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The Rise Of Eli

Rinoa Verlagerschienen am01.07.2023
Ich bin der Junge, der nie vergessen, der nie verziehen hat.

Deinetwegen habe ich alles verloren.
Du hast meine Mutter in den Wahnsinn getrieben und mein Leben zerstört.

Ich werde dich finden.
Ich werde dir alles nehmen.
Und dann werde ich dich töten.



Ab 18 Jahren
Psychothriller, Prequel und Teil 2
Thriller-Snack über Eli, ca 200 Printseiten
Vorwissen aus Callous Heart wird benötigt


Emilia Cole wurde 1987 am Niederrhein geboren. Gemeinsam mit ihrem Hund lebt sie nach wie vor dort und verliert sich täglich in ihren Geschichten. Wenn sie nicht schreibt, bastelt sie Buchcover, komponiert mit dem Klavier Songs oder malt bei regionalen Straßenmalerwettbewerben mit Kreide auf der Straße.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,99

Produkt

KlappentextIch bin der Junge, der nie vergessen, der nie verziehen hat.

Deinetwegen habe ich alles verloren.
Du hast meine Mutter in den Wahnsinn getrieben und mein Leben zerstört.

Ich werde dich finden.
Ich werde dir alles nehmen.
Und dann werde ich dich töten.



Ab 18 Jahren
Psychothriller, Prequel und Teil 2
Thriller-Snack über Eli, ca 200 Printseiten
Vorwissen aus Callous Heart wird benötigt


Emilia Cole wurde 1987 am Niederrhein geboren. Gemeinsam mit ihrem Hund lebt sie nach wie vor dort und verliert sich täglich in ihren Geschichten. Wenn sie nicht schreibt, bastelt sie Buchcover, komponiert mit dem Klavier Songs oder malt bei regionalen Straßenmalerwettbewerben mit Kreide auf der Straße.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783910653078
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum01.07.2023
Seiten150 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse248
Artikel-Nr.16142913
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


headingley

Zuvor â¦

 

 

So schnell wie heute habe ich noch nie in meinem Leben eingekauft, aber seitdem Liz wieder zu Hause ist, lasse ich sie ungern allein. Sie beteuert dauernd, es sei kein Problem, aber ich sehe die Panik in ihren Augen, wenn ich auf die Haustür zugehe, um die Wohnung für wenige Minuten zu verlassen.

Ich trommle mit den Fingern auf dem Lenkrad. Die Fahrt von Winnipeg nach Headingley dauert mir zu lang, aber in dem kleinen Ort bekommen wir leider nicht alles, was wir benötigen.

Immer wieder sage ich mir vor, dass die Officer auf Liza achtgeben, schließlich sitzen sie in einem Wagen vor dem Haus. Es ist also alles in Ordnung.

Dennoch kann ich dieses ungute Gefühl nie abschütteln, wenn ich unterwegs bin.

Auf dem Highway trete ich das Gaspedal durch.

Ich will zurück.

Der mir gut vertraute Strick legt sich um meine Kehle und schnürt sie zu. Ich reibe mit der Hand über meinen Hals, um das Gefühl zu lösen.

Aber heute klappt es nicht.

Irgendetwas stimmt nicht.

Ich weiß es einfach.

Als ich in die Dodds Road biege, sehe ich den Streifenwagen gegenüber vom Haus.

Erleichtert sinken meine Schultern herunter.

Es ist nichts passiert.

Ich parke Liz Auto in der Einfahrt und hole die beiden Einkaufstüten vom Rücksitz. Dabei grüße ich die Officer mit einem Nicken, das sie knapp erwidern. Die Kälte kriecht in meine Jacke, weshalb ich zügig zum Haus gehe.

»Bin zurück«, rufe ich, während ich den Flur betrete. Ich muss lächeln, denn mich empfängt der Duft von warmem Kirschkuchen. Ich lege den Autoschlüssel auf die Kommode und gehe in die Küche.

Mit einem Ausatmen stelle ich die Tüten auf die Anrichte, wobei mir die Briefumschläge auffallen, die darauf liegen. Ich sehe mich zum Wohnzimmer um. »Liz?«

Kurz beuge ich mich über den Kuchen, um den Duft zu inhalieren.

Ich nehme einen geöffneten Briefumschlag in die Hand und drehe ihn zwischen den Fingern. Er ist unfrankiert, lediglich Liz Name steht darauf.

»Liza?« Wieder werfe ich einen Blick hinter mich, wobei mir etwas im Augenwinkel auffällt. Unter dem Küchentisch, neben einem der Stühle, liegt ein Zettel. Ich ziehe ihn hervor, da fällt mir ein weiteres Stück Papier auf. Es liegt weiter unter dem Tisch. Ich greife danach und setze mich auf einen Stuhl.

Meine Finger zittern, als ich das abgewetzte Papier auseinanderfalte.

 

 

Elizabeth Moore,

 

die schönste und klügste Frau, die ich jemals kennenlernen durfte. Die Frau, die leise und doch laut ist. Die meine Heilung und doch mein Untergang ist.

Wenn dir der Regen zu stark ins Gesicht schlägt, wenn die Wellen um dich herum zusammenbrechen, bist du verloren.

Es ist, als würde der Ozean dich verschlingen.

Ich kann nicht bleiben und das weißt du. Den Winter haben wir beide über uns hereingebracht, aber durch dich sehe ich den Frühling nie mehr.

Es wird kalt bleiben.

Ich bete für meinen Tod, weil der Himmel auf mich herabgestürzt ist. Wie weit deine Arme auch für mich geöffnet bleiben, du hast mein Vertrauen, meinen Verstand und mich gebrochen.

 

In Liebe, Kellan

 

 

Ich drücke meine Hand auf den Mund und stütze den Ellenbogen auf den Tisch.

Scheiße.

Liz hat mir von dem Abschiedsbrief erzählt, aber ich habe ihn nie gelesen. Endlich verstehe ich, wieso sie sich so schuldig fühlt. Ich verstehe, wieso sie niemanden mehr an sich heranlässt und wieso sie mich immer wieder von sich gestoßen hat.

Ich greife nach dem anderen Stück Papier.

 

 

Hallo Elizabeth,

 

ich gebe dir einen letzten Tipp:

Wie du es auch drehst und wendest, es verändert sich und bleibt doch gleich.

 

Eli Bram Handug

 

P.S. Es war nicht sonderlich nett von dir, mich so zuzurichten. Mein rechtes Auge ist hinüber.

 

 

Ich blinzle.

Das kann nicht sein.

Nein.

Er ist hier gewesen.

»Liz?!«, brülle ich und springe auf. Ich bleibe mit dem Fuß am Tischbein hängen. Im letzten Moment schaffe ich es, mich mit der Hand am Türrahmen abzustützen. Dabei stolpere ich ins Wohnzimmer und werfe einen Karton um. »Liza?!« Ich renne in den Flur und drücke die Schlafzimmertür auf, die gegen den Kleiderschrank knallt.

Nichts.

Ich renne ins Badezimmer.

Nichts.

Ich renne wieder in die Küche.

Er hat sie.

Ich greife nach dem Stück Papier und schiebe es hastig in meine Hosentasche. Dann eile ich in den Garten und irre auf dem Rasen umher. Ich raufe meine Haare und renne am Haus vorbei auf die Straße. Dass ich keine Schuhe trage, merke ich erst, als ich auf den Polizeiwagen zugehe.

»Sie ist weg!« Ich schlage mit der flachen Hand gegen die Scheibe der Fahrertür. »Ihr verdammten Idioten hattet eine Aufgabe!«

Die Tür schwingt auf, einer der Officer steigt aus. »Was ist los?«

»Sie ist weg! Er hat sie!« Ich drehe mich zum Haus um. Ich suche etwas, das ich zerstören kann. »Fuck!«

Ich bekomme keine Luft mehr.

»Okay, jetzt beruhigen Sie sich erst mal.«

»Ich soll mich beruhigen?!«, brülle ich den Kerl an. »Er hat sie wieder! Haben Sie vergessen, was ihr passiert ist?! Sie waren doch auch in diesem verschissenen Keller, also sagen Sie mir verfickt noch mal nicht, dass ich mich beruhigen soll!«

Er hebt die Hände und will mich berühren.

»Fassen Sie mich nicht an, Sie unfähiger Volltrottel!«

 

 

Eine Stunde später stehen vier Streifenwagen vor dem Haus, außerdem wurde irgendein kanadisches Spezialkommando geordert. Einige Polizisten laufen mit Spürhunden über das gefrorene Feld gegenüber dem Haus oder durch den Garten, andere nehmen jedes Staubkorn im Haus unter die Lupe. Ich sitze seit knapp dreißig Minuten auf dem Rücksitz eines Streifenwagens, weil ich nicht mehr ins Haus darf.

Genau wie Elis Hütte am Ende der Straße ist das hier ein Tatort geworden.

Ich rutsche auf dem Polster herum und spüre den Brief in meiner hinteren Hosentasche.

Ich werde diesem verfluchten Hurensohn von Handug den Hals umdrehen, sobald ich ihn finde.

Und ich werde ihn finden.

Ich habe Angst um Liz, aber die Wut überlagert die schlimmsten Gedanken. Mit der Wut kann ich umgehen, sie ist wie ein Schild gegen den Zusammenbruch.

Die Tür auf der anderen Seite des Wagens wird geöffnet und ein älterer schlanker und hochgewachsener Mann setzt sich zu mir. Es ist Lloyd O Brien, der bereits an Elis Fall gearbeitet hat.

Er seufzt. »Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen.« Mit der Hand mache ich eine knappe Geste, damit er fortfährt. »Wann haben Sie Ms. Moore das letzte Mal gesehen?«

»Als ich das Haus verlassen habe, um einzukaufen.«

Er notiert etwas. »Wie spät war das?«

»Kurz nach eins. Ich weiß das so genau, weil ich noch einmal auf die Uhr vom Ofen geschaut habe, da Liz backen wollte.«

Der Duft des warmen Kirschkuchens schießt in meine Erinnerung.

Mein Herz wird schwer.

»Hat Ms. Moore jemanden erwartet?«

Irritiert sehe ich zu O Brien. »Nein, hat sie nicht.«

»Wir haben keine Spuren gefunden, die auf gewaltsames Eindringen ins Haus hinweisen. Wir gehen davon aus, dass sie die Tür von innen geöffnet hat.«

»Das kann nicht sein«, sage ich leise. »Sie hat abgeschlossen, als ich ging, das habe ich gehört. Und ich habe zuvor die Hintertür verriegelt.«

Er hebt die braunmelierten Brauen. »Sind Sie sicher?«

Ich stocke.

Ja.

Oder?

»Manchmal erinnern wir uns an Dinge, die so nie passiert sind. Haben Sie möglicherweise vergessen, die Tür abzuschließen?«

»Auf keinen Fall.« Das hätte ich nie vergessen können. Aber seine Frage verunsichert mich.

Habe ich es doch vergessen?

»Sir?«

»Ich habe abgeschlossen.« Ich muss es getan haben, alles andere könnte ich mir niemals verzeihen.

Wieder notiert er etwas. »Hat Ms. Moore Ihnen irgendetwas über Mr. Handug erzählt, das wir womöglich nicht wissen?« Als ich nicht antworte, streicht er einmal mit den Fingern über seinen Schnäuzer. »Jede kleine Information kann helfen, aber das muss ich Ihnen sicherlich nicht sagen.«

Ergeben nicke ich. »Hat sie.«

Er sieht mich auffordernd an.

Meine Gedanken driften ab. Was, wenn er sie erneut in einen Verschlag sperrt? Was, wenn sie wieder die Hölle durchleben muss?

»Sie â¦«

Es fällt mir ungeheuer schwer, das zu sagen.

»Sie hat sich mit ihm getroffen, bevor er sie eingesperrt hat. Sie hat mir erzählt, dass sie miteinander geschlafen haben.«

O Brien schreibt auf dem Block. »Wieso sind Sie dann sicher, dass er sie gegen ihren Willen mitgenommen hat?«

»Is⦠Ist das Ihr Ernst? Sie haben diesen Keller doch selbst gesehen!«

Mit einer beschwichtigenden Geste beugt er sich zu mir. »Ich weiß, ich weiß. Aber wir dürfen keine Eventualitäten außer Acht lassen. Deswegen muss ich Ihnen diese Fragen stellen.«

»Eventualitäten? Sie glauben doch nicht, dass Liz und Eli unter einer Decke stecken?«

»Wie gesagt, wir schließen nichts aus, bis wir beweisen können, dass es nicht so ist.«

Ich nehme die Brille ab und kneife die Finger in die Nasenwurzel. »Das ist doch ein schlechter Scherz. Als wären sie Bonnie und Clyde?« Ich werfe ihm einen verständnislosen Blick zu.

»Sie als Psychologe sollten wissen, dass teilweise die...
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