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Diplomatie als Familiengeschäft

Die Casati als spanisch-mailändische Gesandte in Luzern und Chur (1660-1700)
BuchGebunden
384 Seiten
Deutsch
Chronoserschienen am20.11.2015
Die Casati widerlegen mit ihrer erstaunlichen Familienkarriere ein verbreitetes Bild frühneuzeitlicher Diplomatie. Die Monografie erklärt, wie diese spanisch-mailändische Gesandtendynastie es verstand, in den höchst komplexen, von konfessionellen, sozialen und kulturellen Brüchen geprägten Beziehungsnetzen zwischen Mailand, Madrid, Wien, Luzern, Chur und Baden Ressourcen zu binden, an die richtigen Akteure zu verteilen und sich damit weitgehend konkurrenzlos zu machen.«Neben dem Eigeninteresse und nach Gott kennt dieses Volk keine weiteren Antriebe», so das vernichtende Urteil Alfonso Casatis über die Eidgenossen im Jahr 1674. Der Gesandte hatte ihren Bedürfnissen dennoch nachzukommen, sonst drohte ihm der Vertrauensentzug sowohl der Gastgeber wie auch seines Auftraggebers, des spanischen Königs. Casati bereitete das Terrain vor, um in vierter Generation seinen Sohn als Vertreter Spanien-Mailands in Luzern und Chur zu platzieren - und eine beinahe lückenlose Amtsführung durch ein und dieselbe Familie zu sichern.Durch die akteursbezogene Perspektive bei der Aufarbeitung umfangreicher Quellenbestände rekonstruiert die Studie nicht nur Werden und Wirken einer aussergewöhnlichen Gesandtenfamilie, sondern ermöglicht neue Perspektiven auf die schillernde Geschichte der eidgenössischen und bündne­rischen Aussenbeziehungen zwischen Klientelismus und Korruption, Mikro- und Makropolitik.mehr

Produkt

KlappentextDie Casati widerlegen mit ihrer erstaunlichen Familienkarriere ein verbreitetes Bild frühneuzeitlicher Diplomatie. Die Monografie erklärt, wie diese spanisch-mailändische Gesandtendynastie es verstand, in den höchst komplexen, von konfessionellen, sozialen und kulturellen Brüchen geprägten Beziehungsnetzen zwischen Mailand, Madrid, Wien, Luzern, Chur und Baden Ressourcen zu binden, an die richtigen Akteure zu verteilen und sich damit weitgehend konkurrenzlos zu machen.«Neben dem Eigeninteresse und nach Gott kennt dieses Volk keine weiteren Antriebe», so das vernichtende Urteil Alfonso Casatis über die Eidgenossen im Jahr 1674. Der Gesandte hatte ihren Bedürfnissen dennoch nachzukommen, sonst drohte ihm der Vertrauensentzug sowohl der Gastgeber wie auch seines Auftraggebers, des spanischen Königs. Casati bereitete das Terrain vor, um in vierter Generation seinen Sohn als Vertreter Spanien-Mailands in Luzern und Chur zu platzieren - und eine beinahe lückenlose Amtsführung durch ein und dieselbe Familie zu sichern.Durch die akteursbezogene Perspektive bei der Aufarbeitung umfangreicher Quellenbestände rekonstruiert die Studie nicht nur Werden und Wirken einer aussergewöhnlichen Gesandtenfamilie, sondern ermöglicht neue Perspektiven auf die schillernde Geschichte der eidgenössischen und bündne­rischen Aussenbeziehungen zwischen Klientelismus und Korruption, Mikro- und Makropolitik.
Details
ISBN/GTIN978-3-0340-1293-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
ErscheinungsortZürich
ErscheinungslandSchweiz
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum20.11.2015
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht720 g
Artikel-Nr.34673439
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
EinleitungI.Kontext1.Historischer Kontext2.Spanisch-mailändische und weitere Repräsentanten im ausgehenden 17. Jahrhundert in der Eidgenossenschaft und den Drei Bünden2.1.Ordentliche Gesandte und Botschafter2.2.Weitere Repräsentanten der spanischen MonarchieII.Gesandtschaft als Familiengeschäft: Die Casati1.Die Casati innerhalb der Strukturen der spanischen Monarchie1.1.Perpetuierung einer Familientradition: Die Nominierung der Gesandten1.2.Wirtschaftliche Grundlagen für die Amtsausübung1.3.Soziale Positionierung der Familie Casati1.4.Fazit: Die Casati ausserhalb der klassischen Ämterlaufbahnen2.Etablierung der spanisch-mailändischen Gesandtschaft in Luzern und Chur2.1.Der Corpus helveticum und seine Alliierten - ein schwieriges Pflaster für fremde Diplomaten2.2.Die Vernetzung der Casati in der Schweiz2.3.Das Gesandtenhaus und -personal in Luzern und Chur3.Fazit: Der geschickte Umgang mit einer eigentlich ruinösen GesandtschaftIII.Verflechtung und ihre Grenzen - das Handeln der Casati2051.Verflechtung im politischen Handeln1.1.Die Rekrutierung neuer Klienten1.2.Einflussnahme mittels Klienten1.3.Fazit: Korruption, Klientelismus oder Patronage? 2.Grenzen der Verflechtung2.1.Die konfessionellen Herausforderungen2.2.Realismus und Verwaltung als Grenzen im Machtkampf Spaniens gegen Frankreich in den 13 OrtenIV.FazitV.Forschungskontext: Quellen und Herangehensweise1.Quellenkorpus2.Zugänge2.1.Akteursbezogene Perspektive2.2.Verflechtung und Korruption2.3.Staatsbildungsprozess2.4.Realismus2.5.Konfessionelle HerausforderungenVI. Anhangmehr