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Perry Rhodan 3291: Das Zeichen des Kastellans

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Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am12.09.2024
Das Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Vielleicht kann Perry Rhodan, der als erster Mensch auf Außerirdische gestoßen ist, endlich sein großes Ziel erreichen: Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Milchstraße - das Geisteswesen ist in Fragmente zersplittert worden, die sich an verschiedenen Stellen im Kosmos befinden. Eines dieser Refugien wurde bereits von dem Raumschiff TEZEMDIA und seiner Besatzung entführt. Während Perry Rhodan sich an die Verfolgung macht, hat Gucky in der Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte ein anderes Fragment gefunden - und Shinae, Reginald Bulls Tochter, die das gesuchte Fragment in ihrem Bewusstsein aufnimmt. In der Milchstraße trifft derweil die Blaugoldflotte mit dem ersten gefundenen ES-Fragment ein. Aber auch die Kosmokarawane von NADALEE erscheint und sucht das Wegasystem auf. Wer sie in die Zukunft steuern wird, entscheidet DAS ZEICHEN DES KASTELLANS ...mehr

Produkt

KlappentextDas Ende des 21. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung ist angebrochen. Mehr als dreieinhalbtausend Jahre von unserer Zeit entfernt lebt die Menschheit in Frieden. Zwischen den Sternen der Milchstraße herrschen keine großen Konflikte mehr. Vielleicht kann Perry Rhodan, der als erster Mensch auf Außerirdische gestoßen ist, endlich sein großes Ziel erreichen: Freundschaft und Frieden zwischen den Völkern der Milchstraße und der umliegenden Galaxien. Bei ihrem Weg zu den Sternen hat ein geheimnisvolles Wesen die Menschen begleitet und unterstützt: Es trägt den Namen ES, man bezeichnet es als eine Superintelligenz, und es lebt seit vielen Millionen Jahren zwischen Zeit und Raum. Rhodan sieht ES als einen Mentor der Menschheit. Doch ES weilt nicht mehr in der Milchstraße - das Geisteswesen ist in Fragmente zersplittert worden, die sich an verschiedenen Stellen im Kosmos befinden. Eines dieser Refugien wurde bereits von dem Raumschiff TEZEMDIA und seiner Besatzung entführt. Während Perry Rhodan sich an die Verfolgung macht, hat Gucky in der Galaxis Wolf-Lundmark-Melotte ein anderes Fragment gefunden - und Shinae, Reginald Bulls Tochter, die das gesuchte Fragment in ihrem Bewusstsein aufnimmt. In der Milchstraße trifft derweil die Blaugoldflotte mit dem ersten gefundenen ES-Fragment ein. Aber auch die Kosmokarawane von NADALEE erscheint und sucht das Wegasystem auf. Wer sie in die Zukunft steuern wird, entscheidet DAS ZEICHEN DES KASTELLANS ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845362915
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum12.09.2024
Reihen-Nr.3291
SpracheDeutsch
Dateigrösse3382 Kbytes
Artikel-Nr.15216680
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1.

 

Geh zur Flotte, hatten sie gesagt. Da erlebst du was.

Chareb Voushar war gegangen. Er hatte auch etwas erlebt - in den ersten Jahren seiner Karriere. Bis zum Leitenden Sicherheitsoffizier der SPIKÈRER hatte er es gebracht, des Flaggschiffs der kleinen, aber feinen ferronischen Heimatflotte. Dann hatte man ihm gesagt, er sei zu gut für seinen Job. Zu einfallsreich, zu originell. Ihm böte sich nun eine einmalige Gelegenheit, die er einfach nicht ablehnen könne ...

Er war dumm genug gewesen, das zu glauben.

Nun saß er auf Ferrol fest, als Sicherheitschef des wieder aufgebauten Roten Palastes. Verantwortlich dafür, dass in einem Gebäudeareal von der Größe einer Stadt, mit Hunderttausenden Bewohnern und unfassbar viel Publikumsverkehr, niemand etwas nachhaltig Dummes anstellte und der Thort ungestört regieren konnte.

Voushar sehnte sich nach der Übersichtlichkeit eines Raumschiffs zurück, in dem die Besatzung meist wusste, was sie tat - und auf dem sich niemand herumtrieb, der nicht dorthin gehörte. Es war unfassbar, wie einfallsreich schon die Ferronen im Roten Palast beim Begehen von Dummheiten waren. Von den Touristen aus dem Gebiet der Liga Freier Galaktiker ganz zu schweigen, derentwegen Voushar sich regelmäßig die feuerroten Haare raufte.

Dabei waren Touristen immer noch besser als die verdammte zwanzigtausend Einheiten starke sogenannte Kosmokarawane SHARIKAL, die seit Tagen das System abriegelte und für Chaos sorgte. Und SHARIKALS Gegner, die Terraner, die das Chaos verschlimmerten.

Der Archetyp dieser zweiten Gruppe hieß Antanas Lato. Dieser war gerade erst im System eingetroffen und schickte soeben eine unverschlüsselte Funkbotschaft in die Welt. Das Holo zeigte nur seinen Kopf und Oberkörper, aber aus den Proportionen des schmalen Gesichts und der dazu passenden Schultern war zu erkennen, dass er ungefähr einen Kopf größer sein mochte als der durchschnittliche Ferrone. Die Haare an den Seiten des Kopfes waren geschoren, aber aufwärts türmten sich dunkle Locken ein paar Zentimeter hoch und ließen den Mann größer und zugleich fragiler erscheinen, als er ohnehin war.

Trotz seines zerbrechlichen Aussehens verlangte er nicht weniger als die bedingungslose Kapitulation seiner Gegner: »Als Galaktischer Kastellan beanspruche ich das Kommando über die Kosmokarawane SHARIKAL, und wer sich erdreistet, es mir zu verwehren, ist ein Verräter an ES und NADALEE!«

Voushar ließ die Akte sinken, mit der er sich eigentlich dringend hätte beschäftigen müssen - sie enthielt den zweiten Grund, warum er auf die Terraner gerade nicht gut zu sprechen war. Sie hatten auf Bitten des Thort die Sicherheit des Roten Palastes unangekündigt überprüft, und Voushars Team hatte geradezu katastrophal abgeschnitten. Entsprechend war er umringt von holografischen Darstellungen des Palastes, in denen die physischen Zugänge, Transmitter und sämtliche ein- und abgehenden Leitungen vielfarbig hervorgehoben waren.

Die Analyse wurden mit modernster Technik unterstützt, aber seine Schlüsse und Erkenntnisse hielt Voushar handschriftlich mit Füllfederhalter und Tinte auf Papier fest. Eine Marotte, von der er fest überzeugt war, dass sie ihm beim gründlicheren Durchdenken der Materie half. Und tatsächlich waren ihm bei seinen Notizen einige gravierende Schwachpunkte aufgefallen.

Diese sollte er dringend ausmerzen. Trotzdem unterbrach er die Arbeit. Er musste bei dem bevorstehenden Desaster dort draußen am Rand des Wegasystems einfach zuschauen. Was würde Parpandum Sinntala, die Wegbereiterin - also vermutlich Kommandantin - SHARIKALS, wohl auf die dreiste Forderung antworten? Würde sie Lato einfach auslachen oder kurzerhand abschießen?

Bisher hatte SHARIKALS Botschafter Hentalon Basim das Gespräch mit Lato geführt. Nun schaltete Sinntala sich zu. Wie ihr Verhandlungsführer trug sie die beim Volk der Tassparen übliche Kluft - nämlich gar keine, zumindest an dem im Bild erfassten Oberkörper. Die trüb-transparente Haut ließ bläuliche Knochen und Organe erahnen. Ebenso wie Basim trug Sinntala einen Hut auf dem Hörband, das den Kopf umlief. Von der breiten Krempe des durchsichtigen Dings hing ein langer Schleier bis zum Hals und hinderte den freien Blick auf goldene Augen, violette Lippen und eine Nase mit nur einem Loch.

Sie ließ sich Zeit mit der Antwort. Zu viel Zeit für Voushars Geschmack - so sehr interessierte er sich nicht dafür, dass er Geduld für Kunstpausen aufbrachte. SHARIKAL war Sache der Flotte, nicht der Palastsicherheit.

Er widmete sich wieder seiner Analyse. Sämtliche fünf bislang entdecken Sicherheitslücken fielen in die Zuständigkeit Amufa Trebchuns, seines unfähigen Stellvertreters.

Bald musste Voushar dem Thort Bericht erstatten. Der Regierungschef des Wegasystems war sehr ungehalten gewesen, dass die terranischen Test-Attentäter bis auf ein paar Meter an ihn herangekommen waren. Voushar hatte nun mehr als genug Material, um nachzuweisen, wer die Schuld daran trug.

Aber das war nicht sein Stil. Voushar war schließlich für die Sicherheit des Palastes zuständig, und er würde diese Verantwortung nicht nach unten wegdrücken.

Die Wegbereiterin der Karawane rang sich zu einer Antwort durch, die aber natürlich nicht einfach »ja« oder »nein« heißen konnte. Voushar war es ein Rätsel, woher diese Wesen die Zeit nahmen, um bei jeder sich bietenden Gelegenheit Reden zu schwingen.

»Du trägst das Zeichen eines Kastellans«, begann Sinntala überflüssigerweise - jeder sah die blaue, transparente Scheibe an Antanas Latos linker Schläfe. »Wusstest du, dass es NADALEE war, die einst die Kastelle erfand? Die Vagantin hat nie nach einer eigenen Mächtigkeitsballung gestrebt. Doch es gab Situationen, da sie Regionen des Universums in ihrer Abwesenheit stabilisieren musste und eine Basis für ihre Vasallenvölker benötigte. Zu solchen Gelegenheiten setzte sie Kastellane ein. Ein erfolgreiches System, das ES, dessen Zeichen du trägst, übernahm. Ein Kastellan an der Spitze von SHARIKAL schlösse einen sehr weiten Bogen.«

Noch so etwas, das Voushar die Augen rollen ließ: Beide Seiten, die ungebeten ins System gekommen waren und sich bekriegten, gaben vor, auf derselben Seite zu stehen. Die Terraner wollten die fragmentierte Superintelligenz ES wieder zusammenführen. SHARIKAL wurde vom Volk der Tassparen geführt, welche sich als Diener der Superintelligenz NADALEE sahen - einer Weggefährtin von ES. Sie wollten einen alten Auftrag NADALEES umsetzen und die fragmentierte Superintelligenz ES wieder zusammenführen.

Eigentlich nichts, weshalb man sich die Köpfe einschlagen musste. Aber genau das geschah, weil jede Seite der jeweils anderen Täuschung und geheime Sabotagepläne unterstellte.

Voushar ignorierte das Gespräch mühsam und schaute weiter in seine Akte. Ihm war ohnehin klar, was kommen musste: Sinntala würde sagen, Lato hätte sich ihr zu unterstellen und nicht umgekehrt, da die Kastellane in ES' Abwesenheit zu NADALEE gehörten. Das konnte noch ein paar Stunden hin und her gehen.

»Verdammt.« Er hatte eine weitere technische Schwachstelle entdeckt, die ein ausreichend gewitzter Gegner unter Umständen nutzen konnte, um Agenten in den Sicherheitsbereich des Palastes zu schmuggeln: einen Transmitter in der Konferenzzone, dessen Stromversorgung vorschriftswidrig über die Servotechnik in dem Bereich lief und den man nicht desaktivieren konnte, ohne gleichzeitig Licht und Klimaanlage abzuschalten.

»Einverstanden«, sagte Parpandum Sinntala nach erneuter langer Pause.

»Was?« Voushar ließ seine Akte sinken. Damit hatte er nicht gerechnet.

»Die Tassparen sind die ersten Vasallen NADALEES in der Kosmokarawane«, erklärte Sinntala. »NADALEE trägt ES gegenüber eine Schuld. In einer gemeinsamen Unternehmung beider Superintelligenzen hat ES schweres Leid erfahren, und NADALEE konnte ES erst spät retten. Diese Schuld wurde nie abgetragen.«

Sie senkte bekümmert den Kopf. »Vielleicht gibt es nun, nach NADALEES Verschwinden, die Gelegenheit dazu. Die Re-Genese von ES, seine Wiedergeburt, ist ein gewaltiges Unterfangen. ES wird dabei Schutz brauchen - Schutz, den SHARIKAL ihm bieten kann. Den Tassparen wäre es eine Ehre, diese Aufgabe zu übernehmen und sich dafür dem von ES bestimmten Kastellan zu unterstellen.«

Voushar runzelte die Stirn. Das schien ihm zu einfach dafür, dass die zwanzigtausend Schiffe SHARIKALS sich bislang eher als Eroberer geriert hatten.

»Sofern deine Qualifikation stimmt.«

Aha. Da kam es.

»Wir werden deine Kastellans-Insigne auf ihre Echtheit überprüfen«, deklarierte Sinntala. »Bestehst du den Test, werden wir uns dir unterstellen. Darf ich dich dazu an Bord meiner MAIMASSIM einladen? Unser Flaggschiff bietet alle Möglichkeiten und den angemessenen Komfort, um ...«

»Nein«, sagte Lato mitten in den Redeschwall. Der Terraner war wohl kein Freund vieler Worte oder diplomatischer Gepflogenheiten.

Neugierig geworden suchte Voushar ein paar Informationen über diesen neu eingetroffenen Akteur im Streit zwischen Terranern und Tassparen zusammen. Antanas Lato war ein Hyperphysiker und hatte selbst innerhalb dieser sehr speziellen Zunft als brillant, aber eigenbrötlerisch und verschroben gegolten - und das war noch, bevor er in den Dienst einer Superintelligenz getreten war, was ihn sicher noch weiter von seinen Mitmenschen isoliert hatte.

»Du wirst verstehen«, erklärte Lato, »dass ich mich ganz sicher nicht auf eurer Schiff begebe. Homer G. Adams hat das getan, und er wurde von einem deiner Verbündeten entführt und erst wieder...
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