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Süße Verführung in Vernazza

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
165 Seiten
Deutsch
epublierschienen am12.08.20243. Auflage
Die junge Irin Samantha O`Neil erbt in Vernazza (Ligurien, Italien) ein Haus. Dort entscheidet sie, zu bleiben. Sie lernt den Weinbauern Antonio Bianchi (typischer Südländer, durchtrainiert, schwarze, halblange Haare, die er manchmal zu einem Zopf bindet, braune Augen) kennen, dessen Herz und Seele für die schöne junge Frau mit den roten Haaren verschlossen scheint. Warum Sam dieses Haus geerbt hat, weiß sie nicht. Ein gut gehütetes Geheimnis kommt im Laufe der Geschichte zutage. Sobald Samantha beginnt, es zu lösen, öffnet sich auch Antonios Herz für sie.

Von Kindesbeinen an hat Manuela Schneider eine besonders enge Verbindung zum geschriebenen Wort. Auch später als Erzieherin und Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern waren Bücher und Geschichten ihre Wegbegleiter. Heute zählt sie sich zu den Geschichtenerzählerinnen, die gern in Worte fassen, was anderen nur auf der Zunge liegt.
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Verfügbare Formate
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR2,99
Book on DemandKartoniert, Paperback
EUR11,99

Produkt

KlappentextDie junge Irin Samantha O`Neil erbt in Vernazza (Ligurien, Italien) ein Haus. Dort entscheidet sie, zu bleiben. Sie lernt den Weinbauern Antonio Bianchi (typischer Südländer, durchtrainiert, schwarze, halblange Haare, die er manchmal zu einem Zopf bindet, braune Augen) kennen, dessen Herz und Seele für die schöne junge Frau mit den roten Haaren verschlossen scheint. Warum Sam dieses Haus geerbt hat, weiß sie nicht. Ein gut gehütetes Geheimnis kommt im Laufe der Geschichte zutage. Sobald Samantha beginnt, es zu lösen, öffnet sich auch Antonios Herz für sie.

Von Kindesbeinen an hat Manuela Schneider eine besonders enge Verbindung zum geschriebenen Wort. Auch später als Erzieherin und Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern waren Bücher und Geschichten ihre Wegbegleiter. Heute zählt sie sich zu den Geschichtenerzählerinnen, die gern in Worte fassen, was anderen nur auf der Zunge liegt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783759858283
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum12.08.2024
Auflage3. Auflage
Seiten165 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1341 Kbytes
Artikel-Nr.17302437
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Sieben

Ah, Signorina O´Neil , begrüßte Semino Russo sie überschwänglich und kam mit ausgebreiteten Armen auf sie zu. Es ist wirklich schön, Sie zu sehen. Wie geht es Ihnen? .

Wäre ich ein kleines ängstliches Kind, würde ich mich wohl vertrauensvoll in die Arme dieses korpulenten Mannes stürzen, nur um mich in Sicherheit zu fühlen. Die begeisterte Art, sie willkommen zu heißen, hatte schon etwas Familiäres und Liebevolles.

Lächelnd ergriff sie die ausgestreckte Hand des Anwalts und erwiderte: Guten Tag Avvocato. Danke, mir geht es sehr gut. Dennoch brauche ich wohl Ihre Hilfe.

Va bene, nehmen Sie Platz und sagen Sie mir, was ich für Sie tun kann, Signorina.

Als Samantha ansetzen wollte, gebot er ihr jedoch mit einem Handzeichen Einhalt und drückte stattdessen einen Knopf auf seiner etwas veralteten Telefonanlage. Guiseppa, bringen Sie uns doch bitte zwei Espressi.

Dann schaute er auf und lächelte erneut wie ein liebenswerter Großvater, der sich darauf freut, seiner Lieblingsenkelin so ziemlich jeden Wunsch zu erfüllen.

Sam holte tief Luft und begann: Signor Russo, ich bleibe ja nun in Vernazza ... .

Weiter kam sie nicht, denn Avvocato Russo hakte sofort ein und breitete erneut die Arme aus. Oh, das ist eine fantastische Neuigkeit.

Samantha lächelte den Mann an, der ihr durch die Testamentseröffnung erst die Möglichkeit zu allem gegeben hatte. Danke! Nun also, wie ich bereits sagte, bleibe ich. Da mir dieses wunderschöne Haus mit dem zauberhaften Garten zur Verfügung steht, hatte ich mir überlegt, damit auch meinen Lebensunterhalt zu verdienen , erklärte sie kurz ihr Vorhaben.

Semino Russo nutzte ihre Atempause, um zu fragen: Wollen Sie vielleicht Zimmer an Touristen vermieten?

Oh, nein, das ist keine Option für mich. Ich dachte eher an kulinarische Köstlichkeiten, bei denen ich meine Fähigkeiten als Konditorin mit den herrlichen Kräutern und Früchten aus meinem Garten kombinieren kann , erläuterte Sam ihr Vorhaben etwas genauer.

Bei den Worten kulinarisch und Köstlichkeiten leckte sich der Anwalt unbewusst über die etwas wulstigen Lippen und Samantha kam nicht umhin, sich ein Lachen zu verkneifen. Gespannt wartete sie auf seine Antwort.

Signore Russo überlegte kurz und sagte dann: Auch wenn ich mir jetzt nichts Konkretes darunter vorstellen kann, denke ich, dass es eine gute Idee ist. Und diese Backwerke möchten Sie dann in einem Café anbieten? .

Sam schüttelte den Kopf und antwortete: Nein, jedenfalls nicht sofort. Ich hatte eher daran gedacht, auf dem Markt einen kleinen Stand aufzubauen, wo ich meine süßen Dinge verkaufen kann.

Als ihr Gegenüber nickte, sprach sie weiter: Ich gehe davon aus, dass ich dafür eine Genehmigung oder so etwas brauche. Könnten Sie mir dabei behilflich sein, alles Bürokratische in diesem Punkt zu erledigen?

Signore Russo räusperte sich und lehnte sich zurück. Dann antwortete er: Nun ja, zunächst einmal müssten Sie sich natürlich hier polizeilich anmelden. Also ganz offiziell Ihren Hauptwohnsitz nach Vernazza verlagern. Danach brauchen Sie eine Arbeitsgenehmigung, um ein Einzelunternehmen zu gründen. Und dann brauchen Sie die Berechtigung, Ihre Waren hier auf dem Markt zum Verkauf anzubieten. Das alles dauert seine Zeit.

Das ist mir bewusst, Signore Russo , erwiderte Samantha. Aber das passt ganz gut, denn schließlich muss ich die ganzen Kräuter, die ich brauche, erst anpflanzen beziehungsweise zu neuem Leben erwecken. Und für den Übergang suche ich mir eine Anstellung im Ort. Oder geht das erst, wenn ich die Arbeitsgenehmigung habe?

Vor der Tür hörten man in diesem Moment ein Stimmengemurmel, das stetig lauter wurde. Erst recht, als nun ebenjene Tür aufgestoßen wurde. Samantha drehte sich um und wünschte sich augenblicklich an einen weit entfernten Ort. Im Türrahmen stand kein Geringerer als Antonio Bianchi, der offensichtlich darauf bestand, seinen Termin jetzt und sofort wahrnehmen zu können. Der Blick aus seinen dunklen Augen glitt über Sam hinweg. Doch bevor er etwas sagen konnte, war Avvocato Russo mit einer Schnelligkeit aufgestanden und um den großen Schreibtisch herum, die man seiner Leibesfülle nicht zugetraut hätte.

Ah, Signore Bianchi, ich stehe Ihnen sofort zur Verfügung. Geben Sie mir bitte nur noch eine Minute , ließ sich der Anwalt fast flehentlich vernehmen.

Einmal mehr fühlte sich Samantha ausgesprochen unwohl. Innerlich schalt sie sich für das aufkeimende Schuldgefühl. Dennoch war es ihr sehr unangenehm, dass sie mit ihrem eigenen Anliegen die Zeit des Anwalts beanspruchte, mit dem Antonio Bianchi offensichtlich einen Termin hatte.

So, da bin ich wieder Signorina , sagte Semino Russo etwas kurzatmig, nachdem er sich wieder in seinem breiten Sessel gesetzt hatte.

Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja, die Genehmigungen. Also um arbeiten zu können, bis Sie Ihr kleines Geschäft offiziell machen, geht erst mit der Arbeitsgenehmigung, da liegen Sie richtig. Ich würde alles in die Wege leiten und die verschiedenen Anträge dafür vorbereiten. Dann rufe ich Sie an, Sie kommen vorbei und unterzeichnen alles und dann heißt es, Geduld haben , fasste der Anwalt zusammen, während er sich einige kurze Notizen machte.

Samantha war mit allem einverstanden und überaus froh, nicht von Amt zu Amt laufen zu müssen. Auch wenn sie es bedauerte, bis dahin kein Geld verdienen zu können. Aber schlussendlich hatte sie ohnehin viel zu tun. Wenn sie mit ihrem Geld ein wenig sparsam umging, müsste es gehen. Und anstehende Reparaturen mussten eben warten. Sie bedankte sich, wobei sie insgeheim feststellte, dass die überschwängliche Art langsam auf sie abzufärben schien.

Ein Lächeln umspielte ihren Mund, als sie kurz darauf die schwere Bürotür öffnete. Doch recht schnell wechselte ihre Mimik von fröhlich beschwingt auf ängstlich scheu. Nahezu direkt vor der Tür wartete ungeduldig Antonio, sodass Sam ihm unweigerlich sehr nah kam, als sie das Anwaltsbüro verließ. Schüchtern blickte sie auf, suchte in seinem Blick so etwas wie Verständnis, Entgegenkommen oder einen Funken Nettigkeit. Doch nichts. Sie blickte in diese dunklen Augen, die wieder einmal bis auf den Grund ihrer Seele schauten und doch keinerlei Wärme ausstrahlten.

Fast fluchtartig schob sich Sam nun an diesem Mann vorbei. Hastig verabschiedete sie sich von der Sekretärin und rannte dann förmlich die Stufen in diesem altehrwürdigen Haus hinunter. Erst vor der Haustür wagte Samantha tief Luft zu holen. Die Vorfreude, die sie noch vor wenigen Minuten empfunden hatte, war verflogen. Eilig trat sie den Heimweg an. Ihr einziger Gedanke war: nur noch weg von hier!

Indes nahm Antonio auf dem ihm angebotenen Stuhl vor dem Schreibtisch des Anwalts Platz und fragte beiläufig: Gehe ich recht in der Annahme, dass sie hierbleibt? Oder hat sie sich gerade von Ihnen verabschiedet, Avvocato?

Oh, Signorina O´Neil? Ja, sie bleibt und tritt das Erbe von Salvatore an. Warum fragen Sie? , antwortete Semino Russo. Dabei huschten seine aufmerksamen Augen über den jungen Mann vor ihm. Eine innere Stimme sagte ihm, dass die beiläufig gestellte Frage gar nicht so uninteressiert klang, wie sie klingen sollte.

Nur so. Ich möchte eben gern wissen, was sich im Ort so abspielt , erwiderte Antonio. Und setzte nahezu im gleichen Atemzug hinzu: Außerdem kann ich dann meine Pläne für dieses Grundstück aufgeben. Und mein ruhiges Leben dürfte demnächst auch aus den Fugen geraten, wenn ich nicht aufpasse, dachte er bei sich.

Ich wusste gar nicht, dass Sie sich für Salvatores Grundstück interessieren. Immerhin hat es keinen Weinberg und ist auch sonst eher klein , sagte der Anwalt. Was hatten Sie denn geplant, wenn ich fragen darf? .

Nun ja, es war eine Überlegung, dort eine Art Büro einzurichten, in welchem sich die kleinen Weinbauern mit den Großhändlern treffen können. Aber das ist jetzt nicht wichtig. Kommen wir zu den neuen Vertragsentwürfen. , mit diesen Worten wechselte Antonio kurzerhand das Thema.

 

Acht

Der Tag war sonnig, doch vom Meer zog eine kühle Brise herein. Trotzdem fühlte sich Samantha wie frisch aus der Sauna kommend. Ihr Gesicht war gerötet, auf der Stirn stand ihr der Schweiß und ihre ganze Haut fühlte sich klebrig an. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass es noch recht früh an diesem Markttag war. Insgeheim fühlte sie sich wie vor ihrer letzten großen Prüfung. Würden ihre süßen Leckereien gut ankommen?

Seit ihrer Ankunft in diesem zauberhaften Ort waren einige Monate ins Land gezogen. Die Touristenströme versiegten nach und nach. So langsam bekam Samantha ein Gefühl davon, wie geruhsam das Leben in Vernazza abging, wenn sich nur noch wenige Ausflügler hierher verirrten. Noch hatte sich der Sommer nicht verabschiedet, aber die Saison neigte sich dem Ende zu. Sie fühlte sich dennoch sehr wohl in ihrer neuen Heimat. Auch wenn sie im Augenblick vom Aufbau des Marktstandes und dem Anordnen der kleinen Kuchen, Törtchen und Kekse etwas aus der Puste war. Jetzt galt es, überwiegend die Einheimischen davon zu überzeugen, dass sie etwas Besonderes anzubieten hatte. Würde sie hier bestehen, versprach es auch in den Monaten mit vielen Sommergästen ein einträgliches Geschäft zu werden. Noch war es aber nicht so weit.

Obwohl sie ein wenig unsicher war, erhellte sich jetzt Sams Miene, als eine erste Marktbesucherin sich ihrem kleinen Stand näherte.

Guten Morgen. Darf ich Ihnen bei der Auswahl behilflich sein? , fragte Samantha mit fester Stimme, in der eine wundervolle Portion...
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Von Kindesbeinen an hat Manuela Schneider eine besonders enge Verbindung zum geschriebenen Wort. Auch später als Erzieherin und Mutter von zwei mittlerweile erwachsenen Kindern waren Bücher und Geschichten ihre Wegbegleiter. Heute zählt sie sich zu den Geschichtenerzählerinnen, die gern in Worte fassen, was anderen nur auf der Zunge liegt.