Resigniert lehnte sich Marnie zurück. Nach dem langen Tag kam ihr die Verzögerung eigentlich ganz gelegen. Vor allem ihren Füßen, die sie gleich noch drei Etagen zu ihrer Eigentumswohnung tragen mussten. Marnie liebte das Backsteinhaus in der von Bäumen gesäumten Straße gleich um die Ecke des lebhaften Viertels Coolidge Corner. Doch trotz der schönen Aussicht auf den Park fand sie es manchmal unpraktisch, im dritten Stock zu leben. Gerade heute hätte sie viel für einen Aufzug und einen Massagesessel gegeben.

Ich sagte, zieh zum Brunch am besten ein Kleid an , wiederholte ihre Mutter. Weil ich nämlich den Enkel von Stella Hargrove einlade. Er ist Single und ...

Wollen wir nicht lieber unter uns bleiben, Mom? Du, meine Schwestern und ich? Wir könnten endlich mal wieder ausgiebig plaudern, dazu kommen wir ja nicht oft. Ein Mann würde sich in der Runde nur als fünftes Rad am Wagen fühlen. Marnie presste den Zeigefinger an ihre Schläfe, doch das half nicht gegen die Kopfschmerzen. Schmerzen, an denen sie ihrer Schwester Erica zufolge selbst schuld war, weil sie stets einen Rückzieher machte, statt Klartext mit ihrer Mutter zu reden.

Nie sagte sie: Hör auf, mich zu verkuppeln. Immer blieb sie nett. Marnie war die mittlere Schwester, die Friedensstifterin. Auch wenn sie diesen Frieden dann und wann mit Aspirin bezahlen musste. Und überhaupt. Wenn ich ein Date will, kann ich in eine ganze Akte voller Telefonnummern von attraktiven Männern gucken.

Aber du tust es nicht. Du kennst nur Arbeit, Arbeit und ... Ach, ich mache mir einfach Sorgen um dich, Schatz.

Seit dem Tod ihres Mannes waren die drei Kinder Helens oberste - und einzige - Priorität. Egal, wie oft Marnie und ihre Schwestern sie ermunterten, einen Kurs zu buchen, sich ein Hobby zuzulegen oder zu verreisen. Helen winkte stets ab und lenkte das Gespräch wieder auf ihre Mädchen. Sie brauchte etwas anderes, auf das sie sich konzentrieren konnte. So etwas wie einen ...

Mann.

Marnie schlug sich an die Stirn. Du meine Güte, sie war eine professionelle Heiratsvermittlerin! Warum hatte sie noch nie versucht, ihre Mutter zu verkuppeln? Für ihre beiden Schwestern hatte sie doch auch tolle Partner gefunden. Die Älteste, Kat, war seit zwei Jahren verheiratet, und Erica ging ständig mit dem Mann aus, den Marnie ihr letzten Monat vorgestellt hatte. Gleich morgen früh sehe ich meine Akten durch und wähle ein paar distinguierte ältere Herren aus, beschloss Marnie. Herren, die eine Frau mit Hang zum Einmischen schätzen.

Ich komme zu deinem Sonntagsbrunch, Mom. Versprochen. Marnie sah, dass sich der Fahrer schon wieder am Navigationsgerät zu schaffen machte. Du kannst Stellas Enkel ja ein andermal einladen, okay?

Helen seufzte. Na gut. Aber wenn du seine Telefonnummer möchtest oder ...

Dann komme ich auf dich zu. Marnie wollte noch etwas sagen, als der Taxifahrer fluchte, auf die Bremse trat - und in den Wagen vor sich krachte. Marnie spürte einen heftigen Ruck. Der Sicherheitsgurt schnitt in die Haut über ihrem Brustbein ein, bewahrte sie aber davor, gegen die Plexiglasscheibe zwischen Fahrersitz und Rückbank zu prallen. Während sie vor Schmerz ächzend das Gesicht verzog, schimpfte der Taxifahrer laut.

Was war das für ein Geräusch? , fragte Helen besorgt. Ist etwas heruntergefallen? Hattest du einen Unfall?

Es ist, äh, nichts weiter. Ich muss auflegen, Mom. Langsam verebbte der Schmerz in Marnies Brust. Wir reden morgen weiter. Sie steckte das Handy in ihre Tasche und stieg aus. Unter der eingedrückten Motorhaube zischte Dampf hervor. Jetzt kletterte der Fahrer ebenfalls aus dem gelben Taxi. Er lief auf und ab, hielt sich den Kopf und murrte vor sich hin, teils auf Englisch, teils in einer Sprache, die Marnie nicht kannte.

Die Motorhaube hatte sich unter einen silbernen Sportwagen geschoben, dessen Kofferraum einer Ziehharmonika ähnelte. Ein großer, dunkelhaariger, ebenso gut aussehender wie wütender Mann stand...
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