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Kinder- und Hausmärchen. Die handschriftliche Urfassung von 1810

Grimm, Jacob; Grimm, Wilhelm - Deutsch-Lektüre, Deutsche Klassiker der Literatur
TaschenbuchKartoniert, Paperback
144 Seiten
Deutsch
Reclam, Ditzingenerschienen am15.11.2007
Das berühmteste Buch deutscher Sprache, die 'Kinder- und Hausmärchen' der Brüder Grimm, entstand in einem langen Prozess über mehrere Jahrzehnte und existiert in sehr unterschiedlichen Fassungen. Diese Ausgabe bietet als einzige auf dem Buchmarkt die Urfassung nach der Handschrift von 1810, einen Grundbestand von 63 Märchen, noch etwas unbehauen und rohdiamanten, ohne die spätere künstlerische Ausgestaltung.mehr

Produkt

KlappentextDas berühmteste Buch deutscher Sprache, die 'Kinder- und Hausmärchen' der Brüder Grimm, entstand in einem langen Prozess über mehrere Jahrzehnte und existiert in sehr unterschiedlichen Fassungen. Diese Ausgabe bietet als einzige auf dem Buchmarkt die Urfassung nach der Handschrift von 1810, einen Grundbestand von 63 Märchen, noch etwas unbehauen und rohdiamanten, ohne die spätere künstlerische Ausgestaltung.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
VorwortMärchen1. Von einem König, Schneider, Riesen, Einhorn2. Vom Kätzchen und Maüschen3. Das Laüschen und Flöhchen4. Der getreue Gevatter Sperling5. Von dem Strohhälmchen dem Köhlchen und dem Böhnchen6. Der Wolf7. Allerlei Rauch8. Armes Mädchen9. Blutwurst10. Zwölf Brüder und das Schwesterchen11. Das Brüderchen vnd das Schwesterchen12. Daümling13. Dümmling14. Vom Schneiderlein Daümerling15. Dummling16. Die weisse Taube17. Die drei Königssöhne18. Dümmling19. Dornröschen20. Der Drache21. König Droßelbart22. Die goldne Ente23. Mährchen v. Fanfreluschens Haupte24. Vom Fischer und seiner unersättlichen Frau25. Die Königstochter vnd der verzauberte Prinz. Froschkönig26. Ein Mährchen. Fündling27. Goldne Gans28. Geschichte vom Sperling29. Herr Hände30. Von dem gestohlenen Heller31. Die alte Hexe32. Goldner Hirsch33. Von Mäuschen und Bratwurst34. Marienkind35. Prinzessin Mäusehaut36. Der Mond und seine Mutter37. Murmelthier. Liron38. Von der Nachtigall und der Blindschleiche39. Das gute Pflaster40. Die drei Raben41. Raüberbraütigam42. Rumpenstünzchen43. Schneeweißchen. Schneewitchen44. Die zwei Schornsteinfegers Jungen45. Prinz Schwan46. Ein Mährchen. Das stumme Mädchen46a Ein andres47. Die Wassernix47a I. Vom König von England48. II. Vom Johannes-Waßersprung und Caspar-Waßersprung49. III. Von dem Schreiner und dem Drechsler50. Aschenputtel 51. Vom goldnen Vogel51a Herr KorbesAnhangEntstehung der ältesten Märchensammlung der Brüder GrimmAnmerkungen zu den einzelnen MärchenKonkordanz-Tabellen der KHM-BezifferungenRegistermehr
Leseprobe
"Dornröschen

Ein König u. eine Königin kriegten gar keine Kinder. Eines Tags war die Königin im Bad, da kroch ein Krebs aus dem Waßer ans Land u. sprach: du wirst bald eine Tochter bekommen. Und so geschah es auch und der König in der Freude hielt ein großes Fest u. im Lande waren dreizehn Feen, er hatte aber nur zwölf goldne Teller und konnte also die dreizehnte nicht einladen. Die Feen begabten sie mit allen Tugenden und Schönheiten. Wie nun das Fest zu Ende ging, so kam die dreizehnte Fee u. sprach: ihr habt mich nicht gebeten u. ich verkündige euch, daß eure Tochter in ihrem funfzehnten Jahr sich an einer Spindel in den Finger stechen u. daran sterben wird. Die andern Feen wollten dies so gut noch machen, als sie konnten u. sagten: sie sollte nur hundert Jahre in Schlaf fallen.
Der König ließ aber den Befehl ausgehen, daß alle Spindeln im ganzen Reich abgeschafft werden sollten, welches geschah, u. als die Königstochter nun funfzehnjährig war u. eines Tags die Eltern ausgegangen waren, so ging sie im Schloß herum u. gelangte endlich an einen alten Thurn. In den Thurn führte eine enge Treppe, da kam sie zu einer kleinen Thür, worin ein gelber Schlüßel steckte, den drehte sie um u. kam in ein Stubchen worin eine alte Frau ihren Flachs spann. Und sie scherzte mit der Frau u. wollte auch spinnen. Da stach sie sich in die Spindel u. fiel alsbald in einen tiefen Schlaf. Da auch in dem Augenblick der König u. der Hofstaat zurückgekommen war, so fing alles alles im Schloß an zu schlafen, bis auf die Fliegen an den Wänden. Und um das ganze Schloß zog sich eine Dornhecke, daß man nichts davon sah.
Nach langer langer Zeit kam ein Königssohn in das Land, dem erzählte ein alter Mann die Geschichte, die er sich erinnerte von seinem Großvater gehört zu haben, u. daß schon viele versucht hätten durch die Dornen zu gehen, aber alle hängen geblieben wären. Als sich aber dieser Prinz der Dornhecke näherte, so thaten sich alle Dornen vor ihm auf u. vor ihm schienen sie Blumen zu seyn, u. hinter ihm wurden sie wieder zu Dörnern. Wie er nun in das Schloß kam, küßte er die schlafende Princeßin und alles erwachte von dem Schlaf u. die zwei heiratheten sich und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie noch heute.
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Autor

Wilhelm Grimm, geb. am 24. Februar 1786 in Hanau, gestorben am 16. Dezember 1859 in Berlin, lehrte in den 1830er Jahren in Göttingen, war Mitglieder der Göttinger Sieben und ab 1841 der Preußischen Akademie der Künste in Berlin. Gemeinsam mit seinem Bruder Jacob arbeitete er an den "Kinder- und Hausmärchen", den "Sagen" und vor allem am "Deutschen Wörterbuch", das ab 1854 entstand. Sie gelten als Gründer der Deutschen Philologie und Germanistik.