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Die kosmische Krise

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
348 Seiten
Deutsch
Matthes & Seitz Berlin Verlagerschienen am18.04.20241. Auflage
Im Juni 2021 gesteht der Direktor der amerikanischen Geheimdienste unter gewaltigem Medieninteresse ein, dass unbekannte Luftphänomene (UAP), besser bekannt als UFOs, wirklich existieren. Kurz darauf verabschiedet der US-Kongress ein Gesetz, das vorsieht, eine speziell eingerichtete Behörde des Pentagons für deren Erforschung zu gründen. Das All-domain Anomaly Resolution Office solle nun endgültig klären, woher die unbekannten Objekte stammen und was sie beabsichtigen. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung bahnt sich damit eine politische und wissenschaftliche Sensation an. Wie aber konnte es dazu kommen? Die kosmische Krise erzählt die Geschichte unbekannter Luftphänomene und geht der Frage nach, ob wir allein sind im Universum. Dabei zeigt Gerritzen, dass die Euphorie über den möglichen Besuch außerirdischer Intelligenzen eine dramatische Kehrseite hätte: Wir sind gesellschaftlich nicht im Geringsten auf einen baldigen Erstkontakt vorbereitet. Sollte sich herausstellen, dass UAPs außerirdische Technologien sind, die uns beobachten, stünde die Menschheit angesichts urzeitlicher Ängste vor allem Fremden und Unbekannten vor einer wahrhaft kosmischen Krise.

Daniel Gerritzen, 1973 geboren, ist Autor und Mitbegründer des »Forschungsnetzwerks Extraterrestrische Intelligenz« zur Erforschung der Auswirkungen eines Erstkontakts mit fremden Intelligenzen, dem Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen angehören. Gerritzen lebt mit seiner Familie in Hattingen an der Ruhr.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR24,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextIm Juni 2021 gesteht der Direktor der amerikanischen Geheimdienste unter gewaltigem Medieninteresse ein, dass unbekannte Luftphänomene (UAP), besser bekannt als UFOs, wirklich existieren. Kurz darauf verabschiedet der US-Kongress ein Gesetz, das vorsieht, eine speziell eingerichtete Behörde des Pentagons für deren Erforschung zu gründen. Das All-domain Anomaly Resolution Office solle nun endgültig klären, woher die unbekannten Objekte stammen und was sie beabsichtigen. Nach Jahrzehnten der Geheimhaltung bahnt sich damit eine politische und wissenschaftliche Sensation an. Wie aber konnte es dazu kommen? Die kosmische Krise erzählt die Geschichte unbekannter Luftphänomene und geht der Frage nach, ob wir allein sind im Universum. Dabei zeigt Gerritzen, dass die Euphorie über den möglichen Besuch außerirdischer Intelligenzen eine dramatische Kehrseite hätte: Wir sind gesellschaftlich nicht im Geringsten auf einen baldigen Erstkontakt vorbereitet. Sollte sich herausstellen, dass UAPs außerirdische Technologien sind, die uns beobachten, stünde die Menschheit angesichts urzeitlicher Ängste vor allem Fremden und Unbekannten vor einer wahrhaft kosmischen Krise.

Daniel Gerritzen, 1973 geboren, ist Autor und Mitbegründer des »Forschungsnetzwerks Extraterrestrische Intelligenz« zur Erforschung der Auswirkungen eines Erstkontakts mit fremden Intelligenzen, dem Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen angehören. Gerritzen lebt mit seiner Familie in Hattingen an der Ruhr.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751804127
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum18.04.2024
Auflage1. Auflage
Seiten348 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1175 Kbytes
Artikel-Nr.14498038
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog: Begegnung über dem Pazifik

1. Januar 1957: Es ist kurz nach Mitternacht, als 1st Lieutenant Ted Brunson, Kampfpilot des 41. Abfangjäger-Schwadron der Andersen Air Force Base auf der pazifischen Insel Guam mit seinem Kampfjet zu einem nächtlichen Routineflug aufsteigt. Die Wolkendecke, die sich etwa einen Kilometer über dem Meer befindet, reißt gerade auf. Darüber ist der Himmel sternenklar, der Wind frisch, doch nicht stürmisch. Ideale Bedingungen also, um Patrouille zu fliegen und anschließend unbeschadet zum Stützpunkt zurückzukehren.

Ted Brunson braucht keinen Co-Piloten, um die F-86D Sabre zu fliegen. Mit einer Spitzengeschwindigkeit von etwa 1.150 Km/h ist die Maschine zu diesem Zeitpunkt der schnellste Nachtabfangjäger der US Air Force. Sie verfügt über ein Düsentriebwerk sowie einen Nachbrenner zur Schubsteigerung und ist mit einem Allwetter-Radar ausgestattet. Außerdem kann Brunson im Falle eines Angriffs 24 Raketen abfeuern. Knapp zwölf Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs sind die Gegner nicht mehr die Japaner, sondern die Sowjets. Doch auf dieser abgelegenen Seite des Pazifiks, nordöstlich des elf Kilometer tiefen Marianengrabens, verirrt sich kein sowjetischer Pilot mit seiner MiG-15. Brunson rechnet deshalb nicht damit, in dieser Nacht in irgendetwas Aufregenderes verwickelt zu werden, als eine Möwe zu streifen.

Zu diesem Zeitpunkt fliegt er die F-86D nicht schneller als ein Passagierflugzeug, denn es gibt keinen Grund zur Eile. Doch das ändert sich, als Brunson in westlicher Richtung ein blinkendes Licht am Horizont entdeckt. Er glaubt zunächst, es sei ein B-47-Strato-Bomber aus Guam im Landeanflug. Doch als er genauer hinsieht, erkennt er, dass sich das Objekt konstant nähert und aus seiner Perspektive die Größe einer 10-Cent-Münze annimmt. Es ist flach und weiß und pulsiert vier Sekunden lang, leuchtet dann konstant - und wiederholt erneut für vier Sekunden die Pulsabfolge.1

Brunson dreht jetzt die Maschine kopfüber, um sich zu vergewissern, ob es eine Reflexion der Lichter des Luftwaffenstützpunktes auf Guam in der Haube der Flugzeugkanzel ist. Doch nach seiner Beobachtung der See ist er sich sicher, dass es weder eine B-47 noch eine Reflexion von Bodenlichtern ist. Brunson dreht die F-86D wieder um die eigene Achse. Ihm scheint, als wolle das Objekt auf sich aufmerksam machen. Über das Helmmikrofon meldet Brunson per Funk seine Sichtung an die Flugkontrolle der Basis und fordert Verstärkung an. Der Tower funkt zurück, dass das Kommando eine Verstärkung ablehne. Doch sie genehmigen Brunsons Vorhaben, das Objekt abzufangen. Die Flugkontrolle bestätigt, dass weder Kampfflugzeuge von der Andersen Air Force Base noch andere Maschinen in der Nähe seien.

Nun geschieht etwas Überraschendes: Das Objekt nähert sich Brunsons Kampfjet beunruhigend schnell. Es taucht unter Brunsons Maschine ab, als sie sich über der Radaranlage der Luftwaffenbasis befindet. Das Objekt passt die Geschwindigkeit an Brunsons Kampfjet an. Es begleitet ihn über eine Strecke von 16 Kilometern Richtung Süden. Das Höhenmeter zeigt 20.000 Fuß, etwa 6 Kilometer.

Plötzlich schießt das Objekt innerhalb von einer Sekunde auf 30.000 Fuß Höhe (etwa 9 Kilometer) mit einer Geschwindigkeit von 10.800 Kilometern pro Stunde. Brunson hat große Mühe, dem Objekt zu folgen. Es umkreist nun seinen Kampfjet großräumig. Zu diesem Zeitpunkt sind etwa fünf Minuten seit dem ersten Kontakt vergangen. Brunson schaltet den Nachbrenner ein, um das Objekt abzufangen. Der Schub drückt ihn in den Sitz. Durch den Helm hört er dumpf das Triebwerk fauchen. Das Objekt umkreist Brunsons Maschine weiterhin in konstanter Entfernung, völlig unbeeindruckt von seinen Bemühungen, es einzuholen. Es erscheint fast so, als würde es ihn auskundschaften.

Das unbekannte Flugobjekt sinkt plötzlich auf eine Flughöhe von 15.000 Fuß (etwa 4,5 Kilometer). Brunson drückt den Steuerknüppel nach vorn, geht in einen Sinkflug. Erneut umkreist das Objekt ihn mühelos. Die Tankanzeige macht sich bemerkbar. Das Kerosin reicht nicht mehr aus, um die Verfolgungsjagd fortzusetzen, also kehrt Ted Brunson zur Basis zurück. Er blickt auf die Uhr. Die unheimliche Begegnung hat etwa zehn Minuten gedauert. Die Frage ist, wer wen verfolgt hat.

Ted Brunson wird am 13. Dezember 1930 in Mangham, Louisiana geboren. Er schließt die Rayville High School ab und schreibt sich 1948 auf der Northeast Louisiana University ein, wo er Biologie studiert. Sein Studium unterbricht er, um sich bei der Air Force als Kampfpilot ausbilden zu lassen. Er ist ein belesener junger Mann. Er liebt die Natur und seine amerikanische Heimat in Arkansas. Schwarz-Weiß-Fotografien zeigen einen gut aussehenden jungen Mann mit kurzen blonden Haaren, der in einem Flieger-Anzug an seiner F-86D lehnt. Ein zurückhaltendes, doch verschmitztes Grinsen umspielt seine wachen Augen. Wenn seine Familie Ted Brunson über den Vorfall befragte, betonte er ihnen gegenüber, dass das Objekt nichts weiter als ein unbekanntes Flugobjekt gewesen sei. Doch er fügte hinzu: Das Objekt sei eindeutig intelligent gesteuert worden. Von wem oder wovon auch immer.

Was geschah auf der Basis? »Ich bin mir nicht sicher, wie seine Pilotenkollegen darauf reagierten«, sagt Ted Brunsons Sohn Broderick, ein Assistenz-Professor für Keramik-Kunst im Ruhestand, über die Erfahrung seines Vaters. »Ich würde vermuten, dass es einige freundliche Scherze darüber gab, aber ich weiß, dass andere ähnliche Erfahrungen gemacht hatten und ihn auch ernst nahmen. Ich erinnere mich, dass er mir erzählte, dass andere in der Staffel solche Sichtungen aus offensichtlichen Gründen nicht immer meldeten.«2

Aufgrund der Stigmatisierung des Themas wollte Ted Brunson öffentlich nicht darüber sprechen. Broderick Brunson erfuhr von der Begegnung seines Vaters erst mit 45 Jahren - und das auch nur durch seinen älteren Bruder. Auf die Frage, ob er bei der Begegnung Angst verspürt habe, antwortete Ted Brunson seinem Sohn nur knapp: »Negativ.« Er sei jedoch sehr neugierig und zumindest aufgeregt gewesen, als das Objekt ihn umkreiste.3

Im Oktober 1962 beendet Ted Brunson sein Biologie-Studium mit einem Bachelorabschluss. Die Sowjets stationieren währenddessen Mittelstreckenraketen mit Atomsprengköpfen auf Kuba. Es ist die Antwort des sowjetischen Generalsekretärs Nikita Chruschtschow auf die Installation von nuklear bestückten Jupiter-Raketen der NATO, unter anderem in der Türkei. Am 17. Oktober 1962 fotografieren sehr hoch fliegende U2-Spionageflugzeuge mit Spezialkameras auf Kuba nukleare Mittelstreckenraketen vom Typ SS4 und SS5.4 Zur Beunruhigung der amerikanischen Regierung könnten sie Washington, DC, New York City und sogar Chicago treffen. Die Vorwarnzeit bis zum nuklearen Armageddon beträgt lediglich fünf bis zehn Minuten.

Die von Verteidigungsminister Robert McNamara am 16. Oktober vorgeschlagene Seeblockade, um sowjetische Schiffe von Kuba fernzuhalten, ist einigen Generälen zu zaghaft. Curtis LeMay, Chief of Staff of the Air Force, schlägt deswegen eine Bombardierung der russischen Stützpunkte auf Kuba vor. LeMay hat zweifelhafte Erfahrung: Im Zweiten Weltkrieg ordnete er die Bombardierung Tokios mit Napalmbomben an. Etwa 100.000 Menschen starben dabei. Doch Präsident John F. Kennedy zögert noch. Er will einen Nuklearkrieg verhindern.

Am 22. Oktober gehen die US-Streitkräfte auf Defense Readiness Condition 3.5 Am gleichen Tag befiehlt Kennedy die Seeblockade, da LeMays Plan, die sowjetischen Stützpunkte auf Kuba zu bombardieren, nicht alle Raketen ausschalten würde und somit sehr wahrscheinlich den Dritten Weltkrieg auslösen könnte. Bereits einen Tag später wettert Nikita Chruschtschow gegen die Seeblockade. Die Positionen sind festgefahren. Niemand will sich die Blöße geben und auf den Gegner zugehen. Die Sowjets halten an ihrer Stationierung fest, wenn die NATO nicht reagiere. Aufgrund der engmaschigen US-Seeblockade drehen die sowjetischen Schiffe einen Tag später ab. Die Sowjets fühlen sich provoziert - und entsenden U-Boote. Die Installation der Nuklearraketen auf Kuba geht weiter.

Es ist der 26. Oktober 1962, als die US-Streitkräfte auf DEFCON 2 gehen. Die Nuklearraketen sind startbereit. Aus Angst vor einer amerikanischen Invasion Kubas fordert Fidel Castro von den Sowjets, einen Erstschlag auf die USA durchzuführen, doch Chruschtschow lehnt ab. Die Situation eskaliert dennoch dramatisch: Die US-Marine zwingt sowjetische mit Nukleartorpedos bestückte U-Boote vor Kuba zum Auftauchen. Sie hätten die Torpedos ohne Genehmigung Nikita Chruschtschows abfeuern dürfen, doch die Kapitäne blieben besonnen. Das Szenario wiederholt sich einen Tag später. Erneut müssen sowjetische U-Boote auftauchen. Ein Schuss oder Knopfdruck und der Weltuntergang wäre nicht mehr aufzuhalten.

27. Oktober 1962: Die Welt steht unmittelbar vor einem Nuklearkrieg. Ted Brunson sitzt im Cockpit seines F-101-Voodoo-Kampfjets und...
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Autor

Daniel Gerritzen, 1973 geboren, ist Autor und Mitbegründer des »Forschungsnetzwerks Extraterrestrische Intelligenz« zur Erforschung der Auswirkungen eines Erstkontakts mit fremden Intelligenzen, dem Wissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen angehören. Gerritzen lebt mit seiner Familie in Hattingen an der Ruhr.
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