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Religion und Religionskritik

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
333 Seiten
Deutsch
UTB GmbHerschienen am24.04.20131. durchgesehene Aufl
Das neuzeitliche Religionsverständnis hat seine Wurzeln im Humanismus der Renaissance und entwickelt sich im 17. Jahrhundert als ein Mittel zur Befriedung der nachreformatorischen Konfessionen. Im Zuge der Aufklärung gerät die Religion dann in den Strudel der Kritik. Philosophische, soziologische und psychologische Religionskritik ergänzen einander und geben eine vernichtende Prognose: Eine vernünftige Bearbeitung der Defizite werde zur Überwindung der Religion führen. Das Buch führt in die Fülle der unterschiedlichen Positionen zu Religion und Religionskritik ein, dokumentiert exemplarische Texte und stellt durch Interpretationen einen Zusammenhang her, der zu weiterer Vertiefung anregen will. Neben Klassikern wie Marx, Nietzsche und Freud werden auch weniger bekannte Positionen wie beispielsweise die Luhmanns vorgestellt. Rezensionen [...] [Ein] in vieler Hinsicht bemerkenswertes Arbeitsbuch. Sein hoher Wert steht außer Frage. Salzburger Theologische Zeitschrift 2011 - Gregor Maria Hoff '[...] Eine anspruchsvolle Lektüre, die sich auch als Nachschlagewerk auf jeden Fall lohnt.' Deutschlandradio 'Tag für Tag'. Januar 2012

Prof. Dr. em. Michael Weinrich war Professor für Systematische Theologie, Ökumenik und Dogmatik an der Universität Bochum.
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Produkt

KlappentextDas neuzeitliche Religionsverständnis hat seine Wurzeln im Humanismus der Renaissance und entwickelt sich im 17. Jahrhundert als ein Mittel zur Befriedung der nachreformatorischen Konfessionen. Im Zuge der Aufklärung gerät die Religion dann in den Strudel der Kritik. Philosophische, soziologische und psychologische Religionskritik ergänzen einander und geben eine vernichtende Prognose: Eine vernünftige Bearbeitung der Defizite werde zur Überwindung der Religion führen. Das Buch führt in die Fülle der unterschiedlichen Positionen zu Religion und Religionskritik ein, dokumentiert exemplarische Texte und stellt durch Interpretationen einen Zusammenhang her, der zu weiterer Vertiefung anregen will. Neben Klassikern wie Marx, Nietzsche und Freud werden auch weniger bekannte Positionen wie beispielsweise die Luhmanns vorgestellt. Rezensionen [...] [Ein] in vieler Hinsicht bemerkenswertes Arbeitsbuch. Sein hoher Wert steht außer Frage. Salzburger Theologische Zeitschrift 2011 - Gregor Maria Hoff '[...] Eine anspruchsvolle Lektüre, die sich auch als Nachschlagewerk auf jeden Fall lohnt.' Deutschlandradio 'Tag für Tag'. Januar 2012

Prof. Dr. em. Michael Weinrich war Professor für Systematische Theologie, Ökumenik und Dogmatik an der Universität Bochum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783846334539
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Verlag
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum24.04.2013
Auflage1. durchgesehene Aufl
Seiten333 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse692 Kbytes
Artikel-Nr.17284387
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort 9§ 1 Annäherungen an den neuzeitlichen Religionsbegriff 111. Ein grundlegender Bedeutungswandel 111.1 Religio - das vorneuzeitliche Religionsverständnis 111.2 Die Entdeckung des Menschen - der Renaissance-Humanismus 131.3 Ansätze zu einem neuen Verständnis 152. Zum Problem der Definierbarkeit von Religion 172.1 Definitionen 172.2 Wie sinnvoll ist eine Definition von Religion? 21§ 2 Die Kritik der Religion 251. Die Aufklärung 262. Thomas Hobbes 283. Baruch de Spinoza 314. John Locke 345. John Toland 376. Voltaire 407. Jean-Jacques Rousseau 438. Gotthold Ephraim Lessing 469. Immanuel Kant 4910. Der Idealismus 5310.1 Johann Gottlieb Fichte 5310.2 Georg Wilhelm Friedrich Hegel 5711. Kurze Zwischenbilanz 60§ 3 Die theologische Rezeption der Aufklärung 631. Die Neologie 641.1 Friedrich Germanus Lüdke 651.2 Johann Joachim Spalding 681.3 Johann Salomo Semler 702. Der Rationalismus 732.1 Hermann Samuel Reimarus 742.2 Heinrich Eberhard Gottlob Paulus 773. Friedrich Daniel Ernst Schleiermache 804. Philipp Konrad Marheineke 885. Kurze Zwischenbilanz 91§ 4 Die Religionskritik 951. Eine vorläufige Begriffsbestimmung 952. Die philosophische Religionskritik 982.1 Religionskritik in der Antike 982.2 Die Aufklärung 992.3 Auguste Comte 1112.4 Ludwig Feuerbach 1142.5 Max Stirner 1212.6 Friedrich Nietzsche 1232.7 Philosophische Religionskritik im 20. Jahrhundert 1293. Die gesellschaftskritische Religionskritik 1413.1 Moses Heß 1413.2 Pierre Joseph Proudhon 1433.3 Karl Marx 1463.4 Friedrich Engels 1493.5 Vladimir Iljitsch Lenin 1524. Die psychologische Religionskritik 1534.1 Sigmund Freud 1544.2 Theodor Reik 1604.3 Wilhelm Reich 1624.4 Tilmann Moser 1644.5 Horst Eberhard Richter 1665. Der radikale Existenzialismus 1705.1 Albert Camus 1705.2 Jean-Paul Sartre 1756. Kurze Zwischenbilanz 177§ 5 Die Ambivalenz der Religion 1831. Differenzierungen im Umgang mit der Religion 1832. Arthur Schopenhauer 1853. Emile Durkheim 1894. Max Weber 1925. Ernst Bloch 1966. Karl Jaspers 1997. Karl Löwith 2028. Kritische Theorie 2048.1 Max Horkheimer und Herbert Marcuse 2058.2 Theodor Wiesengrund Adorno 2089. Víte?zslav Gardavský 21110. Kurze Zwischenbilanz 214§ 6 Die funktionalistische Verteidigung der Religion 2171. Die funktionale Konzentration der Religion 2172. Die philosophische Verteidigung: Hermann Lübbe 2193. Die soziologische Verteidigung 2223.1 Niklas Luhmann 2223.2 Peter Ludwig Berger 2274. Die psychologische Verteidigung: Erich Fromm 2305. Kurze Zwischenbilanz 234§ 7 Religion als Thema der neueren Theologie 2371. Theologiegeschichtliche Entwicklung und systematische Typologie 2372. Religion als fundamentaltheologischer Ausgangspunkt 2392.1 Religion als frommes Selbstbewusstsein: Friedrich Schleiermacher 2442.2 Religion als Konstitution der sittlichen Persönlichkeit: Wilhelm Herrmann 2452.3 Religion als anthropologisches Spezifikum 2493. Die religionsgeschichtliche Schule 2553.1 Ernst Troeltsch 2553.2 Rudolf Otto 2594. Theologische Religionskritik 2634.1 Karl Barth 2644.2 Das religionslose Christentum 2724.3 Helmut Gollwitzer 2804.4 Hans-Joachim Kraus 2855. Theologische Renaissance der Religion 2875.1 Falk Wagner 2885.2 Friedrich Wilhelm Graf 2925.3 Wilhelm Gräb 2976. Kurze Zwischenbilanz 300§ 8 Die Religion und die Religionen 3031. Zivilreligion 3031.1 Civil Religion: Robert N. Bellah 3041.2 Problemanzeigen 3072. Wiederkehr der Religion? 3102.1 Die Rückkehr der Religionen: Martin Riesebrodt 3112.2 Problemanzeigen 3143. Theologie der Religionen 3183.1 Pluralistische Religionstheologie: John Hick 3193.2 Problemanzeigen 3214. Kurzer Ausblick 324Ausgewählte Literatur 327Abkürzungen 333mehr
Leseprobe



§ 2 Die Kritik der Religion

Man könnte sagen, dass eine Überschrift, die zunächst erst einmal erläutert werden muss, eine schlechte Überschrift ist. In diesem Fall ist die Formulierung bewusst auf ihre Erläuterungsbedürftigkeit hin angelegt.

Die Überschrift zu diesem Kapitel enthält einen Genitiv und somit eine durchaus missverständliche Formulierung - wer kritisiert da was? Sie soll unterstreichen, dass da, wo der neuzeitliche Religionsbegriff zur Zeit seiner Einführung in Anwendung kam, also in einem verallgemeinernden Sinne von Religion gesprochen wurde, immer auch eine Dimension der Kritik ins Spiel gebracht wird. Es handelt sich also bei dem Genitiv der Überschrift zunächst um einen genitivus subjectivus, d. h. die Religion ist das Subjekt und somit der Ausgangspunkt der zur Debatte stehenden Kritik. Ihrem Ursprung nach tritt mit der Religion ein gegen den sich selbst verabsolutierenden Dogmatismus der sich gegenseitig ihr Existenzrecht absprechenden Konfessionen kritischer Anspruch auf den Plan. Wir befinden uns im 17. Jahrhundert, dem Zeitalter der Konfessionskriege. Die Einführung des allgemeinen Religionsbegriffs als eine den im Konflikt stehenden Konfessionen übergeordnete Ebene ist verbunden mit der Erwartung, von dieser übergeordneten Ebene aus auf die Konfessionen einen zähmenden Einfluss nehmen zu können, indem sie Minimalbedingungen benennt für das, was in einem Gemeinwesen als Religion anerkannt werden kann. Mit der von den Philosophen und Staatsphilosophen protegierten Religion ist ein eigenes kritisches Potenzial verbunden, das sie in die Lage versetzt, die Konfessionen mit eigenen Kriterien zu konfrontieren, ohne deren Erfüllung sie nicht mit öffentlicher Akzeptanz rechnen können. Etwa ein Jahrhundert später wird dann dieser Genitiv im Zusammenhang mit der Religionskritik (â § 4) zu einem genitivus objectivus, d.h. die Religion wird dann zum Gegenstand der artikulierten Kritik, sie wird zum Objekt einer sie angreifenden Argumentation.

Nun hätte sich leicht eine auf den ersten Blick so missverständliche Formulierung als Überschrift vermeiden lassen. Allerdings wäre sie dann in jedem Falle kraftloser geworden. Mit ihr wird gleich zu Beginn annonciert, dass es da, wo im neuzeitlichen Sinne die Religion auftritt, in jedem Fall in besonderer Weise kritisch zugeht, eben bereits da, wo die Religion als neu geprägter Begriff überhaupt erst eingeführt wird. Die Kritik, die sich dann später auch gegen sie selbst erhebt, hat durchaus einen vergleichbaren Charakter mit derjenigen, die zunächst von ihr ausgeht. Eben dieser aufs Ganze gesehen enge Zusammenhang wird von dem ambivalenten Genitiv der Überschrift gleich zu Anfang angedeutet, auch wenn es in diesem Kapitel zunächst nur um das kritische Potenzial geht, das vom Religionsverständnis selbst ausgeht.

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1. Die Aufklärung

Epochenabgrenzungen sind deshalb so schwierig, weil die Bestimmung der jeweils ins Auge zu fassenden Charakteristika umstritten ist. Wenn hier die Aufklärung als der entscheidende Entdeckungshorizont für den neuzeitlichen Religionsbegriff annonciert wird, wird diese im weitesten Sinne als die Transformationsphase zur Neuzeit angesehen. Als solche ist die Aufklärung einerseits davon geprägt, den Menschen konsequent aus den Bindungen apodiktisch gesetzter und somit unbefragbarer Autoritäten zu befreien, und andererseits von einem entschlossenen Gestaltungswillen sowohl des individuellen als auch des sozialen Lebens. Die entstehenden Nationalstaaten beanspruchen uneingeschränkte innen- und außenpolitische Selbstbestimmung und verstehen sich als souveräne Akteure der vom Menschen hervorzubringenden Geschichte. Für die Gestaltung des Gemeinwesens rückten die vor allem im Bürgertum aufblühenden wirtschaftlichen Interessen des Frühkapitalismus vor die Dringlichkeit, die konfessionellen Wirrnisse und Feindseligkeiten zu klären. Es waren nicht zuletzt die wirtschaftlichen Erfolge, deren Gefährdung durch Religionsstreitigkeiten, wie sie in besonders drastischer Weise in den Verheerungen der Konfessionskriege vor Augen standen, nicht mehr hingenommen wurde. Insgesamt verschwand die Bereitschaft, den Kirchen irgendeine Entscheidungsmacht in Fragen, die mit der inneren und der äußeren Sicherheit zu tun haben, zuzugestehen. Entschlossen trat die Politik und mit ihr die bürgerliche Gesellschaft - unterstützt durch die zu eigenem Selbstbewusstsein gegenüber der Theologie erstarkte Philosophie - mit einem deutlich artikulierten Souveränitätsanspruch aus dem Schatten der kirchlichen Bevormundung.

Im Zusammenhang mit der Aufklärung kommt der Bestimmung des neuzeitlichen Religionsbegriffs eine besondere Rolle zu. Indem im Blick auf seinen Wahrheitsanspruch dem Bekenntnis des Glaubens konsequent jede verallgemeinerungsfähige Öffentlichkeitsrelevanz bestritten wurde, verliert es seine integrative Bedeutung für das Zusammenleben der Gesellschaft. Die verschiedenen Glaubensbekenntnisse, die nun unter dem Begriff der Religion in gewisser Weise neutralisiert wurden, werden dem aufgewerteten privaten Bereich zugewiesen, wo nach eigenem Gutdünken über die Wahrheitsfrage entschieden werden mag. Religion wird nicht weiterhin unter dem Blickpunkt ihrer angemessenen inhaltlichen und kultischen Gestaltung thematisiert, sondern sie wird zu einem formalen Begriff, unter dem sich sehr unterschiedliche inhaltliche Konkretionen vorstellen lassen. Vom Begriff der Religion als solchem geht keine Klärungsambition hinsichtlich ihrer Wahrheitsfähigkeit mehr aus. Ihre Angemessenheit wird allein am Maßstab ihrer Sozialverträglichkeit bemessen.

Diese Wahrheitsabstinenz des allgemeinen Religionsverständnisses bedeutet aber keineswegs, dass es sich bei der Religion um einen harmlosen und gleichsam reibungslosen Begriff handelt. Vielmehr ist der neuzeitliche Religionsbegriff - wie bereits angedeutet - gerade im Blick auf die Motivation seiner Einführung ein zutiefst kritischer Begriff, indem er sich gegen alle Absolutheitsansprüche stellt, wie sie in |26â âº27| den konfessionellen Antagonismen aufeinander prallten. In der Neutralität der Wahrheitsfrage gegenüber verbirgt sich eine grundsätzliche Relativierung aller dogmatischen Exklusivismen, die den jeweiligen Bekenntnissen ihr besonderes Profil geben. Man geht nicht zu weit, wenn in der Neutralität eine Art neues Dogma gesehen wird, das mit dem Anspruch auftritt, an die Stelle der Letztinstanzlichkeit der kirchlich verantworteten Dogmatik zu treten. Die Intentionalität des allgemeinen Religionsbegriffs kann nur recht erfasst werden, wenn auch die von ihm ausgehende dezidierte Kritik in den Blick genommen wird.

Es mag überraschen, wenn dieses Kapitel den deutschen Idealismus im Rahmen der Aufklärung thematisiert. Gewiss kann gesagt werden, dass der kritische Anspruch der Aufklärung bei Kant zu seinem Höhepunkt und Abschluss gekommen sei und dass der Idealismus weniger von einer aufklärerischen Kritik als vielmehr von einer über sie hinausgehenden systematisierten Positionalität geprägt sei. Ging es bei Kant um die kritische Frage nach den Kriterien, so präsentiert der Idealismus nun einen eigenen Standpunkt. Das ist die entscheidende Veränderung. Auf der anderen Seite wusste sich der Idealismus insofern an dem Projekt der Aufklärung beteiligt, als er sich gedrängt sah, der durch die Aufklärung etablierten Kritik einen die menschliche Vernunft übergreifenden und diese einschließenden geistphilosophischen Rahmen zu geben. Zwar geht der Idealismus auch entschlossen über Wesenszüge der Aufklärung hinaus, die auf eine Dynamisierung und Historisierung verfestigter Gesamtbilder ausgerichtet waren, aber er ist gerade in seinem Systematisierungsinteresse doch ganz und gar davon bestimmt, die Errungenschaften der Aufklärung so zu sichern, dass es auf solidem Weg grundsätzlich nicht mehr möglich sein sollte, diese infrage zu stellen. Es wäre nicht das erste Beispiel, wo aus dem verständlichen Sicherungsinteresse dann plötzlich ein architektonisch durchgestyltes Gebäude entsteht, in dem nur noch mit Mühe erkennbar bleibt, was es durch seine Errichtung zu sichern galt (als Beispiel kann etwa die ausdifferenzierte Dogmatik der altprotestantischen Orthodoxie gelten, die davon bewegt war, das Erbe der Reformation zu sichern ). Bei Kant zeigen sich ja längst auch dezidierte Systematisierungslinien der Aufklärung, denen dann im Idealismus noch eine grundsätzlich erweiterte Fundierung gegeben wurde. Philosophiegeschichtlich gesehen gibt es zudem mehr Gründe, im Idealismus den Abschluss einer Entwicklung zu sehen als den Anfang einer neuen Epoche, die dann wohl auf ihn selbst beschränkt werden müsste. Das entspricht auch seinem Selbstbewusstsein. Die Alternative zur Thematisierung in diesem Kapitel könnte daher nur ein eigenes Kapitel sein, was dann aber unweigerlich zu einer Überbewertung des Idealismus führen würde, wie sie allerdings immer wieder gern - insbesondere in apologetisch ausgerichteten Kreisen der Theologie - vorgenommen wird.

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2. Thomas Hobbes



Thomas Hobbes (1588 - 1679) gilt als einer der Begründer des Rationalismus, der sich auf die Natur und die menschliche Vernunft beruft. Der Öffentlichkeitsanspruch der Religion wird von Hobbes konsequent der Staatsraison unterstellt.



Der erste große Vertreter der neuzeitlichen Staatsphilosophie war Thomas Hobbes. Er stellte die ordnungspolitische Bedeutung des Staates heraus, um die erodierende Situation zu befrieden und verlässliche Verhältnisse für ein gedeihliches Zusammenleben zu sichern. Die erbittertsten Konflikte registrierte...


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