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Karsten und Marie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
340 Seiten
Deutsch
BoD - Books on Demanderschienen am19.06.20241. Auflage
Mein Lieblingsbuch: Kein Mord, kein Totschlag, keine Gewalt. Sondern ein spannendes Buch über Liebe und Vertrauen, über Werte, die nie unmodern werden. Mit viel Humor und Respekt entwickeln Marie und Karsten ihre Liebe zueinander. Leserinnen und Leser tauchen hier in eine Beziehung ein, erleben mit wie sie sich entwickelt und sind berührt von der Harmonie, die beide für sich und andere schaffen. Zwar ein Märchen, aber ein Märchen, das wahr werden kann, wenn wir uns gegenseitig vertrauen. Der Leser ist den beiden immer sehr nahe und fiebert jederzeit mit ihnen mit. Eine spannende, abwechslungsreiche Begleitung des Lebens zweier moderner junger Menschen. Ein durch und durch positives Buch, das unseren Alltag erhellt. Wer in jedem Kapitel zwei Ermordete braucht, wer aus den Seiten des Buches Blut tropfen sehen möchte oder einen liederlich gekleideten Kommissar mit Kraftausdrücken liebt sollte dieses Buch sofort beiseite legen.

Gunter Scholz ist Autor mehrerer Romane und Fachbücher. Er lebt in Hamburg und ist 68 Jahre alt. Mit Blick in das Fernsehprogramm wurde er schon lange abgestoßen von der Welle der In Serien und Spielfilme gekleideten Gewalt. Kein Abendprogramm ohne nicht mindestens einen Mord, ein Kidnapping oder ein anderes Gewaltverbrechen. Dass das wirkliche Leben viel spannender ist, weist der Autor mit dem Buch über Marie und Karsten nach. Bisher erschienen: Ja, so war´s, 2020 Der Dozent an sich, 2021 Tagebuch eines Kreuzfahrers, 2021 Es war Walter, 2022 Das perfekte Klassentreffen, 2023
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR34,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextMein Lieblingsbuch: Kein Mord, kein Totschlag, keine Gewalt. Sondern ein spannendes Buch über Liebe und Vertrauen, über Werte, die nie unmodern werden. Mit viel Humor und Respekt entwickeln Marie und Karsten ihre Liebe zueinander. Leserinnen und Leser tauchen hier in eine Beziehung ein, erleben mit wie sie sich entwickelt und sind berührt von der Harmonie, die beide für sich und andere schaffen. Zwar ein Märchen, aber ein Märchen, das wahr werden kann, wenn wir uns gegenseitig vertrauen. Der Leser ist den beiden immer sehr nahe und fiebert jederzeit mit ihnen mit. Eine spannende, abwechslungsreiche Begleitung des Lebens zweier moderner junger Menschen. Ein durch und durch positives Buch, das unseren Alltag erhellt. Wer in jedem Kapitel zwei Ermordete braucht, wer aus den Seiten des Buches Blut tropfen sehen möchte oder einen liederlich gekleideten Kommissar mit Kraftausdrücken liebt sollte dieses Buch sofort beiseite legen.

Gunter Scholz ist Autor mehrerer Romane und Fachbücher. Er lebt in Hamburg und ist 68 Jahre alt. Mit Blick in das Fernsehprogramm wurde er schon lange abgestoßen von der Welle der In Serien und Spielfilme gekleideten Gewalt. Kein Abendprogramm ohne nicht mindestens einen Mord, ein Kidnapping oder ein anderes Gewaltverbrechen. Dass das wirkliche Leben viel spannender ist, weist der Autor mit dem Buch über Marie und Karsten nach. Bisher erschienen: Ja, so war´s, 2020 Der Dozent an sich, 2021 Tagebuch eines Kreuzfahrers, 2021 Es war Walter, 2022 Das perfekte Klassentreffen, 2023
Details
Weitere ISBN/GTIN9783759700292
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum19.06.2024
Auflage1. Auflage
Seiten340 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse472 Kbytes
Artikel-Nr.16028013
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Vorbereitungen

Obwohl es erst Mitte Oktober war, verbreiteten Nieselregen und spärliche Beleuchtung der Nebenstraße die Atmosphäre eines winterlichen, ungemütlichen Tages. Zwei Gongschläge der Kirche an deren Vorplatz die Müllerstraße ihren Anfang nahm, gaben die Gewissheit, bis zum Beginn der Veranstaltung bliebe noch eine halbe Stunde Zeit. Erst wenn die kleine Glocke die volle Stunde mit vier Schlägen und der große Tieftöner ihr mit sieben Schlägen folgen würde, sollte die Veranstaltung beginnen. Ohne akademisches Viertel, was ausdrücklich auf der Einladung an alle Sportstudentinnen und -studenten erwähnt wurde.

Noch war in der Straße kein Verkehr. Kein Fußgänger kreuzte die Fahrbahn, um vom belebten Sportzentrum mit seinen Umkleiden und Geräteräumen in die auf der anderen Straßenseite verstreut in mehreren Gebäuden liegende Bibliothek oder eben in den Hörsaal zu kommen, dem Ziel der heutigen Einladung. Die Leere in der Straße passte sehr fotogen zu den Spiegelungen der in weitem Abstand stehenden Straßenlaternen, deren Licht vom nassen Kopfsteinpflaster reflektiert wurde, ohne dabei Helligkeit zu erzeugen. Noch ein bisschen Nebel dazu gedacht und der Anblick hätte die perfekte Szenerie für einen schaurigen Kriminalfall sein können.

Karsten trug unter dem einen Arm zwei Ordner und in der linken Hand einen kleinen Kasten aus Holz. Er kam aus dem Sportinstitut, nutzte dessen Nebenausgang zur Müllerstraße und überquerte diese in einer langen Diagonale, die direkt vor dem Hörsaal des Instituts endete. Kein Fahrzeug erinnerte ihn an die Regel, eine Straße auf möglichst kurzem Weg zu passieren. Wer hier mit dem Auto fuhr war auf der Suche nach einem Parkplatz. Den konnte man nur finden, wenn auch die kleinstmögliche Lücke nicht übersehen wurde, also langsam an allen Parkenden vorbeigeschlichen wurde und für Fußgänger ungefährliche Schrittgeschwindigkeiten daraus resultierten. Es kam kein Auto. Karsten erreichte das Gebäude, das allein für den Hörsaal in die Reihe der benachbarten Villen gestellt wurde. Er setzte den Holzkasten ab, zog einen einzelnen Schlüssel aus der Tasche, öffnete die Tür und schaltete sofort das Licht für die Eingangsbeleuchtung ein. Dann ging er mit Ordnern und Holzkasten durch den dunklen Vorraum des Hörsaals, der für Garderobe und Hinweistafeln gedacht war. Beidem schenkte Karsten keinerlei Beachtung. Die ausgehängten Hinweise betrafen die Wahl zum Studentenparlament und hingen seit Wochen an jeder freien Wand im Univiertel. Dass jemand jemals die Garderobe für seine Kleidung genutzt hätte, erinnerte er nicht. Der Hinweis darüber, dass jegliche Haftung für die Garderobe abgelehnt wurde, zwang quasi die Studentinnen und Studenten, ihre Kleidung mit in den Hörsaal zu nehmen. So entstanden überfüllte Hörsäle, in die nach einem Sommerregen dreißig Grad bei 100%iger Luftfeuchtigkeit herrschten. Diese Werte würden heute nicht erreicht werden, obwohl der Saal wieder einmal sehr großzügig vom Hausmeister vorgewärmt worden war. Karsten konnte nur durch öffnen einiger Fenster in der noch zur Verfügung stehenden Zeit für ein angemessenes Raumklima sorgen. Er ließ die Fenster solange geöffnet wie er für das Ablegen seiner Jacke und das Bereitlegen der Ordner auf dem Dozentenpult benötigte.

Als kurz danach die ersten Studentinnen vorsichtig die Tür zum Hörsaal öffneten und sich von seiner Dunkelheit nicht abhalten ließen, einen Platz darin zu suchen, gönnte Karsten allen Anwesenden Licht. Mit dem Neonlicht im Raum erstrahlten auch die Gesichter der Anwesenden. Für mehr als ein Hallo war jetzt aber keine Zeit. Karstens Aktivitäten machten das klar und die nun einzeln oder in kleinen Gruppen ankommenden Studentinnen und Studenten beobachteten sich gegenseitig.

Als Karsten seine Vorbereitungen abgeschlossen, die Ordner auf der richtigen Seite aufgeschlagen, der Holzkiste ein paar Dias entnommen und damit einen musealen Diaprojektor gefüttert hatte, kam eine älterer Herr in den Saal und befreite Karsten von der Überlegung, was er jetzt noch vorbereiten könnte. Dass der ältere Herr entweder der Hausmeister oder ein Professor sein musste, war in dieser Umgebung nicht schwer zu erraten. Da der Mensch freundlich auf Karsten zuging, diesen lachend begrüßte und nicht gleich quer durch den Hörsaal über was auch immer zu schimpfen begann, belegte die Zugehörigkeit des schon ergrauten Herren zur Gruppe der Professoren. Professor Schmidt war am Sportinstitut für Wintersportarten und Segeln zuständig. Beides ließ sich natürlich wunderbar übers Jahr verteilen. Karsten war selbst noch Student am Sportinstitut. Den Professor lernte er kennen, als er an dessen Lehrveranstaltung Skilaufen teilnahm. Es war wohl nicht nur das skiläuferische Vermögen, das den Professor beeindruckte und ihn animierte für Karsten Lehraufträge zu beantragen. Er musste bei der Wahl seiner Lehrbeauftragten auf Zuverlässigkeit achten und darauf, dass sie Themen der Theorie abdeckten: Wetter, Erste-Hilfe, Umweltschutz, Probleme des Skitourismus usw.. Schmidt konnte sich auf Karsten verlassen, was sich auch gerade wieder beim ersten Treffen der Skireisegruppe jetzt im Oktober zeigte. Insgesamt waren sie vier Lehrkräfte für vierzig Sportstudentinnen und -studenten. Aber außer Karsten und dem Professor war keiner der anderen Lehrer zu diesem ersten wichtigen Organisationstreffen gekommen. Die anderen beiden hatten kurzfristig mit durchaus originellen Begründungen abgesagt. Vorbereitende Arbeiten hatten sie bei ihren Absagen nicht angeboten und so wussten sowohl Schmidt als auch Karsten, dass die meiste Arbeit an ihnen hängen bleiben würde. Sie hatten bereits zweimal diese Skireise organisiert und durchgeführt und waren sich dieses Dilemmas wohl bewusst, fanden aber in der Sicherheit, dass ihre Organisation ohne die anderen wenigstens verlässlich war, schnell ihren Trost.

Der Saal füllte sich und Karsten wandte sich der vor ihm aufgeschlagen liegenden Liste der Angemeldeten zu. Nur zwei hatten abgesagt, aber gleichzeitig zugesagt, sich von Anwesenden vertreten und später auch informieren zu lassen. Karsten hakte die Namen der ihm bekannten Anwesenden ab. Das waren nicht viele. Er war im achten Semester und viele der Angemeldeten waren erst im vierten bis sechsten, so wie er selbst, als er als Student den Lehrgang absolvierte.

Die Zahl der Anwesenden ließ bald nicht mehr zu, dass alle nur die äußeren hinteren Plätze belegten. Nach üblichem Musterverhalten rückten aber nicht die am Rand sitzenden in die Mitte der Sitzreihe, sondern ließen jeden neu Eintreffenden sich mit seiner Jacke unterm Arm und der oftmals begleitenden Sporttasche in die Mitte des Saals drängeln. Das erzeugte bei Passanten und Passierten oft mürrische Gesichter, wenn die nassen Jacken durch die Gesichter der Sitzenden wischten oder die am Sitz abgestellten Taschen Stolperfallen waren.

Karsten und Schmidt unterhielten sich am Dozentenpult über Belangloses. Die Unterhaltung befreite sie davon, in die Sitzverteilung eingreifen zu müssen. Es wäre ein sowieso sinnwie hilfloses Unterfangen geworden, die Studenten an diesem Abend eine vernünftige Sitzordnung zu lehren. Vielleicht brauchte es dieses bekannte allgemeine Hörsaalbelegungschaos, um einigen die Chance zu geben, sich davon positiv abzuheben.

Im Gespräch mit Schmidt wurde Karsten erst kurz abgelenkt von einer Bewegung am Rande seines Sehfeldes. Dann blieb sein Interesse bei der Studentin, die seinen Blick auf sich zog. Sie war offensichtlich allein erschienen. Ohne Zögern scannte sie den Hörsaal, der von hinten oben betreten wurde, sah ihren Sitzplatz im unteren Drittel der Klappsitzreihen und steuerte darauf los. Keine ihrer Bewegungen verriet Hektik oder Unsicherheit. Mehr noch, ihren natürlichen Bewegungen setzte sie noch ein Lächeln auf, das bei jedem, an dem sie sich vorbei zu ihrem Sitzplatz drängeln musste wirkte wie eine Entschuldigung für ihr drängeln. Sie setzte sich, ordnete kurz Tasche und Jacke und hatte sofort einen Stift samt Block für Notizen bereitliegen. Obenauf legte sie das Einladungsschreiben für diesen Abend, das Karsten sehr gut kannte, hatte er es doch selbst verfasst, kopiert und versandt. Natürlich ließ er vor dem Kopieren Schmidt noch mit unterschreiben. Karsten wusste nicht sofort, warum ihm diese Studentin auffiel. Er fragte sich erst einmal ganz vordergründig, warum sich nicht alle so verhalten konnten: natürlich, unaufgeregt, organisiert.

Warum er dann gleich seinem Professor die Frage nach dem Namen der Studentin ins Ohr flüsterte wusste Karsten nicht. Vielleicht fand er es in seiner Rolle als Mitorganisator völlig unverdächtig, sich nach den Mitreisenden zu erkundigen. Die schnelle Antwort von Schmidt lautete:

Das ist Marie Brahms. Die war im Sommer schon in meinem Segelkurs.

Karsten markierte hinter dem Namen Marie Brahms deren Anwesenheit und sammelte weiter Anwesenheitshaken.

Dass solche ersten Organisationstreffen für attraktive Exkursionen pünktlich...
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