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Afrika fluten

Roman - Mit Lesebändchen
BuchGebunden
200 Seiten
Deutsch
Rotpunktverlagerschienen am23.10.2023
Lovis macht sich auf den Weg, auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer: Marseille, Gibraltar, Sizilien. Und, auf den Spuren von Bruno Siegwart, zurück in die dreißiger Jahre. Siegwart, ein unverdrossener Schweizer Ingenieur, hat sich mit Haut und Haar und Rechenschieber dem gigantischen Projekt Atlantropa verschrieben. Der Erfinder dieser Utopie, der deutsche Architekt Herman Sörgel, wollte das Mittelmeer absenken, um Strom zu gewinnen. Siegwart lieferte ihm die Berechnungen, unaufgefordert, aus reiner Begeisterung - und die Idee, die Flüsse Afrikas zu stauen, um noch mehr Elektrizität zu produzieren, für Europa.Als Lovis ihn aufstöbert, ihn mit Fragen bedrängt, versteckt sich Siegwart hinter seinem Glauben an die Technik. Diesen Glauben kennt Lovis vom eigenen Vater, auch er war Ingenieur und Lovis oft mit ihm unterwegs zwischen Betonmischern, Tiefladern, Baukränen und hohen Staumauern.Christoph Keller beschäftigt sich seit Jahren journalistisch und literarisch mit dem Mittelmeer und mit kolonialen Praktiken der Schweiz. Deshalb stach ihm das gut tausendseitige Manuskript von Bruno Siegwart, das er im Deutschen Museum in München aufstöberte, sofort ins Auge. Doch der Roman, den er aus diesem Fund destilliert hat, erzählt weit mehr als die Geschichte einer größenwahnsinnigen Utopie.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR25,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextLovis macht sich auf den Weg, auf eine Reise rund ums westliche Mittelmeer: Marseille, Gibraltar, Sizilien. Und, auf den Spuren von Bruno Siegwart, zurück in die dreißiger Jahre. Siegwart, ein unverdrossener Schweizer Ingenieur, hat sich mit Haut und Haar und Rechenschieber dem gigantischen Projekt Atlantropa verschrieben. Der Erfinder dieser Utopie, der deutsche Architekt Herman Sörgel, wollte das Mittelmeer absenken, um Strom zu gewinnen. Siegwart lieferte ihm die Berechnungen, unaufgefordert, aus reiner Begeisterung - und die Idee, die Flüsse Afrikas zu stauen, um noch mehr Elektrizität zu produzieren, für Europa.Als Lovis ihn aufstöbert, ihn mit Fragen bedrängt, versteckt sich Siegwart hinter seinem Glauben an die Technik. Diesen Glauben kennt Lovis vom eigenen Vater, auch er war Ingenieur und Lovis oft mit ihm unterwegs zwischen Betonmischern, Tiefladern, Baukränen und hohen Staumauern.Christoph Keller beschäftigt sich seit Jahren journalistisch und literarisch mit dem Mittelmeer und mit kolonialen Praktiken der Schweiz. Deshalb stach ihm das gut tausendseitige Manuskript von Bruno Siegwart, das er im Deutschen Museum in München aufstöberte, sofort ins Auge. Doch der Roman, den er aus diesem Fund destilliert hat, erzählt weit mehr als die Geschichte einer größenwahnsinnigen Utopie.
Zusammenfassung»Politik liegt mir weniger als Technik, weil Politik mit Menschen zu tun hat.«
Details
ISBN/GTIN978-3-03973-000-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum23.10.2023
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht357 g
Artikel-Nr.52537895
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
7Die Kaserne wird zivil. Vorwort | Stefan Keller, Johannes StiegerDer Bau, die Architektur, die Vergangenheit und das Denkmal10Ein Baudenkmal für die Zukunft. Bis ins Detail geplant und mit einer eindrücklichen Vorgeschichte | Bettina HedingerKatastrophenâ1519Wenig Möglichkeiten hinter schmucklosen Fassaden. Warum die Kaserne nicht erhalten werden muss | Hannes SteinerTod eines Korporalsâ23Rote Arbeiterschwimmerâ2429Bau, Architektur und Denkmal: einige Bilder 37Mit dem Bestehenden etwas Neues schaffen. Warum wir die Kaserne bewahren sollen | Roland Wetli45Postkarten aus der KaserneDie Artillerie, die Klassenkämpfe, der Kalte Krieg und die Friedensbewegung66»Kein Boden für anarchistische Experimente«. Die Kaserne als Ausgangspunkt von Konterrevolution und Landesstreik | Jonas KomposchDer Friedensapostelâ7175Der Apparat eines gewissen Herrn Baranoff. Virtuelle Welten von einst aus der Stadtkaserne Frauenfeld | Hansjörg Brem83Artillerie, Klassenkämpfe, Friedensbewegung: einige Bilder 97Vom Festungsgürtel zum »Dreizack«-Manöver. Der Kalte Krieg und die militärische Ostschweiz | Sibylle MartiOffiziersschule und »Ballzeitung«â101107Frauenfeld und die Friedensbewegung. Der Widerstand gegen die Wehrschau F82 | Andrea SchweizerAus der Zeit gefallenâ109117Artillerist und Infanterist. Gespräch mit zwei Obersten | Stefan KellerDer Jointâ120Kein Entrinnen in Frauenfeldâ123127Fotografische Exkursion durch die Stadtkaserne Frauenfeld | Beni BlaserDie Versorgung, die Wirtschaft, die Frauen und die Stadt148Schlagkraft aus der Dose. Was die Konservenfabrik mit der Kaserne verband | Franziska SchürchDas Kalb in Frauenfeldâ151Ein jüdischer Rekrutâ152153Mit dem Gewehr und an der Flasche exerzieren. Die Stadtkaserne und die Wirtshäuser | Andreas WydlerChüngelpfefferâ158163Versorgung, Wirtschaft, Frauen: einige Bilder175Frauen, Wäschesack und Militär. Der Soldat und sein weibliches Hinterland | Elisabeth JorisAls Kind in der Kaserneâ178Der Hauswart verlässt sein Hausâ181183Die Kaserne ist ein Symbol meiner Flucht. Fünf Gedanken zu Frauenfeld | Usama Al Shahmani Dreharbeiten in der Kaserneâ187189Das Militär im Bild. Das Archiv der Fotografenfamilie Bär | Rebekka Ray 201Die Kaserne der Zukunft. Nachwort. Drei Fragen der Herausgeber an Anders Stokholm, Andrea Hofmann Kolb und Roland Wetlimehr
Leseprobe
Siegwart greift sich die Beilage Fortschritte der Technik, seit drei Monaten trägt er die Schrift mit sich herum, sie ist an den Rändern leicht zerfleddert. Er liest zum wiederholten Mal, was ihn da, vor Wochen, in den Bann geschlagen hat und was ihn in den nächsten Jahren beschäftigen wird, mehr oder weniger Tag und Nacht:Das Projekt eines Münchener Architekten, eines ihm bisher nicht bekannten Herman Sörgel. Er will nichts weniger als das Mittelmeerbecken als »Kraftquell« nutzen, will einen Damm bei Gibraltar bauen und einen zweiten bei den Dardanellen, will das Mittelmeer von den anderen Meeren abschotten, vom Atlantik, vom Schwarzen Meer, dann mindestens hundert, vermutlich zweihundert Jahre warten, bis das Mittelmeer so weit verdunstet ist, dass die Küsten breiter werden, bis das entsteht, was Sörgel »Neuland für Europa« nennt. Im Gefälle zwischen Atlantik respektive Schwarzem Meer und dem abgesenkten Mittelmeer sollen Turbinen Strom erzeugen, Millionen Kilowattstunden, dazu kommt die Begrünung der Sahara mit Wasser, das aus dem Mittelmeer gepumpt wird, die Wüste soll zur neuen Kornkammer Europas werden, insgesamt sollen Europa und Afrika, so die Pläne dieses Münchener Ingenieurs, zusammenschmelzen, zu einem neuen Kontinent werden: Atlantropa.mehr

Schlagworte

Autor

Christoph Keller, in der Schweiz geboren, in Peru aufgewachsen, ist freischaffender Autor, Reporter und Podcaster. Er schreibt für Zeitungen und Zeitschriften wie "GEO", "Reportagen" oder "Die Wochenzeitung WOZ". Seine Podcasts veröffentlicht er auf der Plattform podcastlab.ch. Bis 2019 leitete er die Redaktion Kunst & Gesellschaft von Radio SRF2 Kultur. Für seine Arbeiten wurde er unter anderem zweimal mit dem Zürcher Journalistenpreis ausgezeichnet. In der Edition Blau ist 2013 sein Roman Übers Meer erschienen. Christoph Keller lebt in Basel und zeitweilig auf einem kleinen Segelschiff auf dem Mittelmeer.