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KlappentextDie Geschichte des 20. Jahrhunderts kann nicht geschrieben werden, ohne Einfluss und Macht des Kommunismus angemessen zu berücksichtigen. Relevanz gewinnt das Thema insbesondere aus seinem von Beginn an spürbaren, strukturellen Theorie-Praxis-Problem. Denn die Ideologie des Marxismus-Leninismus erzeugte zwar ein klares dichotomisches Weltbild; wie weit jedoch dessen Bedeutung faktisch reichte, ist eine weiterhin offene Frage. Zwischen universalem Anspruch und lokaler bzw. sozialer Partikularität bestanden stets große Spannungen, die es empirisch aufzugreifen gilt. In welchem Verhältnis zueinander standen die kommunistische Ideologie und Propaganda, die Moskauer Zentrale und die soziale Praxis der Kommunisten in ihrem jeweiligen Umfeld? Worin gründete die Faszination des Kommunismus und über welche Handlungsautonomien verfügten seine Akteure? Trotz einer immensen Forschung zeugen solche Fragen von weiterhin bestehender Unsicherheit des Urteils. Der Kommunismus begann als Kopfgeburt, als philosophisch-ideologische Konstruktion, und suchte erst dann seine Praxis. Der vorliegende Band, der teilweise auf frühere Aufsätze des Autors zurückgreift, untersucht dieses Feld an ausgewählten, vergleichenden Beispielen.
Andreas Wirsching ist Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Andreas Wirsching ist Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin und Inhaber des Lehrstuhls für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783111382951
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.07.2024
Seiten178 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1260
Artikel-Nr.17055040
Rubriken
Genre9200