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Triathlon - auf der Strecke und darüber hinaus

Eine Ethnografie zur Erfahrung von Körper, Bewegung und Raum
BuchGebunden
400 Seiten
Deutsch
Chronoserschienen am01.01.2022
Triathlon boomt. Der kräftezehrenden Verbindung von Schwimmen, Radfahren und Laufen verschreiben sich auch in der Schweiz immer mehr Menschen. Längst besitzt der Sport prominente Aushänge­schilder und Anbieter konkurrieren mit ­immer herausfordernderen Wettkämpfen und verschieben so die Machbarkeitsvorstellungen der Athletinnen und Athleten. Der Sport verändert den Alltag: Triathlon wird zu einem umfassenden Lebensstil.
Seiner Aufschlüsselung widmet sich dieses Buch aus einer kulturwissenschaftlich-anthropologischen Per­spektive. Die Autorin macht die eigenen Erfahrungen als Triathletin zum Ausgangspunkt einer ethnografischen Untersuchung. Sie gibt Einblicke in Selbstbilder, Körperkonzepte und Szenenwissen, in Emotionen und Rituale auf der Suche nach den Grenzvorstellungen und zeigt die Dimensionen dieser sportlichen Trias in ihrer Vielschichtigkeit der Erfahrungen von Körper, Bewegung und Raum.
Was die Wechselzone und das Trainingslager mit methodischen Erhebungen zu tun haben und wie Szenenpraktiken und Körpertechniken über prozesshaftes Hineinwachsen und weitergegebenes Wissen beispielsweise Bräunungs­streifen zu einem Alleinstellungsmerkmal werden lassen, ist ebenso Thema, wie Finisher-T-Shirts, die eine Geschichte von vergangenen Leistungen erzählen. So hilft Babypuder nicht nur beim Anziehen eines ­Neoprens, sondern verhandelt Wissensbestände, verkörpert Lebensstile und zeigt Exklusivität, durch die das Triathletendasein bezeugt wird. Die Studie fragt ebenso, wie Leistungsvorstellungen, Streckenerleben und Technologien zusammenhängen, und analysiert die entstehenden Bedeutungszuschreibungen, zeigt Varianten von Schmerzen und deckt auf, wie der Ironman Hawaii zu einem modernen Mythos werden konnte.
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Produkt

KlappentextTriathlon boomt. Der kräftezehrenden Verbindung von Schwimmen, Radfahren und Laufen verschreiben sich auch in der Schweiz immer mehr Menschen. Längst besitzt der Sport prominente Aushänge­schilder und Anbieter konkurrieren mit ­immer herausfordernderen Wettkämpfen und verschieben so die Machbarkeitsvorstellungen der Athletinnen und Athleten. Der Sport verändert den Alltag: Triathlon wird zu einem umfassenden Lebensstil.
Seiner Aufschlüsselung widmet sich dieses Buch aus einer kulturwissenschaftlich-anthropologischen Per­spektive. Die Autorin macht die eigenen Erfahrungen als Triathletin zum Ausgangspunkt einer ethnografischen Untersuchung. Sie gibt Einblicke in Selbstbilder, Körperkonzepte und Szenenwissen, in Emotionen und Rituale auf der Suche nach den Grenzvorstellungen und zeigt die Dimensionen dieser sportlichen Trias in ihrer Vielschichtigkeit der Erfahrungen von Körper, Bewegung und Raum.
Was die Wechselzone und das Trainingslager mit methodischen Erhebungen zu tun haben und wie Szenenpraktiken und Körpertechniken über prozesshaftes Hineinwachsen und weitergegebenes Wissen beispielsweise Bräunungs­streifen zu einem Alleinstellungsmerkmal werden lassen, ist ebenso Thema, wie Finisher-T-Shirts, die eine Geschichte von vergangenen Leistungen erzählen. So hilft Babypuder nicht nur beim Anziehen eines ­Neoprens, sondern verhandelt Wissensbestände, verkörpert Lebensstile und zeigt Exklusivität, durch die das Triathletendasein bezeugt wird. Die Studie fragt ebenso, wie Leistungsvorstellungen, Streckenerleben und Technologien zusammenhängen, und analysiert die entstehenden Bedeutungszuschreibungen, zeigt Varianten von Schmerzen und deckt auf, wie der Ironman Hawaii zu einem modernen Mythos werden konnte.
Details
ISBN/GTIN978-3-0340-1607-0
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.01.2022
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht645 g
Illustrationen45 Farbabb.
Artikel-Nr.48528791

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1Aufwärmen1.1Ethnografieren der Triathlonszene: Swim - bike - run1.2Wettkampfreglement: Eine Leseanleitung1.3Triathlon: Drei in einem2Grundlagentraining: Raum durch sich bewegende Körper erforschen2.1Sportforschung - Perspektiven2.1.1Ethnografische Sportforschung2.1.2Sportforschung in den Humanities2.1.3Methodisches Potenzial der Sportforschung2.1.4Triathlon in den Humanities - ein Überblick2.2Raumforschung - Dimensionen2.2.1Wahrnehmungen von Umgebung2.2.2Qualitäten des Raumes2.3Bewegungen - Dimensionen2.4Körper und Körperlichkeit - Dimensionen2.4.2Gender- und Geschlechtsthematiken im Triathlon2.5«Ein Triathlet wird im Winter gemacht»: Fazit Grundlagentraining3Wechselzone: Erste Erhebungsphase3.1Praxeografisch forschen3.2Startschuss: Einstieg ins Feld3.2.1Vom Suchen und Finden: Auswahl der Triathlet*innen3.2.2«Bist du nicht auch in Rappi gewesen?»Besonderheiten als involvierte Forscherin im Feld3.2.3Fluch und Segen: Von Nähe und Distanz3.3Sportuhr, Mobiltelefon, Kamera und Aufnahmegerät: Medieneinsatz in der Feldforschung während des Sports3.4Beobachten, sammeln, notieren - trainieren: Feldarbeit zwischen Forscherin und Sportlerin3.4.1Von der teilnehmenden Beobachtung â¦3.4.2⦠zu Feldnotizen als praktikablem Dokumentationsmodus3.5Ich sehe was, was du auch siehst?Autoethnografie: Mehr als sehend forschen3.6Über Triathlon sprechen: Information und Reflexion in Interviews3.7T1: Fazit Wechselzone4Trainingslager: Forschen zu Raum mittels mobiler und sensueller Ethnografie4.1Feldforschung schwimmend, radfahrend, rennend: Bewegte Interviews4.2Nichtsprachliches zur Sprache bringen: Über das Versprachlichen nonverbaler Praktiken4.2.1Triathlonpraktiken visuell erforschen: Fotoethnografie4.2.2Erkennen von triathlonspezifisch relevanten Themen und digitalen Kommunikationspraktiken: Posts auf Facebook und anderen sozialen Medien4.2.3Orts- und Raumpraktiken: Kartierungen4.3T2: Fazit Trainingslager5Aufbauphase: Szenenpraktiken und Körpertechniken5.1«Eins führt zum nächsten und plötzlich machst du einen Ironman»: Triathlet*in werden5.2«Overprepare and undertrain»: Weisheiten und Zugehörigkeit im Triathlon5.3«If you have a high-performance goal, you should have the technology to help realize it»: Triathlonkörper verwalten und kontrollieren5.3.1Das Auge trainiert mit: Erscheinungsbild5.3.2Magie der Zahlen: Dokumentations- und Messtechniken im Triathlon5.4«Im Wettkampf kenne ich keinen Schmerz»: Triathlonkörper empfinden5.4.1«In dem Moment, in dem du anfängst zu denken, es geht mir schlecht, geht es dir auch schlecht»: Kopf- und Körperverhandlungen5.4.2«Hawaii ist absolute Qual. Und vollkommenes Glück»: Formen von Schmerz5.4.3«Die Grenze - wenn sie denn irgendwann mal kommt»: Grenzerfahrungen5.4.4«A lot of people were expecting me to finish on top»: Liminalität im Triathlon6Wettkampfphase: Auf der Strecke und ein Ort des Sports6.1«Ich denke immer, der hat einen Fehler gemacht»:Aneignung von Strecken durch raumbildende Streckenkenntnisse6.1.1Von Distanzen, Höhenmetern und Durchschnittszeiten: Metrisch-Messbares6.1.2«Bei Kilometer 38 fängt der Marathon erst an»: Über metrische Strecken hinaus6.1.3«Aber es gibt Pässe, da habe ich immer Mühe»: Subjektive Erfahrungen von Strecke6.1.4Ein kurzer Ironman: Individuelle Voraussetzungen6.1.5«The windy part I remember. Just fighting and fighting»: (Situative) Streckengegebenheiten6.1.6Die fehlende Welle: Strecken spüren6.1.7Repetition von Strecken - Repetition von Erfahrungen: Kollektive und individuelle Narrative6.2Ort des Triathlons: Der Mythos Hawaii7Ziel: Fazit und weiterführende Gedanken8Materialschlacht: AnhangInterviewleitfaden9Trainingsdokumentation: Bibliografie9.1Literatur9.2Websites9.3Feldforschung9.4Abbildungsverzeichnismehr

Autor

Krahn, Yoncaist Kulturanthropologin und arbeitet am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaft der Universität Zürich. Sie hat Gesellschafts- und Kommunikationswissenschaften, Kulturwissenschaften und Geschichte studiert und schreibt für verschiedene Fachmedien und Zeitungen.
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Krahn, Yonca