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KlappentextMit seiner Studie zur Bedeutung konfessioneller Unterschiede am Hof Friedrich Wilhelms, des Großen Kurfürsten, legt Thomas Throckmorton die erste Monografie vor, die einen Fürstenhof als Schauplatz konfessioneller Pluralität ins Zentrum des Interesses rückt. Hierzu begleitet er vier Protagonisten bei Hofe und untersucht den Einfluss der Konfession auf ihre Beziehungen, ihren Umgang mit den kirchenpolitischen Konflikten in Berlin-Brandenburg sowie daraus resultierende Rollenkonflikte. Auf diese Weise wird die Kirchengeschichte Brandenburg-Preußens und besonders die seinerzeit höchst kontroverse Kirchenpolitik Friedrich Wilhelms um die Perspektive der Hofleute erweitert. Dabei eröffnen die vier Protagonisten einen individuellen Zugang zu den religiösen Diskursen und Konflikten ihrer Zeit - sie weisen über sich selbst hinaus. Indem sich der Autor bewusst in die methodische und die erzählerische Tradition der Mikrogeschichte stellt, zeichnet er ein ebenso differenziertes wie lebendiges Bild des interkonfessionellen Miteinanders bei Hofe und der damit verbundenen Belastungen.
Zusatztext"Insgesamt führt Throckmorton in seiner Arbeit mustergültig vor, wie sich die Bikonfessionalität am Hof Friedrich Wilhelms von Brandenburg-Preußen auf die Kommunikation der führenden Amtsträger auswirkte - im Konsistorium ebenso wie im Geheimen Rat. [...] Wie Alltag und Konfliktbewältigung zwischen religionspolitischen Loyalitätsfassaden, Eindrucksmanagement und konfessionellen Loyalitätsbekundungen gegenüber den eigenen Glaubensbrüdern von den Höflingen beider Konfessionen gelebt wurde, das hat Throckmorton in einer überaus lesenswerten Studie nun offengelegt." Andreas Pecar in: H-Soz-Kult, 02.11.2020, https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-50005
Details
ISBN/GTIN978-3-11-064270-4
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum16.12.2019
Seiten306 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht571 g
Illustrationen4 b/w ill.
Artikel-Nr.46150004
Rubriken
GenreGeschichte/Politik