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Liebe, Stolz und andere Vorurteile

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Arctis Verlagerschienen am17.04.20241. Auflage
Die literarische Schnitzeljagd für alle Bookies! Britt Hanson hat es schon immer vorgezogen, auf dem Fußballplatz Tore zu schießen, statt verstaubte alte Bücher zu analysieren. Als ihr Sport-Stipendium wegen einer Knieverletzung platzt, bricht ihre ganze Welt zusammen. Doch da erhält sie die Chance, an einer literarischen Schnitzeljagd durch Großbritannien teilzunehmen - und obwohl Bücher so gar nicht Britts Ding sind, will sie unbedingt gewinnen. In England angekommen, trifft sie auf den klugen und sehr, sehr britischen Buchnerd Luke Jackson. Eine süße Opposites-attract-Romance voll von trockenem Humor und literarischen Anspielungen.

Becky Dean ist ein Fan von realen und fiktiven Abenteuern. Wenn sie nicht gerade schreibt oder reist, trinkt sie Tee, sieht sie sich Science-Fiction-Serien oder Jane-Austen-Adaptionen an. Sie hat einen Abschluss von der Baylor-University und lebt mit ihrem Mann in Texas. 'Liebe, Stolz und andere Vorurteile' ist ihr Debütroman.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextDie literarische Schnitzeljagd für alle Bookies! Britt Hanson hat es schon immer vorgezogen, auf dem Fußballplatz Tore zu schießen, statt verstaubte alte Bücher zu analysieren. Als ihr Sport-Stipendium wegen einer Knieverletzung platzt, bricht ihre ganze Welt zusammen. Doch da erhält sie die Chance, an einer literarischen Schnitzeljagd durch Großbritannien teilzunehmen - und obwohl Bücher so gar nicht Britts Ding sind, will sie unbedingt gewinnen. In England angekommen, trifft sie auf den klugen und sehr, sehr britischen Buchnerd Luke Jackson. Eine süße Opposites-attract-Romance voll von trockenem Humor und literarischen Anspielungen.

Becky Dean ist ein Fan von realen und fiktiven Abenteuern. Wenn sie nicht gerade schreibt oder reist, trinkt sie Tee, sieht sie sich Science-Fiction-Serien oder Jane-Austen-Adaptionen an. Sie hat einen Abschluss von der Baylor-University und lebt mit ihrem Mann in Texas. 'Liebe, Stolz und andere Vorurteile' ist ihr Debütroman.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783038800897
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum17.04.2024
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.14438104
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Träume sind wie Knie - man weiß gar nicht, wie zerbrechlich sie sind, bis sie auf einmal zertrümmert werden.

Ich ließ mich auf meinen Platz in der ersten Reihe der Zuschauertribüne mit Blick über das Spielfeld der Fairview Highschool sinken. Mit der einen Hand rieb ich über die riesige Schiene, in der mein Bein steckte und die sich ganz eng anfühlte, nachdem ich einmal quer über das Schulgelände gelaufen war. Mit der anderen umklammerte ich den seltsamen Umschlag, den ich in meinem Schließfach gefunden, aber noch nicht geöffnet hatte, weil ich unbedingt pünktlich hier ankommen wollte.

Ankommen, damit ich gleich wieder gehen konnte, noch bevor das Spiel überhaupt anfing.

Mädchen in königsblauen Trikots und blau-weiß-gestreiften Socken saßen auf dem Rasen und dehnten sich. Ich hatte es noch rechtzeitig geschafft. Aufwärmübungen konnte ich gerade noch so verkraften. Die Spiele hingegen quälten mich noch mehr als die Physiotherapie. Eine Taktik, mit der man auch Terrorverdächtige geknackt hätte.

Wenn ich es die letzten zwei Wochen schon geschafft hatte, die Physiotherapiestunden auf dieselbe Zeit wie die drei Entscheidungsspiele zu legen, dann ... na ja, war das reiner Zufall gewesen.

Mehrere Mannschaftskolleginnen winkten mir vom Feld aus zu. Eine rief: »Wir vermissen dich, Britt! Können´s kaum erwarten, bis du endlich wiederkommst!«

Beim Zurückwinken legte mein Herz einen Stolperschritt hin. Da würden sie noch lange, lange warten müssen. Aber sie wussten ja auch bloß von dem Knie und nichts von dem ganzen Rest.

Als schließlich der Fußball auftauchte, durchzuckte ein scharfer Schmerz meine Mitte.

Mit aller Kraft lenkte ich meine Aufmerksamkeit auf den cremefarbenen Umschlag. Auf die Vorderseite hatte jemand handschriftlich meinen Namen geschrieben: Brittany J. Hanson. Ein rundes Siegel mit Relief auf der Lasche zeigte das Monogramm PCM, wobei das C in der Mitte am größten war. Auf der Karte darin stand:

 


Ihre geschätzte Anwesenheit wird verlangt.

Heute, am 20. Mai, nachmittags um 15:15 Uhr,

im Kursraum A-6.

Eine einmalige Gelegenheit erwartet Sie.


 

Sie ähnelte den Ankündigungen, die wir zu den Collegeabschlüssen meiner Geschwister bekommen hatten, doch im Gegensatz zu denen stand auf dieser Karte nichts davon, wer sie geschickt hatte oder was der Zweck des Treffens war.

15:15 Uhr war ... ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr bei der Spielstandanzeige ... vor vier Minuten.

Wäre das den Marsch wert? Schnell laufen konnte ich nicht, ich würde also definitiv zu spät kommen. Doch meine Neugier siegte.

Ich rief »Tschüss« und eilte so schnell es die Schiene an meinem Knie zuließ über das Schulgelände.

Einmalige Gelegenheit. Diese Formulierung brachte meinen Puls zum Rasen. So eine könnte ich gut gebrauchen. Sie müsste nicht mal einmalig sein - ich würde mich mit jeder x-beliebigen Gelegenheit zufriedengeben. Dieses Jahr hatte sie nämlich schon einmal angeklopft, aber nachdem ich sie hereingebeten hatte, war sie ohne ein anständiges Auf Wiedersehen gleich wieder hinausgestürzt.

Klar, einmalige Gelegenheiten waren selten. Ich sollte mir lieber nicht allzu große Hoffnungen machen. Aber das war immer noch besser als das Elend eines neunzigminütigen Fußballspiels, in dem ich nicht mitspielen konnte und deshalb Schmerzen litt - so, als würde man mir einen Fingernagel oder Zahn ziehen.

Außerdem ... Jemand, der in verschnörkelter Handschrift schrieb, servierte vielleicht auch kleine Snacks wie Mini-Sandwiches oder irgendetwas, das in Speck eingewickelt war. Und Speck verschmähte ich nie.

A-6 war mein Englischkursraum - aber warum sollte mich unsere Lehrerin, Ms Carmichael, zu etwas einladen? Ihre Kommentare zu meinen Essays enthielten oft Wörter wie inspirationslos, nicht gut durchdacht und enttäuschend. War sie die mysteriöse PCM, die Zugang zu meinem Schließfach hatte?

Als ich den Raum betrat, saß Amberlyn Hartsfield in der ersten Reihe. Spence Lopez, ein Junge aus dem Footballteam, hatte es sich ein paar Plätze weiter weg von ihr bequem gemacht, und ein anderer Junge saß zusammengesunken mit einem Buch in der letzten Reihe, sein Gesicht hinter langen Haaren verborgen. Sonst war niemand da. Und Snacks mit Speck gab es auch keine.

Schicke Einladungen für vier Leute? Seltsam.

Amberlyn schnaubte, womit sie mir zeigte, dass ihr meine Unpünktlichkeit nicht entgangen war. »Manche Dinge ändern sich einfach nie.«

Obwohl sie gemurmelt hatte, konnte ich ihre Worte deutlich hören, was sie sicherlich beabsichtigt hatte.

»Wie deine chronische Verklemmtheit?« Ich ließ mich auf den Platz neben Spence fallen und unterdrückte einen Seufzer der Erleichterung, nicht mehr stehen zu müssen. »Was auch immer das hier ist ... Es hat noch nicht angefangen. Also, wo ist dann das Problem?«

Sie schob einen bunten Notizblock mit der Einladung darauf exakt in die Mitte ihrer Bank. In ihren manikürten Händen sahen die Schreibwaren ganz natürlich aus. Wahrscheinlich bekam sie immer solche Post - Partyeinladungen, Kreditkartenangebote und politische Flyer auf schwerem Briefpapier in Umschlägen mit Prägung.

Ihr Blick zuckte zu meinem Bein und ich sah, wie die Herablassung aus ihrem Gesicht verschwand. Eine Sekunde lang hatte sie wieder Ähnlichkeit mit dem Mädchen, mit dem ich früher immer meine Geheimnisse und roten Skittles geteilt hatte.

Freundlichkeit aus Mitleid, basierend auf einer gescheiterten Freundschaft. Ganz toll.

Ich schluckte ein Knurren hinunter. »Gar kein Frühlingstraining heute?«, fragte ich Spence. »Musst du denn nicht den untersten Jahrgang quälen?«

Er schüttelte den Kopf, wobei die längeren Haare über seinem Undercut ebenfalls wippten. »Irgendwelche Mädchen haben unser Spielfeld für einen seltsamen Sport namens Fußball übernommen.«

Ich knuffte ihn in die Schulter.

Er grinste. »Die andern Jungs schauen beim Spiel zu. Sie haben darüber geredet, wie sehr dich dein Team vermisst. Wirst du denn in der Summer League spielen können?«

Jedes Mal, wenn mir so eine Frage gestellt wurde, fühlte es sich an, als hätte ich aus nächster Nähe einen Ball in den Magen bekommen, der mir die Luft aus den Lungen presste. »Weiß nicht genau. Vielleicht bin ich auch auf meiner Yacht und segle die Riviera entlang.«

Er schnaubte. In unserer Stadt südlich von Santa Barbara in Kalifornien gab es zwei Arten von Leuten - solche, die Yachten besaßen, und solche, die sie putzten. Spence und ich besaßen keine Yacht.

Eigentlich kannte ich die Antwort auf diese Frage. Die Diagnose des Arztes hallte mir immer noch im Kopf wider. Satzfetzen sprangen darin herum wie außer Kontrolle geratene Fußbälle: Blutgerinnungsstörung, Blutverdünner, keine Kontaktsportarten, deine Ernährung umstellen, nimm dich in Acht vor spitzen Gegenständen. Sei vorsichtig, sei vorsichtig, sei vorsichtig.

Aber solange ich die Einzige war, die davon wusste - solange ich diese Dinge nie laut aussprach -, bildete ich mir ein, alles in Schach halten zu können. Es ungeschehen machen zu können.

»Irgendeine Ahnung, worum es hier geht?« Er hob das Kinn und deutete damit nach vorne in den Kursraum.

»Nö. Ich hatte auf Snacks gehofft.« Ich sah mich um, doch es war immer noch kein Speck auf magische Weise aufgetaucht.

Der Typ ganz hinten streckte sich auf seinem Platz, dabei fiel mir auf, dass er ein Captain-America-Shirt trug und ein abgegriffenes Taschenbuch mit einem Raumschiff auf dem Cover las. Jetzt erkannte ich ihn auch: Peter Finch, ein mürrischer Typ, mit dem ich schon seit Jahren in mehreren Kursen war. Er schaute auf und erwischte mich dabei, wie ich ihn musterte. Sein ausdrucksloser Blick veränderte sich zwar nicht, doch er kräuselte die Lippen.

Ich hatte immer gedacht, dieser Gesichtsausdruck wäre bloß Superschurken vorbehalten, aber anscheinend war dem nicht so. Dreckig grinste er abwechselnd Amberlyn und mich an. Was war sein Problem? Captain America hätte eigentlich netter sein sollen.

Mit einem Seufzer drehte ich mich wieder nach vorne. Egal, um was es sich bei dieser Gelegenheit handelte ... Es war hoffentlich etwas Gutes.

»Meinst du, das ist ein psychologisches Experiment?« Mit dem anderen Knie, das nicht in einer Schiene steckte, klopfte ich von unten gegen die Bank. »Um herauszufinden, wie lange wir hier rumsitzen?«

»Nein, Ms Hanson«, antwortete eine echt britische Stimme von der Tür aus. »Das ist es nicht.«

Beim Klang des vertrauten Akzents setzte ich mich sofort aufrecht hin.

Unsere Englischlehrerin, Ms Carmichael, schwebte durch den Raum und nahm an ihrem Pult Platz.

Wie immer führte sie in ihrem Kursraum den Vorsitz. Man konnte es einfach nicht anders sagen. In ihrem ersten Jahr als Lehrerin herrschte sie bereits über die Schule. Ihre ordentlich frisierten, kurzen Haare waren platinblond - vermutlich hieß diese Haarfarbe Champagnerbläschen oder Altes Geld. Eine Brille baumelte von einer Perlenkette um ihren Hals, stets begleitet von Perlohrringen und einem makellosen Make-up, das sie jünger aussehen ließ.

»Danke für Ihr Kommen.« Sie betrachtete jeden von uns. »Wie Ihre Einladungen schon ankündigen, habe ich eine einmalige Gelegenheit für...
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Becky Dean ist ein Fan von realen und fiktiven Abenteuern. Wenn sie nicht gerade schreibt oder reist, trinkt sie Tee, sieht sie sich Science-Fiction-Serien oder Jane-Austen-Adaptionen an. Sie hat einen Abschluss von der Baylor-University und lebt mit ihrem Mann in Texas. "Liebe, Stolz und andere Vorurteile" ist ihr Debütroman.