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Die Kinder des Dschinn: Der Spion im Himalaya

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am01.06.2024
John und Philippa sind ratlos: Jemand hat das irdische Gleichgewicht zwischen Glück und Unglück zerstört. Überall auf der Welt häufen sich die Unglücksfälle. Die Suche nach dem Übeltäter führt die Dschinn-Zwillinge auf die Spur einer Gruppe tibetischer Bettelmönche. Doch wer ist der Kopf der Organisation? Gemeinsam mit ihrem Onkel Nimrod und dem weisen Mr Rakshasas folgen John und Philippa den Hinweisen quer durch den Himalaya. Ziel ihrer gefährlichen Bergtour ist Shamba-La, das bedeutendste Kloster Tibets. Doch dann müssen sie feststellen: Die böse Macht weilt mitten unter ihnen! Das sechste atemberaubende Abenteuer der «Kinder des Dschinn».

P. B. Kerr wurde 1956 in Edinburgh/Schottland geboren. Er studierte Jura an der Universität Birmingham und arbeitete zunächst als Werbetexter, bis er sich einen Namen als Autor von Krimis und Thrillern für Erwachsene machte. Viele seiner Bücher wurden internationale Bestseller, etliche mit großem Erfolg verfilmt. Für seine Arbeit wurde er u. a. zweimal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Mit der Abenteuer- und Fantasy-Serie «Die Kinder des Dschinn» gelang ihm auch als Kinderbuchautor auf Anhieb ein internationaler Erfolg.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextJohn und Philippa sind ratlos: Jemand hat das irdische Gleichgewicht zwischen Glück und Unglück zerstört. Überall auf der Welt häufen sich die Unglücksfälle. Die Suche nach dem Übeltäter führt die Dschinn-Zwillinge auf die Spur einer Gruppe tibetischer Bettelmönche. Doch wer ist der Kopf der Organisation? Gemeinsam mit ihrem Onkel Nimrod und dem weisen Mr Rakshasas folgen John und Philippa den Hinweisen quer durch den Himalaya. Ziel ihrer gefährlichen Bergtour ist Shamba-La, das bedeutendste Kloster Tibets. Doch dann müssen sie feststellen: Die böse Macht weilt mitten unter ihnen! Das sechste atemberaubende Abenteuer der «Kinder des Dschinn».

P. B. Kerr wurde 1956 in Edinburgh/Schottland geboren. Er studierte Jura an der Universität Birmingham und arbeitete zunächst als Werbetexter, bis er sich einen Namen als Autor von Krimis und Thrillern für Erwachsene machte. Viele seiner Bücher wurden internationale Bestseller, etliche mit großem Erfolg verfilmt. Für seine Arbeit wurde er u. a. zweimal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Mit der Abenteuer- und Fantasy-Serie «Die Kinder des Dschinn» gelang ihm auch als Kinderbuchautor auf Anhieb ein internationaler Erfolg.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733608095
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.06.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse7722 Kbytes
Artikel-Nr.15022600
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Taranuschi

Die Zwillinge John und Philippa verließen ihr Haus in der East 77th Street in New York und gingen zum Hotel Carlyle um die Ecke, wohin sie ihr Onkel Nimrod, der dort mit seinem Butler Groanin abgestiegen war, zum Mittagessen eingeladen hatte.

Nach dem vollständigen und unwiderruflichen Verzicht auf ihre Dschinnkräfte hatte Nimrods Schwester Layla, die Mutter der Zwillinge, ihrem Bruder hinlänglich klargemacht, dass die bloße Erwähnung von Dschinnangelegenheiten in ihrer und in Gegenwart ihres Mannes nicht länger erwünscht war. Und obwohl Nimrod strikt dagegen war, dass ein Dschinn seine beziehungsweise ihre wahre Natur verleugnete, verlangten es seine tadellosen englischen Manieren, dass er die Entscheidung seiner Schwester respektierte - jedenfalls weit genug, um ihr in einer kurzen Mitteilung genau zu erläutern, aus welchem Grund er ihre Kinder zum Mittagessen eingeladen hatte.

Da kein Einwand gegen das Essen erfolgt war, hatte Nimrod einen Tisch im protzigen Restaurant des Hotels reserviert, wo er und Groanin die Zwillinge nun empfingen.

Nach einem ausgiebigen Festmahl aus Kornischer Hummersuppe, Peeky-Toe-Krabben aus Maine, gebratener Hudson-Valley-Gänseleber (die Philippa nicht aß), Brathähnchen nach Art der Amish und Nachspeisen vom Servierwagen kam Nimrod schließlich auf das Thema zu sprechen, das er mit seiner Nichte und seinem Neffen besprechen wollte.

»Da ihr beide vor Kurzem vierzehn geworden seid«, sagte er, »ist es Zeit, dass ihr einer alten Tradition der Marid nachkommt, die Taranuschi genannt wird.«

»Warum wird sie denn so genannt?«, wollte John wissen.

»Nun«, sagte Nimrod. »Wie ihr vielleicht wisst, war Taranuschi der Name des ersten großen Dschinn. Bevor es die sechs Stämme gab, hatte er die Aufgabe, die anderen Dschinn zu kontrollieren, doch er wurde von einem bösen Dschinn namens Azazal bekämpft und geschlagen. Der Stamm der Marid pflegt die Taranuschi-Tradition, im Gedenken an seinen Sturz durch böse Dschinn.«

»Und warum wurde er bekämpft?«, fragte Philippa.

»Einfach deshalb, weil er versucht hat, den Irdischen ihr Schicksal zu erleichtern.«

Nimrod warf einen Blick auf Groanin, der gerade einen Hosenknopf öffnete, um seinem vollgestopften Bauch mehr Platz zu verschaffen. »Entschuldigen Sie, Groanin, ich habe gerade von Menschen gesprochen. Das war nicht böse gemeint.«

»Keine Ursache, Sir.«

»Also«, fuhr Nimrod fort. »Wie ich gerade sagte, hat Taranuschi versucht, den Menschen ihr Schicksal zu erleichtern, indem er hin und wieder einigen von ihnen drei Wünsche gewährte. Im Grunde genommen war er es, der die Tradition der drei Wünsche einführte.«

»Und worin besteht nun diese Tradition?«, fragte John.

»Sie besteht darin, dass sich jeder von euch an einen Ort seiner Wahl begeben und dort jemanden suchen muss, der seiner Meinung nach drei Wünsche verdient hat. Allerdings sollte sich diese Person wirklich verdient gemacht haben, denn ihr müsst euch nach eurer Rückkehr vor einem Richtergremium verantworten, dem ich angehöre, Mr Vodyannoy ...«

»Aber erst, wenn ich aus dem Urlaub zurück bin«, warf Groanin ein. »Erst dann, sage ich. Und nicht früher. Es ist Ewigkeiten her, seit ich das letzte Mal richtig Urlaub gemacht habe.«

Nimrod fuhr fort, die Namen des Taranuschi-Richtergremiums aufzuzählen. »Dann wären da noch Jenny Sacstroker und Uma Ayer, die Eremitin. Außerdem sollte das Ziel eurer Reise geheim bleiben, für den Fall, dass jemand versucht, drei Wünsche zu ergattern. Selbst ich sollte daher nicht Bescheid wissen. Auch wenn das keine große Rolle spielt, da es sich um mich handelt. So oder so seid ihr diesmal ziemlich auf euch selbst gestellt.«

»Wohin wir wollen?«, hakte John nach.

»Wohin ihr wollt«, bestätigte Nimrod.

»Vielleicht sollte ich mit Ihnen in Urlaub fahren, Groanin«, sagte John. »Es muss doch etwas geben, was ich für diese komische kleine Stadt in Yorkshire tun kann, wo Sie Ihren Urlaub verbringen. Bumby heißt sie, nicht wahr?«

»Oh nein«, sagte Groanin. »Du fährst nicht dorthin und damit basta! Bumby ist gerade richtig, so wie es ist, auch ohne dass du den Ort mit drei Wünschen auf den Kopf stellst.«

»Aber irgendwas muss ich für die Stadt doch tun können«, neckte ihn John.

»Nichts«, sagte Groanin. »Nicht das Geringste. In Bumby ist alles bestens, so wie es ist.«

»Wie Sie meinen.« John zuckte die Schultern. »Besonders kompliziert klingt die Sache jedenfalls nicht.«

»Nicht?« Groanin lachte. »Es ist ebenfalls Tradition, falls du das vergessen haben solltest, dass Dschinnfrischlinge wie du normalerweise kompletten Murks machen, wenn sie jemandem drei Wünsche gewähren. Und dass sie meist keine Ahnung haben, was am Ende dabei herauskommt. Genau deshalb will ich dich nicht mal in der Nähe von Bumby haben, junger Mann. Schon gar nicht, wenn ich dort Urlaub mache.«

»Schon gut, schon gut.« John lachte. »Ich habe doch nur Spaß gemacht.«

»Kann sein«, sagte Groanin. »Aber du weißt, was der alte Mr Rakshasas immer gesagt hat: Ein Wunsch ist wie ein Fisch. Hat man ihn erst gebraten und gegessen, kann man ihn schlecht wieder ins Wasser werfen.«

»Ja, das weiß ich«, sagte John. »Ich habe nicht vor, irgendwas von dem zu vergessen, was er gesagt hat, okay?« Er runzelte die Stirn. »Ich wünschte nur, ich wüsste, was ihm zugestoßen ist.«

Es herrschte einen Moment lang Stille, während alle Mr Rakshasas gedachten, der im Metropolitan Museum in New York wohl unwiderruflich von einem chinesischen Terrakottakrieger absorbiert worden war.

»Groanin hat ganz recht«, sagte Nimrod und kehrte zum eigentlichen Thema zurück. »Es geht nämlich nicht nur darum, dass der Empfänger die drei Wünsche verdient haben muss. Ihr müsst euch auch für das rechtfertigen, was sie mit ihren drei Wünschen anfangen. Und ich glaube, ihr wisst, dass das eine ganz andere Geschichte sein kann. Menschen sind unberechenbar. Und gierig.«

Groanin schaffte es, ein Rülpsen zu unterdrücken. »Das können Sie laut sagen«, bestätigte er, winkte den Ober herbei und bestellte sich einen zweiten Nachtisch.

»Wenn es um drei Wünsche geht, kann selbst im ehrlichsten und aufrechtesten Menschen die Gier erwachen«, fügte Nimrod hinzu.

»Jawohl. Und nicht jeder wünscht sich den Weltfrieden«, sagte Groanin. »Nein, das macht wirklich nicht jeder. Selbst wenn das in Ihrer Macht läge.«

»Was bedauerlicherweise nicht der Fall ist«, sagte Nimrod.

»Wie sollen wir herausfinden, ob jemand wirklich drei Wünsche verdient hat?«, fragte John.

»Durch Nachforschungen«, erwiderte Nimrod. »Lest Bücher und die Zeitung. Stellt fest, was in der Welt vor sich geht.«

John stöhnte. »Ich hätte mir denken können, dass es was mit Lesen zu tun hat.«

»Jedenfalls spart es Zeit, wenn man Dinge selbst herausfindet«, meinte Nimrod.

»So ist es«, stimmte Groanin ihm zu.

»Vielleicht gehe ich nach Kanada«, meinte John. »Ich wette, dort gibt es jede Menge Leute, die drei Wünsche brauchen können.« Er grinste. »Das kann man ja nachvollziehen, oder?«

»Erzähle mir nichts davon«, insistierte Nimrod. »Selbst deine Eltern sollen es nicht wissen. Es ist ein Geheimnis, schon vergessen?«

»Er hat keine Ahnung, wie man Geheimnisse für sich behält«, sagte Philippa.

»Das sagst ausgerechnet du«, beschwerte sich John. »Du bist die größte Klatschtante, die ich kenne.«

Als er sah, dass Groanin eine Zeitung in der Tasche hatte, bat John ihn, sie kurz ausleihen zu dürfen, und Groanin stimmte geistesabwesend zu. Es war eine englische Tageszeitung namens Yorkshire Post, und zu Johns Überraschung stand auf der Titelseite ein Bericht, in dem Bumby als die glückloseste Stadt der Welt bezeichnet wurde und sämtliche Gründe dafür aufgezählt wurden.

»Ich glaube, ich könnte es deutlich schlechter treffen, als nach Bumby zu gehen, wissen Sie«, sagte John. »Hier in Ihrer Zeitung steht eine Geschichte, Groanin, die mir den Eindruck macht, als wäre Bumby der perfekte Ort, um jemandem drei Wünsche zu gewähren.«

»Ach?«, sagte Nimrod. »Darf ich bitte mal sehen, John?«

Groanin verzog das Gesicht. »Du hältst dich von Bumby fern, das sage ich dir. Ich will nicht, dass du mir mit deiner Dschinnkraft den Urlaub vermurkst.«

»Ich würde schon nichts vermurksen, wie Sie das nennen«, beharrte John. »Ich will doch nur hinfahren, um zu helfen.«

»Warum fährst du nicht nach Miami zu dieser Kids mit Courage -Preisverleihung für junge Leute, die sich selbstlos oder besonders geistesgegenwärtig gezeigt haben?«, schlug Groanin vor. »Womöglich hast du viel gemeinsam mit diesen jungen Sowiesos, die sich so gern einmischen. Ich wette, da findest du jemanden, der drei Wünsche verdient hat. Oder noch besser, fahr nach Italien und versuch diesem Kerl zu helfen, den sie für den größten Unglücksraben der Welt halten. Warum hilfst du dem nicht?«

»Wo in Italien?«, fragte Philippa.

»Ich glaube, er arbeitet in Pompeji«, sagte Groanin. »Ein Kerl namens Silvio Prezzolini.«

»Das nenne ich das Schicksal herausfordern«, prustete Philippa. »Als größter Pechvogel der Welt in Pompeji zu arbeiten!«

»Warum?«

»Oh Mann! Weil Pompeji eine römische Stadt war, die von einem Vulkan zerstört wurde«, erklärte Philippa. »Und der Vulkan, der Vesuv, ist bis heute schwer aktiv.« Sie schüttelte den Kopf, als bemitleide sie ihren Bruder für seine Ignoranz.

»Das...
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P. B. Kerr wurde 1956 in Edinburgh/Schottland geboren. Er studierte Jura an der Universität Birmingham und arbeitete zunächst als Werbetexter, bis er sich einen Namen als Autor von Krimis und Thrillern für Erwachsene machte. Viele seiner Bücher wurden internationale Bestseller, etliche mit großem Erfolg verfilmt. Für seine Arbeit wurde er u. a. zweimal mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Mit der Abenteuer- und Fantasy-Serie «Die Kinder des Dschinn» gelang ihm auch als Kinderbuchautor auf Anhieb ein internationaler Erfolg.