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Das magische Licht

BuchGebunden
184 Seiten
Deutsch
Nagel & Kimcheerschienen am16.08.20011. Auflage
Mit acht Jahren verlässt Set den Hof seiner Eltern, um bei Scathach, der Schattenhaften, die Künste der Krieger zu lernen. Nach vier Jahren Lehrzeit schickt sie ihn wie alle auserwählten Schüler auf die schwimmende Insel, von der einige nie zurückkehren. Da steht auf einmal Georgina vor ihm, in ihrem orangefarbenen Bademantel, und wundert sich, wie sie aus ihrem Zimmer in diese fremde Welt geraten ist. Sie sind aufeinander angewiesen und versuchen die Prüfung, die Set von Scathach aufgetragen wurde, zu bestehen. Ein packend geschriebener phantastischer Roman über einen der berühmtesten Helden der irischen Sagen. Mit einem "Who is who in der irischen Mythologie".mehr

Produkt

KlappentextMit acht Jahren verlässt Set den Hof seiner Eltern, um bei Scathach, der Schattenhaften, die Künste der Krieger zu lernen. Nach vier Jahren Lehrzeit schickt sie ihn wie alle auserwählten Schüler auf die schwimmende Insel, von der einige nie zurückkehren. Da steht auf einmal Georgina vor ihm, in ihrem orangefarbenen Bademantel, und wundert sich, wie sie aus ihrem Zimmer in diese fremde Welt geraten ist. Sie sind aufeinander angewiesen und versuchen die Prüfung, die Set von Scathach aufgetragen wurde, zu bestehen. Ein packend geschriebener phantastischer Roman über einen der berühmtesten Helden der irischen Sagen. Mit einem "Who is who in der irischen Mythologie".
Zusatztext"Noch ein kleines Wunder: Am Ende der gewichtigen Tagesreise brummt der Schädel ausnahmsweise nicht. Dank einer Autorin, die die mythologischen Botschaften dezent in einer pfiffigen Handlung unterbringt. Und dank einer Erzählung, die uns schadlos ins Kinderzimmer zurückfinden lässt." Siggi Seuss, Süddeutsche Zeitung, 05.12.2001
Details
ISBN/GTIN978-3-312-00916-9
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2001
Erscheinungsdatum16.08.2001
Auflage1. Auflage
Seiten184 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht281 g
Artikel-Nr.11430000

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Ein Rauschen geht durch die Kronen der Bäume und für einen Augenblick ist die Luft von kleinen Regentropfen erfüllt. "Autsch." Aus Georginas Finger quillt Blut. "Aua." Etwas stößt gegen Sets verletzten Fuß. Er schlägt die Augen auf. Sie hat nasse Haare und saugt an ihrem Zeigefinger. Sie ist jünger, als Set sie sich vorgestellt hat, viel jünger, und als sie von ihrem Finger aufblickt, erstarrt ihr Gesicht. "Wie kommst du...?" Wie kommst du in mein Bett, will Georgina fragen, doch sie sitzt auf einem feuchten Waldboden. Der Junge vor ihr hat braune Haare, die ihm in die Stirn und über die Ohren fallen, darüber einen blonden Kranz und auf dem Kopf weiße Büschel. Georgina mag gefärbte Haare nicht. "Wer bist du?" Sie hat den Zeigefinger aus dem Mund genommen und Set sieht das Blut daran herunterlaufen. Es muss von ihrem letzten Opfer sein. "Ich bin -" Mitten im Satz besinnt Set sich anders. "Ich sage niemandem meinen Namen", antwortet er. Er hat von einem Krieger gehört, der seinen Namen nicht nannte und deshalb nicht sterben konnte. Georgina leckt das Blut von ihrem Finger. "Ich hab mich an dem Ding gestochen", erklärt sie und deutet auf die Spiralen an ihrem Hals. Set hat sie sofort erkannt, es sind die gleichen wie auf dem Ring seiner Mutter. "Ich würde dir meinen Namen sagen, wenn du mir deinen sagst", bietet Georgina an. Der Junge hält den Kopf schräg. Sein Gesicht ist misstrauisch und schmutzig. "Ich kenne deinen Namen", erwidert Set, "alle kennen deinen Namen." Er hat sich die Todesgöttin ganz anders vorgestellt. Er versteht nicht, warum seine Mutter gesagt hat, sie sei so schrecklich. "Du bist Morrigu." "Ich heiße Georgina, nicht Morrikuh." Sie findet den Jungen nicht nur schmutzig, sondern auch ziemlich dumm. "Gu, nicht kuh", verbessert Set. In diesem Moment hören sie ein Flügelschlagen. Set zuckt zusammen. Georgina erblickt eine Krähe, die wie ein Raubvogel auf sie zustürzt. "Weg da", schreit sie und wirft den Stein, den sie auf einmal in der Hand hat, nach ihr. Die Krähe taumelt in der Luft. Dann fängt sie sich und flattert davon. "Puh, ich hab schon gedacht, ich hätte sie getötet", sagt Georgina erleichtert. Sie hat keine Ahnung, wie der Stein in ihre Hand kam. Hat sie ihn aufgelesen, ohne es zu merken? "Ich hab gedacht, sie würde mich töten", murmelt Set. "Wer?", fragt Georgina. "Morrigu." "Die Krähe heißt Morrigu?" "Nein, Morrigu ist manchmal eine Krähe." Er betrachtet Georgina genauer. Sie erinnert ihn an jemanden, aber es fällt ihm nicht ein, an wen. Wenn sie nicht Morrigu ist - "Wie heißt du, sagst du?" "Georgina. Und du?", fragt Georgina noch einmal. Set zögert. Wenn sie nicht Morrigu ist, kann er ihr wohl seinen Namen verraten: "Set." "Das ist ein seltsamer Name für einen Jungen." "Eigentlich heiße ich Setanta, aber das ist zu lang. Darum nennen mich alle Set." "Das kenne ich", nickt Georgina. "Mein Name ist auch zu lang." Ein süßer Duft weht Set entgegen. "Und wie nennt man dich?", fragt er. Georgina zögert: "George nennt man mich." Es riecht nach Äpfeln, Set ist ganz sicher. Sie muss aus Magnel kommen, der Welt der Götter, auch wenn sie nicht Morrigu ist. Seine Mutter hat von den Apfelbäumen erzählt, die dort wachsen. Sie blühen und tragen gleichzeitig Früchte, und ihr Duft erfüllt die Luft. "Das ist ein seltsamer Name für eine Side", sagt Set. Er hat nicht gedacht, dass der Apfelduft so stark ist. "Eine was?" "Eine Side, jemand aus der anderen Welt." Georgina schaut sich um. "Wo sind wir denn hier?" Der Regen tropft aus den Zweigen auf sie herab. Er fühlt sich weich an, ganz anders als zu Hause, und um sie herum wachsen hohe Farne, eine Stechpalme - "Oh mein Gott!" "Mein was?" "Ich meine - das ist doch -" Ringsum ist Wald. "Das Plakat." "Was?", fragt Set. "Die Insel", sagt Georgina. "Ja, wir sind auf der Insel", bestätigt Set. Georgina schluckt. Sie muss Fieber haben, träumen. "Und was tust du hier?", erkundigt sie sich. Set erzählt, dass er sich einen Ast in den Fuß getreten hat und deshalb nicht mehr gehen kann, dass er auf der Insel bleiben müsse, ohne Waffen und ohne Schutz, um die Prüfung zu bestehen, bis das Boot ihn wieder abholt. Während er spricht, betrachtet Georgina ihn. Seine Augen sind braun, honigbraun, mit langen, dunklen Wimpern, und dort, wo sein Gesicht nicht verschmiert ist, sind Sommersprossen zu sehen. Sie versteht nur einen Teil von dem, was er sagt, aber im Grunde klingt er recht vernünftig. Als er fertig ist, beugt sich Georgina über seinen verletzten Fuß, und wieder riecht Set den Apfelduft. Die Wunde sieht nicht besonders schlimm aus, ein Loch eben mit einem schwarzen Rand. Aber - Georgina stockt. Das kann nicht möglich sein. Sie zählt noch einmal nach. Sieben. "Du hast sieben Zehen!" "Natürlich", sagt Set, "hast du mehr?" Er blickt auf ihre Füße. "Fünf habe ich, wie alle Leute." "Nur fünf? Kannst du damit überhaupt gehen?"mehr

Autor

Gabrielle Alioth, 1955 in Basel geboren, studierte Wirtschaftswissenschaften und Politik, arbeitete bei der Prognos und an der Universität Basel und siedelte 1984 nach Irland über, wo sie heute als Schriftstellerin und freie Publizistin lebt. Für ihr literarisches Werk und ihre Kinderbücher wurde sie mehrfach ausgezeichnet, etwa mit dem Hamburger Literaturpreis.