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Friscilla

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
508 Seiten
Deutsch
TWENTYSIX CRIMEerschienen am01.06.20241. Auflage
Als Lynn Roberts eines Tages ihren bestellten Taschenspiegel erhält, ahnt sie noch nicht, welche fürchterlichen Konsequenzen das Ganze nach sich zieht. Sie findet heraus, dass sie durch den Spiegel an einen mysteriösen Ort sehen kann, und entdeckt kurze Zeit später ihre Bekanntschaft Norman dort. Sie versucht, herauszufinden, wie sie ihn retten kann - und begibt sich in die fremde Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Schon bald muss sie sich der wichtigsten Frage stellen: gibt es einen Weg, der aus dem Grauen herausführt?

Niklas Quast wurde am 7.3.2000 in Hamburg-Harburg geboren und wuchs im dörflichen Umland auf. Nachdem er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolvierte, arbeitet er nun in einem Familienbetrieb und widmet sich nebenbei dem Schreiben.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextAls Lynn Roberts eines Tages ihren bestellten Taschenspiegel erhält, ahnt sie noch nicht, welche fürchterlichen Konsequenzen das Ganze nach sich zieht. Sie findet heraus, dass sie durch den Spiegel an einen mysteriösen Ort sehen kann, und entdeckt kurze Zeit später ihre Bekanntschaft Norman dort. Sie versucht, herauszufinden, wie sie ihn retten kann - und begibt sich in die fremde Welt, in der nichts ist, wie es scheint. Schon bald muss sie sich der wichtigsten Frage stellen: gibt es einen Weg, der aus dem Grauen herausführt?

Niklas Quast wurde am 7.3.2000 in Hamburg-Harburg geboren und wuchs im dörflichen Umland auf. Nachdem er eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolvierte, arbeitet er nun in einem Familienbetrieb und widmet sich nebenbei dem Schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783740760656
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.06.2024
Auflage1. Auflage
Seiten508 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse618 Kbytes
Artikel-Nr.15496833
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2
Lynn kniff die Augen zusammen, öffnete sie wieder, und las die Nachricht erneut. Das kann doch nicht sein. Was ist das bitte? Erst finde ich keine Anzeichen darauf, dass ich den Spiegel überhaupt gekauft habe, und dann kommuniziert das Ding über meinen PC mit mir? Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Lynn versuchte, die Nachricht wegzuklicken, doch der Bildschirm war mit einem Mal wie eingefroren. Entnervt startete sie den PC neu, woraufhin nichts mehr von der ein wenig unheimlichen Nachricht zu sehen war. Lynn öffnete daraufhin den Browser und gab das Wort Friscilla in die Suchleiste ein. Es dauerte länger als gewöhnlich, bis der Rechner ihre Suchanfrage verarbeitet hatte - und das erste Ergebnis führte sie direkt auf die Website, auf die sie bereits durch eine Werbeanzeige vor mittlerweile acht Tagen gelangt war. Ihr erster Eindruck damals hatte sie diesbezüglich nicht getäuscht, die Seite wirkte auf den ersten Blick wirklich ziemlich zwielichtig und fast sogar unheimlich. Lynn war froh, dass sie die Recherche jetzt, bei Helligkeit, tat. Die Seite war in schwarz gehalten, und die vielen Texte, die dort zu lesen waren, waren in goldener Schrift geschrieben. Am oberen Rand der Seite befanden sich dieselben Ornamente, die sie bereits auf dem Spiegel entdeckt hatte. Da sich selbiger direkt neben ihr befand, nahm sie ihn in die Hand und betrachtete ihn im hereinfallenden Tageslicht. Was soll das nur darstellen? Diese verzierten Linien... sieht schon antik, jedoch auch irgendwie seltsam aus. Sie drehte ihn um, und entdeckte auf der Rückseite die Prägung Friscilla . Sie fuhr mit ihrem Zeigefinger über die Kerben der Buchstaben und versuchte so, etwas mehr über sie herauszufinden. Ein lautes Klopfen an der Vordertür in Folge eines Glockenschlags im Inneren ließ sie zusammenzucken. Wer will denn schon so früh am Morgen was von mir? Um eine Paketlieferung konnte es sich dieses Mal nicht handeln, da sie schlichtweg nichts bestellt hatte. Der Postbote, der hier im Viertel aktiv war, hatte zudem die Angewohnheit, alles in den Briefkasten zu stopfen - er ging dabei so schnell und akribisch vor, dass es fast der Sichtung eines Einhorns gleichkam, ihm auf dem eigenen Grundstück über den Weg zu laufen. Lynn schob ihren Stuhl zurück und trottete zur Tür. Sie hatte sich zwar schon umgezogen, trug jedoch nur ein Top und eine kurze Hose. Sie schloss die Tür auf, öffnete sie, und warf einen Blick nach draußen.

»Hallo, Lynn.«

Sie zog eine Augenbraue nach oben, als sie, direkt vor der Tür, Norman erblickte. Selbiger trug heute jedoch nicht seine Arbeitsuniform, sondern ein weißes, gestreiftes Hemd und eine beige Hose dazu. Generell wies nichts an seinem Erscheinungsbild darauf hin, dass er ihr Haus am heutigen Tage aus beruflichen Gründen aufsuchte.

»Hallo, Norman. Hast du heute ein Paket für mich?«

Zuvor hatten sie noch nicht in dem Rahmen miteinander gesprochen, doch da er heute scheinbar einfach so aufgetaucht war, entschied Lynn sich für eine lockere Ansprache. Zudem kannten sie sich nun bereits sehr lange - in den letzten Monaten, ja, sogar fast Jahren hatte Norman ihr immer die Pakete geliefert, wenn sie was bestellt hatte.

»Nein, ich habe heute meinen freien Tag, habe mich aber dennoch dazu entschieden, dir einen Besuch abzustatten, und das sogar ohne Paket. Darf ich reinkommen?«

Lynn wog in Gedanken kurz ab, welche Möglichkeiten sie hatte. Er wird wahrscheinlich nicht lockerlassen, selbst, wenn ich nein sage. Andererseits ist es aber auch nicht schlimm, wenn ich ihn reinlasse.

»Meinetwegen«, sagte sie daher und trat einen Schritt zur Seite, um ihn durch den Türrahmen ins Innere treten zu lassen.

»Es ist nur etwas unaufgeräumt, aber du kannst dich gerne ins Wohnzimmer auf die Couch setzen. Möchtest du was trinken?« »Gerne so einen Eistee, den du mir letztens gegeben hast. Sofern so einer noch da ist«, antwortete Norman.

»Muss ich schauen.«

Lynn verschwand in der Küche und öffnete den Kühlschrank. Sie ließ ihren Blick durch das Innere schweifen - sie war zwar gestern erst einkaufen gewesen, doch Getränke hatten nicht auf der Liste gestanden, da noch einige da gewesen waren. Im Nachhinein handelte es sich dabei allerdings nur um eine angebrochene, bestimmt längst abgestandene Flasche Cola, zwei Flaschen Mineralwasser und eine Dose Eistee. Sie schnappte sich besagtes Getränk und zwei Gläser und trat daraufhin den Rückweg ins Wohnzimmer an. Was möchte er nur hier? Lynn schossen tausend Gedanken durch den Kopf, während sie die Gläser und das Getränk auf dem Glastisch, der direkt vor ihrer Couch stand, abstellte. Norman hingegen wirkte vollkommen ruhig, er hatte die Hände zusammengefaltet und ließ seinen Blick fast ein bisschen verloren durch die Gegend schweifen. »Du hast es schick hier. Besonders deine Bilder gefallen mir.« Lynn zog eine Augenbraue hoch.

»Ist dir das noch nicht aufgefallen, als du dich an dem einen Tag dazu entschieden hattest, mir das Paket an der Terrassentür anzuliefern?«

»Glaub mir, da hatte ich keinerlei Augen für die Bilder um dich herum.«

Lynn spürte, wie ihr heiß wurde. Sie hatte plötzlich wieder diese Bilder vor ihrem inneren Auge - wie sie, nass und glänzend, aus der Dusche stieg und sich auf den Weg über das Wohnzimmer in Richtung Schlafzimmer machte, ehe sie ihn als unerwünschten Beobachter entdeckt hatte.

»Vielen Dank auch«, murmelte Lynn.

»Wie lange hast du da denn gestanden? Der Gedanke daran ist für mich schon ziemlich befremdlich.«

»Nun ja, dein Auto stand in der Einfahrt und ich habe mehrmals geklingelt. Da du die Tür aber nicht geöffnet hast, habe ich es dann über die Terrasse versucht - und dich dort angefunden.«

Ein Lächeln, welches mit jeder vergehenden Sekunde breiter wurde, huschte über sein Gesicht.

»Du siehst wirklich fantastisch aus.«

Die Worte, die er noch hinterher geschoben hatte, schmeichelten Lynn schon ein wenig. So direkt hatte ihr das noch niemand ins Gesicht gesagt, zumindest nicht mit männlichem Geschlecht.

»Danke«, konnte sie daher nur entgegnen, da sie sich schon ein Stück weit von seiner direkten Art in die Ecke gedrängt fühlte. Das war jedoch kein negatives Gefühl, ganz im Gegenteil.

»Was treibt dich denn am heutigen Tage zu mir?«

Sie versuchte, das Thema möglichst elegant in eine andere Richtung zu lenken, da sie nicht weiter über den Moment von vor ein paar Tagen sprechen wollte.

»Du kommst mir jedes Mal sympathisch vor, wenn ich ein Paket bei dir angeliefert habe. Ich dachte daher, ich frage dich einfach, ob wir nicht vielleicht mal zusammen essen gehen sollten?«

»Können wir machen. Wann passt es dir denn am besten?«

»Heute Abend?«

Lynn ließ sich seine Frage durch den Kopf gehen.

»Ich muss bis einundzwanzig Uhr arbeiten. Ich weiß nicht, ob sich das dann noch lohnt.«

»Ach, klar. Ich fahre dich gleich einfach hin und hole dich zu Feierabend ab. Ich kenne ein gutes Restaurant in der Stadt - Pat's Diner, die Eröffnung ist erst zwei Wochen her. Mein Onkel leitet den Laden, und ich kann uns für nachher einen Tisch reservieren.«

Lynn ließ sich einen Moment Zeit und stimmte dann aus mehreren Gründen zu. Zum einen aufgrund der Tatsache, dass ihr Abendprogramm ansonsten recht langweilig ausgesehen hätte, und zum anderen, weil sie ihn zwar direkt, aber schon sympathisch fand. Somit hatte sie nun auch einen guten Gedanken, der sie durch die nahende, stressige Schicht in Krankenhaus bringen würde - bis sie plötzlich wieder an etwas anderes denken musste. Ich muss den Spiegel mitnehmen, um ihn um Mitternacht ins Sternenlicht zu halten. Sie hatte zwar noch keine Ahnung, was passieren würde, doch irgendwie hatte sich die Nachricht, die auf ihrem PC aufgetaucht war, so stark in ihr Hirn eingebrannt, dass sie an nichts anderes mehr denken konnte.

Norman verbrachte den Vormittag bei ihr und ließ sich auch nicht dadurch stören, dass sie die Wohnung nebenbei ein wenig auf Vordermann brachte. Ganz im Gegenteil, er half ihr sogar dabei und sie hatten viel Spaß miteinander. Bevor sie das Haus verließen, sprang Lynn noch unter die Dusche - dieses Mal dachte sie aber auch daran, sich neue Klamotten bereitzulegen. Norman wirkte fast ein wenig enttäuscht, als er sie erblickte, doch er überspielte das direkt mit einem Lächeln. Nachdem er das Haus bereits verlassen hatte und im Auto wartete, schnappte Lynn sich den Taschenspiegel und steckte ihn sich in ihre Handtasche. Sie vergewisserte sich kurz, dass sie nichts vergessen hatte, und verließ das Haus durch die Vordertür. Norman hatte den Motor seines Dodge bereits gestartet, Lynn öffnete die Beifahrertür und nahm auf besagtem Sitz Platz. Ohne sie zu fragen, wohin sie denn musste, steuerte er die Straße in Richtung Wald an.

»Ich habe dir noch nicht erzählt, dass ich im Krankenhaus arbeite«, murmelte Lynn.

»Woher...
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