Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die Katze des Dalai Lama und die Magie der Wünsche

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am28.08.2024
Wie können wir im Hier und Jetzt glücklich sein - anstatt uns immer danach zu sehnen, was wir nicht haben? Mit dieser Frage empfängt der Dalai Lama die Top-Influencerinnen Indiens. Dabei wollten die jungen Frauen eigentlich nur schnell erfahren, wie man sich mit der Kraft der Gedanken die neueste Designer-Sonnenbrille oder sogar den Traummann herbeimanifestieren kann. Ein Anliegen, das auch die Katze seiner Heiligkeit brennend interessiert, wünscht sie sich doch gerade nichts sehnlicher als ein saftiges Stück Hühnerleber ...
Im sechsten Band der Romanreihe rund um die Katze des Dalai Lama dreht sich alles um die magische Kraft unserer Wünsche. Auf leichte und vergnügliche Art vermittelt das Kätzchen buddhistische Weisheit - und zeigt, wie wir mit klarem Geist und mitfühlendem Herzen dauerhaftes Glück und wahre Erfüllung in unser Leben ziehen können.
Die neuen Abenteuer der »Katze des Dalai Lama«: Band 6 der beliebten Romanreihe.
Erleuchtungssuche auf vier Pfoten: die kleine Schneelöwin entdeckt diesmal das wahre Manifestieren


David Michie, geboren in Simbabwe, lebt heute in Australien, wo seine Bücher Bestseller sind. Ursprünglich Thriller-Autor, gelingt es dem praktizierende Buddhist mit Bravour, buddhistische Gedanken in moderner, verständlicher Form einem breiteren Publikum nahezubringen.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR19,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextWie können wir im Hier und Jetzt glücklich sein - anstatt uns immer danach zu sehnen, was wir nicht haben? Mit dieser Frage empfängt der Dalai Lama die Top-Influencerinnen Indiens. Dabei wollten die jungen Frauen eigentlich nur schnell erfahren, wie man sich mit der Kraft der Gedanken die neueste Designer-Sonnenbrille oder sogar den Traummann herbeimanifestieren kann. Ein Anliegen, das auch die Katze seiner Heiligkeit brennend interessiert, wünscht sie sich doch gerade nichts sehnlicher als ein saftiges Stück Hühnerleber ...
Im sechsten Band der Romanreihe rund um die Katze des Dalai Lama dreht sich alles um die magische Kraft unserer Wünsche. Auf leichte und vergnügliche Art vermittelt das Kätzchen buddhistische Weisheit - und zeigt, wie wir mit klarem Geist und mitfühlendem Herzen dauerhaftes Glück und wahre Erfüllung in unser Leben ziehen können.
Die neuen Abenteuer der »Katze des Dalai Lama«: Band 6 der beliebten Romanreihe.
Erleuchtungssuche auf vier Pfoten: die kleine Schneelöwin entdeckt diesmal das wahre Manifestieren


David Michie, geboren in Simbabwe, lebt heute in Australien, wo seine Bücher Bestseller sind. Ursprünglich Thriller-Autor, gelingt es dem praktizierende Buddhist mit Bravour, buddhistische Gedanken in moderner, verständlicher Form einem breiteren Publikum nahezubringen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641323127
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum28.08.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse1650 Kbytes
Artikel-Nr.14247116
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Wie soll ich das Fahrzeug beschreiben, das langsam durch den Innenhof des Namgyal-Klosters fuhr? So etwas hatte ich noch nie gesehen, liebe Leser. Es war von außergewöhnlicher Länge - dreimal so lang wie eine gewöhnliche Limousine: ein riesiges, glänzendes Ungetüm von beinahe militärischer Anmutung, allerdings grellpink lackiert. Wie ein Raumschiff von einem anderen Planeten.

Nicht wenige Köpfe drehten sich danach um. Im Klosterhof befanden sich die üblichen Verdächtigen: Touristen, die den prächtigen Tempel vor der Kulisse der gewaltigen, schneebedeckten Berge des Himalajas fotografieren wollten; Mönche, die ihre nahe gelegenen Quartiere aufsuchten oder verließen; Händler, die vor den Klostertoren verschiedenste Erfrischungen verkauften - sie alle blieben stehen und beobachteten staunend, wie das Fahrzeug, das ja ganz offensichtlich Aufsehen erregen sollte, langsam zum Stehen kam.

Hinter den getönten Scheiben war nichts zu erkennen. Dann öffnete sich eine Tür und unter großem Gelächter kamen zehn aufgestylte junge Frauen auf High Heels herausgestöckelt. Sie hatten die Arme ausgestreckt, hielten Smartphones in den Händen und dokumentierten jeden ihrer Schritte mit einer Selfiesalve. Gruppenselfies. Einzelselfies. Selfies vor dem Tempel oder den aufragenden Berggipfeln in genau dem richtigen Winkel, damit neben ihren strahlenden Gesichtern auch ein funkelnagelneues Produkt - eine Handtasche, ein Armreif oder ein Kosmetikartikel - auf dem Bild zu sehen war.

Sie sahen sich um. »Das ist ja total spirituell!«, quietschten sie und sonnten sich in der Aufmerksamkeit der Umstehenden.

Es dauerte nicht lange, bis nach diesem aufsehenerregenden Auftritt wieder der Alltag im Innenhof des Klosters einkehrte. Der Namgyal liegt zwar abgeschieden am Fuße des Himalajas, doch da der Dalai Lama hier residiert, sind die Einheimischen an exzentrische Besucher gewöhnt - wie etwa die jungen Frauen, die sich nun der Reihe nach vor der Limousine ablichten ließen. Das grelle Pink bildete den größten nur denkbaren Kontrast zum gedämpften Goldton des Tempels und der eisblauen Transzendenz der Berggipfel.

Doch nicht alle ignorierten das seltsame Schauspiel. Sobald Seine Heiligkeit, der gerade von einer Besprechung aus dem Kloster zurückkam, das pinkfarbene Gefährt erblickte, deutete er darauf und prustete vor Lachen. Da er von zwei Leibwächtern und einer Schar Mönche begleitet wurde, konnten die Umstehenden zunächst nicht sehen, wer da so neugierig auf die Limousine zusteuerte, um sie genauer in Augenschein zu nehmen. Ich folgte dem Dalai Lama in ein paar Schritten Entfernung.

Seine Heiligkeit näherte sich mit kindlicher Faszination dem Heck der Limousine. Er klopfte mit den Fingerknöcheln auf die glänzende Karosserie und betrachtete die verspiegelten, getönten Scheiben. Dann bemerkte er die jungen Frauen auf der anderen Seite des Fahrzeugs. Sie hatten gerade mit dem Rücken zu ihm für ein Gruppenbild Aufstellung genommen. Ein verschmitztes Grinsen erschien auf dem Antlitz Seiner Heiligkeit.

Er schlich an der Seite des Wagens entlang. »Drei! Zwei! Eins!«, zählte der zum Fotografieren abkommandierte Chauffeur herunter. In genau dem Augenblick, in dem er den Auslöser drückte, trat der Dalai Lama von hinten ins Bild. Eine klassische Fotobombe, liebe Leser! Der Chauffeur staunte, dann brach er in Gelächter aus. Nun drehten sich auch die jungen Frauen um, erkannten Seine Heiligkeit und kamen mit begeistertem Kreischen auf ihn zugestürmt.

Die Leibwächter des Dalai Lama - große, stets wachsame und immer todernst dreinblickende Muskelmänner - stellten sich um ihn herum auf und wollten wissen, mit wem sie es zu tun hatten. Die topmodisch gekleideten Passagierinnen der pinkfarbenen Limousine verkündeten voller Stolz, dass es sich bei ihnen um niemand Geringeres handelte als die zehn beliebtesten indischen Influencerinnen unter 30, die es in den sozialen Medien auf insgesamt über 100 Millionen Follower brachten. Sie machten eine dreitägige Rundreise durch den Himalaja.

Die jungen Frauen waren ganz aus dem Häuschen, als sie sahen, wer da so unerwartet auf dem Gruppenfoto aufgetaucht war - und ihre Begeisterung wuchs, als die Leibwächter beiseitetraten und der Dalai Lama höchstpersönlich in ihre entzückten Gesichter blickte. »Influencerinnen?«, fragte er verwundert.

Eine groß gewachsene, dunkeläugige Schönheit in einem purpurroten Kleid wedelte ganz aufgeregt mit ihrer goldfarbenen Clutch. »Ihr wisst schon. Instagram. Soziale Medien«, erklärte sie, da sie offenbar befürchtete, Seine Heiligkeit sei wohl nicht ganz auf dem Laufenden.

»Gut, gut«, sagte der Dalai Lama. »So bekommt man viele Freunde«, sagte er und vollführte eine Wischbewegung auf einem imaginären Handy.

»Ganz genau!«, flöteten sie entzückt.

Seine Heiligkeit nahm mit der Linken die Hand der Frau in Rot und mit der Rechten die einer weiteren in einem zitronengelben Sari. »Und wozu nutzt ihr den Einfluss, den ihr auf diese 100 Millionen Menschen habt?«

»Um Sachen zu verkaufen!« Die Rotgekleidete zeigte ihm lachend die goldenen, ineinander verschlungenen Buchstaben des Logos einer bekannten Luxusmarke auf ihrer Clutch.

Direkt vor Seiner Heiligkeit stand eine Frau in Smaragdgrün und sah ihn an, als bestünde zwischen ihr und Seiner Heiligkeit eine tiefe Verbindung und als seien sie beide über solche Oberflächlichkeiten erhaben. »Ich helfe Frauen dabei, ihre heilige Sexualität zu entdecken.« Sie legte eine Hand aufs Herz. »Damit die Liebe Einzug in ihr Leben hält.«

Wenn Seine Heiligkeit von diesem doch recht intimen Geständnis überrascht war, ließ er sich nichts anmerken.

Die Frau im gelben Sari zu seiner Rechten hatte ebenfalls etwas beizutragen: »Ich zeige den Leuten« - sie musste die Stimme heben, um sich über den anschwellenden Lärm ihrer Kolleginnen hinweg Gehör verschaffen zu können - »dass sie alles sein können, was sie wollen!«

Die Frauen buhlten um die Aufmerksamkeit des Dalai Lama wie schmachtende Teenagerinnen, was sie ja teilweise auch waren. Sie gaben damit an, wie einflussreich sie waren, suchten seinen Rat oder wollten ein Selfie mit ihm, um es mit ihren Millionen Followern zu teilen - und das alles so schnell wie möglich! »Er soll uns zeigen, wie man manifestiert!«, rief eine aus dem Getümmel, als wäre Seine Heiligkeit überhaupt nicht anwesend.

Es folgte weiteres aufgeregtes Geplapper, bis eine resolute junge Frau in glänzendem Saphirblau ihre Berufsgenossin in Smaragdgrün grob zur Seite schob, vor Seine Heiligkeit trat, mit großer Geste ihre Handflächen vor der Stirn zusammenlegte und sich tief verbeugte. »Eure Spirituelle Hoheit, bitte erzählt uns mehr vom Gesetz der Anziehung.«

Daraufhin wurde es wieder leiser. Der Dalai Lama sah die Frau mit gutmütiger Belustigung an. »Das Gesetz der Anziehung?«

»Das kennt Ihr doch sicher!«, rief eine aus dem Haufen.

»Wie man durch Affirmation Dinge manifestiert, die man gerne hätte«, erklärte die Frau in Saphirblau. »Wie man das Universum dazu bringt, Fülle zu schaffen.«

»Ah, verstehe!« Seine Heiligkeit kicherte und warf seinem Assistenten Oliver, der sich ebenfalls in seiner Begleitung befand, einen Blick zu. Die beiden unterhielten sich gelegentlich über die vielen und nicht selten kuriosen Versuche geschäftstüchtiger Menschen aus dem Westen, philosophische Konzepte des Ostens als pseudospirituelle Weisheiten zu verpacken.

Der Dalai Lama sah der Frau in Saphirblau mit einem mitfühlenden Blick in die glühenden Augen. »Der Buddhismus lehrt, dass die Wirklichkeit nur ein Produkt unseres Verstandes ist.«

»Ja, ganz genau!« Sie nickte eifrig.

»Unser Verstand bestimmt, wie wir den gegenwärtigen Augenblick erleben.« Er sah den jungen Frauen in die aufmerksamen Gesichter. »Deshalb nehmen wir alle eine etwas unterschiedliche Realität wahr.«

»Und wie können wir eine Realität erleben, in der wir die neue mit Strass besetzte Sonnenbrille von ...« - die Frau in Rot nannte ein Designerlabel - »haben, an die man so schwer rankommt?«

»Oder den perfekten Freund?« Nun drängte sich die junge Dame in Smaragdgrün wieder in den Vordergrund.

»Oder den zehnmillionsten Follower?«, wollte die im gelben Sari wissen.

Der Dalai Lama betrachtete stirnrunzelnd ihre geröteten, aufgeregten Gesichter. »Dieser Materialismus, der Wunsch, etwas zu ändern, was man als unabhängig von sich selbst betrachtet, bringt viele Probleme mit sich. Warum zum Beispiel sollte man sein Glück ständig hinauszögern?«

Diese Frage schien Indiens zehn beliebteste Influencerinnen unter 30 regelrecht zu schockieren. Sie starrten ihn bestürzt an. Keine wollte es sich zum Vorwurf machen lassen, ihr Lebensglück hinauszuzögern.

»Indem ihr euer Glück beispielsweise von einer neuen Strasssonnenbrille abhängig macht. Oder vom perfekten Verehrer.« Er kicherte und lächelte erst die Frau in Rot und dann die in Smaragdgrün an. »Oder von zehn Millionen Followern«, sagte er mit Blick auf die im gelben Sari. »Doch was sollen wir bis dahin machen? Wenn wir uns ständig nach materiellen Dingen sehnen, die wir noch nicht haben, ist das Glück immer knapp außer Reichweite. Um die nächste Ecke oder auf einem unbezwingbaren Berggipfel. Ist es nicht besser, im Hier und Jetzt glücklich und zufrieden mit dem zu sein, was man hat? Ohne ständig etwas anderes zu brauchen?«

Wie immer kommunizierte Seine Heiligkeit nicht nur mit Worten, sondern bewirkte, dass seine Zuhörerinnen die...

mehr

Autor

David Michie, geboren in Simbabwe, lebt heute in Australien, wo seine Bücher Bestseller sind. Ursprünglich Thriller-Autor, gelingt es dem praktizierende Buddhist mit Bravour, buddhistische Gedanken in moderner, verständlicher Form einem breiteren Publikum nahezubringen.