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Fremder im Dorf / Schwarzer Körper

BuchGebunden
80 Seiten
Deutsch
Kampa Verlagerschienen am23.05.2024
James Baldwin reist erstmals im Sommer 1951 nach Leukerbad, das, so denkt der Schriftsteller, wenig Ablenkung und somit optimale Voraussetzungen zum Schreiben bieten würde. Die sechshundert Menschen, die in dem von Bergen umringten Walliser Dorf leben, wo es kein Kino gibt und keine Bank, keine Bücherei und kein Theater, haben noch nie einen Schwarzen gesehen, die Kinder rufen ihm »N___r!« hinterher. Im Winter kehrt Baldwin noch zweimal zurück, schließt hier seinen ersten Roman ab und verfasst den Essay »Ein Fremder im Dorf«, der 1953 im Harper's Magazine erscheint. Ausgehend von der Erfahrung, der einzige Schwarze in einem ausschließlich von Weißen bewohnten Dorf zu sein, schreibt Baldwin über Rassismus und die Geschichte weißer Vorherrschaft. Mehr als sechzig Jahre später, im Sommer 2014, reist Teju Cole nach Leukerbad, Baldwins Essay im Gepäck. In »Schwarzer Körper« tritt Cole mit Baldwin in den Dialog. Sind die älteren Menschen, denen er auf der Straße begegnet, die Kinder von damals? Das Dorf ist gewachsen. Cole ist kein »staunenswerter Anblick«, ist nicht häufiger verstohlenen Blicken ausgesetzt als in Zürich oder New York. Sechzig Jahre trennen die beiden Autoren, ein Ort führt sie zusammen, und obwohl sich die Dinge geändert haben, besteht der Rassismus fort.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR19,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextJames Baldwin reist erstmals im Sommer 1951 nach Leukerbad, das, so denkt der Schriftsteller, wenig Ablenkung und somit optimale Voraussetzungen zum Schreiben bieten würde. Die sechshundert Menschen, die in dem von Bergen umringten Walliser Dorf leben, wo es kein Kino gibt und keine Bank, keine Bücherei und kein Theater, haben noch nie einen Schwarzen gesehen, die Kinder rufen ihm »N___r!« hinterher. Im Winter kehrt Baldwin noch zweimal zurück, schließt hier seinen ersten Roman ab und verfasst den Essay »Ein Fremder im Dorf«, der 1953 im Harper's Magazine erscheint. Ausgehend von der Erfahrung, der einzige Schwarze in einem ausschließlich von Weißen bewohnten Dorf zu sein, schreibt Baldwin über Rassismus und die Geschichte weißer Vorherrschaft. Mehr als sechzig Jahre später, im Sommer 2014, reist Teju Cole nach Leukerbad, Baldwins Essay im Gepäck. In »Schwarzer Körper« tritt Cole mit Baldwin in den Dialog. Sind die älteren Menschen, denen er auf der Straße begegnet, die Kinder von damals? Das Dorf ist gewachsen. Cole ist kein »staunenswerter Anblick«, ist nicht häufiger verstohlenen Blicken ausgesetzt als in Zürich oder New York. Sechzig Jahre trennen die beiden Autoren, ein Ort führt sie zusammen, und obwohl sich die Dinge geändert haben, besteht der Rassismus fort.
Zusammenfassung
Details
ISBN/GTIN978-3-311-10138-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum23.05.2024
Seiten80 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht151 g
Artikel-Nr.55582774
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
»Allem Anschein nach hatte vor mir noch nie ein Schwarzer dieses kleine Schweizer Dorf betreten. Bereits vor meiner Ankunft hatte man mir gesagt, ich wäre wahrscheinlich ein 'Anblick' für das Dorf; daraus schloss ich, dass Menschen mit meiner Hautfarbe selten in der Schweiz zu sehen und Städter außerhalb der Stadt zudem immer ein gewisser 'Anblick' seien. Mir war nicht in den Sinn gekommen - wohl weil ich Amerikaner bin -, dass es irgendwo Menschen geben könnte, die noch nie einen Schwarzen gesehen haben.«mehr

Autor

JAMES BALDWIN wurde 1924 in ärmlichen Verhältnissen im New Yorker Stadtteil Harlem geboren. Früh erwachte in dem hochbegabten Jungen der Wunsch, Schriftsteller zu werden. Dass er als schwarzer Autor in einer rassistisch geprägten Gesellschaft reüssieren würde, schien jedoch unvorstellbar. Baldwin kehrte seinem Geburtsland den Rücken und zog 1948 nach Frankreich, wo er die kommenden vierzig Jahre überwiegend leben sollte. Aber die gesellschaftlichen Missstände in den USA ließen ihn nicht los: Er engagierte sich in der Bürgerrechtsbewegung, prangerte in hellsichtigen Essays die Doppelmoral der amerikanischen Gesellschaft an, setzte sich für die Rechte von Homosexuellen ein, immer in dem Glauben an eine bessere Zukunft. Und auch in seinen sprachmächtigen Romanen wie »Von dieser Welt« oder »Giovannis Zimmer« widmete er sich dringlichen sozialen, politischen Fragen, seinen Lebensthemen. James Baldwin starb 1987 in einem Städtchen an der Côte d'Azur. Begraben wurde er in Hartsdale, New York.

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