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Totentanz - 1923 und seine Folgen

Über Reparationszahlungen, Hyperinflation und politische Radikalisierung | Käthe Kollwitz, Anita Berber, Rudolf Havenstein, Hugo Stinnes | Ein Jahr und seine Menschen
BuchGebunden
336 Seiten
Deutsch
HarperCollins Hamburgerschienen am27.09.20221. Auflage

Die Mark fällt. Die Preise steigen.

Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung - Chronik eines Jahres




1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse.

Wir erleben, wie Anita Berber - Berlins begehrteste Tänzerin - auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfällt, wie Ruhrbaron Hugo Stinnes das Kalkül der Besatzer unterläuft und das Kohlekontor an die Alster verlegt, wie Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein den Reparationsboykott finanziert und die Hyperinflation schürt, wie Käthe Kollwitz ihren Liebeskummer besiegt und das allgemeine Elend auf Plakaten festhält.

Über ein Jahr und seine Menschen. Über eine Zeit, in der Deutschlands Zukunft auf des Messers Schneide stand - und die unserer heutigen mehr gleicht, als uns lieb ist.



»Was die Wirtschaft betrifft, so sind von Dir angekommen 60 Millionen. Im übrigen hab ich für Lichtrechnung ausgelegt 34 Millionen, für Vorwärts 6 Millionen. Die Quittungen liegen bei den Briefen. Dann an Frau Fechter 4 Millionen und noch zur Wirtschaft erst 50 dann 20 Millionen zusammen 114 Millionen. Bei der Wiedergabe musst du abziehen, was ich hier gegessen habe. Nun lebt wohl und seid gegrüßt, die Zeit hier bei Euch war mir schön.

Eure Mutter.«

Käthe Kollwitz an ihren Sohn Hans, September 1923
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR23,00
HörbuchCompact Disc
EUR18,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

Klappentext
Die Mark fällt. Die Preise steigen.

Zwischen Rausch, Revolution und Radikalisierung - Chronik eines Jahres




1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung und der Einführung der Rentenmark begleitet Jutta Hoffritz vier Deutsche durch das Jahr. Durch ihren Kampf. Ihren Alltag. Ihre Verhängnisse.

Wir erleben, wie Anita Berber - Berlins begehrteste Tänzerin - auf dem Zenit ihrer Karriere dem Rausch verfällt, wie Ruhrbaron Hugo Stinnes das Kalkül der Besatzer unterläuft und das Kohlekontor an die Alster verlegt, wie Reichsbankpräsident Rudolf Havenstein den Reparationsboykott finanziert und die Hyperinflation schürt, wie Käthe Kollwitz ihren Liebeskummer besiegt und das allgemeine Elend auf Plakaten festhält.

Über ein Jahr und seine Menschen. Über eine Zeit, in der Deutschlands Zukunft auf des Messers Schneide stand - und die unserer heutigen mehr gleicht, als uns lieb ist.



»Was die Wirtschaft betrifft, so sind von Dir angekommen 60 Millionen. Im übrigen hab ich für Lichtrechnung ausgelegt 34 Millionen, für Vorwärts 6 Millionen. Die Quittungen liegen bei den Briefen. Dann an Frau Fechter 4 Millionen und noch zur Wirtschaft erst 50 dann 20 Millionen zusammen 114 Millionen. Bei der Wiedergabe musst du abziehen, was ich hier gegessen habe. Nun lebt wohl und seid gegrüßt, die Zeit hier bei Euch war mir schön.

Eure Mutter.«

Käthe Kollwitz an ihren Sohn Hans, September 1923
Zusatztext»Es ist dieser Perspektivwechsel und die Fokussierung auf bislang weniger bekannte Krisenmomente, die den Reiz des Buches ausmachen.«
Details
ISBN/GTIN978-3-365-00130-1
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum27.09.2022
Auflage1. Auflage
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht446 g
Artikel-Nr.50491396
Rubriken

Inhalt/Kritik

Kritik
»Ein gut zu lesendes feuilletonistisches Kaleidoskop von kurzen Texten.« Christoph Arens KNA 20220929mehr
Ladenbeschreibung

1923 wird zum politischen und ökonomischen Wendejahr für Deutschland: Reparationsforderungen, Hitlerputsch, Hyperinflation. Zwischen schwindelerregenden Brotpreisen, eskapistischen Tanzabenden, der folgenreichen Ruhrbesetzung, steigender Armut und der Einführung der Rentenmark erzählt Jutta Hoffritz von den turbulenten Monaten eines Jahres, das uns, auch hundert Jahre später, erschreckend aktuell vorkommt.

Käthe Kollwitz, Anita Berber, Hugo Stinnes und Rudolf Havenstein stehen exemplarisch für die Ereignisse und Strömungen der Zeit: Der Unternehmer Hugo Stinnes verkörpert die sich radikalisierende Rechte. Käthe Kollwitz, die mal für die Sozialdemokraten stimmt, mal für die Kommunisten Plakate malt, steht für die zerstrittene Linke. Anita Berber, skandalträchtige Nackttänzerin, repräsentiert mit ihren Totentänzen den Rausch und Exzess, den Wandel und Untergang.  Rudolf Havenstein, Reichsbankpräsident, vertritt die rasende Geldentwertung und Hyperinflation. Über ein Jahr im Taumel, an dessen Ende die Hyperinflation besiegt, Hitler noch einmal in die Schranken gewiesen und erstmals Charleston getanzt wird. Das Jahr, mit dem die Goldenen Zwanziger begannen.

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Autor

JUTTA HOFFRITZ, Jahrgang 1966, hat in Würzburg, New York und Berlin Volkswirtschaft studiert. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie für Die Zeit u.a. über die Geschichte der Geldpolitik. Nebenher verfasst sie Beiträge für den Deutschlandfunk. Sie denkt über Inflation nach, seit ihr ihre Großmutter von ihren Erlebnissen im Ruhrgebiet des Jahres 1923 berichtete. Ein »Kalenderblatt«, das sie zum 150. Geburtstag des Inflationsgewinners Hugo Stinnes für den Deutschlandfunk verfasste, gab den Anstoß für dieses Buch. Jutta Hoffritz lebt und schreibt in Hamburg.
Weitere Artikel von
Hoffritz, Jutta