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Venusgold

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Bookspot Verlagerschienen am15.07.20241. Auflage
Nach schweren Verlusten hat Olga Swatschuk ihre Kanzlei geschlossen und lehrt nun an der Universität. Doch die Ruhe endet abrupt, als ihre Studentin Caroline, die als Escort-Dame arbeitet, verzweifelt um Hilfe bittet. Ein unerwünschter Kunde, ein Banker, stalkt sie. Sie hat Angst, ihren Job zu verlieren, wenn sie sich weigert, ihn zu bedienen. Während Olga sich darauf konzentriert, Caroline zu schützen, ist ein geheimnisvolles Team auf der Spur eines Netzwerks aus Geldwäsche und digitaler Währung, das bis in die Kreise der russischen Mafia reicht. Erst am Ende kreuzen sich ihre Wege, als der Banker tot aufgefunden wird und Caroline spurlos verschwindet. Kann Olga die Wahrheit ans Licht bringen und Caroline retten, bevor es zu spät ist? Nach 'Bodenloser Fall', 'Gewissenlose Wege' und 'Grenzenlose Gier' bietet 'Venusgold' nicht nur eine fesselnde Fortsetzung der München-Krimi-Reihe rund um Anwältin Olga Swatschuk, sondern markiert einen spannenden Neuanfang.

In München im Jahr 1958 geboren, ist Georg Brun mit einigen Abstechern stets ein »Münchner Kindl« geblieben. Auf mehrere Jahre im Bayerischen Landeskriminalamt und das Jura-Studium folgte eine langjährige Tätigkeit im Wissenschaftsministerium. Als Georg Brun im Jahr 1988 mit »Das Vermächtnis der Juliane Hall« sein erstes Buch veröffentlichte und dafür den Bayerischen Förderpreis für Literatur erhielt, begann sein erfüllendes Doppelleben als Jurist und Schriftsteller. Mit »Bodenloser Fall« und »Gewissenlose Wege« eröffnete er seine München-Krimi-Reihe rund um die junge Anwältin Olga Swatschuk. Es folgte der dritte Band »Grenzenlose Gier«. Nun ermittelt Olga in ihrem vierten Fall »Venusgold«. Spannende Fälle mit dem pensionierten Kommissar Nathan Weiß sind in Bruns Büchern »Spüre meinen Zorn« und »Liebe meine Farben« zu lesen. Beide erschienen ebenfalls im Bookspot Verlag. Mehr über den Autor unter www.georgbrun.de oder auf Instagram unter: @brungeorg
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextNach schweren Verlusten hat Olga Swatschuk ihre Kanzlei geschlossen und lehrt nun an der Universität. Doch die Ruhe endet abrupt, als ihre Studentin Caroline, die als Escort-Dame arbeitet, verzweifelt um Hilfe bittet. Ein unerwünschter Kunde, ein Banker, stalkt sie. Sie hat Angst, ihren Job zu verlieren, wenn sie sich weigert, ihn zu bedienen. Während Olga sich darauf konzentriert, Caroline zu schützen, ist ein geheimnisvolles Team auf der Spur eines Netzwerks aus Geldwäsche und digitaler Währung, das bis in die Kreise der russischen Mafia reicht. Erst am Ende kreuzen sich ihre Wege, als der Banker tot aufgefunden wird und Caroline spurlos verschwindet. Kann Olga die Wahrheit ans Licht bringen und Caroline retten, bevor es zu spät ist? Nach 'Bodenloser Fall', 'Gewissenlose Wege' und 'Grenzenlose Gier' bietet 'Venusgold' nicht nur eine fesselnde Fortsetzung der München-Krimi-Reihe rund um Anwältin Olga Swatschuk, sondern markiert einen spannenden Neuanfang.

In München im Jahr 1958 geboren, ist Georg Brun mit einigen Abstechern stets ein »Münchner Kindl« geblieben. Auf mehrere Jahre im Bayerischen Landeskriminalamt und das Jura-Studium folgte eine langjährige Tätigkeit im Wissenschaftsministerium. Als Georg Brun im Jahr 1988 mit »Das Vermächtnis der Juliane Hall« sein erstes Buch veröffentlichte und dafür den Bayerischen Förderpreis für Literatur erhielt, begann sein erfüllendes Doppelleben als Jurist und Schriftsteller. Mit »Bodenloser Fall« und »Gewissenlose Wege« eröffnete er seine München-Krimi-Reihe rund um die junge Anwältin Olga Swatschuk. Es folgte der dritte Band »Grenzenlose Gier«. Nun ermittelt Olga in ihrem vierten Fall »Venusgold«. Spannende Fälle mit dem pensionierten Kommissar Nathan Weiß sind in Bruns Büchern »Spüre meinen Zorn« und »Liebe meine Farben« zu lesen. Beide erschienen ebenfalls im Bookspot Verlag. Mehr über den Autor unter www.georgbrun.de oder auf Instagram unter: @brungeorg
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956692147
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum15.07.2024
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse2778 Kbytes
Artikel-Nr.17045755
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Dumpfes Dröhnen. In der Ferne krächzt ein Rabe. Ein zuckender Blitz erhellt das Dunkel und zeigt ein blasses Gesicht. Gebrochene Augen starren sie durchdringend an. - Schreiend wachte Olga auf. Sonja drehte sich im Bett und umarmte ihre Freundin.

»Alles ist gut, ich bin bei dir«, flüsterte sie.

»Gott sei Dank«, antwortete Olga und kuschelte sich in Sonjas Arme. Bald darauf hörte sie den gleichmäßigen Atem ihrer Lebensgefährtin. Sonja war eingeschlafen.

Olga war ebenfalls wieder in einen unruhigen Schlaf gefallen, denn es dämmerte bereits, als sie die Augen aufschlug und ihren wirren Träumen nachspürte. Immer noch, obwohl es schon mehr als vier Monate her war, erschien ihr Alex´ bleiches Totengesicht im Traum, und nach wie vor erschütterte sie sein sinnloser Tod. Doch sie hatte sich vorgenommen, nach vorne zu blicken und gemeinsam mit Sonja ihr Leben vom Kopf auf die Füße zu stellen. Wehmütig zwar, aber mit kühner Entschlossenheit hatte sie vor drei Wochen ihre Anwaltskanzlei endgültig geschlossen und eine Assistentenstelle am Lehrstuhl für Strafrecht, Kriminologie und Rechtsphilosophie angetreten. In ihrer kleinen Wohnung hatte sie das Wohnzimmer zu einem Arbeitsraum umfunktioniert und war bei Sonja eingezogen. Was sie sich vor neun Monaten nie hätte träumen lassen, war eingetreten: Olga hatte ihr Glück in einer Beziehung mit einer Frau gefunden. Gemeinsam mit Sonja wollte sie durchs Leben gehen. Es fühlte sich stimmig an, auch beruflich eine Zäsur zu machen und das harte Brot der Strafverteidigerin gegen die Abenteuer der Wissenschaft einzutauschen. Zugegeben, das Thema ihrer Dissertation klang etwas sperrig: Der Begriff der Gerechtigkeit bei Hegel in Bezug auf die moderne Jurisprudenz. Sie hatte sich die letzten Monate etwas eingelesen und wusste über die Herausforderung Bescheid, die es zu meistern galt. Hegel war keine leichte Kost. Aber das spornte Olga nur noch mehr an, ihren verspäteten Anlauf zu einer wissenschaftlichen Karriere schwungvoll zu gestalten.

Neben ihr atmete Sonja immer noch sanft und ruhig, und Olga beschloss, ihre Lebensgefährtin weiterschlafen zu lassen. Leise rollte sie sich aus dem Bett, zog die Schlafzimmertür hinter sich zu und ging ins Bad. Aus dem Spiegel blickte ihr ein tief gebräuntes Gesicht entgegen, nachträglicher Beweis für das Traumwetter, das sie gestern und vorgestern auf ihren Skitouren in den Stubaier Alpen gehabt hatten. Wenn Olga die Lachfältchen, die von ihren Augenwinkeln abstrahlten, auf den fantastischen Pulverschnee der steilen Nordflanken zurückführte, dann trug sie das gelungene Bergwochenende tatsächlich im Gesicht. Olga schmunzelte bei diesem Gedanken und putzte sich die Zähne. Sie zog sich an, lauschte kurz an der Schlafzimmertür und ging zum Bäcker, um Brötchen und Croissants zu holen.

»Mich zwickt ein ordentlicher Muskelkater«, bemerkte Sonja, während sie einen dicken Löffel Erdbeerkonfitüre auf ihr Croissant strich. »Es war ein fantastisches Wochenende. Was erwartet dich heute an der Uni?«

»Meine erste Seminarrunde, die ich selbständig leiten darf«, nuschelte Olga und schluckte den letzten Bissen ihres Croissants hinunter. »Bin schon aufgeregt.«

»Das schaffst du mit links«, beruhigte Sonja. »Um was geht es denn?«

»Um die Frage von Beweiserhebung und Beweisverwertung.«

»Ha«, lachte Sonja, »da kennst du dich ja aus.«

Olga verzog das Gesicht zu einer schmerzhaften Grimasse. »Das ist unser wunder Punkt. Genau deshalb widme ich mich jetzt der reinen Lehre der Gerechtigkeit, anstatt ihr nachzuhelfen.«

»Du weißt, wie sehr ich dich für diesen Schritt bewundere und wie sehr ich unsere Ermittlungsabenteuer vermisse«, erwiderte Sonja und gab Olga einen flüchtigen Kuss.

»Ohne diese Abenteuer«, flüsterte Olga wehmütig, »würde Alex noch leben. Ich habe ihn da hineingezogen. Nein, ich will nie wieder mit Verbrechen zu tun haben oder gar in einem Fall ermitteln.«

»Sag niemals nie.« Sonja hob ironisch tadelnd den Zeigefinger. »Außerdem war das Schicksal. Du darfst dir nicht die Schuld geben, Gamserl.« Sonja stand auf und nahm Olga in den Arm.

Das tat Olga gut, denn sie brauchte diesen Trost immer noch, zu sehr schmerzte der Verlust des Freundes.

»Alex war ein guter Mensch, aber er konnte schrecklich stur sein, vergiss das nicht.«

Olga nickte.

Das Seminar war erfolgreich verlaufen. Olga klappte zufrieden ihr Laptop zu und schaltete den Beamer aus. Nach und nach verließen die Studierenden einzeln und in Grüppchen den Raum. Als Olga allein am Vortragspult stand, kam eine zierliche Studentin auf sie zu: »Darf ich Sie etwas fragen?«

»Selbstverständlich, um was geht´s denn?«

»Sie waren Strafverteidigerin, stimmt das?«

Olga nickte.

»Sind Sie immer noch als Anwältin zugelassen?«

»Ja«, antwortete Olga, »aber ich praktiziere nicht mehr.«

»Und wenn jemand Hilfe benötigt?«

Unter den rotblonden Locken schauten grünblaue Augen heraus, und in diesem Blick lag eine irritierende Intensität, die nicht recht zu der mädchenhaften Verletzlichkeit des zart geschnittenen Gesichts und der knabenhaften Figur passen wollte. Trotzdem löste die junge Frau in Olga einen starken Beschützerreflex aus. Wider besseres Wissen und wider ihren Willen und beinahe so, als stünde sie neben sich, hörte Olga ihre eigenen Worte: »Ich würde mir die Sorgen anhören.«

»Dann bitte ich Sie um eine Stunde Ihrer Zeit«, flüsterte die Studentin und lächelte zaghaft.

Es ist ein Fehler, es ist ein Fehler, raunte eine düstere Stimme in Olgas Kopf. Aber jetzt konnte sie nicht mehr auf die Warnung hören. Sie packte ihr Laptop in die Tasche, schlüpfte in den Daunenanorak und verließ mit der Studentin den Seminarraum.

»Lassen Sie uns ins Unicafé gehen«, entschied Olga.

Sie fanden einen Ecktisch, an dem sie sich ungestört unterhalten konnten. Bis die Bedienung Kaffee und Kuchen brachte, äußerte die Studentin lediglich ihre Begeisterung über das rechtsphilosophische Seminar von Professorin Möller und lobte mit kluger Analyse Olgas Einheit. Es blieb bei intelligentem wissenschaftlichen Smalltalk, bis Crema und Café Latte sowie zwei Stücke Käsekuchen vor ihnen standen.

»Mein Name ist Caroline Pohl«, stellte sich die Studentin vor, »mein Künstlername Juliette.«

»Künstlername?«

Sie nickte. »Erschrecken Sie nicht. Ich finanziere mein Studium als Escort-Dame.«

Olga erschrak zwar nicht, aber sie wunderte sich. Diese zierliche junge Frau mit ihrem androgynen Körper konnte sie sich beim besten Willen nur schwer in der Rolle einer erotischen Begleiterin älterer Geschäftsmänner vorstellen.

»Ich sehe die Frage in Ihren Augen«, stellte die Studentin fest. »Es gibt mehr erfolgreiche Männer, als Sie sich vorstellen können, die von einer knabenhaften Frau begleitet und verführt werden wollen. Juliette ist eine Meisterin ihres Fachs.«

Das klingt beinahe stolz, wunderte sich Olga und hörte ihre innere Stimme wieder raunen: Steh auf, geh weg, das ist ein Fehler, das ist ein Fehler. Worauf wollte die junge Frau hinaus? Was kam als nächstes? Sie musterte Caroline, die unscheinbar in einem billigen Pullover und verwaschener Jeans wie ein unschuldiges Mädchen vor ihr saß. Dieses zerbrechliche Wesen, eine Prostituierte? Olga wollte es nicht glauben. Sie kam sich vor wie in einem schlechten Film. Geh weg, lass sie nicht weiterreden, warnte die innere Stimme, aber Olga tat, was sie seit Jahren tat, wenn sich jemand Hilfe suchend an sie wandte: Sie wartete ab und hörte zu.

»Juliette wird von einer hervorragenden Agentur betreut, an deren Seriosität kein Zweifel besteht. Trotzdem hat Caroline seit einigen Wochen ein Problem. Darüber würde ich gern mit Ihnen sprechen.«

Behutsam, als wäre es gefährlich, stach Olga Gabel um Gabel von dem leckeren Käsekuchen ab und aß bedächtig jedes Stück, um sich bei Carolines Erzählungen nicht zu verschlucken.

Ihre Engagements erfolgten auf eigenen Wunsch nur donnerstags und samstags und waren auf vier Einsätze pro Monat beschränkt. Juliette wurde vorwiegend von erfolgreichen Geschäftsleuten mittleren Alters gebucht, wobei sie in der Regel keinerlei Informationen über die Kunden erhielt. Die Treffen verliefen in gediegener Atmosphäre, eingeleitet von einem ausgezeichneten Dinner in einem der Münchner Gourmetrestaurants, bis der Abend in der einen oder anderen Suite eines gehobenen Hotels seine logische Fortsetzung fand. Hygiene und Stil waren oberstes Gebot. Juliette hatte noch kein einziges Mal Grund zur Klage gehabt.

»Seit einem halben Jahr bediene ich einen Stammkunden, der die besondere Wertschätzung meiner Agenturchefin genießt«, gelangte Caroline zum Kern ihres Anliegens. »Ich vermute, dass er für seine Arrangements nicht bezahlen muss, sondern die Chefin mein Honorar aus ihrer eigenen Tasche begleicht. Neuerdings bringt er mir persönliche Geschenke mit und bittet darum, sich mit mir privat zu treffen. Das«, so Caroline mit grimmiger Stimme, »geht, wie Sie sich vorstellen können, gar nicht.«

An ihrem schlanken Hals entdeckte Olga kleine rote Flecken, ein deutliches Zeichen der Aufregung.

»Das vorletzte Mal hat er am Morgen versucht, mir zu folgen. Ich habe so getan, als bemerkte ich es nicht, und konnte ihn nach einer Viertelstunde mit zwei kleinen Tricks im U-Bahnhof Marienplatz abschütteln. Letzte Woche, nachdem er mich bekniet hat, ich solle ihm meine Privatdaten schenken, und ich gewohnt unzugänglich blieb, hatte ich den Verdacht, dass er mich...

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Autor

In München im Jahr 1958 geboren, ist Georg Brun mit einigen Abstechern stets ein »Münchner Kindl« geblieben. Auf mehrere Jahre im Bayerischen Landeskriminalamt und das Jura-Studium folgte eine langjährige Tätigkeit im Wissenschaftsministerium. Als Georg Brun im Jahr 1988 mit »Das Vermächtnis der Juliane Hall« sein erstes Buch veröffentlichte und dafür den Bayerischen Förderpreis für Literatur erhielt, begann sein erfüllendes Doppelleben als Jurist und Schriftsteller. Mit »Bodenloser Fall« und »Gewissenlose Wege« eröffnete er seine München-Krimi-Reihe rund um die junge Anwältin Olga Swatschuk. Es folgte der dritte Band »Grenzenlose Gier«. Nun ermittelt Olga in ihrem vierten Fall »Venusgold«. Spannende Fälle mit dem pensionierten Kommissar Nathan Weiß sind in Bruns Büchern »Spüre meinen Zorn« und »Liebe meine Farben« zu lesen. Beide erschienen ebenfalls im Bookspot Verlag.

Mehr über den Autor unter georgbrun.de oder auf Instagram unter: @brungeorg

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