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Chaosköniginnen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.08.2024
Endlich läuft es bei Fritzi richtig gut, doch dann sind die Ferien vorbei und das ändert mal wieder alles! Jannik meint plötzlich, sie müssten 'reden' und Fritzi fürchtet um ihre Beziehung. Hat sie etwas falsch gemacht? Der erste Schultag wird zur reinsten Qual, denn auch die Chaosköniginnen machen ihr zu schaffen: Ausgerechnet jetzt glaubt Chiara, ihre große Liebe in einem von Janniks Freunden gefunden zu haben. Petis Wunsch nach mehr Abwechslung lässt sie scheinbar alles infrage stellen und Lou ist so auffallend zickig, dass Fritzi sich an den großen Eklat von vor einem Jahr erinnert fühlt. Zu allem Überfluss haben Fritzis Eltern ihre erste wirkliche Krise und wollen eine Familientherapie starten. Auch wenn Fritzi es noch nicht weiß - sie steuert in dem ganzen Trubel geradewegs auf die schlimmste Blamage aller Zeiten zu. Und die ist nicht nur peinlich, sondern könnte auch die Chaosköniginnen vor eine Zerreißprobe stellen. • Der dritte Band der erfolgreichen Romanreihe! • Valentina Brüning erzählt nah am Innenleben der Protagonistinnen • Turbulent, witzig, chaotisch

Valentina Brüning wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Produktion und Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg und arbeitet seither als Drehbuchautorin. Zuletzt erschien der erste Band ihrer neuen Buchreihe 'Bulettenbande'.
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Produkt

KlappentextEndlich läuft es bei Fritzi richtig gut, doch dann sind die Ferien vorbei und das ändert mal wieder alles! Jannik meint plötzlich, sie müssten 'reden' und Fritzi fürchtet um ihre Beziehung. Hat sie etwas falsch gemacht? Der erste Schultag wird zur reinsten Qual, denn auch die Chaosköniginnen machen ihr zu schaffen: Ausgerechnet jetzt glaubt Chiara, ihre große Liebe in einem von Janniks Freunden gefunden zu haben. Petis Wunsch nach mehr Abwechslung lässt sie scheinbar alles infrage stellen und Lou ist so auffallend zickig, dass Fritzi sich an den großen Eklat von vor einem Jahr erinnert fühlt. Zu allem Überfluss haben Fritzis Eltern ihre erste wirkliche Krise und wollen eine Familientherapie starten. Auch wenn Fritzi es noch nicht weiß - sie steuert in dem ganzen Trubel geradewegs auf die schlimmste Blamage aller Zeiten zu. Und die ist nicht nur peinlich, sondern könnte auch die Chaosköniginnen vor eine Zerreißprobe stellen. • Der dritte Band der erfolgreichen Romanreihe! • Valentina Brüning erzählt nah am Innenleben der Protagonistinnen • Turbulent, witzig, chaotisch

Valentina Brüning wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Produktion und Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg und arbeitet seither als Drehbuchautorin. Zuletzt erschien der erste Band ihrer neuen Buchreihe 'Bulettenbande'.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641329242
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.08.2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse2640 Kbytes
Artikel-Nr.17229101
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


SCHÖNER EMPFANG

Fritzi tritt nervös von einem Bein auf das andere, die volle Blase quält sie. Aber Jannik zu verpassen, will Fritzi nicht riskieren. Sie lässt das große, eiserne Schultor der Herzberg Gesamtschule nicht aus den Augen und ihre Gedanken springen wild in ihrem Kopf umher wie ein Sack Flöhe. Der Schulhof ist noch wie leer gefegt. In wenigen Minuten wird er sich füllen. Schülerinnen und Schüler werden sich nach sechs Wochen Sommerferien in die Arme fallen und ihrer Wiedersehensfreude freien Lauf lassen. Der erste Tag nach den großen Ferien ist immer etwas Besonderes. Nichts ist mehr, wie es war, alle haben sich verändert, alle haben viel erlebt. Fritzi muss daran denken, wie sie Jannik das erste Mal begegnet ist, gleich dahinten, neben dem Schultor. War das nicht auch der erste Schultag nach den Sommerferien? Oder erst ein paar Tage später? Ihr Gehirn hat die genauen Erinnerungen an diese erste Woche in dichten Nebel gehüllt. So was tut das menschliche Gehirn meistens, wenn ein Schock zu groß, ein Schmerz zu stark ist. Die ersten Begegnungen mit Chiara und Peti und auch die mit Jannik strahlen wie helle Leuchttürme aus diesem Nebel heraus.

Damals hatte sie sich nicht vorstellen können, irgendwann mal einen festen Freund zu haben. Jetzt kann sie sich einfach nicht vorstellen, ihn nicht mehr zu haben. Sie hat die letzten beiden Nächte kaum geschlafen. Ich glaube, wir müssen reden, hatte er in seiner Nachricht geschrieben. Seitdem war das flaue Gefühl in ihrer Magengegend nicht mehr verschwunden. Und auch der leichte Schwindel war bis jetzt geblieben.

Fritzi hatte die letzte Nacht nach Worten gesucht, um Jannik zu sagen, was sie an ihm mag, was sie an sich selbst mag, wenn sie mit ihm zusammen ist. Sie hat tausend Gründe aufgeschrieben, warum er jetzt nicht mit ihr Schluss machen darf! Punkt für Punkt. Gut möglich, dass sie auf diese Begegnung besser vorbereitet ist als auf alle Klassenarbeiten ihres Lebens. Sie hat sich fest vorgenommen, jedes Gefühl von Peinlichkeit zu ignorieren. Sie wird ihm einfach alles sagen und samt ihrer Liebesbekundungen im Erdboden versinken. Wenigstens wird sie am Ende wissen, dass sie nichts unversucht gelassen hat, um ihre Beziehung zu retten.

Fritzi sieht Janniks enttäuschtes Gesicht immer noch vor sich, wie er geguckt hat, als sie ihm sagte, dass er nicht mit reinkommen könne.

»Es ist nicht wegen dir«, hatte sie versucht, ihn zu beschwichtigen. »Wirklich nicht!« Sie hatte sich um Kopf und Kragen geredet. »Ich muss meinen Eltern im Restaurant helfen, die neue Aushilfe ist echt der Untergang, die kann nicht mal zwei Teller gleichzeitig tragen, und Sandrine ist krank.«

Und nachdem sie auch noch sein Angebot auszuhelfen abgelehnt hatte, ging es nur noch bergab.

Allmählich kommen die ersten Schülerinnen und Schüler auf den Hof. Fritzi beißt gedankenversunken auf ihre Lippe. Wie sagt man jemandem, den man so sehr mag, dass man einfach noch nicht bereit ist für ... na ja, für körperliche Annäherung?

»Wenn du nicht willst, dass ich mit zu dir komme, kannst du mir das einfach sagen«, hatte er gemeint. Aber die richtigen Worte kamen ihr einfach nicht über die Lippen. Zu ihm gehen, war seit dem Unfall keine Option, denn Kommissar Nowak und seine Frau glaubten scheinbar, Fritzi könnte schlechten Einfluss auf ihre Kinder haben. Zumindest hatte Jannik ihr das irgendwann einmal gestanden. Und so hatten sie sich in den Ferien nur draußen getroffen. Seit ihr Gips ab war, fühlte sie sich einfach nicht mehr so richtig wohl in ihrer Haut. Sie konnte es gar nicht näher beschreiben, sie könnte es ja nicht einmal sich selbst erklären, und so hatte sie sich tausend verschiedene Ausreden überlegt, warum er auf gar keinen Fall mit in die Grüne Gans kommen durfte, geschweige denn ihr Zimmer. »Ich will ja, dass du kommst, aber ...« Sie hatte verzweifelt nach Worten gesucht. »Nicht heute. Okay?«

Das Erste, was ihr durch den Kopf schoss, war, dass der schöne Chaosköniginnen-BH, den sie zum Geburtstag bekommen hatte, seit Kurzem nicht mehr passte. Ihr Busen plante nämlich auf einmal, es möglichst bald mit ausgewach senen Grapefruits aufzunehmen. Und das gefiel ihr gar nicht!

Wenn ihr die Form besser gefallen würde, wäre alles sicher halb so schlimm ... dann hätte sie vielleicht auch weniger Scham, sich Jannik zu nähern. Aber wie sagt man dem eigenen Freund, dass man sich selbst nicht gefällt? Sagt man so was überhaupt? Sie könnte ihm erklären, dass der ganze Zimmerboden von Schmutzwäsche bedeckt war. Und auch Müslischalen von gestern, vorgestern und vorvorgestern standen überall herum. Sie war so durcheinander gewesen, dass sie nur sagte: »Mein Zimmer sieht echt schlimm aus. Heute gehts wirklich nicht.«

Und dann war er einfach gegangen. »Wenn du nicht willst ...«, hatte er noch gemurmelt, sich umgedreht und sich nicht mehr gemeldet. Sie hatte schon gespürt, dass etwas nicht stimmte, aber noch gehofft, sich zu irren.

Aber dann war seine Nachricht gekommen.

Sie war in ihr Zimmer gestürmt und hatte kurz entschlossen Janniks Nummer gewählt.

Beim ersten Tuten hatte sie kalte Füße bekommen und sofort aufgelegt. Nie in ihrem Leben war sie sich blöder vorgekommen. Und er? Hatte prompt zurückgerufen. Shit. Was hätte sie sagen sollen? In meinem Zimmer schimmeln Müslischalen, das wollte ich dir gerne ersparen?!

Er hatte immer weiter klingeln lassen und schließlich war sie mit wackeliger Stimme rangegangen: »Heeey, das war ein Versehen. Sorry.«

»Ein Versehen, dass du angerufen hast, oder ein Versehen, dass du direkt wieder aufgelegt hast?«

»Beides«, hatte sie kleinlaut geantwortet.

»Aha.«

Seine Stimme war ihr schroff vorgekommen, beinahe ablehnend, oder hatte sie sich das nur eingebildet?

»Worüber willst du reden?«, hatte sie gefragt und es im gleichen Augenblick bereut, denn er schwieg. Sein Schweigen war quälender gewesen als jedes Wort, dass er hätte sagen können. Und während diese vielsagende Stille zwischen ihnen in der Leitung gehangen hatte, fuhren Fritzis Gedanken bereits Achterbahn. Ihr vages Bauchgefühl hatte sich zu konkreten Gedanken geformt. Erste Liebe scheitert an Schimmel in Müslischale, ersäuft in Dreckwäsche und mangelndem Körpergefühl? Wie dumm sie war, das alles vorzuschieben. Hätte sie ihn doch bloß einfach mit hineingenommen. Dann endlich hatte er etwas gesagt. Leider nicht das Richtige.

»Lass uns persönlich reden.«

Seine Stimme hatte ernst geklungen.

Sie hatte noch versucht, alles mit einem schlechten Witz aufzufangen, ohne Erfolg. Er hatte aufgelegt und sie hatte einfach nur dagesessen und das Handy in ihrer Hand angestarrt.

Seitdem zieht sich ihr Herz andauernd völlig unkontrolliert auf die Größe einer Rosine zusammen. Und das tut so weh, dass sie leise nach Luft schnappen muss. Sie versucht gerade, sich selbst und ihrem Herzen gut zuzureden, als eine Horde Schülerinnen und Schüler auf den Hof kommt. Fritzi kann Jannik nicht entdecken, nur Emma und Man dy. Auf Mandys Wangen haben sich fiese Pickel gebildet. Pubertät kann echt richtig gemein sein. So wie bei ihren Brüsten oder Boobies, wie Chiara sie liebevoll nennt, das sind zwar keine Pickel, aber unkontrolliertes Wachstum ist auch hier nicht lustig.

»He, Fritz!« Torben reißt Fritzi aus ihren Gedanken. »Wie waren die Ferien?«

»Gut und deine?« Sie schenkt ihm ein angespanntes Lächeln und hält weiter Ausschau nach Jannik.

»Wartest du auch auf Peti?«, fragt er.

»Sozusagen«, murmelt Fritzi, weil sie keine besondere Lust hat, ihre Beziehungsprobleme mit Torben zu besprechen. Dabei ist er vermutlich der einzige Junge in einer Langzeitbeziehung, den sie kennt. Für den Bruchteil einer Sekunde spielt sie mit dem Gedanken, Torben ihr Herz auszuschütten, doch dann schreit er plötzlich los.

»Alter, zieh dir den rein!« Torben zeigt auf einen großen, schlaksigen Jungen. »Wow, das ist echt verschärft.«

»Sag nicht verschärft, das macht dich zum Lauch.«

»Findest du?«

»Ja, und Peti findet das bestimmt auch.«

Der schlaksige Junge kommt auf sie zu. Fritzi legt den Kopf in den Nacken, um ihm ins Gesicht zu schauen. »Bo? Bist du das?«

»Jepp«, bestätigt er trocken.

»Was ist denn mit dir passiert?«, will Torben begeistert wissen und schaut zu seinem Kumpel auf.

»Wachstumsschub«, erklärt er leidenschaftslos.

»Verschärft!«, findet Torben.

»Alter, sag nicht verschärft, das sagen nur Lauchs«, erklärt Bo.

»Siehst du! Sag ich doch.«

»Ihr habt euch doch abgesprochen«, mault Torben.

Während die beiden Freunde ihr Nach-den-Ferien-Wiedersehensprozedere abziehen, wie alle anderen hier auf dem Hof, wendet sich Fritzi wieder dem Schultor zu und wird sofort von ihren Gedanken eingeholt.

Nachdem sie und Jannik aufgelegt hatten, wusste sie gar nicht, wohin mit sich. Peti anrufen, war keine Option. Falls sie genau neben Jannik saß, würde Fritzi sie ganz schön in die Bredouille bringen. Chiara war noch im Auto ihrer Eltern. Ein Wunder, dass sie auf der kurvenreichen Serpentinenstraße des Brennerpasses überhaupt Handyempfang gehabt hatte. Als Fritzi anrief, hatte Chiaras Schwester gerade erfolgreich einen Karton italienischer Crissini vollgekotzt. Ihr blieb also nur, Lou anzurufen, doch das hatte sich auch falsch angefühlt. Sie wusste schließlich gar nicht, ob Lou sich in der Zwischenzeit von ihr »entliebt« hatte oder noch unter...

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Autor

Valentina Brüning wurde in Frankfurt am Main geboren. Sie studierte Produktion und Drehbuch an der Filmakademie Baden-Württemberg und arbeitet seither als Drehbuchautorin. Zuletzt erschien der vierte Band ihrer Buchreihe »Chaosköniginnen«.