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Die Schule und ich

HörbuchE-Book
256 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am22.07.2015
Schule nervt!, findet Sina. Franzvokabeln, öde Schullektüre, Referate halten. Wo bleibt da der Spaß am Lernen?! Als sich dann noch ein Lehrer abgrundtief unfair verhält und in der Schulmensa nur noch probiotisches Essen angeboten wird, hat Sina die Nase voll. Sie ergreift die Initiative und kämpft mutig für Gerechtigkeit und Pommes. Denn eins ist ja wohl klar: 'Das Beste an der Schule, das sind wir!'

Ilona Einwohlt wollte eigentlich Ernährungswissenschaftlerin werden. Aber dann las sie mitten in der Chemievorlesung Simone de Beauvoir, Julio Cortázar und Thomas Mann - und widmete sich fortan der Literatur. Längst ist aus der Germanistikstudentin eine erfolgreiche Autorin insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden. Ilona Einwohlt, Jahrgang 1968, lebt mit ihrer Familie in Darmstadt. Die Autorin ist als Bildungsreferentin für das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V (MuK) regelmäßig mit Workshops und Vorträgen unterwegs, insbesondere zu Themen wie 'Rollenklischees und Sexismus in den Medien' und 'Digitale Identitäten'. Für das Projekt 'Haus der digitalen Medienbildung' führt sie zudem Veranstaltungen und Beratungen für Eltern und Jugendliche in Darmstadt durch.
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Produkt

KlappentextSchule nervt!, findet Sina. Franzvokabeln, öde Schullektüre, Referate halten. Wo bleibt da der Spaß am Lernen?! Als sich dann noch ein Lehrer abgrundtief unfair verhält und in der Schulmensa nur noch probiotisches Essen angeboten wird, hat Sina die Nase voll. Sie ergreift die Initiative und kämpft mutig für Gerechtigkeit und Pommes. Denn eins ist ja wohl klar: 'Das Beste an der Schule, das sind wir!'

Ilona Einwohlt wollte eigentlich Ernährungswissenschaftlerin werden. Aber dann las sie mitten in der Chemievorlesung Simone de Beauvoir, Julio Cortázar und Thomas Mann - und widmete sich fortan der Literatur. Längst ist aus der Germanistikstudentin eine erfolgreiche Autorin insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden. Ilona Einwohlt, Jahrgang 1968, lebt mit ihrer Familie in Darmstadt. Die Autorin ist als Bildungsreferentin für das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V (MuK) regelmäßig mit Workshops und Vorträgen unterwegs, insbesondere zu Themen wie 'Rollenklischees und Sexismus in den Medien' und 'Digitale Identitäten'. Für das Projekt 'Haus der digitalen Medienbildung' führt sie zudem Veranstaltungen und Beratungen für Eltern und Jugendliche in Darmstadt durch.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401800462
ProduktartHörbuch
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum22.07.2015
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1782388
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

ZWEITES KAPITEL,
IN DEM SINA DAS LERNEN LERNT

Learning by doing

Ich sitze an meinem Schreibtisch und was soll ich sagen: Mir raucht der Schädel, mir dampft das Hirn, mir qualmt der Kopf! Wenn ich den jetzt unters Wasser halte, zischt es garantiert so sehr, dass mein lieber Nachbarskumpel Yannis Rauchzeichen aufsteigen sieht ⦠Seit drei Stunden versuche ich, mir diese dämlichen Französisch-Vokabeln reinzupauken, die uns Frau Müller-Rochefoucauld für morgen aufgegeben hat.


Powerlernen ja, aber bitte mit System: Lege regelmäßig Pausen ein (alle 45 Minuten), in der du folgende Dinge tun kannst:

· aufs Klo gehen (logisch!).

· Mineralwasser oder Kräutertee trinken.

· Kraftfutter fürs Hirn essen wie beispielsweise Nüsse, Müsli, eine Banane oder eine Orange.

· am offenen Fenster 10-mal tief ein- und ausatmen.

· das Entspannungsprogramm von Seite 105/106 machen.

· Musik hören und/oder abtanzen.


Ich habe sie bereits alle aus dem neuen Übungstext herausgeschrieben, artig nachgeschlagen und die deutsche Übersetzung im Vokabelheft notiert - sechs lange Seiten voll! Trotzdem habe ich immer noch nicht richtig verstanden, um was es in diesem Text geht, irgendwas mit Küche. Und merken kann ich mir all die fourneaux, réfrigérateurs und aspirateurs sowieso nicht.


Weil es so lange dauert, habe ich zwischendurch meine Nägel gefeilt und in zehn Farben bunt lackiert, mit Milli telefoniert, einen Apfel gegessen, einen Apfelbutzen aus dem Fenster geworfen, einen Hirni-Drink nach Tante Irenes Originalrezept zubereitet, auf dem Klo meine Mädchenzeitschrift gelesen â¦

Wer hat Französisch bloß erfunden?! Und wie kam ich bloß auf die bescheuerte Idee, das als zweite Fremdsprache zu belegen?


Entnervt fege ich meine Bücher vom Tisch, leider fliegen sämtliche Stifte, Zettel, Radiergummis, Kitty-Figuren und meine drei Mini-Plüschbilderrahmen hinterher. Ob ich vielleicht meinen Schreibtisch mal wieder entrümpeln sollte?


Räum deinen Schreibtisch auf! Diesen Spruch kannst du sicher nicht mehr hören, aber mach dir klar:Das ist nun mal dein Arbeitsplatz und der sollte so angenehm wie möglich sein, wenn du schon so viel Zeit daran verbringen musst. Sorge für eine gemütliche Atmosphäre in deiner Lernumgebung, wähle deine Lieblingsfarben, stelle eine vitale Pflanze (keinen vertrockneten Kaktus oder eingestaubte Zimmerlilie!) in Sichtweite auf. Und: Entrümpele mal! Folgende Tipps machen einen klaren Kopf und sorgen für guten Energiefluss:

· Räume alles von deinem Schreibtisch und schrubbe die Oberfläche, bis sie blitzsauber ist.

· Alle Schubladen rausnehmen, entleeren, säubern und wieder mit System einräumen (alte Stifte, olle Blöcke = wegwerfen!!!).

· Wo steht dein Schreibtisch? Bester Platz ist diagonal zur Tür, sodass du immer gleich siehst, wer hereinkommt. Blickst du zur Wand, hast du im übertragenen Sinne ein Brett vor dem Kopf , sitzt du mit dem Rücken zur Tür, bist du hinterrücks leicht angreifbar. Sorge für eine positive Aussicht (wenn da kein Fenster ist: schönes Bild hinhängen, Pflanze aufstellen, Tuch drapieren).

· Auf den Schreibtisch gehören nur Dinge, die du täglich brauchst: Stifte kommen in senkrechte Utensilos, bei Rechtshändern der Notizblock nach rechts, ebenso (beschriftete!) Ablagefächer für deine Schul- und Privatunterlagen.

· Fotos und Krimskrams sollten an einer Stelle vorne rechts versammelt sein.

· Ein Rosenquarz unterstützt deine Kreativität.

· Besorge dir einen großen Papierkorb, in dem du Papier flach stapeln kannst.


Chaotische Menschen haben chaotische Schreibtische, klar strukturierte Menschen haben übersichtliche Schreibtische , hat meine Lieblingstante mal gesagt, nachdem sie bei mir im Zimmer war. Ob sie recht hat, wie immer? Schlecht gelaunt schaue ich mich um. Okay, okay, hier sieht es in der Tat etwas unordentlich aus, meine Klamotten fliegen durch die Gegend, mein Bett ist nicht gemacht, der Papierkorb quillt über (deswegen passte der Apfelbutzen ja nicht mehr rein), aber das heißt noch lange nicht, dass ich chaotisch und unfähig bin zu lernen. In Mathe zum Beispiel stehe ich glatt eins, Bio, Geschichte und Deutsch sind okay und in Englisch bin ich dank Mr Marshall auch so gut wie nie. Nur eben mit Französisch stehe ich auf Kriegsfuß. Weil ich ja guten Argumenten gegenüber immer aufgeschlossen bin, räume ich, wenn auch grummelnd, meinen Schreibtisch auf und stelle ihn anschließend diagonal ins Zimmer.


Ob ich unter Dysromanie leide und romanophob bin? Es gibt ja Legasthenie, Dyskalkulie, Dysgraphie, Dyspraxie Hyperlexie, Agnosie ⦠Im Gegenzug bin ich eindeutig anglophil und habe Hyperkalkulie. Alles klarlie?!


Nachdem auch meine Klamotten wieder ordentlich gestapelt im Schrank liegen, ich das dritte Glas Hirni-Drink in mich reingekippt und vor lauter Langeweile nebenbei mein Heft mit lauter Sinapics vollgekritzelt habe, komme ich auf DIE glorreiche Idee: Ich schreibe erneut die französischen Vokabeln auf ein Blatt, aber diesmal male ich jeweils ein kleines Bildchen dazu, also ob es sich um einen Herd, einen Staubsauger oder einen Kühlschrank handelt. Ist es ein Verb, zeichne ich ein Strichmännchen in der entsprechenden Aktion. Und siehe da: Als mich Frau Müller-Rochefoucauld am nächsten Morgen an die Tafel holt, mache ich bei zehn Vokabeln nur einen Fehler!


Test: Welcher Lerntyp bist du?



Kreuze an, welche Aussagen auf dich zutreffen und lese dann beim entsprechenden Buchstaben nach, wie du deinen Lernstil optimieren und dich zum Lernen am besten motivieren kannst. Es können auch mehrere Aussagen angekreuzt werden, denn beim Lernen sind alle Sinne angesprochen, wir senden und empfangen auf verschiedenen Kanälen, aber das ist bei jedem Menschen anders. Finde heraus, wie es bei dir ist.

A Ich mag keine langen Erklärungen und lege lieber sofort los, am liebsten probiere ich neue Dinge einfach erst mal aus. Gruppenaufgaben liegen mir.

B Ich gucke mir gerne an, wie die anderen das machen, und denke die Sache dann durch. Am meisten lerne ich, wenn ich anderen zuschaue, wie sie die Aufgabe lösen.

C Ich möchte gerne die Zusammenhänge verstehen, den Sinn und das Prinzip, das dahintersteckt. Ich mag gerne theoretische Übungen.

D Ich finde klare und kurze Anleitungen gut und brauche keine langen theoretischen Erklärungen. Ich mag es, wenn ich gleich einen Fortschritt bzw. ein Ergebnis bemerke.

Auswertung:

A Du lernst gerne aktiv.

B Du lernst durch Beobachten.

C Du lernst durch Theorie.

D Du lernst pragmatisch.

Sorge dafür, dass deine Lernumgebung zu deinem Lernstil passt, also lerne mit deiner Freundin, wenn du eine aktive Lernerin bist, studiere erst mal das Buch, wenn du zu den Theoretikern gehörst. Aber: Zum erfolgreichen Lernen gehören alle Elemente - nur vom Lesen hat noch keiner Englisch sprechen gelernt! Achte darauf, dass du nicht zu einseitig lernst.

Auf welchem Kanal empfängst du, sprich: Wie lernst du am besten?

A Ich mag schöne Dinge, schöne Klamotten, schöne Bilder und kann mich gut an sie erinnern.

B Ich mache bei Vorträgen gerne die Augen zu und spreche beim Lernen vor mich hin. Laute Geräusche stören mich, ich reagiere sensibel auf Musik.

C Ich fühle gerne, muss immer alles anfassen und lerne am besten, indem ich Dinge einfach mal ausprobiere. Und auch, wenn der Pulli noch so hip ist: Wenn er kratzt, ziehe ich ihn nicht an.

Auswertung:

A Du lernst visuell, achte darauf, dass dein Lernstoff schön , also mit schönen Bildern ausgestattet ist.

B Du lernst durchs Hören, sprich dir Vokabeln laut vor, suche Lerngespräche.

C Du lernst durchs Anfassen, also schreibe deinen Lernstoff per Hand, trage beim Lernen bequeme Kleidung, übe praktisch.


Hey, Sina, kommst du heute Nachmittag zum Basketball? Kleo steht nach Schulschluss fragend vor mir, als ich am Fahrradständer meinen Schlüssel suche. Ohne dich macht es keinen Spaß, die Leineweber meint auch, dass du der Mannschaft fehlst und wieder regelmäßiger zum Training kommen solltest! Sie schaut mich vorwurfsvoll an, nach dem Motto: Jetzt schwing deine speckigen Hüften, Baby!


Aber ich habe längst keinen Babyspeck mehr, Baby!


Och, ich weiß nicht ⦠Zögernd schließe ich mein Fahrrad auf und ziehe meine Handschuhe an. Ich wollte eigentlich mit Milli in die Stadt, ein bisschen bummeln. Was glatt gelogen ist, aber immerhin eine Option. Schließlich haben wir bald Weihnachten und ich will schon mal nach Geschenken Ausschau halten - auch wenn ich insgeheim ein bisschen Bammel davor habe, diese Goldkettchen-Typen von neulich wieder zu treffen, und lieber etwas basteln sollte, weil in meinem Taschengeldportemonnaie immer noch Ebbe herrscht.

Natürlich habe ich...
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Autor

Ilona Einwohlt wollte eigentlich Ernährungswissenschaftlerin werden. Aber dann las sie mitten in der Chemievorlesung Simone de Beauvoir, Julio Cortázar und Thomas Mann - und widmete sich fortan der Literatur. Längst ist aus der Germanistikstudentin eine erfolgreiche Autorin insbesondere für Kinder und Jugendliche geworden. Ilona Einwohlt, Jahrgang 1968, lebt mit ihrer Familie in Darmstadt.Die Autorin ist als Bildungsreferentin für das Institut für Medienpädagogik und Kommunikation Hessen e.V (MuK) regelmäßig mit Workshops und Vorträgen unterwegs, insbesondere zu Themen wie "Rollenklischees und Sexismus in den Medien" und "Digitale Identitäten". Für das Projekt "Haus der digitalen Medienbildung" führt sie zudem Veranstaltungen und Beratungen für Eltern und Jugendliche in Darmstadt durch.