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Wohnungsnot als gesellschaftlicher Konflikt

E-BookPDFDRM AdobeE-Book
302 Seiten
Deutsch
Schwabe Verlag (Basel)erschienen am15.05.2017
Während der 1970er und 1980er Jahre entwickelt sich Wohnungsnot in den grösseren Schweizer Städten zu einem brisanten gesellschaftlichen Konflikt. Neue soziale Protestbewegungen fordern günstigen Wohnraum und Freiräume für alternative Lebensformen. Die Wohnungsnot artikuliert sich in einem damals neuartigen jugendpolitischen Zuschnitt. Auch in Basel wird mit kollektiven Wohnformen der Kommune experimentiert und um alternative Kulturräume wie das Autonome Jugendzentrum (AJZ) gekämpft. Die Konflikte um günstigen Wohnraum spitzen sich im Zuge einer sich radikalisierenden Staatskritik und eines zunehmenden Drogenkonsums zu. Die Angst vor rechtsfreien Räumen und militanten Jugendunruhen spaltet die Gesellschaft, provoziert Bürgerwehren und lässt die Polizei härter durchgreifen. Inmitten dieser Konflikte agiert auch der sozialdiakonisch engagierte Basler Pfarrer Alfred Kunz, der 1979 die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe gründet. Ihre unkonventionellen Strategien bewegen sich zwischen sozialer Wohnraumbeschaffung und pionierhaftem Aufbau eines fachlich begleiteten Wohnens. Heute ist die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe die grösste Anbieterin von sozialem Wohnraum und fachlicher Wohnbetreuung in Basel. Der historiografisch angelegte Sammelband beleuchtet diese turbulente Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein erster thematischer Teil widmet sich autonomen, fachlich betreuten sowie bürokratisch verwalteten Räumen. Den Spuren des Stiftungsgründers Alfred Kunz folgend, legen Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler die heute kaum mehr sichtbaren gesellschaftspolitischen Kontexte der Gründerzeit der Stiftung frei. Sandra Janett rekonstruiert den fachlichen Weg der Wohnbegleitung und der ehemalige Stiftungsrat Andreas Manz problematisiert in seinem Rückblick das Spannungsfeld zwischen professioneller Hilfe und Bürokratie. Der zweite thematische Teil fragt nach zivilgesellschaftlichen Strategien gegen Wohnungsnot, deren Motivation und Haltung, aber auch nach ihrer strategischen Ausrichtung und Wirkung. Dem Denken und Wirken von Alfred Kunz widmet sich Silke Müller-Hermann. Urs Kaegi befasst sich mit der Praxis des Stiftungsrates und beleuchtet strategische Herausforderungen. Peter Kury und Axel Delvoigt als heutige Vertreter der Stiftung sehen in der Professionalisierung die Grundlage für eine stabile Weiterentwicklung. Die Studie leistet einen Beitrag zur Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen jener Jahre und zur Geschichte der Sozialen Arbeit in Basel-Stadt.

Esteban Piñeiro ist promovierter Soziologe und Dozent am Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS der Fachhochschule Nordwestschweiz.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR32,00
E-BookPDFDRM AdobeE-Book
EUR25,50

Produkt

KlappentextWährend der 1970er und 1980er Jahre entwickelt sich Wohnungsnot in den grösseren Schweizer Städten zu einem brisanten gesellschaftlichen Konflikt. Neue soziale Protestbewegungen fordern günstigen Wohnraum und Freiräume für alternative Lebensformen. Die Wohnungsnot artikuliert sich in einem damals neuartigen jugendpolitischen Zuschnitt. Auch in Basel wird mit kollektiven Wohnformen der Kommune experimentiert und um alternative Kulturräume wie das Autonome Jugendzentrum (AJZ) gekämpft. Die Konflikte um günstigen Wohnraum spitzen sich im Zuge einer sich radikalisierenden Staatskritik und eines zunehmenden Drogenkonsums zu. Die Angst vor rechtsfreien Räumen und militanten Jugendunruhen spaltet die Gesellschaft, provoziert Bürgerwehren und lässt die Polizei härter durchgreifen. Inmitten dieser Konflikte agiert auch der sozialdiakonisch engagierte Basler Pfarrer Alfred Kunz, der 1979 die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe gründet. Ihre unkonventionellen Strategien bewegen sich zwischen sozialer Wohnraumbeschaffung und pionierhaftem Aufbau eines fachlich begleiteten Wohnens. Heute ist die Gemeinnützige Stiftung Wohnhilfe die grösste Anbieterin von sozialem Wohnraum und fachlicher Wohnbetreuung in Basel. Der historiografisch angelegte Sammelband beleuchtet diese turbulente Zeit aus unterschiedlichen Perspektiven. Ein erster thematischer Teil widmet sich autonomen, fachlich betreuten sowie bürokratisch verwalteten Räumen. Den Spuren des Stiftungsgründers Alfred Kunz folgend, legen Esteban Piñeiro und Seraina Winzeler die heute kaum mehr sichtbaren gesellschaftspolitischen Kontexte der Gründerzeit der Stiftung frei. Sandra Janett rekonstruiert den fachlichen Weg der Wohnbegleitung und der ehemalige Stiftungsrat Andreas Manz problematisiert in seinem Rückblick das Spannungsfeld zwischen professioneller Hilfe und Bürokratie. Der zweite thematische Teil fragt nach zivilgesellschaftlichen Strategien gegen Wohnungsnot, deren Motivation und Haltung, aber auch nach ihrer strategischen Ausrichtung und Wirkung. Dem Denken und Wirken von Alfred Kunz widmet sich Silke Müller-Hermann. Urs Kaegi befasst sich mit der Praxis des Stiftungsrates und beleuchtet strategische Herausforderungen. Peter Kury und Axel Delvoigt als heutige Vertreter der Stiftung sehen in der Professionalisierung die Grundlage für eine stabile Weiterentwicklung. Die Studie leistet einen Beitrag zur Geschichte der Neuen Sozialen Bewegungen jener Jahre und zur Geschichte der Sozialen Arbeit in Basel-Stadt.

Esteban Piñeiro ist promovierter Soziologe und Dozent am Institut Sozialplanung, Organisationaler Wandel und Stadtentwicklung ISOS der Fachhochschule Nordwestschweiz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783796536830
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format HinweisDRM Adobe
FormatE107
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum15.05.2017
Seiten302 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse28518 Kbytes
Artikel-Nr.14294827
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Von der Subversion gesellschaftlicher Gegenräume zur Institution;9
2;TEIL 1: VON AUTONOMEN, FACHLICH BETREUTEN UND BÜROKRATISCH VERWALTETEN RÄUMEN;23
2.1;Gefährliche Kommunen, Mieterkampf und Autonome Jugendzentren. Dem professionell betreuten Wohnen genealogisch auf der Spur;25
2.2;Wohnen als Basis der sozialen Integration. Vom Verein Wohnbrugg zur Stiftung Wohnhilfe;147
2.3;Die Ambivalenz der Hilfe;187
3;TEIL 2: ZIVILGESELLSCHAFTLICHE STRATEGIEN GEGEN WOHNUNGSNOT;199
3.1;Alfred Kunz - Gegensätze integrieren, Widersprüche zusammenbringen;201
3.2;Aus intuitivem Handeln wird strategische Führung - Der Stiftungsrat der Wohnhilfe;263
3.3;Mit stabilen Strukturen ins neue Jahrhundert. Konsequente Umsetzung der Stiftungsziele im Kontext der Professionalisierung;289
4;Bibliographie;294
5;Die Autorinnen und Autoren;303
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