Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Die drei !!!, 108, Verrat im Internat (drei Ausrufezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am24.06.2024
Eine ganze Ferienwoche ohne Smartphone? Unmöglich! Für Kim, Franzi und Marie werden die Tage im Internat zu einer echten Herausforderung. Doch schon bald haben sie keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen. Sie stecken mittendrin in spannenden Ermittlungen: Auf dem alten Gutshof geschehen nämlich seltsame Dinge. Einige Schüler scheinen einem Geheimbund anzugehören und verhalten sich verdächtig. Im stillgelegten Schwimmbad spukt es und im Mode-Outlet laufen krumme Geschäfte. Zusammen suchen die drei !!! nach Spuren und sichern Beweise. Gelingt es ihnen, den Fall ohne digitale Hilfe zu lösen? Großer Krimispaß!mehr

Produkt

KlappentextEine ganze Ferienwoche ohne Smartphone? Unmöglich! Für Kim, Franzi und Marie werden die Tage im Internat zu einer echten Herausforderung. Doch schon bald haben sie keine Zeit mehr, sich darüber Gedanken zu machen. Sie stecken mittendrin in spannenden Ermittlungen: Auf dem alten Gutshof geschehen nämlich seltsame Dinge. Einige Schüler scheinen einem Geheimbund anzugehören und verhalten sich verdächtig. Im stillgelegten Schwimmbad spukt es und im Mode-Outlet laufen krumme Geschäfte. Zusammen suchen die drei !!! nach Spuren und sichern Beweise. Gelingt es ihnen, den Fall ohne digitale Hilfe zu lösen? Großer Krimispaß!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440508978
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum24.06.2024
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2463 Kbytes
Artikel-Nr.15283757
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


URLAUB WIDER WILLEN

Katastrophe!!!

Franzi Winkler sah blinzelnd auf das Display ihres Smartphones.

»Was ist?«, fragte Marie Grevenbroich, als sie Franzis Gesichtsausdruck bemerkte.

»Kim verspätet sich.«

»Normalerweise ist sie bei unseren Verabredungen im Café Lomo doch die Erste.«

»Stimmt.« Franzi nickte. Dann las sie die zweite Nachricht, die inzwischen eingegangen war.

Bin gleich da. Bestellt schon mal. Wie immer.

Franzi antwortete kurz:

Alles klar!

»Und?« Marie klang ungeduldig. »Was ist nun?«

Franzi zuckte mit den Schultern. »Wir sollen schon mal bestellen. Alles wie immer.«

»Also einen Kakao Spezial«, sagte Marie.

Im Stammcafé der drei !!! war das der absolute Geheimtipp. Getoppt wurde das heiße Getränk nur von der Sommer-Variante namens LICK. Das stand für Lomo Iced Choc Kick. Allerdings ließ nicht nur Kim auf sich warten, sondern auch der Sommer. Seit Wochen war es kühl. Dabei hatten die Wetterdienste einen besonders heißen Sommer vorhergesagt.

Auf einen unbeständigen Mai war ein nasser Juni gefolgt. Inzwischen ließ sich die Sonne wieder öfter blicken, aber so richtig warm war es noch nicht geworden. Franzi störte das nicht sonderlich. Wer brauchte schon karibische Temperaturen, wenn man den halben Tag in der Schule hocken musste? Und die Natur hatte mehr von dem Regen.

»Sollten wir nicht lieber einen Kamillentee bestellen?«, unterbrach Marie ihre Gedanken.

»Kamillentee?« Sie sah Marie irritiert an. Dann fiel der Groschen. »Wegen Camilla?«

»Ganz genau.« In Maries Stimme schwang Enttäuschung mit. »Kim ist bestimmt wieder mit ihr unterwegs.«

Franzi konnte ihre Reaktion verstehen. Andererseits hatte Marie auch schon einige Treffen verschoben, wenn es um ihren Freund Holger ging. Und Kims Verabredungen mit David waren auch kein Thema. Selbst wenn die beiden mal wieder stundenlang an DIY-Projekten tüftelten oder zusammen Geschichten schrieben. Vielleicht waren Jungs einfach keine Konkurrenz, da sie die Freundschaft der drei !!! nicht veränderten. Befürchtete Marie, dass Camilla ein viertes Ausrufezeichen werden könnte? Unvorstellbar! Aber tief in ihrem Inneren wusste Franzi sowieso, dass Kim nicht vorhatte, sie und Marie zu ersetzen oder Camilla zu einer von ihnen zu machen. Das mit Camilla war anders.

Sie bestellten drei Kakao Spezial und drei Mal Waffeln - eine weitere Spezialität des Cafés.

Kurz nachdem die Bedienung alles notiert hatte, kam Kim zu ihnen an den Tisch. Ihre Wangen waren gerötet. Eine steile Zornesfalte stand zwischen ihren dunklen Augenbrauen.

»Gewitterfront im Anmarsch«, kommentierte Marie.

»Das kannst du laut sagen!« Kim ließ sich auf einen freien Stuhl fallen. »Meine Mutter treibt mich in den Wahnsinn.«

»Lass mich raten«, sagte Franzi. »Du solltest zusätzliche Hausaufgaben machen. Und das, obwohl die Sommerferien direkt vor der Tür stehen und dein Zeugnis auch in diesem Jahr wieder super ausfallen wird.«

»Schlimmer.« Kim seufzte. »Ich hatte gedacht, dass wir in den nächsten Wochen ganz entspannt den Sommer genießen: Café Lomo, Verabredungen, Picknick im Park, DIY-Projekte, vielleicht ein neuer Fall ...«

»Will sie dich auf eine Sprachreise schicken?«, fragte Marie. »Oder in ein Mathe-Camp?«

»Noch schlimmer«, murmelte Kim. »Wenn sie die ehrgeizige Schulleiterin raushängen lässt, ist das anstrengend. Aber seit sie Yoga, Achtsamkeit und diesen Gesundheitskram für sich entdeckt hat, kommt sie auf ganz neue Ideen.«

»Ich mag Yoga«, sagte Marie.

»Ich habe auch nichts dagegen«, ereiferte sich Kim. »Aber doch nicht auf einer Schülerfreizeit in der Heide - mitten im Nichts. Sie hat mich gleich für die erste Ferienwoche für das Programm Auszeit vom Alltag angemeldet.«

»Du hast auch den Kurs im Kletterwald überstanden«, versuchte Franzi, ihre Freundin zu trösten. »Da hattest du auch Bedenken und am Ende war es richtig schön.«

Die drei !!! hatten die vergangenen Osterferien im Schwarzwald verbracht und ein Ranger-Programm absolviert. Daran dachten sie alle gerne zurück.

»Da wart ihr dabei«, sagte Kim. Sie machte eine Pause und sah ihre Freundinnen an. »Mit euch macht es einfach mehr Spaß.«

Franzi verstand genau, was Kim ihnen gerade mitteilen wollte. »Wir sollen auch Yoga in der Heide machen?«

»Warum nicht?« Marie strich sich ihre langen blonden Haare aus dem Gesicht und lächelte. »Holger muss mit seinem Parkour-Team in ein Trainingscamp, für das Freibad ist es zu kühl, und bei uns ist noch kein Urlaub geplant ...« Das Lächeln verschwand so schnell, wie es gekommen war.

Marie sprach es nicht aus, aber Franzi war sich sicher, dass es um Oma Agnes ging. In den letzten Monaten hatte sich ihr Zustand stetig verschlechtert. Körperlich schien Maries Stief-Oma zwar gesund, aber dafür baute sie geistig ab. Das beschäftigte die gesamte Familie Grevenbroich.

»Jedenfalls wäre eine Woche Yoga gar nicht schlecht«, sagte Marie. »Etwas Kraft tanken, rauskommen und den Kopf freikriegen.«

»Wenn es nur Yoga wäre ...«, sagte Kim. Sie stockte kurz, als die Bedienung drei dampfende Tassen und drei Teller mit duftenden Waffeln auf den Tisch stellte. Dann holte sie tief Luft und berichtete, worum es ging: Eine alte Studienfreundin von Frau Jülich bot ein ganz besonderes Ferienprogramm in einem ehemaligen Internat an. Auf Gut Unkentorf sollten Schüler mithilfe von Yoga, Sport, Natur, kreativen Angeboten und Digitalfasten zur Ruhe kommen. Angeblich half das gegen die Reizüberflutung im Alltag, verbesserte die schulischen Leistungen und stärkte die Gesundheit. Manche Eltern waren so begeistert, dass sie ihre Kinder gleich mehrmals im Jahr dort anmeldeten. Normalerweise war es schwierig, einen Platz in Unkentorf zu bekommen. Doch jetzt hatte ein Jugendzentrum wegen Planungsschwierigkeiten eine ganze Gruppe abgemeldet. Frau Jülich war außer sich vor Freude gewesen. Die freien Plätze wurden nun als Sonderangebot vergeben und Kim war angeblich absolut reif für eine Auszeit von Smartphones, Computern und Internet.

»Digitalfasten.« Kim schnaubte. »Da darf man nicht mal am Abend checken, ob man Nachrichten bekommen hat. Und telefonieren kann man auch nicht.«

Für Franzi klang das gar nicht so schlimm. Ihr Interesse war spätestens bei den Wörtern Natur und Sport geweckt worden. Außerdem gefiel ihr der Gedanke, dass sie ein paar Tage nichts von Maximilian hören würde. Franzis innere Stimme hatte von Anfang an gegen ihre Gefühle protestiert. Maximilian war mehrere Klassen über ihr, hatte eine Freundin und ein ziemlich bewegtes Leben zwischen Schule, Job und Umweltschutz. Inzwischen war Franzi zum Glück auch nicht mehr verliebt - zumindest nicht, wenn Funkstille herrschte. Leider hielt Maximilian seine Freunde immer auf dem neusten Stand. Fast immer ging es um den Einsatz für die Natur, aber hin und wieder war auch eine nette persönliche Nachricht dabei. Auf die Schmetterlinge, die sich dann ganz sacht in Franzis Bauch meldeten, konnte sie verzichten. Entschlossen sah sie ihre Freundinnen an. »Mir würde das gefallen.«

»Mir eigentlich auch, aber ... he!« Marie beugte sich zu Kim rüber. »Schreibst du schon wieder Camilla?«

Kim ließ schuldbewusst das Smartphone sinken, auf das sie eben noch geschaut hatte. Doch dann straffte sie die Schultern. »David hat mir ein Foto geschickt.«

»Und du hast sofort reagiert«, sagte Marie.

»Machst du doch auch«, gab Kim zurück.

Marie grinste. »Stimmt. Also höchste Zeit, mal eine Pause einzulegen, oder?«

»Volle Zustimmung«, sagte Kim. Sie sah nun wieder etwas glücklicher aus. Zögerlich steckte sie ihr Smartphone in den Rucksack. »Wenn ihr mitkommt, wird das vielleicht doch keine Katastrophe.«

»Höchstens ein Kataströphchen.« Marie lachte.

»Ganz genau.« Franzi hob ihren Kakao. »Auf ein gemeinsames Yoga-Abenteuer in der Heide und einen genialen Start in die Sommerferien!«

An diesem Abend hatte Franzi Stalldienst. Aber das machte ihr nichts aus. Ganz im Gegenteil. Sie liebte die Abendstunden auf dem Hof ihrer Familie. Gerade jetzt, wo es lange hell war, konnte sie stundenlang bei den Tieren sein.

Franzi brachte Heu zur Pferdekoppel. Während Tinka, Leika und Wanda genüsslich die Halme aus den Netzen zupften, wurde Hund Sherlock ausgiebig geknuddelt. Franzis hinkendes Huhn Polly war noch auf der alten Obstbaumwiese unterwegs, gemeinsam mit den Katzen. Nur widerwillig ließ sie sich zu ihren Artgenossen in den Stall bringen.

»Gute Nacht, kleine Federkatze!«, sagte Franzi leise, bevor sie den Stall schloss und zum Wohnhaus ging.

Dort schlug ihr warme Luft und der Geruch von Essen entgegen. Lautes Stimmgewirr kam aus der Küche. Kein Wunder, beim Abendbrot wurde es fast immer eng. Neben den Eltern drängten sich bereits Franzis ältere Schwester Chrissie, ihr großer Bruder Stefan und dessen Freundin Britt um den Tisch. Letztere waren vor einiger Zeit auf dem Hof eingezogen, da sie ein Baby bekommen hatten. In ihrer kleinen Studenten-WG war für den...

mehr

Autor