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Die Kelten

Meid, Wolfgang - Geschichte, Kultur und was von ihnen erhalten blieb - 2. Auflage
TaschenbuchKartoniert, Paperback
240 Seiten
Deutsch
Reclam, Ditzingenerschienen am01.10.20112., verb. Aufl.
Sie fürchteten nichts und niemanden - nur, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Die überrumpelten Bewohner der Stadt Rom fertigten Sie mit dem Spruch »Vae victis!« ab, »Wehe den Besiegten!« Paulus schrieb ihnen, die sich in Griechenland Galater nannten, einen neutestamentlichen Brief.Heute gehen von diesen Leuten mit Haaren auf den Zähnen zumeist Anekdoten, Mythen und Gerüchte um, und es blüht in Westeuropa eine neokeltische Folklore um Asterix, Obelix und Druiden.Wer die Kelten wirklich waren, was ihre Kultur ausmachte und was davon in Europa erhalten geblieben ist, das stellt der Innsbrucker Keltologe Wolfgang Meid übersichtlich und sachkundig dar.mehr

Produkt

KlappentextSie fürchteten nichts und niemanden - nur, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt. Die überrumpelten Bewohner der Stadt Rom fertigten Sie mit dem Spruch »Vae victis!« ab, »Wehe den Besiegten!« Paulus schrieb ihnen, die sich in Griechenland Galater nannten, einen neutestamentlichen Brief.Heute gehen von diesen Leuten mit Haaren auf den Zähnen zumeist Anekdoten, Mythen und Gerüchte um, und es blüht in Westeuropa eine neokeltische Folklore um Asterix, Obelix und Druiden.Wer die Kelten wirklich waren, was ihre Kultur ausmachte und was davon in Europa erhalten geblieben ist, das stellt der Innsbrucker Keltologe Wolfgang Meid übersichtlich und sachkundig dar.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
VorwortI Ursprung der Kelten und frühe ZeugnisseDie Namen der Kelten»Keltisch« und keltische SprachenII Keltische ArchäologieDie HallstattzeitFürstensitze und Hügelgräber desWesthallstattkreisesDie LatènezeitDie LatènekulturIII Ausbreitung und Landnahme der KeltenHistorische EreignisseHispanien, Alpen, ItalienWanderungen nach OstenDie kleinasiatischen GalaterKelten in PannonienGallien und RomIV Die Kelten auf den Britischen InselnBretagneCornwallWalesSchottlandIrlandV Gesellschaft und KulturSoziale StrukturenRechtMedizinErziehung und BildungDie geistige Elite: Die professionellen KastenMündliche und literarische Überlieferung:Das gesprochene und geschriebene WortGelage und Bewirtung; Speise und TrankDas »Heldenstück«TrophäenVI ReligionVII Die inselkeltische literarische ÜberlieferungIrlandDie ältere irische DichtungDie jüngere irische DichtungDie irische Sagendichtunga) Der Ulster-Zyklusb) Der mythologische Zyklusc) Der Königs-Zyklusd) Der Finn-ZyklusDie JenseitsweltBritannienDie kymrische LiteraturDie kornische und bretonische LiteraturAusblickLiteraturhinweiseZum Autormehr
Leseprobe
Gallien und Rom

(...)
Caesar, der schon in frühen Jahren durch unverhohlenes Streben nach Macht aufgefallen war und den konservativen Elementen als potentielle Gefahr galt, setzte, begünstigt durch den Kriegshelden Pompeius und den reichen Crassus, mit denen er ein Dreierbündnis einging, mit rüden demagogischen Mitteln und Stimmenkauf seine Wahl zum Konsul für das Jahr '59 durch, in dem er durch Einschüchterung seines Mitregenten Balbulus quasi allein regierte, und ließ sich die beiden Gallien als Provinz auf fünf Jahre zusprechen, mit dem damit verbundenen Kommando über vier stehende Legionen, deren Zahl er in der Folge auf zehn vermehrte. Es war ihm und seinen Verbündeten ziemlich klar, daß er nach seiner Statthalterschaft nicht als Privatmann nach Rom zurückkehren würde, wo er damit rechnen mußte, wegen früherer Vorfälle wie auch wegen Überschreitung seiner Befugnisse sich verantworten zu müssen, sondern nur mit einem auf ein ergebenes, reich belohntes Heer gestützten Herrschaftsanspruch. Insofern war die von ihm in den Jahren 58-51 durchgezogene Eroberung und Unterwerfung des bis dahin freien Galliens kein zufälliges, aus notwendigen Umständen resultierendes Ereignis, sondern entsprach durchaus seiner Absicht, wobei er die ersten sich ihm bietenden Anlässe - die Absicht der auswanderungswilligen Helvetier, den Weg durch die Provinz zu nehmen, und das Hilfeersuchen der mit Rom befreundeten Haeduer gegen das Eindringen der Sueben unter Ariovist - sich zunutze machte, um außerhalb des Territoriums der Provinz agieren zu können. Die Helvetier, die letzten Endes doch nicht den Weg durch die Provinz, sondern durch das benachbarte Sequanerland wählten, wurden von Caesar eingeholt, mit großen Verlusten geschlagen und die Überbliebenen zur Rückkehr genötigt, die Sueben ebenfalls über den Rhein zurückgetrieben. In der Folge ergab eines das andere, und bald war Caesar, die Stammesrivalitäten ausnutzend, kriegerisch in ganz Gallien involviert. All dies geschah vorgeblich zum Schutz der Provinz und römischer Interessen, war aber durchaus nicht unbedingt im Sinne des römischen Senats, der in mancher Hinsicht seine Befugnisse überschritten sah. Die Berichte an den Senat, die 'commentarii', später zusammengefaßt in seiner berühmten Schrift über den gallischen Krieg, 'de bello Gallico', versuchen, seine Übergriffe, die vielfach Kriegs- und Völkerrechtsverletzungen waren, zu rechtfertigen, und sind trotz stilistisch glänzender Schilderung der Ereignisse zugleich ein Muster an Desinformation. Das Vorgehen Caesars gegen die Helvetier, seine Einmischung in interngallische Verhältnisse lösten begreiflicherweise Empörung im übrigen Gallien aus, welche sich Caesar wiederum zunutze machte, um eventuellen Aufständen und Gegenangriffen zuvorzukommen. Im nächsten Jahr (57) wandte sich Caesar gegen die belgischen Stämme, die insgesamt 300 000 Krieger aufgeboten hatten, unterwarf sie und vernichtete nahezu völlig die sich ihrer germanischen Abkunft rühmenden 'Nervii'. Darauf folgte (56) die Niederwerfung aufständischer Stämme an den Küsten der Aremorica und in Aquitanien. Gegen die 'Veneti', die Geiseln gestellt hatten, sie danach aber gegen gefangengenommene römische Offiziere austauschen wollten, richtete sich eine Strafaktion, die in einer Seeschlacht endete, in der die römische Flotte trotz nautischer Überlegenheit der seetüchtigen Veneter durch taktisches Geschick den Sieg davontrug. Caesar ließ den gesamten Senat der Veneter hinrichten und den Stamm in die Sklaverei verkaufen. Im folgenden Jahr (55, in dem Caesars Statthalterschaft um weitere fünf Jahre verlängert wurde) demonstrierte Caesar den rechtsrheinischen Germanen die Präsenz der römischen Waffen durch einen spektakulären Rheinübergang und in gleicher Weise den Britanniern durch eine Uberfahrt und Landung an der Küste, die allerdings fast unglücklich verlaufen wäre. Obwohl die römischen Legionäre letztlich über die
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