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Deutsch
epublierschienen am20.08.20241. Auflage
Isleen Feeney, frischgebackene Detective Inspector beim Morddezernat in Dublin, wird ein Fall an der Westküste Irlands übertragen. Die Leiche einer sehr jungen Frau wurde als Braut Christie auf einem Altar in einer Klosterruine zur Schau gestellt. Kurz darauf wird ein toter Mönch aus einem nahegelegenen Fluss geborgen und ein zweites Mädchen verschwindet. Erst als Isleen und ihr Team begreifen, dass sie gegen einen intelligenten, religiös konservativen Gegner ankämpfen müssen, zeigt sich die erste erfolgsversprechende Spur.

1960 am Westfälischen Meer geboren und groß geworden, gestaltete sich das Leben der Autorin Kirsten Weinhold, wie bei vielen Frauen ihrer Generation: Schule, Ausbildung, Hochzeit, Kinder. Doch dann wich sie von dem ?normalen? Weg ab. Mit dreißig begann sie ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften und promovierte. Danach machte sie sich als Coach und Konfliktberaterin selbstständig. Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann und Labrador Cosmo in einem pittoresken Dorf in der Soester Börde. Das Schreiben hatte die Autorin schon von Kindesbeinen an begeistert. Etwas zu Papier bringen, war und ist für sie etwas ganz Normales. Aber egal, was sie schrieb, von der Kurzgeschichte bis hin zu Gutachten für Bachelorarbeiten, sie begann immer zuerst mit dem letzten Satz.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR17,50
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,49

Produkt

KlappentextIsleen Feeney, frischgebackene Detective Inspector beim Morddezernat in Dublin, wird ein Fall an der Westküste Irlands übertragen. Die Leiche einer sehr jungen Frau wurde als Braut Christie auf einem Altar in einer Klosterruine zur Schau gestellt. Kurz darauf wird ein toter Mönch aus einem nahegelegenen Fluss geborgen und ein zweites Mädchen verschwindet. Erst als Isleen und ihr Team begreifen, dass sie gegen einen intelligenten, religiös konservativen Gegner ankämpfen müssen, zeigt sich die erste erfolgsversprechende Spur.

1960 am Westfälischen Meer geboren und groß geworden, gestaltete sich das Leben der Autorin Kirsten Weinhold, wie bei vielen Frauen ihrer Generation: Schule, Ausbildung, Hochzeit, Kinder. Doch dann wich sie von dem ?normalen? Weg ab. Mit dreißig begann sie ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften und promovierte. Danach machte sie sich als Coach und Konfliktberaterin selbstständig. Zurzeit lebt sie mit ihrem Mann und Labrador Cosmo in einem pittoresken Dorf in der Soester Börde. Das Schreiben hatte die Autorin schon von Kindesbeinen an begeistert. Etwas zu Papier bringen, war und ist für sie etwas ganz Normales. Aber egal, was sie schrieb, von der Kurzgeschichte bis hin zu Gutachten für Bachelorarbeiten, sie begann immer zuerst mit dem letzten Satz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783759862716
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum20.08.2024
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse1131 Kbytes
Artikel-Nr.17359348
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Erstes Kapitel

Süße Innisfallen, lebe wohl,
Möge Ruhe und Sonnenschein lange dein sein!
Wie schön du bist, lass andere erzählen,
Zu fühlen, wie schön du bist, soll lange mein sein.
Süße Innisfallen, lange wird
dieses sonnige Lächeln im Traum der Erinnerung verweilen,
Das an jenem Abend über dich fiel,
Als ich zum ersten Mal deine Feeninsel sah.

Thomas Moore (1779-1852, irischer Dichter)

 

Psychiatrische Praxis, Dr. Blake & McDeep

Auszug: Gesprächsprotokoll vom 3. November 2001

 

»Es war nachmittags. Ein heißer Tag, wie all die Tage zuvor. Die Hitze flirrte auf dem Asphalt und Staub wirbelte durch die Luft. Ich packte meine Sachen für das Fußballtraining. Mummy brachte mich bis zum Gartentürchen, wuschelte durch mein Haar und winkte mir nach. Als ich am Sportplatz ankam, war dort nur der Trainer. Er sagte mir, dass kein Training stattfinden würde, weil es zu heiß sei, und ich wieder nach Hause gehen solle. Ich ließ mir Zeit, trottete durch die stillen Straßen, schaute mir die Schaufenster an. Ein Eiswagen fuhr bimmelnd an mir vorbei. Ich lief ihm hinterher. Der Fahrer stoppte. Ich kaufte mir eine Kugel Eis - Schokolade.

Zurück zu Hause empfing mich eine ungewöhnliche Stille. Mummy ließ sonst immer das Radio in der Küche laufen, aber es war ausgeschaltet. Ich ging hinaus auf die Terrasse. Doch Mummy war nicht im Garten. Lucy, meine kleine Schwester, saß im Sandkasten. Sie hatte eine Burg gebaut. Ganz oben stand Barbie als Burgfräulein in ihrem schönsten Kleid und sah hinunter zu Ken, ihrem Ritter, den Lucy ganz mit Alufolie eingewickelt hatte.

Weißt du, wo Mummy ist, fragte ich sie. Doch sie war so in ihr Spiel vertieft, dass sie nicht antwortete.

Also ging ich zurück ins Wohnzimmer und lauschte, ob Mummy im Haus war.

Dann hörte ich ein Stöhnen von oben. Ich bekam Angst, dass Mummy etwas passiert war. Ich rannte die Treppe hinauf. Das Stöhnen kam aus dem Schlafzimmer. Die Tür war nur angelehnt. Vorsichtig schob ich sie auf und ... Mummy lag mit einem fremden Mann im Bett meiner Eltern.« ...

 

Mittwoch, 8. März 2023
Dublin/Garda Headquarters

Eilig lief Isleen Feeney über den Parkplatz auf den Haupteingang der Garda Síochána zu.

 

Ausgerechnet heute Morgen hatte ihr Wecker keinen Mucks von sich gegeben. Bei genauerer Untersuchung musste Isleen feststellen, dass sie schlichtweg vergessen hatte, den Schaltknopf auf ON zu drücken. Ohne das morgendliche Duschen, das bei ihr wie ein Energiebrunnen wirkte, selbst wenn sie vollkommen übermüdet war, hatte sie nach ihrer Kleidung gegriffen und beim hastigen Überziehen mit Entsetzen bemerkt, dass sie heute etwas anderes anziehen musste. Mit einem unwilligen Brummen beförderte sie ihre Jeans und den bequemen Aran-Pullover in die Zimmerecke und riss die Tür des Kleiderschranks auf. Unaufhaltsam, in grausamer Gleichförmigkeit, hatten sich die Zeiger auf dem Ziffernblatt ihres Weckers auf die Neun zubewegt, die Uhrzeit, zu der sie eigentlich plante, bereits im Revier zu sein. Panisch hatte sie nach ihrem grünen Cordrock und dem schwarzen Kaschmir-Pullover gegriffen, war in ihre schwarzen Stiefel geschlüpft und hatte das Haus verlassen.

 

Noch bevor sie ihren Dienstausweis vor den Scanner halten konnte, ertönte das Surren des Türöffners. Überrascht zog sie die Tür auf und wurde von dem gutmütigen Grinsen des wachhabenden Officers begrüßt.

»Cainín[Fußnote 1], du bist ganz schön spät dran!«, empfing sie Peter Dillon, dienstältester Garda im Morddezernat und steter Fels in der Brandung. »Sie sind alle schon oben in der Great Hall.«

»Mein Wecker hat nicht geklingelt!«

»Denk dir für den DSI[Fußnote 2] was anderes aus. Diese Ausrede hast du diesen Monat schon zweimal benutzt.« Peters Grinsen vertiefte sich.

»Wirklich, Pitty! Es war der Wecker«, beharrte Isleen. »Und jetzt muss ich los!«

»Solltest vielleicht vorher noch einmal in den Spiegel gucken«, warf Peter ein und deutete auf ihr Haar.

Isleen griff automatisch an ihren Schopf. Verdammt, sie hatte vergessen, sich zu kämmen.

»Viel Glück, Cainín!«, rief der Kollege ihr noch nach, während sie bereits die weit geschwungene Marmortreppe des gregorianischen Gebäudes hinauf hastete und in ihrer Tasche nach einem Kamm suchte.

 

Außer Atem, die dunkelbraunen Locken immer noch zerzaust, betrat sie die Great Hall, das Großraumbüro der Detectives und Herzstück des Morddezernates. Er bot Platz für vierzig Ermittler, die sich im Augenblick, so schien es Isleen jedenfalls, allesamt am Kopfende des riesigen Raumes tummelten.

»Na, hast es ja gerade noch geschafft, meinen Erfolg mitzuerleben.«

Isleen wirbelte herum und blickte in das überheblich lächelnde Gesicht von Tyron Sheehan, der mit vor der Brust verschränkten Armen entspannt an der Wand neben der Tür lehnte.

»Hast du schon in den Spiegel geschaut?«, fragte er süffisant.

»Dir ebenfalls einen schönen, guten Morgen, Tyron. Tut mir ehrlich leid, dass du hier so lange auf mich warten musstest. Und ob es dein Erfolg ist, wird sich gleich zeigen«, gab sie mit einem Lächeln zurück, obwohl sie ihm am liebsten einen Stoß versetzt hätte. Tyron, groß, gutaussehend, mit seinen schwarzen, glänzenden Haaren, dem gepflegten Bart und dem dunklen, geheimnisvollen Blick, war nicht nur ihr erbittertster Konkurrent, sondern gehörte auch zu den Kollegen, die der Meinung waren, dass Frauen in der kriminalistischen Königsdisziplin, den Mordermittlungen, nichts zu suchen hätten. So war es nicht verwunderlich, dass lediglich drei Frauen den Sprung in dieses Dezernat geschafft hatten. Zwei von ihnen, schon einige Jahre länger als Isleen bei der Truppe, fristeten ihr Dasein, das in erster Linie aus Laufarbeiten und Kaffeekochen für die männlichen Detectives bestand, als Constables. Umso verwunderlicher war es, dass Isleen es bereits bis zum Sergeant, mit Aussicht auf eine Beförderung zum Inspector geschafft hatte. Normalerweise funktionierte eine so schnelle Karriere nur, wenn man zu den von sich selbstüberzeugten Alpha-Männchen gehörte und Beziehungen besaß. Tyron war genau der richtige Kandidat dafür. Doch Isleen hatte in den vergangenen zwei Jahren so viele erfolgreiche Ermittlungen durchgeführt, dass man an den zuständigen Stellen ihre hervorragende Arbeit nicht einfach übergehen konnte. Auch hatte sie es geschafft, sich bei einem großen Teil der, wie sie sich selbst nannten, stahlharten Mordermittler, eine gewisse Akzeptanz und Anerkennung zu verschaffen. Selbst ihr, was Frauen betraf, äußerst konservativer, direkter Vorgesetzter, Superintendent Siamus Cook, begegnete ihr mittlerweile mit Respekt und Wohlwollen.

 

Tyron stieß sich von der Wand ab, baute sich nah vor ihr auf und senkte die Stimme zu einem rauen Flüstern.

»Du glaubst doch nicht im Ernst, dass du je eine Chance hattest, gegen mich zu gewinnen. Und ich stehe da nicht allein mit dieser Ansicht.«

»Warum regst du dich dann so auf?«, erwiderte Isleen gelassen.

Ärgerlich starrte er sie an.

Trottel, schalt er sich selbst. Wusste er doch, dass sie aus direkten Konfrontationen meistens als Siegerin hervorging.

 

»Ah, da ist ja auch unsere letzte Hauptperson eingetroffen!«, ertönte eine wohlklingende Bassstimme. »Dann können wir jetzt endlich anfangen!«

Hutch Gorman-Reevs, stellvertretender Commissioner, winkte die beiden Detectives mit ausholender Gestik zu sich nach vorn.

»Herrschaften! Ich habe Ihnen heute zwei erfreuliche Neuigkeiten mitgebracht. Zum einen möchte ich mit Ihnen gemeinsam unseren Neuzugang Detective Constable Kilian Davis in unseren Reihen begrüßen. Obwohl er noch sehr jung ist, hat er sich bereits im Dezernat für Rauschgiftdelikte beachtliche Lorbeeren verdient. Ich freue mich, dass solch ein heller Kopf diese Truppe fortan bereichern wird.« Gorman-Reevs wies mit der Hand zu einem jungen Mann, der ein strahlendes Lächeln in die Gruppe warf.

Isleen gefiel der Neue, der sich allein schon durch sein Äußeres von den anderen Kollegen abhob. Der weinrote Anzug, die tintenblaue Krawatte, machten ihn zu einem Paradiesvogel zwischen all dem Grau, Braun und Schwarz, das in diesem Raum vorherrschte, dazu das verwuschelte blonde Haar und ein Drei-Tage-Bart. Doch den größten Unterschied zwischen ihm und den anderen Anwesenden waren seine strahlend grünblauen Augen und das herzliche Lächeln.

Ein Sunnyboy, dachte sie amüsiert. Sie hoffte inständig, dass den sauertöpfischen Kollegen, die Davis bereits mit unverhohlenem Missfallen beäugten, es nicht gelingen würde, ihm dieses wunderbar jugendliche Lächeln aus seinem Gesicht zu verscheuchen.

Kilian Davis verbeugte sich kurz, die rechte Hand auf sein Herz gelegt.

»Ich danke Ihnen allen für diese freundliche Begrüßung.« Davis Worte flossen durch den Raum wie eine sommerliche Brise. »Ich bin mir bewusst, welche Ehre es ist, hier im Morddezernat arbeiten zu dürfen. Ich habe noch viel zu lernen und ich würde mich freuen, bei Ihnen Unterstützung zu finden.«

Isleen hörte das verächtliche Schnauben von Tyron neben sich. Sie wandte sich ihm zu.

»Endlich mal ein netter Kerl. Vielleicht kannst du dir von ihm etwas abgucken«, stichelte sie leise.

»Das wüsste ich aber!«, blaffte Tyron flüsternd zurück. »Wir brauchen hier keine Weicheier.«

»Nein, nur stahlharte Kerle«, wisperte sie ironisch.

 

Der Commissioner, ein...
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