Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Hans Fallada und das Literatursystem der Moderne

BuchGebunden
275 Seiten
Deutsch
De Gruytererschienen am17.10.2011
"Dieser Autor hat keine Ästhetik gestiftet, er hat keine weltanschaulichen Varianten begründet; es gibt nicht einen Aufsatz von ihm, über den heute noch nachzudenken wäre. Der essayistische Aspekt fehlt in seinem Werk überhaupt fast ganz. Noch nicht einmal über den Einfluß von Autoren, die ihm Vorbild waren, gibt es Auskünfte oder gar theoretische Erörterungen."
Wilhelm Genazinos harsches Resumee aus dem Jahre 1977 wäre zu diskutieren, aber es fällt schon auf, dass Hans Fallada (1893-1947), wie viele andere Poetae minores auch, bislang kaum Forschung ausgelöst hat, die den anthropologischen und narratologischen Merkmalen des uvres gerecht würde. Sieht man von biographisch orientierten Studien ab, ist das Feld der Fallada-Philologie weitgehend unbestellt geblieben: Die Fallada-Rezeption hat sich seit dem Tod des Autors 1947 überwiegend mit der (legitimen) Frage des "autobiographischen Anteils" am Werk beschäftigt und daraus ihre (bisweilen kaum legitimierbaren) Folgerungen gezogen. Es erscheint daher an der Zeit, der bereits von Carsten Gansel und Werner Liersch geforderten (und praktizierten) Neuausrichtung der Forschung Taten folgen zu lassen und Autor und Werk im denkgeschichtlichen und literarhistorischen Kontext zu betrachten.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR144,95
E-BookPDFDRM AdobeE-Book
EUR144,95

Produkt

Klappentext"Dieser Autor hat keine Ästhetik gestiftet, er hat keine weltanschaulichen Varianten begründet; es gibt nicht einen Aufsatz von ihm, über den heute noch nachzudenken wäre. Der essayistische Aspekt fehlt in seinem Werk überhaupt fast ganz. Noch nicht einmal über den Einfluß von Autoren, die ihm Vorbild waren, gibt es Auskünfte oder gar theoretische Erörterungen."
Wilhelm Genazinos harsches Resumee aus dem Jahre 1977 wäre zu diskutieren, aber es fällt schon auf, dass Hans Fallada (1893-1947), wie viele andere Poetae minores auch, bislang kaum Forschung ausgelöst hat, die den anthropologischen und narratologischen Merkmalen des uvres gerecht würde. Sieht man von biographisch orientierten Studien ab, ist das Feld der Fallada-Philologie weitgehend unbestellt geblieben: Die Fallada-Rezeption hat sich seit dem Tod des Autors 1947 überwiegend mit der (legitimen) Frage des "autobiographischen Anteils" am Werk beschäftigt und daraus ihre (bisweilen kaum legitimierbaren) Folgerungen gezogen. Es erscheint daher an der Zeit, der bereits von Carsten Gansel und Werner Liersch geforderten (und praktizierten) Neuausrichtung der Forschung Taten folgen zu lassen und Autor und Werk im denkgeschichtlichen und literarhistorischen Kontext zu betrachten.
Details
ISBN/GTIN978-3-11-022712-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum17.10.2011
Seiten275 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht545 g
Artikel-Nr.10146601

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Susanne Bauer: Jemand las ein Buch von Hemingway. Hans Fallada als Literaturkritiker
Ralf Bogner: Literarisierung von Literalität im Werk Falladas
Gustav Frank / Stefan Scherer: "Lebenswirklichkeit" im "gespaltenen Bewusstsein". Hans Fallada und die Erzählliteratur der späteren 30er Jahre
Lutz Hagestedt: "Was ein junger Mann vor und von der Ehe wissen muss". Zur frühmodernen Konzeption der Sexualpathologie in Hans Falladas Roman "Wolf unter Wölfen" (1937)
Dr. Bernhard Heinrich: Anstand - Hans Falladas moralischer Imperativ
Stefan Knüppel: "Sachlicher Bericht über das Glück, ein Morphinist zu sein". Falladas literarische Physiognomik der Droge
Martin Lindner: Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben" als Hybrid aus literarischer Stilisierung, fiktionaler Verfremdung und semi-dokumentarischem Bezug zur historischen "Realität"
Volker Mergenthaler: "Erlaubnis ... zu schreiben". Zuchthaus und literarische Produktivität in ausgewählten Texten Falladas
Antje Pautzke: "Kein Mensch ist ganz schlecht, auch Sophie ist es nicht". Aspekte eines abweichenden Lebenslaufs in Hans Falladas "Wolf unter Wölfen" (1937)
Petra Porto: "Wird doch etwas Lebendiges geboren aus dieser fauligen Zeit?" Paarbildung und -bindung in Hans Falladas "Wolf unter Wölfen"
Karl Prümm: Kinematographisches Schreiben bei Hans Fallada
Jörg Schönert: Krisen, Malheurs und Katastrophen: Kriminalität als 'Störung' oder 'Bruch' von Lebenskonzepten in der Erzählprosa Hans Falladas
Michael Titzmann: Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben" im Kontext der Erzählliteratur der 20er Jahre
Marianne Wünsch: Der "Kleinbürger" in der Erzählliteratur der Frühen Moderne
mehr

Schlagworte