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Adelaide-An Die Ferne Geliebte...

Beethoven,Ludwig van (CD; Chor / Lied)
TonträgerAudio-CD
Deutsch
CAVI-MUSICerschienen am14.07.2017
Das Kunstlied um 1800 ist vielfältig und die Diskussion, ob nun der Strophenform oder der Durchkomposition der Vorzug zu geben ist, in vollem Gang. Als lyrisches Genre per se ist die Lied-Sphäre der musikalische Ort tiefster Empfindungen. So ist denn auch die Hinwendung zum Durchkomponieren auf Aussagen und Sprachduktus der vertonten Gedichte hin nur ein konsequenter Schritt. Beethoven tat ihn schon in den frühsten Liedern. Das Werk Adelaide op. 46 aus den Jahren 1795 / 96 sollte später selbst den gestrengen Musikkritiker des 19. Jahrhunderts mit seinem emotionalen Gehalt überzeugen. 1886 schrieb Eduard Hanslick: »Es gibt kein treueres, leuchtenderes Abbild einer reinen schwärmerischen Jünglingsliebe als diese Beethoven’sche Adelaide.

Welch süße, heimliche Traumseligkeit schauert durch jeden Ton dieser goldenen Melodie! Ich glaube, dieser Jüngling folgt nicht einmal wie der schillersche ›errötend ihren Spuren‹, es genügt ihm, sich am Klang des Namens der Angebeteten, den er sich so freigebig kredenzt, zu berauschen.«
In der ursprünglich als »Kantate« bezeichneten Gedichtvertonung wird deutlich, was im Liedschaffen des Komponisten zeitlebens ein beherrschendes Sujet bleiben sollte: seine Sehnsucht nach dem Unerreichbaren.

Und kein Werk vermag sie eindrucksvoller zu vermitteln als der Liederzyklus An die ferne Geliebte op. 98 von 1816. Auf einen »romantisch-pastoralen Text« (Maynard Solomon, 1977) von Alois Jeitteles geschrieben, handelt es sich um den ersten durchkomponierten Liederzyklus im wahrsten Sinne des Wortes. Da die Lieder mit Klavierüberleitungen verbunden sind, ist ein Vortrag einzelner davon kaum sinnvoll. Für Schubert sollte der Zyklus zwar keine Vorbildfunktion haben, doch umso mehr für Robert Schumann und die nachfolgenden Liedkomponisten-Generationen. Den modellhaft durchexerzierten zyklischen Gedanken setzte Beethoven nachfolgend auch in kammermusikalischen Werken ein.

Und auch dieser Entwicklung leistete Beethoven mit seinen Liedbearbeitungen mit Begleitung eines Klaviers sowie ad libitum einer Violine und eines Violoncellos eine wichtige Vorarbeit. So besetzt entstanden die Schottischen Lieder op. 108 und WoO 156 sowie die Irischen Lieder WoO 152–154. Zusammen mit den Walisischen Liedern kam insgesamt eine fürstlich honorierte Werkgruppe von knapp 200 Liedern zusammen, die Beethoven für den Liebhaber und Verleger George Thomson in Edinburgh schuf. (Booklet Text: Reinhard Palmer)
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Produkt

KlappentextDas Kunstlied um 1800 ist vielfältig und die Diskussion, ob nun der Strophenform oder der Durchkomposition der Vorzug zu geben ist, in vollem Gang. Als lyrisches Genre per se ist die Lied-Sphäre der musikalische Ort tiefster Empfindungen. So ist denn auch die Hinwendung zum Durchkomponieren auf Aussagen und Sprachduktus der vertonten Gedichte hin nur ein konsequenter Schritt. Beethoven tat ihn schon in den frühsten Liedern. Das Werk Adelaide op. 46 aus den Jahren 1795 / 96 sollte später selbst den gestrengen Musikkritiker des 19. Jahrhunderts mit seinem emotionalen Gehalt überzeugen. 1886 schrieb Eduard Hanslick: »Es gibt kein treueres, leuchtenderes Abbild einer reinen schwärmerischen Jünglingsliebe als diese Beethoven’sche Adelaide.

Welch süße, heimliche Traumseligkeit schauert durch jeden Ton dieser goldenen Melodie! Ich glaube, dieser Jüngling folgt nicht einmal wie der schillersche ›errötend ihren Spuren‹, es genügt ihm, sich am Klang des Namens der Angebeteten, den er sich so freigebig kredenzt, zu berauschen.«
In der ursprünglich als »Kantate« bezeichneten Gedichtvertonung wird deutlich, was im Liedschaffen des Komponisten zeitlebens ein beherrschendes Sujet bleiben sollte: seine Sehnsucht nach dem Unerreichbaren.

Und kein Werk vermag sie eindrucksvoller zu vermitteln als der Liederzyklus An die ferne Geliebte op. 98 von 1816. Auf einen »romantisch-pastoralen Text« (Maynard Solomon, 1977) von Alois Jeitteles geschrieben, handelt es sich um den ersten durchkomponierten Liederzyklus im wahrsten Sinne des Wortes. Da die Lieder mit Klavierüberleitungen verbunden sind, ist ein Vortrag einzelner davon kaum sinnvoll. Für Schubert sollte der Zyklus zwar keine Vorbildfunktion haben, doch umso mehr für Robert Schumann und die nachfolgenden Liedkomponisten-Generationen. Den modellhaft durchexerzierten zyklischen Gedanken setzte Beethoven nachfolgend auch in kammermusikalischen Werken ein.

Und auch dieser Entwicklung leistete Beethoven mit seinen Liedbearbeitungen mit Begleitung eines Klaviers sowie ad libitum einer Violine und eines Violoncellos eine wichtige Vorarbeit. So besetzt entstanden die Schottischen Lieder op. 108 und WoO 156 sowie die Irischen Lieder WoO 152–154. Zusammen mit den Walisischen Liedern kam insgesamt eine fürstlich honorierte Werkgruppe von knapp 200 Liedern zusammen, die Beethoven für den Liebhaber und Verleger George Thomson in Edinburgh schuf. (Booklet Text: Reinhard Palmer)
Rezensionen
ZusatztextAndrè Schuen (Bariton) ; Karla Haltenwanger (Klavier) ; Birgit Erz (Violine) ; Ilona Kindt (Violoncello)
Details
ISBN/GTIN4260085533770
ProduktartTonträger
EinbandartAudio-CD
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum14.07.2017
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.43686368
Rubriken
GenreKlassik

Autor

Ludwig van Beethoven (getauft am 17. Dezember 1770 in Bonn, Kurköln; † 26. März 1827 in Wien, Kaisertum Österreich) war ein deutscher Komponist und Pianist. Er führte die Wiener Klassik zu ihrer höchsten Entwicklung und bereitete der Musik der Romantik den Weg. Er wird zu den herausragenden Komponisten der Musikgeschichte gezählt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_van_Beethoven

http://d-nb.info/gnd/118508288