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New York Alpha (Part 3)

Sternensand Verlagerschienen am01.07.2024
Mein Aufenthalt in Adrians Penthaus mit seinem Wolfs-Rudel ist vor allem eines: nervenaufreibend. Einerseits fühle ich mich wie Pretty Woman, werde auf Händen getragen und von gleich mehreren Typen verehrt - andererseits merke ich, dass mir die Zeit im Nacken steht ... sowie ein Canicoren-Alpha, der mich eben dort beißen und markieren möchte. Sofern ich mich denn für ihn als meinen Alpha entscheiden werde. Denn ich bin es, die hier die Regeln aufstellt, nicht Adrian.

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (?Alia-Saga?, ?Greifen-Saga?) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.
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Produkt

KlappentextMein Aufenthalt in Adrians Penthaus mit seinem Wolfs-Rudel ist vor allem eines: nervenaufreibend. Einerseits fühle ich mich wie Pretty Woman, werde auf Händen getragen und von gleich mehreren Typen verehrt - andererseits merke ich, dass mir die Zeit im Nacken steht ... sowie ein Canicoren-Alpha, der mich eben dort beißen und markieren möchte. Sofern ich mich denn für ihn als meinen Alpha entscheiden werde. Denn ich bin es, die hier die Regeln aufstellt, nicht Adrian.

C. M. Spoerri wurde 1983 geboren und lebt in der Schweiz. Sie studierte Psychologie und promovierte im Frühling 2013 in Klinischer Psychologie und Psychotherapie. Seit Ende 2014 hat sie sich jedoch voll und ganz dem Schreiben gewidmet. Ihre Fantasy-Jugendromane (?Alia-Saga?, ?Greifen-Saga?) wurden bereits tausendfach verkauft, zudem schreibt sie erfolgreich Liebesromane. Im Herbst 2015 gründete sie mit ihrem Mann den Sternensand Verlag.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783038963301
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum01.07.2024
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse892
Artikel-Nr.17496504
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1 - Die Folgen einer Sexkapade

Helena

 

Als ich aufwache, fühle ich mich, als hätte mich ein Traktor überfahren, bevor ich von einem Hochhaus gefallen und in einem tiefen See ertrunken bin. Alles an mir schmerzt, jede Bewegung bringt mich zum Stöhnen.

»Das ist das Problem, wenn man noch keine richtige Omega ist und für drei Betas gleichzeitig die Beine breit macht«, ertönt eine tiefe Stimme neben mir und ich zucke zusammen, da ich Adrians Anwesenheit gar nicht bemerkt habe.

Er liegt links von mir auf meinem Bett und legt gerade sein Handy zur Seite, auf dem er wohl bis eben herumgetippt hat. Sein breitschultriger Körper steckt wie so oft in einem schwarzen Hemd und Jeans. Die Schuhe hat er ausgezogen. Seine Muskeln spielen unter dem Stoff, als er sich zu mir herumdreht und seinen Kopf mit einer Hand abstützt, während er mich betrachtet.

»Vielleicht ist dir das eine Lehre«, schickt er hinterher und wirft mir einen vielsagenden Blick zu.

»Gott ...«, stöhne ich und schließe die Augen.

»Der hat mit all dem am wenigsten zu tun«, kommt auch gleich sein nicht hilfreicher Kommentar. »Sei froh, dass du nicht meinen Alpha-Wolf herausgefordert hast während deiner Hitze. Ich hätte dich definitiv zerstört.«

So langsam wird mir klar, wie gefährlich meine Hitze in Adrians Gegenwart tatsächlich gewesen ist. Und was er damit meinte, als er sagte, ich würde es nicht überleben, wenn ich von unzähligen Alphas gleichzeitig genommen werde. Ich hielt ja nicht einmal drei Betas stand.

»Etwas Mitleid wäre dennoch nicht verkehrt«, brumme ich und versuche, eine Position zu finden, in der mir nur die Hälfte meiner Muskeln schmerzvolle Verwünschungen zubrüllen.

»Mein Mitleid hättest du, wenn der Sex nicht einvernehmlich gewesen wäre«, bemerkt Adrian gelassen. »Ich hoffe, du hast wenigstens etwas aus der Sache gelernt.«

»Sache ...« Ich schnaube leise. »Es war der geilste Sex, den ich jemals hatte.«

»Und der tödlichste.« Er hebt vielsagend eine Braue.

»Ja, ja, verstanden ...« Ich fuchtle mit der Hand in der Luft herum und stöhne gleich darauf nochmals, da meine Muskeln mich dafür hassen.

Adrian setzt sich ein wenig auf und beobachtet mich stirnrunzelnd. »Du hast immer noch Schmerzen?«, fragt er mit schmalen Augen.

»Nein, ich stöhne, weil ich das so geil finde«, erwidere ich sarkastisch.

»Gut, meine Mondenergie ist ohnehin dank deiner Sex-Eskapade am Ende.« Er deutet auf seine Brust, und ich weiß, dass er den Mondstein-Anhänger meint, den er unter dem Hemd an der Lederkette trägt. »Normale Schmerzmittel müssen es also auch tun im Moment. Ich erhöhe die Dosis, das wird gleich besser, da du nun wach bist.«

Wie er das genau meint, ist mir gerade schleierhaft, aber ich hinterfrage seine Worte nicht. Zu sehr bin ich in den Bemühungen gefangen, nicht bei jeder Bewegung aufzustöhnen.

Er erhebt sich vom Bett und geht darum herum zum Infusionsständer, den ich erst jetzt bemerke. Dort schraubt er an der Vorrichtung und nickt danach zufrieden.

»Lehn dich zurück und entspanne dich«, weist er mich an, ehe er sich rechts von mir auf den Bettrand setzt und auf mich herabsieht. »Im wachen Zustand wird sich dein Körper von selbst regenerieren und in ein paar Stunden wirst du keine Schmerzen mehr haben.«

»Immerhin«, murmle ich und schließe die Lider.

»Wenn du erst eine richtige Omega samt Wolf bist, kannst du dir solche Späßchen erlauben«, fährt er in tadelndem Tonfall fort. »Dann wirst du nämlich von selbst heilen, sobald du von einem meiner Betas zu stark gefordert wurdest und er dir zu viel Energie abgezapft hat. Das wird allerdings noch vier Tage dauern, bis du den ersten Mondzyklus hinter dir hast.«

»Mhm«, sage ich müde. Dann fällt mir etwas auf. Ich reiße die Augen auf und starre zu ihm hoch. »Warte ... Vier Tage? Der nächste Vollmond ist doch erst in einem Monat, am siebzehnten Oktober.«

»War. War in einem Monat. Es ist Montagmorgen, der vierzehnte Oktober. Du hast dreieinhalb Wochen geschlafen.« Er presst kurz die Lippen zusammen und fährt sich mit der Hand über den Bart, ehe er weiterspricht. »Ohne mich wärst du jetzt tot.«

»Hä?« Ich betrachte ihn verwirrt und brauche einen Moment, seine Worte zu begreifen.

Dreieinhalb Wochen ...?

»Aber wie hast du ...«, beginne ich und schaue zum Infusionsständer, mit dem er hantiert hat, als würde er das jeden Tag tun. »Woher kennst du dich damit aus?«

Adrian holt leise Luft, was seine breite Brust sich heben lässt. »Ich habe eine kometenhafte Arztkarriere in den Fünfziger- und Sechzigerjahre in Australien hinter mir, ehe ich tragischerweise mit meinem Privatjet über dem Meer abstürzte«, erklärt er, ohne die Miene zu verziehen. »Meine Überreste wurden leider nie gefunden.« Er deutet zum Infusionsgerät, neben dem ich nun auch noch weitere medizinische Gerätschaften ausmache. »Damit und mit meinen Alpha-Kräften habe ich dich aufgepäppelt, ich war mehrmals am Tag bei dir, um mich um dich zu kümmern. Ein Danke wäre nicht verkehrt dafür, dass ich meine Arbeit in den vergangenen Wochen deinetwegen vernachlässigt habe.«

»Ich habe fast vier Wochen geschlafen?« Noch immer fasse ich es nicht.

Wie ist das möglich? Ich meine, ja, ich war ausgelaugt , wie Adrian es nannte. Aber gleich so lange zu schlafen, erscheint mir dann doch etwas zu viel Drama.

Ich bin doch kein bescheuertes Dornröschen ...!

»Du kannst nun immerhin behaupten, dass du von drei Typen ins Koma gefickt wurdest«, erwidert er, ohne sein Pokerface zu verlieren.

»Blödmann«, rutscht es mir heraus und ich rudere gleich darauf zurück, da sich sein Gesicht schlagartig verfinstert und seine dunklen Augen sich in mich brennen.

Er hasst es, wenn ich ihn beleidige und gerade hat er keine Beleidigung meinerseits verdient. Vielmehr Dankbarkeit, falls ich seinen Worten Glauben schenken darf, dass er mich vor dem Tod rettete.

»Entschuldige«, murmle ich und schicke ein »danke« hinterher, während ich an der Bettdecke herumnestle.

»Blödmann, entschuldige, danke«, brummt er und fährt sich durch das schwarze Haar, um es nach hinten zu streichen. »Geht langsam in die Richtung braves Mädchen.«

»Das werde ich nie sein«, erwidere ich.

»Wir werden ja sehen.« Er schenkt mir einen feurigen Alpha-Blick, der mich unwillkürlich erschaudern lässt. Anschließend bückt er sich und zieht seine Schuhe an, die neben dem Bett stehen, wie ich jetzt bemerke.

»Wo ... wo sind die anderen?«, frage ich, um mich von meinen verwirrenden Gefühlen ihm gegenüber abzulenken.

»Bei der Arbeit. Es ist Montag.« Er betont das Wort mit einer Spur Genervtheit, da er mir das ja bereits schon einmal sagte.

»Okay.« Ich senke den Blick auf meine Hände. Dann kommt mir etwas in den Sinn. »Wenn ein Monat rum ist ... was ist mit meiner Hitze? Ich müsste doch bald wieder ... Da müsste doch ...«

Er richtet sich auf und zieht eine Braue in die Höhe, schaut mich abwägend an. »Du hattest eine trockene Hitze.«

»Trocken?«

»So nennt man es, wenn ein Omega zu angeschlagen ist und damit nicht bereit, sich zu paaren«, erläutert Adrian und seine dunklen Augen blitzen, indes er weiterspricht. »Meist tritt sie früher auf als eine normale Hitze, um den Omega-Körper zu schonen. Dein Geruch war dennoch in der ganzen Wohnung und glaub mir, meine Betas haben so richtig gelitten dadurch. Du hast sie fix und fertig gemacht.«

»Warum hast du mir nicht die Pille ...«

»Die bringt nichts bei einer trockenen Hitze«, unterbricht er mich. »Wie gesagt, dein Körper ging in eine Art Schockzustand, um zu verhindern, dass du verpaart wirst.«

»Oh.«

Die Vorstellung ist gruselig, dass Canicore über mich herfallen wollten, während ich ohnmächtig in meinem Bett lag.

»Dann hast du ... hast du mich eingesperrt?«, frage ich.

»Hab ich.« Er fährt mit der Hand wie beiläufig über die Decke, genau in Höhe meines Beines, ohne es jedoch zu berühren.

»Aber ... wenn mein Körper nicht zur ... Paarung bereit war«, ich hasse dieses Wort, »wieso hab ich den Geruch trotzdem verströmt? Das ist doch doof.«

Er kratzt sich am bärtigen Kinn. »Egal, ob die Hitze trocken ist oder nicht. Der Omega-Geruch verstärkt sich dadurch.«

»Wie konntest du dann ... Also du sagtest doch, du seist mehrmals am Tag bei mir gewesen?«, hake ich nach.

»Bin ich.« Er nickt langsam, ohne den Blick von mir zu nehmen. Etwas in seinen Augen leuchtet auf, und ich bin nicht sicher, was es ist. Fürsorge? Verlangen? Ungeduld? Ärger?

Es könnte irgendwie alles sein - und trotzdem glaube ich, vor allem Schuldgefühle zu bemerken. Das würde allerdings überhaupt keinen Sinn geben. Er hat sich um mich gekümmert, da sind Schuldgefühle definitiv fehl am Platz....
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