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Die verewigte Stadt

Rom in der deutschsprachigen Literatur nach 1945
Book on DemandKartoniert, Paperback
398 Seiten
Deutsch
Peter Langerschienen am16.04.2008
Rom hat Dichtern und Schriftstellern seit jeher Anlass zu frenetischem Lob wie zu kritischer Auseinandersetzung geboten. Diese ambivalente Wahrnehmung hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg verstarkt. Dieser Band vereinigt die Vortrage der Tagung "Rom in der deutschen Literatur nach 1945 / Roma nella letteratura di lingua tedesca dopo il 1945", die am 22. Marz 2007 in Rom stattfand. Er befasst sich mit dem mehrdeutigen Bild Roms, das in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts durch die Revision der abstrakten Rom-Vorstellung im Moment der konkreten Rom-Erfahrung entsteht. Spannend ist die manchmal ausserst evidente, manchmal eher verborgene Auseinandersetzung mit der literarischen Romreise vergangener Epochen. Dieser Tradition, insbesondere derjenigen der Goethezeit, stehen die modernen Autoren teils affirmativ, teils in bewusster Distanznahme gegenuber, wobei sie den Mythos 'Rom' als solchen ebenso fortschreiben. Die Beitrage zeigen auf, wie die Stadt an Zeichenhaftigkeit gewinnt, sei es fur die Aporien moderner und postmoderner Lebensentwurfe (Bachmann, Brinkmann, Timm, Zaimoglu), sei es fur die sehnsuchtsvolle Erinnerung an verlorene Groesse (Bergengruen), fur den Umgang mit Geschichte (Andersch, Delius, Koeppen) oder fur die Poesie (Bernhard, Boell, Krausser).mehr

Produkt

KlappentextRom hat Dichtern und Schriftstellern seit jeher Anlass zu frenetischem Lob wie zu kritischer Auseinandersetzung geboten. Diese ambivalente Wahrnehmung hat sich seit dem Zweiten Weltkrieg verstarkt. Dieser Band vereinigt die Vortrage der Tagung "Rom in der deutschen Literatur nach 1945 / Roma nella letteratura di lingua tedesca dopo il 1945", die am 22. Marz 2007 in Rom stattfand. Er befasst sich mit dem mehrdeutigen Bild Roms, das in der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts durch die Revision der abstrakten Rom-Vorstellung im Moment der konkreten Rom-Erfahrung entsteht. Spannend ist die manchmal ausserst evidente, manchmal eher verborgene Auseinandersetzung mit der literarischen Romreise vergangener Epochen. Dieser Tradition, insbesondere derjenigen der Goethezeit, stehen die modernen Autoren teils affirmativ, teils in bewusster Distanznahme gegenuber, wobei sie den Mythos 'Rom' als solchen ebenso fortschreiben. Die Beitrage zeigen auf, wie die Stadt an Zeichenhaftigkeit gewinnt, sei es fur die Aporien moderner und postmoderner Lebensentwurfe (Bachmann, Brinkmann, Timm, Zaimoglu), sei es fur die sehnsuchtsvolle Erinnerung an verlorene Groesse (Bergengruen), fur den Umgang mit Geschichte (Andersch, Delius, Koeppen) oder fur die Poesie (Bernhard, Boell, Krausser).

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Richard Faber: Rom, schöne grausame Stadt. Über Wolfgang Koeppen, Gertrud von Le Fort und Giovanni Battista Piranesi - Ralf Georg Czapla: Flucht aus der Geschichte in die Geschichte(n). Strategien der Verdrängung nationalsozialistischer Vergangenheit in Werner Bergengruens Römischem Erinnerungsbuch - Alessandra D'Atena: Rose Ausländers Rom II im Zeichen der Dialogizität - Jost Eickmeyer: Rom, der ewige Text. Versuch über die Einflussangst in der deutschen Literatur der Nachkriegszeit - Christopher Andres/Michael Braun: «Roms Name hat Magie». Stefan Andres' Rom - Nicola Bietolini: Die weltliche Hauptstadt. «Liebevolle» Ansichten Roms in Paul Nizons Canto und Wolfgang Koeppens Der Tod in Rom - Roberta Bargelli: Die deutsche Nachkriegsliteratur und der italienische Neorealismus. Alfred Anderschs Reisebericht Aus einem römischen Winter - Anna Fattori: Heinrich Bölls Rom auf den ersten Blick als poetologischer Text - Fabio Pierangeli: La Roma di Friedrich Dürrenmatt tra le mura del Palatino: divagazioni su Romulus der Große e il suo interprete romano - Thomas Homscheid: Römische Tag- und Nachtbilder. Der Rom-Diskurs in Ingeborg Bachmanns Gedichten, Erzählungen und Reportagen - Christiane Ruth Meister: Journalistische Brotarbeiten oder künstlerische Etüden? Ingeborg Bachmanns Korrespondenzen aus Rom - Gabriella Catalano: «Rom ist die Stadt für den Kopf». Anmerkungen zum Rom-Bild in Thomas Bernhards Roman Auslöschung. Ein Zerfall - Bernhard Sorg: «Die Stadt - ein Slum von tausend Wüsten stumm und kalt». Rolf Dieter Brinkmanns Rom-Erfahrung - Henriette Klose: Gedichte und Blicke auf Rom. Literaturdidaktische Anmerkungen zur Lektüre von Rolf Dieter Brinkmann im DaF-Unterricht in Italien - M. Caterina Poznanski: Selbstbekenntnis in der Fremde. Uwe Timms Römische Aufzeichnungen - Marianne Ufer: Rom aus doppelter Sicht. Friedrich Christian Delius' Bildnis der Mutter als junge Frau - Stephanie Kunzemann/Christine Albrecht: Rom in der jüngeren deutschsprachigen Novellistik. Annäherungen an Hartmut Lange und Josef Winkler - Thomas Merklinger: Rom als poetologische Metapher. Zu Helmut Kraussers Rom-Tagebuch November - Maria Paola Scialdone: Anti-Mythos Rom. Interkulturelle Missverständnisse oder die Grenzen des Multikulturalismus bei Feridun Zaimoglu.mehr

Autor

Die Herausgeber: Ralf Georg Czapla, geb. 1964, studierte Germanistik, Komparatistik, Klassische und Mittellateinische Philologie an der Universität Bonn und lehrt als Privatdozent an der Universität Heidelberg Neuere deutsche Literaturwissenschaft. Anna Fattori, geb. 1959, studierte Germanistik und Anglistik an den Universitäten von Perugia, Zürich und Pavia und lehrt als außerordentliche Professorin Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Università degli Studi di Roma 'Tor Vergata'.