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Parkinson. Der Ratgeber für Angehörige

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
148 Seiten
Deutsch
TRIASerschienen am10.04.20241. Auflage

Praktische Hilfe bei Parkinson

Nach der Diagnose Morbus Parkinson ist nichts mehr so wie vorher. Verlangsamte Bewegungen, Tremor und nicht-körperliche Symptome wie Depression und Schlafstörungen können auftreten. Viele Handgriffe und Aufgaben in Haushalt und Alltag fallen Betroffenen schwer oder sind gar nicht mehr möglich. Für die Angehörigen bedeutet die Begleitung und Pflege eine zunehmende körperliche und psychische Belastung. Durch eine Veränderung der Persönlichkeit und Kommunikationsprobleme können Konflikte entstehen.

Die Ergotherapeutin Amy Orellana gibt Angehörigen

  • konkrete Tipps für die Betreuung von Parkinson-Betroffenen, um den Alltag spürbar zu erleichtern und effizienter zu gestalten - vom Drehen im Bett bis zur Sturzprophylaxe,
  • Anregungen für mehr Selbständigkeit und Teilhabe des Erkrankten, um trotz Symptomen wie kognitiven Einschränkungen und Schmerzen die Lebensqualität zu erhalten,
  • einfühlsame Unterstützung im Umgang mit der herausfordernden Situation, um gut für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu sorgen,
  • Mut und Zuversicht, achtsam miteinander umzugehen und das Leben aktiv zu gestalten.

Das erste Buch für Angehörige.




Amy Orellana arbeitet als Ergotherapeutin mit Menschen, mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen. Sie hat sich auf Morbus Parkinson spezialisiert und gibt Fortbildungen für Ergotherapeut*innen, hält Vorträge und berät Angehörige. Mehr erfahren Sie unter: https://www.parkinson-seminare.de

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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

Klappentext

Praktische Hilfe bei Parkinson

Nach der Diagnose Morbus Parkinson ist nichts mehr so wie vorher. Verlangsamte Bewegungen, Tremor und nicht-körperliche Symptome wie Depression und Schlafstörungen können auftreten. Viele Handgriffe und Aufgaben in Haushalt und Alltag fallen Betroffenen schwer oder sind gar nicht mehr möglich. Für die Angehörigen bedeutet die Begleitung und Pflege eine zunehmende körperliche und psychische Belastung. Durch eine Veränderung der Persönlichkeit und Kommunikationsprobleme können Konflikte entstehen.

Die Ergotherapeutin Amy Orellana gibt Angehörigen

  • konkrete Tipps für die Betreuung von Parkinson-Betroffenen, um den Alltag spürbar zu erleichtern und effizienter zu gestalten - vom Drehen im Bett bis zur Sturzprophylaxe,
  • Anregungen für mehr Selbständigkeit und Teilhabe des Erkrankten, um trotz Symptomen wie kognitiven Einschränkungen und Schmerzen die Lebensqualität zu erhalten,
  • einfühlsame Unterstützung im Umgang mit der herausfordernden Situation, um gut für sich selbst und die eigenen Bedürfnisse zu sorgen,
  • Mut und Zuversicht, achtsam miteinander umzugehen und das Leben aktiv zu gestalten.

Das erste Buch für Angehörige.




Amy Orellana arbeitet als Ergotherapeutin mit Menschen, mit verschiedenen neurologischen Erkrankungen. Sie hat sich auf Morbus Parkinson spezialisiert und gibt Fortbildungen für Ergotherapeut*innen, hält Vorträge und berät Angehörige. Mehr erfahren Sie unter: https://www.parkinson-seminare.de

Details
Weitere ISBN/GTIN9783432117836
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum10.04.2024
Auflage1. Auflage
Seiten148 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2855 Kbytes
Artikel-Nr.14279638
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Krankheitsverarbeitung

Mit der Diagnose »Parkinson« bricht für viele Betroffene, aber auch für ihre Angehörigen, eine Zeit der Verunsicherung an, darum widmen wir uns zunächst der Krankheitsverarbeitung.

Stellen Sie sich vor, Sie und die betroffene Person machen sich für eine lange, lange Wanderung bereit. Vielleicht gehen auch andere Menschen den Weg streckenweise mit. Die Wanderung wird den ganzen Tag dauern. Sie sind diesen Weg noch nie gelaufen und kennen die genaue Beschaffenheit des Weges nicht. Doch Sie möchten gut vorbereitet starten, damit Sie die Wanderung gut überstehen. Und nicht nur das, Sie wollen die Zeit auch genießen und bewusst erleben.

Obwohl es nicht Ihre Krankheit ist, sind Sie als Angehörige*r doch mitbetroffen. Deshalb gilt es auch für Sie, die Krankheit zu verarbeiten. Die Auswirkungen auf Sie und Ihr Leben sind anders als die Auswirkungen auf den oder die Erkrankte. Deshalb lohnt es sich, sich mit Ihrer Situation genauer auseinanderzusetzen.
Umgang mit der Diagnose

Sie werden den Weg gemeinsam mit der betroffenen Person gehen und wahrscheinlich kommen noch andere Menschen mit. Es ist klar - dieser Marsch wird schwer. Sie sind verunsichert und machen sich viele Gedanken, wie Sie es am besten bewerkstelligen, was Sie brauchen werden, welche Hindernisse auf Sie zukommen, ob Ihre Kraft ausreichen wird und so weiter. Die betroffene Person reagiert vielleicht ganz anders, macht Witze, nimmt es auf die leichte Schulter oder möchte sich zunächst nicht mit der bevorstehenden Wanderung auseinandersetzen. Sie nehmen wahr, wie unterschiedliche Menschen unterschiedlich mit Herausforderungen umgehen. Und doch werden Sie den Weg zusammen gehen.

Die Ärztin oder der Arzt hat es ausgesprochen: »Es ist Parkinson.« Danach ist nichts mehr, wie es vorher war. Das ganze Leben verändert sich. Die Sicht auf alles ist anders. Zukunftspläne wirken plötzlich utopisch. Große Fragen werden aufgeworfen. Betroffene und Angehörige durchleben viele Emotionen.

Schon vor der Diagnose »Parkinson« haben die meisten Menschen einen belastenden Diagnostik-Marathon hinter sich. Viele Arzttermine, verunsichernde Vermutungen, nagende Ungewissheit, nervenaufreibende Wartezeiten und eine unterschwellige Angst vor der Zukunft.

Die Zeit nach der Diagnosestellung ist eine Zeit der tiefen Verunsicherung und kann viele unterschiedliche Gefühle hervorrufen; von Trauer und Hoffnungslosigkeit, über Gleichmut und Indifferenz bis hin zu Wut und Frustration. Es kann auch sein, dass einen eine große Müdigkeit überkommt. Der Umgang mit der Verunsicherung ist von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich. Viele ziehen sich zunächst zurück. Sie wollen allein sein, es mit sich selbst ausmachen und nicht darüber reden. Manche reden, so viel es geht, darüber. Sie suchen Gleichgesinnte oder Menschen, die Ähnliches erlebt haben. Andere machen weiter wie immer, arbeiten, gehen ihren Hobbys nach und vermeiden jeden Gedanken an »die Krankheit«. Wieder andere lesen jeden Schnipsel, den sie über Parkinson finden können: Websites, Bücher, Broschüren, Foren und Ratgeber.
Machen Sie sich Notizen zu Ihrem Umgang mit der Diagnose

Diese unterschiedliche Gefühlswelt und Umgangsweise sollte zunächst wertfrei wahrgenommen werden. In dieser ersten Phase darf man sich und dem Umfeld Zeit lassen und die Erlaubnis geben, dass jeder auf seine eigene Weise damit umgeht.

Machen Sie sich bewusst, wie Ihre persönliche Art ist, mit der Diagnose Ihres bzw. Ihrer Angehörigen umzugehen. Schreiben Sie es wertfrei in Stichpunkten auf!


Nun schreiben Sie stichpunktartig auf, wie die Person zurzeit damit umgeht, die die Diagnose erhalten hat. Bitte wieder, ohne zu werten.


Wenn sich die beiden notierten Umgangsweisen sehr unterscheiden, kann es zu Konflikten führen. Wenn Sie dies wahrnehmen, machen Sie sich bewusst, dass unterschiedliche Menschen unterschiedlich reagieren, und versuchen Sie, es so anzunehmen.

Hilfreiche Sätze können sein:

Ich akzeptiere, dass mein*e Partner*in/Schwester/Vater ... anders als ich mit der Diagnose umgeht. Ich bin ihr/ihm gegenüber wohlwollend.


Auch wenn wir unterschiedliche Umgangsweisen haben, sind wir trotzdem liebevoll verbunden.


Auch wenn wir mit der Diagnose unterschiedlich umgehen, werden wir es gemeinsam schaffen.


Ich gebe mir und meinem bzw. meiner Partner*in/Freund*in/Mutter die Zeit, die Diagnose auf unterschiedliche Art und Weise zu verarbeiten.


Spricht einer dieser Sätze Sie besonders an? Dann schreiben Sie ihn gerne unter die Stichpunkte in Ihr Notizbuch. Oder formulieren Sie Ihren eigenen Satz, der Sie stärkt.

Auch im weiteren Verlauf findet immer wieder eine Anpassung der Krankheitsverarbeitung statt, denn die Parkinsonsymptome nehmen zu und der Alltag verändert sich Stück für Stück.
Die drei Ebenen der Krankheitsverarbeitung

Man unterscheidet bei der Krankheitsverarbeitung drei Ebenen: die kognitive, die emotionale und die handlungsbezogene Ebene. So wird der Verarbeitungsprozess eingeteilt und hilft uns auch bei der Selbstreflexion.

Kognitive Ebene: Die Krankheitsverarbeitung auf der kognitiven Ebene sind die Gedanken, die Sie sich über die Krankheit machen, welche Sorgen Sie sich machen und Ihr Umgang mit Informationen über die Krankheit und die daraus resultierende Situation.

Reflektieren Sie gern für sich:

Machen Sie sich eher viele oder eher wenige Gedanken?


Sind Ihre Gedanken eher sorgen- oder hoffnungsvoll?


Denken Sie eher über die Vergangenheit oder die Zukunft nach?


Informieren Sie sich viel oder lassen Sie die Dinge eher auf sich zukommen?


Möchten Sie daran etwas verändern?


Emotionale Ebene: Die emotionale Ebene zeigt, wie sich Gefühle durch eine Erkrankung (des*der Angehörigen) verändern können.

Wie ist es bei Ihnen?

Sind Sie eher ängstlich, bedrückt oder traurig? Oder haben Sie in sich neue Kräfte und positive Aspekte entdeckt?


Sind Sie von Ihren Emotionen manchmal überwältigt oder ruhen Sie in sich und fühlen sich stabil?


Handlungsbezogene Ebene: Die Parkinson-Erkrankung Ihres*r Angehörigen wirkt sich auch automatisch auf Ihr Verhalten und Ihre Betätigungen im Alltag aus.

Beobachten Sie bewusst!

Was tun Sie jetzt, was Sie früher nicht getan haben?


Und was tun Sie nicht mehr, was Sie früher getan haben?


Wie sehr hat sich Ihr Verhalten im Alltag verändert? Sind es nur einzelne, punktuelle Veränderungen oder hat sich fast alles geändert? Wie hilfreich oder hindernd sind diese Verhaltensweisen?


Ist es für Sie so in Ordnung oder wünschen Sie sich etwas anderes?

Miteinander in Kontakt bleiben

Am Anfang Ihrer Wanderung sind Sie und die*der Erkrankte noch etwas unsicher, deshalb lassen Sie sich Zeit. Sie machen sich keinen Zeitdruck. Sie gehen mit den Reisebegleitern und mit sich selbst sanft um. Sie fragen sich gegenseitig, wie Sie die Reise wahrnehmen, was eher leicht und eher schwerfällt. Ihnen fällt auf, dass, obwohl alle den Weg anders wahrnehmen und jede*r anders auf diese Reise vorbereitet ist, das gemeinsame Laufen etwas Tröstliches und Verbindendes hat.

Wohlwollend zu sein, ist wichtig, damit die Verbindung zwischen Ihnen und dem*der Betroffenen bestehen bleibt. Zusammenhalt ist zum Durchstehen dieser schwierigen Zeit besonders wichtig. Zusammenhalt bedeutet nicht, dass Sie genau gleich handeln und denken müssen, sondern, dass Sie dem Handeln und Denken der anderen respektvoll gegenübertreten und sich gegenseitig stützen.

Signalisieren Sie der*dem Betroffenen Ihr Wohlwollen und Ihre Offenheit ohne Druck. Hier folgen einige Ideen dafür, wie Sie dies umsetzen können.
Zuhören

Nehmen Sie die erkrankte Person mit Neugierde und Interesse wahr, als wäre er oder sie Ihnen unbekannt. Geben Sie sich Mühe sie*ihn zu verstehen. Hören Sie zu, ohne mit Ihrer Meinung oder Ratschlägen zu antworten.
Fragen stellen

Fragen Sie nach, ohne zu werten. Zum Beispiel:

Möchtest du gerade über die Krankheit sprechen? Oder lieber über etwas anderes?


Wie geht es dir?


Machst du dir Sorgen? Worüber?


Kann ich dich irgendwie unterstützen?


Was...

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