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Die süßeste Versuchung bist du

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
144 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am06.08.2024
Eine eigene Chocolaterie in einem schottischen Castle in den Highlands! Bonnie sollte sich freuen über ihren neuen Job. Wäre da nicht der faszinierende Schlossherr Ewen Harris. Er sieht einfach viel zu gut aus, in seiner Nähe verspürt Bonnie jäh Schmetterlinge im Bauch. Doch nach einer schmerzlichen Trennung hat sie der Liebe abgeschworen. Nie wieder will sie sich abhängig von einem Mann machen! Trotzdem kann sie der Sehnsucht nach Ewens Küssen nicht lange widerstehen. Ein Fehler, mit dem sie mehr als nur ihr Herz riskiert?mehr

Produkt

KlappentextEine eigene Chocolaterie in einem schottischen Castle in den Highlands! Bonnie sollte sich freuen über ihren neuen Job. Wäre da nicht der faszinierende Schlossherr Ewen Harris. Er sieht einfach viel zu gut aus, in seiner Nähe verspürt Bonnie jäh Schmetterlinge im Bauch. Doch nach einer schmerzlichen Trennung hat sie der Liebe abgeschworen. Nie wieder will sie sich abhängig von einem Mann machen! Trotzdem kann sie der Sehnsucht nach Ewens Küssen nicht lange widerstehen. Ein Fehler, mit dem sie mehr als nur ihr Herz riskiert?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751524919
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum06.08.2024
Seiten144 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse736 Kbytes
Artikel-Nr.16406636
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Als Bonnie den Eingang von BenCrag Castle betrachtete, hörte sie im Geiste fast das Hufgetrappel von Pferden, die eine Kutsche über die Steinbrücke zogen. Das oberhalb der Steilküste von Ayrshire thronende Schloss sah nicht so aus, als hätte es seit seiner Erbauung vor 300 Jahren irgendwelche Veränderungen erlebt. Aber von innen war es sicher modernisiert worden. Sonst würde das Schokoladengeschäft, das Bonnie im Schloss eröffnen wollte, ziemlich deplatziert wirken!

Eigentlich hätte mich ruhig jemand abholen können , schimpfte sie leise. Es war ein heißer Tag, die Bushaltestelle lag ganz schön weit weg, und Bonnie hatte ihre gesamten Habseligkeiten dabei. Viel war das allerdings nicht, obwohl ihr Ex-Freund Ed sie zu Anfang ihrer Beziehung wie eine Königin behandelt und mit Geschenken überhäuft hatte.

Als Einzelkind war Bonnie von ihren Eltern sehr behütet worden. Umso aufregender waren die Unternehmungen gewesen, die Ed mit ihr gemacht hatte: Dinner in vornehmen Restaurants, Urlaub an exotischen Orten, neue Kleider für ihr neues Leben. Bis dahin waren das Zuhause und das Schokoladengeschäft ihrer Familie ihre ganze Welt gewesen.

Rückblickend verstand Bonnie, wie naiv sie gewesen war. Doch Ed war ihr wie ein Prinz aus den Märchen ihrer Kindheit vorgekommen. Ein Prinz, der sie aus der elterlichen Chocolaterie mit seiner anstrengenden Arbeit entführte und ihr stattdessen ein wunderbares Leben voller Romantik bot. Blind vor Liebe war sie bei ihm eingezogen, obwohl sich dadurch ein tiefer Graben zwischen ihr und ihrer Familie aufgetan hatte.

Erst viel zu spät fiel ihr auf, dass sie für Ed lediglich ein weiteres seiner vielen Besitztümer war. Schon bald hielt er sie nicht nur von ihren Eltern, sondern auch von ihren Freunden fern, fing an, ihr Aussehen zu kritisieren und jede ihrer Handlungen zu hinterfragen. Irgendwann wurde es so schlimm, dass Bonnie kaum noch aus dem Haus ging. Sich von Ed zu trennen kam nicht infrage, denn wohin hätte Bonnie gehen sollen? Sie hatte ja nur noch ihn! Ed setzte sie immer mehr unter Druck, weil er eine Familie gründen wollte. Doch ihr war klar gewesen, dass sie einem Kind so ein Leben nicht zumuten konnte. Dann hatte er das erste Mal die Hand gegen sie erhoben ...

Obwohl es so ein heißer Tag war, zitterte Bonnie bei der Erinnerung. Sie hatte ihre Flucht von langer Hand geplant, heimlich Geld zusammengespart und sich an eine Organisation für Opfer häuslicher Gewalt gewandt. Die hatte ihr eine sichere Unterkunft vermittelt und sie überzeugt, Ed anzuzeigen.

Im Frauenhaus hatte Bonnie die Stellenanzeige für das Café auf BenCrag entdeckt und den Herzog überzeugt, dass ein Schokoladengeschäft noch besser geeignet wäre. So würde sie all das, was sie im Familienbetrieb gelernt hatte, endlich anwenden können.

Sie hatte ihn sogar dazu überreden können, sie hier auf dem Schloss wohnen zu lassen. Bonnie konnte es noch immer nicht fassen! Nach dem Albtraum, den sie durchlebt hatte, kam ihr das alles wie ein Märchen vor.

Allerdings erreichte sie den Herzog schon seit Wochen weder telefonisch noch per Mail. Aber vermutlich war er einfach beschäftigt. Und zum Glück hatte sie ja einen Vertrag.

Bonnie atmete tief ein, dann ging sie mit ihrem Rollkoffer durch den Torbogen. Staunend betrachtete sie den Festungswall mit seinen vielen Türmchen. Vor der großen Tür aus Eichenholz mit Eisenbeschlägen blieb sie stehen und betätigte den Türklopfer in Form eines Löwenkopfes. Das dumpfe Geräusch schien durch das ganze Schloss zu hallen. Sie richtete sich auf und strich sich das widerspenstige kastanienbraune Haar glatt.

Nichts passierte.

Bonnie klopfte noch einmal. Beim dritten Mal wurde sie langsam ungeduldig. Wenn nicht einmal genug Personal da war, das die Tür öffnete, wie sollte sie dann genug Kunden für ihr Geschäft bekommen?

Schließlich hörte sie energische Schritte, und ein mürrisch wirkender Mann öffnete die Tür. Was ist denn?

Die feindselige Begrüßung brachte Bonnie durcheinander. Ich ... ähm ... ich möchte mit dem Herzog sprechen.

Wir haben geschlossen. Der Mann schlug die Tür einfach wieder zu.

Perplex wich Bonnie einen Schritt zurück. Sie hatte in den vergangenen Monaten zwar langsam ihr Selbstvertrauen wiedergefunden, dominante Männer lösten in ihr aber nach wie vor eine heftige Reaktion aus. Sie hatte eine Therapie gemacht, und Ed saß mittlerweile im Gefängnis, doch die Erlebnisse mit ihm hatten Spuren hinterlassen. Bonnie war Männern gegenüber jetzt sehr misstrauisch.

Am liebsten wäre sie einfach gegangen, aber wohin? Außerdem hatte sie als Mitarbeiterin dieselben Rechte wie dieser Griesgram von einem Butler. Sie klopfte also noch einmal.

Als wieder nichts passierte, beschloss sie, ihre Taktik zu ändern. Der Herzog würde zwar nicht selbst an die Tür kommen, doch er hielt sich bestimmt im Schloss auf. Sie musste also nur an dem ruppigen Mann vorbeikommen, der den Eingang bewachte. Also machte sie sich auf die Suche nach dem Dienstboteneingang. Den gab es bei solchen Anwesen doch immer, damit die vornehmen Herrschaften nicht den Anblick des Personals ertragen mussten.

Doch leider wurde ihr Plan durchkreuzt, denn der mürrische Butler war gerade dabei, Feuerholz zu holen. Als er sie sah, gab er einen genervten Laut von sich. Bonnie schluckte ihre Verärgerung hinunter und wappnete sich innerlich für die Auseinandersetzung. Schließlich war sie fest entschlossen, auf BenCrag einen Neuanfang zu wagen.

Ich muss mit dem Herzog sprechen. Er erwartet mich.

Ach ja? Der Mann warf ihr einen skeptischen Blick zu, wirkte aber nicht mehr so mürrisch wie zuvor. Eigentlich sah er ziemlich attraktiv aus. Und ein Butler war er sicher nicht!

Er trug nämlich keine Uniform, sondern eine abgetragene Jeans und ein kariertes Hemd, dessen Ärmel er sich hochgekrempelt hatte. Von der Größe und von der kräftigen Statur her hätte der Mann ein Holzfäller sein können. Aber wenn sie sein Gesicht mit dem perfekt getrimmten roten Bart betrachtete, erinnerte er Bonnie eher an einen Filmschauspieler. Und zwar an einen ziemlich attraktiven Filmschauspieler ...

Schnell rief Bonnie sich in Erinnerung, warum sie hier war. Der einzige Mann von Interesse war der, der ihr eine Arbeit und ein Zuhause zugesagt hatte.

Ja, ich übernehme das Café und mache daraus ein Schokoladengeschäft. Ich habe mir auch schon einen Namen dafür ausgedacht: Chocolate Dreams! Würden Sie also bitte Ihrem Chef sagen, dass ich da bin?

Meinem Chef?! , wiederholte der Mann lachend.

Ja. Dem Herzog. Dem Besitzer des Schlosses, mit dem ich in schriftlichem Kontakt war. Bonnie seufzte entnervt. Sie hatte in den letzten Monaten wirklich genug Stress erlebt. Jetzt sollte endlich ihr neues Leben losgehen: Bonnie Abernathy 2.0.

Der Mann legte die Holzscheite wieder ab und richtete sich auf. Das muss mein Vater gewesen sein. Er ist leider letzten Monat verstorben. Ich bin der neue Schlossherr. Der neue Herzog von Arbay.

Bonnie fand es traurig, dass sie den alten Herzog nun nie kennenlernen würde. Denn er hatte an sie geglaubt und ihr damit neue Zuversicht geschenkt - und die Chance auf einen Neuanfang. Gleichzeitig machte sie sich Sorgen darüber, was nun aus ihr werden würde. Denn ohne diese neue Stelle hätte sie nichts. Ihr Schicksal lag also in den Händen des Mannes, der ihr gegenüberstand.

Das tut mir sehr leid. Er wirkte wirklich nett .

Der jungen Frau war die Bestürzung deutlich anzusehen. Auch für Ewen waren die vergangenen Wochen sehr aufwühlend gewesen. Er beschloss, der Frau zumindest einen Tee anzubieten, damit sie die erschütternden Neuigkeiten besser verkraften konnte.

Ewen Harris , stellte er sich vor und reichte ihr die Hand. Er ging weder auf ihre Bemerkung zu seinem Vater noch darauf ein, dass er ihr vor ein paar Minuten die Tür vor der Nase zugeschlagen hatte.

Bonnie Abernathy. Etwas kraftlos schüttelte sie ihm die Hand. Von ihrer temperamentvollen Art war nichts mehr zu spüren.

Bitte kommen Sie doch rein, damit ich uns einen Tee kochen kann. Er führte sie in die Küche, bot ihr einen Stuhl an und setzte Wasser auf. Dann durchsuchte er die Schränke nach Tassen.

Es ist lange her, dass ich hier gewohnt habe , erklärte er. Ich bin noch dabei, mich zu orientieren. Weil er das edle Porzellan nicht fand, nahm er schließlich die alten Becher, die er seit seiner Rückkehr benutzte.

Waren Sie hier, als der Herzog gestorben ist? , fragte die junge Frau und fügte sofort hinzu: Entschuldigung, das ist natürlich eine viel zu persönliche Frage. Ich bin noch dabei, die Neuigkeit zu verarbeiten. Gedankenverloren schlang sie die Finger um den Becher mit heißem Tee, den er ihr hinstellte.

Nicht schlimm , versicherte er. Nein, ich war nicht dabei. Und auch sonst niemand, glaube ich. Mein Vater ist offenbar im Schlaf an einem Herzanfall gestorben.

Dann war es ja zumindest ein schneller, friedlicher Tod.

Ja. Dafür bin ich auch sehr dankbar.

Das Gespräch rief bei Ewen die Erinnerung an den Tod seines Bruders Ruari wach. Er war zwar auch schnell gestorben, aber friedlich war es für niemanden gewesen.

Und Sie sind der neue Herzog von Arbay?

Ja. Mein älterer Bruder Ruari kam vor zwölf Jahren bei einem Autounfall ums Leben. Das würde er niemals vergessen, und seine Eltern hatten es ihm nie verziehen. Denn Ewen hatte bei dem Unfall am Steuer gesessen. Zwar...
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