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Kulturgeschichte des Heiligen Römischen Reiches 1648 bis 1806

Verfassung, Religion und Kultur
BuchGebunden
Deutsch
Böhlau Wienerschienen am24.08.20112., verb. und erg. Auflage
Das Heilige Römische Reich, das für 1648 bis 1806 als eine Art Mitteleuropa der Regionen angesehen werden kann, bot aufgrund seiner föderalen Struktur mit all den zahlreichen verschiedenartigen weltlichen und geistlichen Territorien sowie den Reichsstädten einen idealen Rahmen für eine ganz außerordentliche und in ihrer Vielfalt einzigartige kulturelle Blüte. Ursachen dafür waren die große Zahl verschiedenster miteinander konkurrierender Territorien und Residenzen sowie die für die damalige Zeit in Europa exzeptionelle Gleichberechtigung der drei großen Konfessionen des Abendlandes auf Reichsebene durch den Frieden von 1648. Die unterschiedlichen religionsbestimmten Kulturen, d. h. die protestantische Lese- und Wortkultur und die stark sinnliche katholische Kultur konnten sich nebeneinander, in Konkurrenz miteinander und sich gegenseitig befruchtend ausgezeichnet entwickeln. Dies gilt zumindest in bestimmten "Nischen" auch für Minderheitskulturen wie die der Juden oder Hugenotten.mehr

Produkt

KlappentextDas Heilige Römische Reich, das für 1648 bis 1806 als eine Art Mitteleuropa der Regionen angesehen werden kann, bot aufgrund seiner föderalen Struktur mit all den zahlreichen verschiedenartigen weltlichen und geistlichen Territorien sowie den Reichsstädten einen idealen Rahmen für eine ganz außerordentliche und in ihrer Vielfalt einzigartige kulturelle Blüte. Ursachen dafür waren die große Zahl verschiedenster miteinander konkurrierender Territorien und Residenzen sowie die für die damalige Zeit in Europa exzeptionelle Gleichberechtigung der drei großen Konfessionen des Abendlandes auf Reichsebene durch den Frieden von 1648. Die unterschiedlichen religionsbestimmten Kulturen, d. h. die protestantische Lese- und Wortkultur und die stark sinnliche katholische Kultur konnten sich nebeneinander, in Konkurrenz miteinander und sich gegenseitig befruchtend ausgezeichnet entwickeln. Dies gilt zumindest in bestimmten "Nischen" auch für Minderheitskulturen wie die der Juden oder Hugenotten.
Details
ISBN/GTIN978-3-205-78684-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortWien
ErscheinungslandÖsterreich
Erscheinungsjahr2011
Erscheinungsdatum24.08.2011
Auflage2., verb. und erg. Auflage
Reihen-Nr.Band 072
SpracheDeutsch
Gewicht960 g
Illustrationenzahlr. s/w- und Farbabb.
Artikel-Nr.10494426
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Einleitung I. Das Heilige Römische Reich von 1648 bis 1806und seine Verfassung ? ein idealer Rahmenfür kulturelle Blüte und Vielfalt1. Mitglieder des Reiches und ihre weitgehende Unabhängigkeit1.1. Weltliche Fürsten und ihre Territorien1.2. Geistliche Fürsten und ihre Territorien 1.3. Reichsprälaten, Reichsgrafen, Herren und Reichsritter1.4. Reichsstädte und Reichsdörfer 1.5. Weitgehende Unabhängigkeit durch Landeshoheit 2. Gemeinsame Institutionen 2.1. Kaiser2.2. Mainzer Reichserzkanzler2.3. Reichstag. 2.4. Reichskreise 2.5. Reichsgerichte 3. Bevölkerung, Gesellschaft und Wirtschaft3.1. Einwohnerzahlen3.2. Vielfalt der Konfessionen 3.3. Sprachliche Verschiedenheiten 3.4. Gesellschaftsstruktur. 3.4.1. Adel3.4.2. Geistlichkeit3.4.3. Bürgertum, Bauerntum und Unterschichten.3.5. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen4. Günstige Voraussetzungen für die Entwicklung vielseitiger Kultur. 4.1. Garantierter Konfessionsstand und Gleichberechtigungder drei Hauptkonfessionenen auf Reichsebene. 4.2. Friedenssicherung und Friedensordnung 4.3. Besondere kulturelle Entfaltungsmöglichkeiten 5. Auswirkungen von Außenpolitik und Krieg auf die Kultur5.1. Außenpolitische Bindungen als Faktor von KulturundKunstvermittlung5.2. Negative Auswirkungen des Dreißigjährigen Kriegesfür Kultur und Kunst5.3. Die Kriegsfolgen in der zweiten Hälfte des 17. undim 18. Jahrhundert II. Religiöse Grundlagen der Kulturen 1648?18061. Unterschiedliche Auslegung der Heiligen Schrift in der Bilderfrage alsAusgangspunkt gegensätzlicher Kulturentwicklung 1.1. Bibelstellen zugunsten der Bildergegner1.2. Bibelstellen zugunsten der Bilderfreunde1.3. Folgerungen der Kalvinisten und Zwinglianer:Bilderverbot in Kirchen1.4. Folgerungen der Katholiken: Fülle von Bildern undFiguren in den Kirchen1.5. Große Variationsbreite innerhalb des Luthertumsin der Bilderfrage2. Unterschiedliche Konzeptionen von Kirchenraum 2.1. Das katholische Kirchengebäude ? ein durch besondereWeihe sakralisiertes Haus Gottes2.2. Reformatorische Konzeption von Kirchenraum3. Kontroverse Abendmahlslehren. 3.1. Katholische Kirche. 3.2. Reformatorische Kirchen. 3.3. Auswirkungen auf Frömmigkeitsformen und Kunst. 4. Unterschiedliche Konzeptionen von Gottesdienst und Kult4.1. Katholische Messe 4.2. Reformierter Gottesdienst4.3. Lutherischer Gottesdienst5.Heiligen- und Reliquienverehrung5.1. Katholizismus. 5.2. Reformatorische Kirchen. 5.3. Schaffung zusätzlicher künstlerischer Bedürfnisse durchdie Heiligenverehrung6.Wallfahrten und Prozessionen6.1. Besondere Blüte in der katholischen Kirche6.2. Ablehnung der Wallfahrten und Prozessionen durch diereformatorischen Kirchen7.Religiöse Orden und Klöster, Bruderschaften und Kongregationen 7.1. Blüte in der katholischen Kirche 7.2. Weitgehende Ablehnung durch die Reformatoren 7.3. Starke Förderung von Kirchenbau, Kunst und Bildungdurch die Orden, Klöster, Bruderschaften und Bürgerkongregationen8. Struktur der Kirchen 8.1. Protestantische Landeskirchen. 8.2. Die katholische Weltkirche. 9. Pfarreien und Pfarrer. 9.1. Katholische Kirche. 9.2. Protestantische Kirchen ? Betonung der Pfarrgemeinde 9.3. Große kulturelle Bedeutung des protestantischen Pfarrhauses10.Besondere Akzente der religiös bestimmten Kulturen10.1. Klöster und Orden als wichtige Bildungs-, Kultur- undWirtschaftszentren im katholischen Raum10.2. Große kunstschöpferische Kraft der katholischen Kirche. 10.3. Anziehungskraft katholischer Frömmigkeit und Kultur im17. und in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts:Konversionen. 10.4. Besondere Förderung von Literatur und Wissenschaftendurch die protestantische Wort- und Lesekultur10.5. Ausbildung einer spezifisch protestantischenArbeitsethik. 10.6. Förderung der neuzeitlichen Demokratie durch CalvinsStaats- und Kirchenidee III. Kirchliche Architektur, Kunst und Musik1. Reformierte (kalvinistische) Territorien und Reichsstädte. 1.1. Kirchenbau. 1.2. Kirchenmusik. 2. Katholische Territorien und Reichsstädte2.1. Kirchenbau. 2.2. Innenausstattung der Kirchen. 2.3. Baumeister und Künstler. 2.3.1. Die Dientzenhofers. 2.3.2. Die Asams 2.3.3. Die Wessobrunner Stukkatorenschule 2.3.4. Die Vorarlberger Bauschule 2.3.5. J. M. Fischer, B. Neumann, M. v. Welsch undJ. C. Schlaun als Kirchenbaumeister. 2.3.6. Fischer von Erlach, J. L. Hildebrandt, J. Prandtauerund andere österreichische Baumeister. 2.3.7. Maler und Bildhauer 2.3.8. Sozialer Aufstieg und gute wirtschaftliche undfinanzielle Absicherung durch Tätigkeit inArchitektur und Kunst. 2.3.9. Zur Finanzierung des Kirchenbaus2.4. Kapellen, Wegkreuze, Heiligenfiguren und Kreuzwege2.5. Kirchenmusik2.5.1. Fortführung mittelalterlicher Kirchenmusik undBedeutung des Tridentinischen Konzils. 2.5.2. Kirchliche Musik in der Barockzeit ? Andachtsmusik ?liturgischer Gottesdienst2.5.3. Die katholische Kirchenmusik von der Enzyklika?Annus qui? (1749) bis zum Anfang des19. Jahrhunderts 2.5.3.1. Repräsentationsgottesdienst undorchesterbegleitete Kirchenmusik 2.5.3.2. Außerliturgische Kirchenmusik undKirchenlied 2.6. Geistliches Theater und Mysterienspiele3. Lutherische Territorien und Reichsstädte3.1. Kirchenbau. 3.1.1. Allgemeine Entwicklung3.1.2. Kanzelkirchen. 3.1.3. Frauenkirche in Dresden ? Höhepunkt lutherischen Kirchenbaus. 3.1.4. Baumeister und Künstler 3.1.5. Zur Finanzierung der Kirchen 3.2. Kirchenmusik. 3.2.1. Kirchenlied. 3.2.2. Motetten, geistliche Konzerte und Kantaten. 3.2.3. Passionen und Oratorien 3.2.4. Johann Sebastian Bach ? Höhepunkt evangelischerKirchenmusik3.2.5. Evangelische Kirchenmusik von 1750 bis 1803IV. Kulturen von Minderheiten1. Juden1.1. Zahl und Verbreitung 1.2. Rechtliche Stellung und gesellschaftliche Gliederung1.3. Spezifisch jüdische Kultur im 17. und 18. Jahrhundert 2. Mennoniten, Spiritualisten, Mährische Brüder, Herrnhuter Gemeine2.1. Verbreitung und rechtliche Stellung.2.2. Religion und Kultur3. Pietisten 3.1. Verbreitung und rechtliche Stellung3.2. Spezifische Kultur der radikalen Pietisten 4. Hugenotten4.1. Verbreitung und rechtliche Stellung. 4.2. Spezifisch französisch-hugenottische Kultur 5. Rechtlich abgesicherte Nischen für MinderheitenkulturenV. Höfische Kultur1. Bedeutung des Hofes im 17. und 18. Jahrhundert1.1. Repräsentationszentrum1.2. Herrschaftsinstrument und Wirkungskreis des Monarchen2. Verschiedene Typen fürstlicher Höfe2.1. Großer zeremonieller Hof2.2. Hausväterlicher Hof2.3. Musenhof und geselliger Hof 3. Besondere Bereiche höfischer Kultur3.1. Schloßbau und Parkanlagen 3.2. Malerei und bildende Kunst 3.3. Hofmusik, Oper, Ballett und Theater 3.4. Pflege von Literatur, Wissenschaft und Bibliotheken3.5. Höfische Feste und Jagden VI. Bildungswesen, Bibliotheken und Literatur1. Elementarschulen1.1. Protestantische Territorien und Reichsstädte 1.2. Katholische Territorien und Städte 2. Höheres Schulwesen 2.1. Lateinschulen und Gymnasien in den protestantischen Gebieten. 2.2. Höhere Schulen in katholischen Territorien und Reichsstädten2.3. Höheres Schulwesen der Mädchen. 3. Universitäten und Hochschulen 3.1. Katholische Territorien und Städte 3.2. Protestantische Staaten 3.3. Bikonfessionelle Universitäten in Erfurt und Heidelberg4.1. Hof- und Fürstenbibliotheken4.2. Universitätsbibliotheken. 4.3. Klosterbibliotheken. 5. Literatur 5.1. Allgemeine Entwicklung. 5.2. Führende Stellung des protestantisch-norddeutschenRaumes im 18. Jahrhundert 6. Die verschiedenen Bildungslandschaften des Heiligen RömischenReichesVII. Volkskultur, Volksfrömmigkeit, Sitten und Gebräuche1. Kleidung 2. Mahlzeiten. 2.1. Mahlzeiten, Essens- und Trinksitten des Adels. 2.2. Mahlzeiten und Essensgewohnheiten der unterenund mittleren Schichten3. Das Haus 3.1. Raum der Lebens- und Hausgemeinschaft3.2. Bürgerhaus und Bürgerkultur3.3. Bauernhäuser und Bauernkultur4. Volksfrömmigkeit, Sitten und Gebräuche4.1. Die katholische Volksreligion 4.2. Brauchtum, Volksmagie und Volksfrömmigkeit inprotestantischen Territorien und Reichsstädten4.3. Hexenglaube und Hexenverfolgung. VIII. Entwicklung im Zeitalter der Aufklärung1. Die Aufklärung 1.1. Grundgedanken und Ziele 1.2. Aufklärung in den protestantischen Territorien undStädten1.3. Die später einsetzende ?katholische Aufklärung? 1.4. Kritische Urteile Maria Theresias über die Aufklärung 2. Auswirkungen der aufklärerischen Gedanken und Ziele.2.1. Protestantische Führung ? katholische Rückständigkeit? 2.2. Aufschwung der Wissenschaften 2.3. Akademien 2.4. Neue Theologien 3. Von der Aufklärung inspirierte Politik 3.1. Staatlich verordnete Einschränkungen im Kirchenbauund in der Musik 3.2. Reglementierung und Verbot religiöser Bräuche undFormen 3.3. Der Josephinismus ? ein Höhepunkt aufklärerischerReformpolitik. 4. Weitgehende Zurückdrängung der katholischen Kulturdurch die Säkularisation 1803 IX. Zusammenfassung Quellen- und LiteraturverzeichnisRegistermehr

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