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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
212 Seiten
Deutsch
BoD - Books on Demanderschienen am12.06.20242. Auflage
Maarouf, ein Junge, der sein Leben seiner Familie widmete. Im Alter von 15 Jahren trat er in das Militär ein, um seinem Land zu dienen. Nach einer rigorosen militärischen Ausbildung bis zum Alter von 18 Jahren wird er bei seinem ersten Einsatz als Geisel genommen. Damit beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Wie lange hält ein Mensch Gewalt aus? Wie lange kann er das Leben in Qualen ertragen? Tränen des Schmerzes, der Trauer und der Hoffnung. Das Schicksal eines jungen Mannes, ein Traum, für den es sich zu kämpfen lohnt. Wird Maarouf diesen steinigen Weg in die Freiheit schaffen? Wird er dieser Hölle entkommen? Die unglaubliche Geschichte eines Mannes, der von seiner Heimat verlassen wurde. Geschrieben nach einer wahren Begebenheit.

Nurgül Sönmez wurde am 21. August 1979 in Werdohl in Nordrhein-Westfalen geboren. Ihre Mutter starb 1995 bei einem schweren Autounfall. In dieser Zeit war sie für ihren achtjährigen Bruder mehr Mutter als Schwester. Nur vier Jahre später wurde sie zum Vormund ihres jüngeren Bruders ernannt. Von da an ersetzte sie beide Elternteile und unterstützte ihn liebevoll auf all seinen Wegen. Sie hat einen jüngeren Bruder und drei ältere Schwestern. 2015 starb ihr Vater durch eine Krankheit. Zwischen 1995 und 2020 erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Bereits in dem Jahr, in dem sie ihre Mutter verlor, begann sie zu schreiben und verfasste unzählige Gedichte, Songtexte und Romane. Alle beruhen auf wahren Begebenheiten. Die Rechte an über 50 Romanen und mehr als 2500 Songtexten wurden von verschiedenen Verlagen und bekannten Komponisten erworben. Heute steht sie nicht mehr hinter den Kulissen, sondern mit ihren Werken direkt mitten auf dem Podest
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BuchGebunden
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BuchKartoniert, Paperback
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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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Produkt

KlappentextMaarouf, ein Junge, der sein Leben seiner Familie widmete. Im Alter von 15 Jahren trat er in das Militär ein, um seinem Land zu dienen. Nach einer rigorosen militärischen Ausbildung bis zum Alter von 18 Jahren wird er bei seinem ersten Einsatz als Geisel genommen. Damit beginnt ein Kampf um Leben und Tod. Wie lange hält ein Mensch Gewalt aus? Wie lange kann er das Leben in Qualen ertragen? Tränen des Schmerzes, der Trauer und der Hoffnung. Das Schicksal eines jungen Mannes, ein Traum, für den es sich zu kämpfen lohnt. Wird Maarouf diesen steinigen Weg in die Freiheit schaffen? Wird er dieser Hölle entkommen? Die unglaubliche Geschichte eines Mannes, der von seiner Heimat verlassen wurde. Geschrieben nach einer wahren Begebenheit.

Nurgül Sönmez wurde am 21. August 1979 in Werdohl in Nordrhein-Westfalen geboren. Ihre Mutter starb 1995 bei einem schweren Autounfall. In dieser Zeit war sie für ihren achtjährigen Bruder mehr Mutter als Schwester. Nur vier Jahre später wurde sie zum Vormund ihres jüngeren Bruders ernannt. Von da an ersetzte sie beide Elternteile und unterstützte ihn liebevoll auf all seinen Wegen. Sie hat einen jüngeren Bruder und drei ältere Schwestern. 2015 starb ihr Vater durch eine Krankheit. Zwischen 1995 und 2020 erhielt sie zahlreiche Auszeichnungen. Bereits in dem Jahr, in dem sie ihre Mutter verlor, begann sie zu schreiben und verfasste unzählige Gedichte, Songtexte und Romane. Alle beruhen auf wahren Begebenheiten. Die Rechte an über 50 Romanen und mehr als 2500 Songtexten wurden von verschiedenen Verlagen und bekannten Komponisten erworben. Heute steht sie nicht mehr hinter den Kulissen, sondern mit ihren Werken direkt mitten auf dem Podest
Details
Weitere ISBN/GTIN9783759772725
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum12.06.2024
Auflage2. Auflage
Seiten212 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse10764 Kbytes
Artikel-Nr.15602088
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Diese Verräter haben uns entführt. Sie brachten uns mit ihren Fahrzeugen irgendwohin, aber wohin, blieb uns ein Rätsel. Nach vier oder fünf Stunden Fahrt holten sie uns aus dem Fahrzeug. Mit verhüllten Köpfen und gefesselten Armen schleppten sie uns weiter. Sie töteten weiterhin diejenigen, die sich widersetzten und ihren Befehlen nicht gehorchten. Wieder befahlen sie uns, auf die Knie zu fallen. Ich vermutete, dass wir mit dem Rücken zu ihnen knieten. Aber ich wusste es nicht genau.

Für eine Weile hörten wir sie aus der Ferne miteinander reden, so dass es schien, als wären sie nicht in unserer Nähe. Aber das Gegenteil war der Fall, sie waren genau unter uns, hinter uns und um uns herum. Da meine Soldatenbrüder dachten, sie wären im Moment unbeobachtet, flüsterten sie miteinander. Ein Fehler, denn sie wurden mit einer einzigen Kugel getötet.

Keiner von uns konnte nach rechts oder links sehen. Das Tuch umhüllte immer noch unsere Köpfe, die auf unseren Knien lagen, und unsere Hände waren immer noch gefesselt. Jetzt warteten wir darauf, was mit uns geschehen würde. Von Zeit zu Zeit gingen sie in Gruppen an uns vorbei. Sie verhielten sich selbstbewusst, als wären wir in ihrem Revier. Ihr Verhalten war geradezu entspannt. Wo wir waren, darüber hielten sie uns im Unklaren!

Mit nur achtzehn Jahren war ich in die Hände von Banditen gefallen. Sie sahen aus wie wilde Tiere. Ihre Bärte reichten fast bis zum Bauchnabel oder bis zur Brust. Sie trugen keine militärischen Uniformen wie wir. Sie hatten keine Uniformen, die darauf hinwiesen, dass sie von der militärischen Macht eines Staates kamen.

Sie sprachen weder Arabisch noch Französisch. Ich war mir sicher, dass ich diese Sprache weder in Algerien noch in Niger, Mali oder Libyen gehört hatte. Es klang, als hätten sie vier Sprachen zu einer eigenen Sprache vermischt. In einigen Wörtern konnte ich Ähnlichkeiten erkennen. Aber ich wusste nicht, um welche Sprache es sich handelte.

Lange Zeit ließen sie uns so stehen. Ich konnte mit dem, was ich hörte, nichts anfangen. Mir fehlten Informationen über sie. Bis dahin übte ich mich im Schweigen und versuchte, den Gesprächen der an uns vorbeiziehenden Gruppen zu lauschen. Das waren keine Stadtganoven, die Waren schmuggelten. Sie hatten sich in einem Land niedergelassen, das ihnen offiziell nicht gehörte. Das Dorf oder die Stadt, in der sie sich aufhielten, beschlagnahmte es und nannte es ihr Eigentum. Nach dem, was ich damals hörte, vermutete ich, dass sie einen Führer hinter sich hatten, denn ich war zu dem Schluss gekommen, dass sie nicht die Kraft und das Vertrauen hatten, diese Dinge aus eigener Kraft zu tun.

Unter dem Stoff über meinem Kopf wurde es immer dunkler. Die Nacht war angebrochen. Unzählige Kreaturen standen mit Gewehren über uns und befahlen uns aufzustehen. Sie brachten uns an einen Ort, wo sie uns foltern konnten. Unsicher versuchte ich, dem Befehl Folge zu leisten, obwohl ich nichts sehen konnte. Unter mir fühlte ich Steine, Staub und Erde. Stolpernd und fallend erreichte ich den Ort, wohin wir gehen sollten. Wir mussten sehr gut planen und genau überlegen, was wir tun mussten, um zu entkommen!

Das Atmen fiel mir sehr schwer. Vor allem, weil das Stofftuch vor meinem Mund durch das Atmen nass geworden war. Man brauchte Kraft und wir hatten schon mehr als genug Schwierigkeiten. Dann waren wir da und sollten uns auf den Boden legen. Mit gefesselten Händen lagen wir auf den Hüften. Obwohl der Boden aus Beton war, war er staubig und erdig.

Selbst jetzt, während ich meine Geschichte erzähle, spüre ich diesen Schmerz, diese Steine in meiner Hüfte.

Immer mehr Rebellen kamen hinzu und riefen Parolen. Meine Aufregung wuchs, gegen meine Angst war ich machtlos. Ich konnte die unbekannten Angreifer nicht einmal Soldaten nennen. Das Militär handelte im Auftrag des Staates und schützte den Staat und seine Bevölkerung. Das kostete sie viel Kraft. Nur deshalb kämpften die Soldaten, unsere Position war in diesem Fall klar. Wir waren Soldaten des algerischen Staates. Und was war mit ihnen? Wenn ich sie Soldaten nennen würde, wäre das eine Beleidigung für jeden Soldaten in jeder Nation. Ich wusste nicht, was ich sagen und wie ich sie nennen sollte.

Aus Schikane fingen sie an, uns zu treten, als wir schon am Boden lagen. Sie sprangen auf uns und trampelten mit den Füßen auf uns herum. Wir wurden tyrannisiert. Es war ihnen egal, ob sie uns verletzten oder unsere Knochen brachen. Ihr Ziel war es, uns zu schaden und uns zu quälen.

Als wir angegriffen wurden, alarmierten wir unsere Kaserne. Man berichtete ihnen von einem heftigen Gefecht. Es hieß, wir haben Dutzende Soldaten verloren und unser Militärfahrzeug sei in die Luft gesprengt worden. Obwohl wir diese Informationen weitergegeben hatten, gab es keine Nachricht von unserem Kommandanten.

War er vielleicht unter uns?

Als sie auf uns eintraten und uns verletzten, waren sie amüsiert und zeigten uns die kalte Schulter. Diese Geräusche, wie sie mit ihren Gewehren auf unsere Köpfe schlugen oder auf unsere Körper sprangen und dabei lachten, konnte ich einfach nicht aus meinem Gedächtnis löschen. Diese Schmerzensschreie hallten noch in meinen Ohren wider. Ich glaube, es ist unmöglich, sie zu vergessen!

Nachdem sie uns gequält hatten, wurde uns befohlen, aufzustehen. Da unsere Handgelenke noch gefesselt waren, konnten wir nicht so schnell aufstehen, wie wir wollten. Natürlich wurden solche Situationen beim Militär geübt, aber im Ernstfall sah das anders aus. So standen wir wie befohlen auf, während wir geschlagen und gequält wurden.

Dann stellten sie uns alle nebeneinander auf. Wir sollten uns umdrehen. Ich hörte die Hilflosigkeit meiner Kameraden, die leise weinten. Wie sollte dieses Stöhnen jemals aus meinen Ohren verschwinden? Das Geräusch der Schläge, der Peitschenhiebe. In meinem Herzen verstummten die Gebete nicht ... Die Menschen mussten auf alles gefasst sein. Die Angst vor dem Tod hatte die meisten von uns ergriffen. Irgendwann würden wir alle sterben. Tatsächlich musste man jeden Moment auf den Tod vorbereitet sein, es ging um Sekunden. Irgendwann würden wir alle sterben. Wenn man über den Tod sprach, interpretierten ihn die meisten Menschen negativ. Man hörte Sprüche wie: »Es war eine gute Zeit«, oder: »Der Mensch sollte jederzeit bereit sein, ohne Angst zu sterben!«

Wir standen Schlange. Das Tuch war noch über unseren Köpfen. Plötzlich hörte ich eine männliche Stimme, die fließend Englisch sprach. Als er geendet hatte, verschwand die Stimme wieder. Unter den Rebellen war ein Sprecher, der dem fließend Englisch Sprechenden antwortete: »Yes, Commander«. Ich konnte kein Englisch. Nur «I´m Maarouf and what is your name? How are you? I´m fine, thank you.» Sonst kannte ich nichts. Woher auch?

Nachdem der Engländer gesagt hatte, was zu tun sei, gab er unter anderem den Befehl, uns das Tuch vom Kopf zu nehmen. Es waren Söldner, die uns folterten, gekaufte Kreaturen, die unter dem Kommando eines Anführers standen. Was hatten wir mit den Engländern zu tun? Die Franzosen hatten uns schon ausgebeutet! Was hatten wir mit den Briten zu tun? Was wollten sie von uns? Wenn ich überlebte, würde ich es vielleicht herausfinden, vielleicht auch nicht. Für gewöhnlich mischte ich mich nicht in Staatsangelegenheiten ein, aber dies war eine Sache, die es erforderte.

Die Militäruniformen, die wir trugen, wurden uns brutal vom Leib gerissen. Entweder quälten sie meine Kameraden, die den Kopf hoben und sich umschauten, mit ihren Gewehren und Peitschen, oder sie erschossen sie. Wir waren in einer schwierigen Lage. Aber unser Staat würde uns zu Hilfe eilen, und wir mussten Geduld haben. In der Situation, in der wir uns befanden, waren wir wie eine Herde in ihren Händen. Der Ort, an den sie uns gebracht hatten, sah aus wie ein altes, verfallenes Gebäude. Ein riesiges, weites Areal, das einem Abbruchhaus glich, bestand nur aus einem Gerippe von Mauern. Ein kaputtes Gebäude stand mitten im Nirgendwo. Ich wusste nicht, wo es war und in welcher Stadt wir uns befanden. Obwohl ich den Kopf seitlich schief hielt, versuchte ich etwas zu erkennen und herauszufinden, wo wir waren. An den Wänden waren Blutflecken. Also vermutete ich, dass diese Banditen vor uns an diesem Ort schon andere Menschen mit denselben Foltermethoden gequält und wahrscheinlich auch getötet.

Soweit ich hören konnte, sprachen sie ähnlich wie Arabisch. Ich vermutete, dass es der hebräischen Sprache ähnelte. Ich hörte zu viele hebräische Wörter. Es waren Gauner, die sich hier eingeschlichen hatten. Was sie wollten, wusste ich immer noch nicht.

Der Mann war zurückgekommen. Ich konnte ihn nicht sehen, weil ich mit dem Rücken zu ihm stand, aber ich erkannte ihn an seiner englischsprachigen Stimme. Vielleicht gab er neue...
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