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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am14.08.2024
Ein Millionencoup, ein Mord und ein ungeheuer charmanter Lügner
Kat und ihre Mom sind das perfekte Duo - vor allem, wenn es darum geht, die Reichen und Schönen auszunehmen. Gemeinsam planen sie einen allerletzten genialen Coup, nach dem sie ausgesorgt haben werden. Sich bei einer Party auf das glamouröse Anwesen der Milliardärsfamilie Sutherland zu schmuggeln, ist für die beiden Profi-Hochstaplerinnen ein Leichtes. Doch unvermutet begegnen die beiden dort der Konkurrenz: Ausgerechnet Kats Ex-Stiefvater und dessen Sohn Liam haben dasselbe unbezahlbare Collier im Auge. Als dann auf der Party auch noch ein Mord geschieht, geraten sie alle in tödliche Gefahr und können plötzlich niemandem mehr trauen - außer einander. Denn nun geht es nur noch darum, lebend aus diesem Job rauszukommen ...
Der atemberaubend-glamouröse Thriller von New-York-Times-Bestsellerautorin Karen McManus!

Karen M. McManus' Debütroman »One of Us Is Lying« stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten, so wie auch »Two Can Keep a Secret«, »One of Us Is Next«, »The Cousins«, »You Will Be the Death of Me«, »Nothing More to Tell« und »One of Us Is Back«. »One of Us Is Lying« wurde als Serie verfilmt. McManus' Romane wurden in über 40 Länder verkauft und sind internationale Bestseller.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextEin Millionencoup, ein Mord und ein ungeheuer charmanter Lügner
Kat und ihre Mom sind das perfekte Duo - vor allem, wenn es darum geht, die Reichen und Schönen auszunehmen. Gemeinsam planen sie einen allerletzten genialen Coup, nach dem sie ausgesorgt haben werden. Sich bei einer Party auf das glamouröse Anwesen der Milliardärsfamilie Sutherland zu schmuggeln, ist für die beiden Profi-Hochstaplerinnen ein Leichtes. Doch unvermutet begegnen die beiden dort der Konkurrenz: Ausgerechnet Kats Ex-Stiefvater und dessen Sohn Liam haben dasselbe unbezahlbare Collier im Auge. Als dann auf der Party auch noch ein Mord geschieht, geraten sie alle in tödliche Gefahr und können plötzlich niemandem mehr trauen - außer einander. Denn nun geht es nur noch darum, lebend aus diesem Job rauszukommen ...
Der atemberaubend-glamouröse Thriller von New-York-Times-Bestsellerautorin Karen McManus!

Karen M. McManus' Debütroman »One of Us Is Lying« stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten, so wie auch »Two Can Keep a Secret«, »One of Us Is Next«, »The Cousins«, »You Will Be the Death of Me«, »Nothing More to Tell« und »One of Us Is Back«. »One of Us Is Lying« wurde als Serie verfilmt. McManus' Romane wurden in über 40 Länder verkauft und sind internationale Bestseller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641293765
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum14.08.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse1983 Kbytes
Artikel-Nr.14249677
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Eins

Kat

»Würde sich die junge Dame vielleicht gerne etwas mit einer Perle ansehen?«

»Oh ja, das würde ich liebend gern.«

Die Stimme, mit der ich das sage, ist nicht meine eigene. Gem bezeichnet sie als »dezent vornehm«; sie soll das Flair einer in britischen Internaten verbrachten Kindheit vermitteln, der ein transatlantischer Umzug nach New England folgte, wodurch die Sprecherin ihren Upper-Class-Akzent fast, aber eben nicht vollständig verloren hat. Nicht unbedingt einfach, das alles mit einem einzigen Satz zu vermitteln, und ich bezweifle, dass ich es schaffe, aber der Mann hinter der Verkaufstheke lächelt freundlich.

»Sweet Sixteen. Ein bedeutungsvoller Geburtstag«, sagt er.

Da bin ich ganz seiner Meinung, weshalb ich meinen Sechzehnten mit Nick Sheridan und einem Flachmann Tequila im Hot Tub meiner Freundin Hannah verbracht habe. Das ist jetzt allerdings nicht der richtige Moment, um diese Erinnerung zu teilen, also lächle ich nur schüchtern, als Gem sagt: »Ein besonderer Tag für mein besonderes Mädchen.«

Gems Akzent ist tadellos. Sie klingt wie eine BBC-Nachrichtensprecherin und sieht aus wie die Großmutter aus Downton Abbey, wenn sie im einundzwanzigsten Jahrhundert leben würde. Ich habe sie vorhin kaum erkannt, als sie mich abgeholt hat, und konnte auf der Fahrt zum Prudential Center in Back Bay gar nicht anders, als ihr immer wieder verstohlene Seitenblicke zuzuwerfen. Gems drahtige stahlgraue Haare sind unter einer silbrigen glänzenden, hinten zu einem Chignon gesteckten Perücke verborgen. Sie trägt ein elegantes blaues Kostüm, das dem Dresscode einer Adelshochzeit angemessen wäre, und hat ihre ledrige Haut durch ein Make-up-Wunder in pudrige, sanfte Züge verwandelt.

Als ich mich jetzt im Spiegel hinter der Verkaufstheke betrachte, erkenne ich mich selbst kaum wieder. Meine Haare schimmern in einem buttrigen Blondton, und die Bluse-Rock-Kombination, die ich anhabe, wirkt teuer, obwohl ich mir sicher bin, dass es Massenware ist. Mein Look wird von einer Fensterglasbrille mit Schildpattrahmen komplettiert, die ich so süß finde, dass ich sie vielleicht auch privat als Accessoire nutzen werde. Das Ganze ist wie eine Art Cosplay, bei dem Gem und ich in die Haut von Leuten schlüpfen, die hoheitsvoll in exklusive Geschäfte wie Bennington & Main schweben, um Geburtstage mit dem Kauf eines teuren Schmuckstücks zu feiern. Und wir machen unsere Sache verdammt gut.

»Wie wäre es zum Beispiel hiermit?« Der Angestellte hält einen zarten Ring mit einer einzigen grauen Tahiti-Perle hoch, die in Roségold gefasst ist. Es ist genau die Art von Ring, den eine wohlhabende Großmutter kaufen würde, um ihre Enkelin zu verwöhnen, und auch wenn Gem und ich nichts von alldem sind, drückt sie ihre Zustimmung mit einem erhabenen Nicken aus.

»Probiere ihn doch mal an, Sophie«, sagt sie.

Ich stecke ihn mir an den rechten Zeigefinger, strecke die Hand aus und bewundere den zurückhaltenden Glanz der Perle. Nicht mein Style, aber perfekt für Sophie Hicks-Hartwell. Das ist der Name der Person, die ich darstelle, und ich habe ihn nicht nur deswegen ausgesucht, weil er so »dezent vornehm« klingt, wie ich spreche, sondern, weil er einem Mädchen gehört, deren Instagram-Identität geraubt wurde. Eine Story, die ich vor Kurzem auf meinem Lieblings-True-Crime-Podcast gehört habe. Ein kleiner Insiderwitz, den noch nicht mal Gem kapiert hat.

»Er ist so hübsch«, sage ich. »Wie findest du ihn, Nana?«

»Wirklich reizend«, urteilt Gem mit Blick über ihre Gleitsichtbrille. »Aber vielleicht ein bisschen sehr schlicht.«

Das ist das Stichwort für Bernard, wie auf dem Namensschild unseres Verkäufers steht, uns größere, kostspieligere Ringe zu zeigen. Gems Augen nehmen sie wie die Objektive einer hochauflösenden Kamera ins Visier, wobei sie sich jedes Detail des edlen Designs einprägt und im Kopf zur späteren Verwendung abheftet. Gem geht zwar schon auf die siebzig zu, aber ihr Erinnerungsvermögen schlägt meins um Längen. Meine Mutter sagt immer, dass sie ein fotografisches Gedächtnis hat.

»Sollen wir uns etwas mit einem Brillanten anschauen?«, fragt sie.

Mir liegt ein Hallo? Na klar! auf der Zunge, aber das wäre etwas, das Kat antworten würde. Sophie würde so was nie über die Lippen kommen. »Meinst du?« Ich lächle einfältig und Bernard zieht eine andere Schublade heraus.

»Mir scheint, Ihre Großmutter hat wirklich vor, Sie zu verwöhnen«, sagt er mit leuchtenden Augen, in denen die Vorfreude auf eine größere Provision aufflackert.

Zum ersten Mal meldet sich mein Gewissen. Als Gem diesen kleinen Ausflug vorgeschlagen hat, habe ich sofort Ja gesagt, weil Bennington & Main ein Juweliergeschäft mit fragwürdigem Hintergrund ist. Das alteingesessene Familienunternehmen ist vor einiger Zeit von einem gewissenlosen Krypto-Milliardär aufgekauft und in einen Tiffany-Abklatsch verwandelt worden. Der neue CEO hat eine Nachwuchsdesignerin eingestellt, um den, wie er fand, »biederen« Stil des Unternehmens zu modernisieren, und sie prompt wieder gefeuert, sobald die Verkäufe ihrer Entwürfe durch die Decke gingen.

Damit ist Bennington & Main das ideale Zielobjekt für Gems aktuelles Geschäftsmodell: der Verkauf von nahezu perfekten Fälschungen angesagter Schmuckdesigns. Ihre Kundinnen und Kunden bekommen den Style, den sie wollen, zu Modeschmuckpreisen, und gleichzeitig schrumpft der Gewinn eines zwielichtigen Unternehmens. Eine Win-win-Situation, falls man unter win versteht, dass ein mieser Börsenhai dabei verliert. Was ich tue.

Aber dafür kann der arme Bernard nichts. Während Gem die neuesten Modelle von Bennington & Main unter die Lupe nimmt und sich die winzigen Details merkt, die man auf den Webseitenfotos nicht erkennen kann, verschwenden wir bloß seine Zeit. »Superb«, murmelt sie und hält einen Diamantring mit einem Weinrankenmotiv hoch, der so kunstfertig gearbeitet ist, dass er eher etwas von einer tragbaren Skulptur hat. Durch unsere Onlinerecherche weiß ich, dass dieser Ring über zwanzigtausend Dollar kostet und damit sogar für ein Rich Girl wie Sophie eine Nummer zu groß ist.

Trotzdem beuge ich mich unwillkürlich vor, um ihn mir genauer anzusehen, und male mir aus, wie es wäre, etwas so Schönes zu besitzen. Einer Freundin zuzuwinken oder über das Display meines Handys zu wischen, während der Ring ganz beiläufig an meiner Hand funkelt. Für jemanden, der a) erst sechzehn und dessen Mutter b) völlig pleite ist, habe ich in meinem Leben schon außergewöhnlich viele ausgesucht schöne Schmuckstücke gesehen, aber dieser Ring hier ... der ist wirklich etwas ganz Besonderes.

»Allerdings nichts für dich«, fügt Gem mit leicht spöttischem Lächeln in meine Richtung hinzu. Und obwohl sie nur eine Rolle spielt, tun die Worte weh. Nichts für dich. Manchmal kommt es mir so vor, als würde das für alles gelten - auch für die ganz normalen Dinge, die fast alle Mädchen in meinem Alter haben. »Vielleicht zu deinem einundzwanzigsten Geburtstag.«

»Wir legen ihn so lange für Sie zurück«, scherzt Bernard und jetzt reicht es mir endgültig. Ich will raus aus diesem Laden und vor allem will ich raus aus Sophies verwöhntem kleinem Kopf. Gem müsste mittlerweile genug Zeit gehabt haben, um alle Details aufzunehmen. Aber ihr Blick ist immer noch auf den Ring geheftet, als ich versuche, ihr ein Zeichen zu geben.

»Nana? Ich ... ich habe nichts zu Mittag gegessen und mir ist ein bisschen schwindlig ...« Ich trete von der Verkaufstheke zurück und reibe mir die Schläfen. »Können wir vielleicht irgendwo eine Kleinigkeit essen gehen?«

»Sie brauchen einen Schluck Wasser«, sagt Bernard eifrig. Er schnippt mit den Fingern und im nächsten Moment reicht mir ein zweiter schwarz gekleideter Verkäufer eine kleine Flasche Evian. Als ich den Deckel abdrehe und einen Schluck nehme, wendet sich Gem endlich zu mir und verwandelt sich im Nullkommanichts in ein Abbild großmütterlicher Sorge.

»Aber natürlich, Liebes«, sagt sie. »Das hätte ich dir gleich vorschlagen sollen. Ich weiß doch, dass du immer viel zu wenig frühstückst. Haben Sie vielen Dank«, schiebt sie, an Bernard gewandt, hinterher und reicht ihm den Ring. »Sie haben uns ganz wunderbar geholfen. Sobald wir etwas gegessen haben, kommen wir wieder.«

»Natürlich. Darf ich Ihnen vielleicht irgendetwas zurücklegen?«, fragt er.

Weil ich den herben Schlag, dass wir uns gleich für immer aus seinem Leben verabschieden werden und er keine Provision bekommen wird, gern ein bisschen abmildern würde, sage ich: »Der erste, den ich anprobiert habe, hat mir wirklich sehr gut gefallen. Der mit der Perle.« Der kleinste, preiswerteste Ring.

Bernard, ein Meister seines Fachs, lächelt liebenswürdig. »Eine perfekte Wahl«, sagt er, während ich auf ganz un-Sophie-mäßige Art den Rest des Wassers auf ex trinke. »Genießen Sie Ihren späten Lunch.« Wieder taucht wie aus dem Nichts sein Kollege auf, um mir die leere Flasche abzunehmen und zu entsorgen.

Gem und ich schreiten über den hochflorigen Teppich auf den Ausgang zu und der Security Guard öffnet uns lächelnd die funkelnde silberfarbene Tür. »Die Damen«, sagt er mit einem Nicken. »Noch einen angenehmen Nachmittag.«

»Ihnen auch«, antworten wir gleichzeitig.

Als die Tür sich hinter uns schließt und wir in der Mall stehen, atme ich erleichtert aus. Nicht weil das, was wir getan haben, falsch war - was es definitiv wäre, wenn wir uns dafür ein weniger kapitalistisch orientiertes Ausbeuterunternehmen...

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Autor

Karen M. McManus' Debütroman »One of Us Is Lying« stürmte auf Anhieb die Bestsellerlisten, so wie auch »Two Can Keep a Secret«, »One of Us Is Next«, »The Cousins«, »You Will Be the Death of Me«, »Nothing More to Tell« und »One of Us Is Back«. »One of Us Is Lying« wurde als Serie verfilmt. McManus' Romane wurden in über 40 Länder verkauft und sind internationale Bestseller.