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Die drei ??? Im Bann des Barrakudas (drei Fragezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am22.07.2024
Dicke Luft in Rocky Beach! Auf dem Gelände des verstorbenen Magiers Aden Tangury soll ein Einkaufs- und Begegnungszentrum gebaut werden. Seit einiger Zeit versammeln sich seine Fans, um das Haus vor dem Abriss zu schützen. Doch es sind nicht nur die Proteste, die die Bauarbeiten verzögern. Die drei ??? haben einen neuen Fall und schon bald eine heiße Spur: Was haben die Vorkommnisse mit den legendären Shows des Magiers zu tun? Tangury soll sich damals in einen riesigen Barrakuda verwandelt haben. Mit Witz und Verstand finden Justus, Peter und Bob heraus, was hier gespielt wird.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDicke Luft in Rocky Beach! Auf dem Gelände des verstorbenen Magiers Aden Tangury soll ein Einkaufs- und Begegnungszentrum gebaut werden. Seit einiger Zeit versammeln sich seine Fans, um das Haus vor dem Abriss zu schützen. Doch es sind nicht nur die Proteste, die die Bauarbeiten verzögern. Die drei ??? haben einen neuen Fall und schon bald eine heiße Spur: Was haben die Vorkommnisse mit den legendären Shows des Magiers zu tun? Tangury soll sich damals in einen riesigen Barrakuda verwandelt haben. Mit Witz und Verstand finden Justus, Peter und Bob heraus, was hier gespielt wird.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440510421
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum22.07.2024
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2398 Kbytes
Artikel-Nr.16149308
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


AUF DEN SPUREN DES GESTALTWANDLERS

Justus gab einen ungehaltenen Laut von sich. »Darf ich dich an meine Feststellung von vor ...«, er blickte demonstrativ auf seine Armbanduhr, »... drei Minuten erinnern? Es gibt keine toten Zauberer, die aus dem Jenseits zurückkehren, und auch keine Menschen, die sich in Fische verwandeln.«  

»Jaja, sondern nur jemanden, der so tut, als ob.« Peter winkte ab. »Aber warum diese ganze Show?«

»Show trifft es«, meldete sich Bob wieder zu Wort. »Dieser Tangury war offenbar ein Meister der Selbstinszenierung, der es perfekt verstand, sich zu verkaufen. Wobei verkaufen wörtlich genommen werden kann. Er verlangte für seine Darbietungen sagenhaft hohe Eintrittspreise, die sich ausschließlich die Elite von Burbank leisten konnte.«

Justus stutzte. »Nur Burbank?«

Bob nickte. »Ja, Tangury hielt sich von Anfang bis Ende seiner Karriere an eine kleine, aber sehr zahlungskräftige Fangemeinschaft aus seinem direkten Umfeld. Offenbar waren seine Einnahmen so enorm hoch, dass er Tourneen durch Amerika oder die ganze Welt nicht nötig hatte.«

»Quasi das Gegenstück zu dem später auftretenden Zauberer Harry Houdini, der vor allem für seine spektakulären Entfesselungskunststücke mit Ketten und Zwangsjacken auf dem gesamten Erdball bekannt war«, stellte Justus fest.

»Aber nicht so bekannt wie Harry Potter«, warf der Zweite Detektiv grinsend ein.

Statt einer Antwort schloss Justus nur die Augen und schüttelte wie in Zeitlupe den Kopf. Dann wandte er sich wieder an Bob. »Aden Tangury legte seinen Schwerpunkt also nicht auf die Menge seiner Zuschauer, sondern auf die Exklusivität seiner Auftritte.«

»Genau«, bestätigte Bob. »Er war eine Art Popstar seiner Zeit, aber eben nur für einen sehr kleinen Kreis. Es gab damals den Spruch: In Burbank ist Tangury weltberühmt. Dort hat er um seine angeblich übernatürlichen Fähigkeiten einen regelrechten Kult aufgebaut: Schweben über dem Boden, Durchbohrung mit Schwertern und so weiter. Die größte Sensation war und blieb aber die Verwandlung in den riesigen Barrakuda. Für das Publikum begann der Nervenkitzel übrigens schon vor den Auftritten.«

»Inwiefern?«, wollte Justus wissen.

»Die Gäste wurden nacheinander vom Magier persönlich mit verbundenen Augen zu den Veranstaltungen und später auf dieselbe Weise wieder zurückgeführt. So blieb es immer ein Geheimnis, wo Baron Barrakuda seine Shows durchgeführt hat.«

Irritiert zog Peter die Stirn kraus. »Du meinst, bis heute weiß niemand, wo dieser Typ seine Bühne hatte?«

»Na ja, sie wird wohl irgendwo auf seinem riesigen Grundstück gewesen sein. Aber Genaueres findet sich zumindest im Internet nicht darüber - es gibt überhaupt nur eine Handvoll Einträge über Tangury.« Bob zuckte die Schultern. »Noch stehe ich ja erst ganz am Anfang meiner Nachforschungen und vielleicht stoße ich beim Recherchieren in anderen Quellen auf weitere Informationen.«

Peter runzelte die Stirn. »Was ich mich die ganze Zeit frage: Warum gab es damals überhaupt das ganze Trara um diesen Typen? Okay, er hat den Leuten weisgemacht, dass er schweben, sich durchbohren und in einen Fisch verwandeln kann, aber reicht so was, um ein gefeierter Star zu werden? Wenn ich da an die Zauberer Siegfried und Roy mit ihren weißen Tigern und Löwen in ihrer gigantischen Las-Vegas-Nummer denke. Das waren echte Stars.«

»Du darfst nicht außer Acht lassen, in welcher Zeit Tangury aktiv war«, gab Justus zurück. »Damals gab es noch keine Überflutung mit täglich zig Sensationen in allen Medien rund um die ganze Welt.«

»Kein Radio, kein Fernsehen, kein Handy, kein Internet«, fügte Bob an. »Hier und da gab es Theater, wenn man es sich denn leisten konnte, und natürlich die Zirkusse oder Jahrmärkte. Und auch das gab es nicht einfach so . Da fand nur alle paar Monate mal was statt.«

Justus nickte. »Vorstellungen wie die von Tangury waren ganz besondere Ereignisse, die die Menschen in ihren Bann schlugen. Auch darf man nicht vergessen, dass seit den frühesten Kulturen zauberkundige Personen eine große Faszinationskraft ausübten. Man denke an Druiden und Schamanen oder auch literarische Figuren wie Merlin aus der Artus-Sage, Gandalf aus Der Herr der Ringe, Dumbledore aus-«

Abwehrend hob Peter die Hände. »Botschaft angekommen - Zauberer waren schon immer mega.«

»Das gilt bis in unsere Zeit«, pflichtete Bob bei. »Der Unterschied ist, dass sie heute ganz selbstverständlich als Unterhaltungskünstler und Illusionisten auftreten. Aden Tangury dagegen hat sich immer als wahren Magier bezeichnet. Zitat: Die Natur hat mir übernatürliche Fähigkeiten geschenkt. «

»Was sind denn seine Lebensdaten?«, fragte Justus.

Bob blickte wieder auf den Computer. »Geboren 1837, gestorben 1911, unerwartet an einem plötzlichen Herzschlag. Keine Ehefrau, keine Kinder. Angeblich ist er zeit seines Lebens nie eine Bindung eingegangen.«

»Passte wohl besser zu seiner Legende«, vermutete Peter.

»Haus und Grundstück erbte dann Tangurys jüngere Schwester und nach deren Tod ihr Sohn«, fügte Bob an. »Beide versuchten wohl, den Ruhm von Baron Barrakuda für sich zu nutzen, indem sie die ehemaligen Anhänger zu sich ins Haus luden, um des Meistermagiers zu gedenken.«

»Wieder mit entsprechenden Eintrittspreisen, nehme ich an«, ergänzte Justus.

»Bestimmt. So entstand die Tradition der Tangury-Pilgerstätte, die bis heute besteht.« Der dritte Detektiv lehnte sich zurück. »Und die immer noch eine leidenschaftliche Fangemeinde besitzt, wie wir von Alyssa erfahren haben. Aber um mehr Licht in die Sache zu bringen, werde ich noch weitere Quellen anzapfen müssen.«

»Apropos Licht ...«, erwiderte Peter. »Dieser leuchtende Frack des Zaunläufers und überhaupt sein ganzes Aussehen sind schon sehr abgefahren. Solches Zeug kriegt man ja nicht einfach so im Supermarkt oder per Internetbestellung.«

»Schön, dass auch du inzwischen von einem Täuschungsmanöver ausgehst«, stellte Justus zufrieden fest. Dann knetete er grübelnd seine Unterlippe. »Täuschung ...«

»Was geht dir durch den Kopf?«, wollte Bob wissen.

Justus sah ihn an. »Wir haben bisher versäumt, eine wichtige Unterscheidung vorzunehmen. Dieses erstaunliche Video kann auf zweierlei Weise eine Täuschung aufweisen. Entweder in Bezug auf das Geschehen vor Ort oder auf den Film an sich.«

Bobs Augen weiteten sich, als er verstand, was diese Aussage bedeutete. »Du denkst ... Alyssas Video könnte ein Fake sein?« Er schüttelte heftig den Kopf. »Aber das ergäbe doch überhaupt keinen Sinn! Wieso sollte sie uns mit einem Riesenaufwand auf einen Fall ansetzen, den sie selbst inszeniert hat?«

Beschwichtigend hob Justus die Hand. »Immer mit der Ruhe. Ich behaupte keineswegs, dass Alyssas Video manipuliert ist. Aber unsere detektivische Sorgfaltspflicht gebietet es, diese Möglichkeit zumindest nicht auszuschließen. Zumal wir über unsere Klientin, mit Ausnahme deiner eigenartigen Begegnung mit ihr in Burbank, so gut wie nichts wissen.«

  »Zugegeben.« Bob stand auf und holte sich eine Dose Cola aus dem Kühlschrank. »Aber was hätte sie denn davon?«

Justus zuckte die Achseln. »Aufmerksamkeit? So wie damals?«

»Hm, ich weiß nicht ...« Auch wenn Bob es natürlich nicht als Argument anführen konnte, sagte ihm sein Gefühl, dass Alyssa ihn nicht belügen würde.

»Aufwand ist das richtige Stichwort«, klinkte sich Peter ein. »Die Aktion auf dem Zaun war ja schier unglaublich. Irgendeine Täuschung muss also dahinterstecken. Deshalb schlage ich vor, meinem Dad mal den Film zu zeigen und ihn zu fragen, was er davon hält.«

Der Vater des Zweiten Detektivs arbeitete schon seit vielen Jahren als Experte für Spezialeffekte in Hollywood und kannte sich deshalb mit Tricks aller Art bestens aus. Auch jetzt war er wieder an einem großen Kinofilm beteiligt.

»Gute Idee«, stimmte Bob zu. Er wies auf den Bildschirm und scrollte etwas tiefer. »Ich hab jetzt hier auch einige Presseartikel zu den bisherigen zwei Tangury-Auftritten gefunden. Daraus geht hervor, dass es außerdem Sabotage-Aktionen gab, bei denen tatsächlich erhebliche Schäden an hochwertigen Baumaschinen entstanden sind. Deshalb gerät der Satterfield -Konzern zunehmend unter Druck. Die meisten Fotos zeigen allerdings nur den leuchtenden Zaunläufer.«

»Logisch - die Reporter haben sich in erster Linie auf den verrückten Barrakuda-Boy gestürzt«, folgerte Peter.

Der dritte Detektiv nickte. »Ganz genau.«

»Schwere Sabotage also. Auch darum sollten wir uns vor Ort kümmern. Vielleicht können wir ja mit einem der Verantwortlichen über nähere Details sprechen.« Justus wandte sich an Peter. »Wir teilen uns also auf. Während du deinen Vater befragst, erledigen Bob und ich das Ausladen und Sortieren von Onkel Titus´ neuer Lieferung, mit der er in ungefähr einer Stunde eintreffen müsste. Anschließend treffen wir uns dann wieder hier und fahren zusammen nach Burbank.«

Spielerisch salutierte Peter. »Aye, aye, Sir.« Insgeheim war er froh, ausnahmsweise von der üblichen Plackerei befreit zu sein.

Bob wandte sich wieder...

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