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Die Duftapotheke (5). Die Stadt der verlorenen Zeit

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
296 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am10.11.2020
Eine Welt voller Düfte - und ein Abenteuer voller Magie, Herzklopfen und Gefahren! Ein neues Zeitalter für die Ewigen beginnt! Doch niemand weiß, was Edgar de Richemont mit diesem Versprechen im Schilde führt. Möchte er die Ewigen endgültig zerschlagen - oder plant er, ihr neuer Anführer zu werden? Für Luzie, Mats und ihre Freunde steht fest: Um Edgars Plan zu durchkreuzen, müssen sie ihm nach Venedig folgen, wo gerade ein prunkvoller Maskenball stattfindet. Aber kaum, dass Luzie und ihre Freunde von dem rauschenden Fest mitgerissen werden, wird ihnen klar, dass dieser Ball kein gewöhnlicher Ball ist. Es ist ein gefährliches Spiel zwischen den Zeiten, aus dem es kein Entkommen mehr gibt ... Der fünfte Band der erfolgreichen Bestseller-Kinderbuch-Reihe für Mädchen und Jungs ab 10. Fantasievoll erzählt von Erfolgsautorin Anna Ruhe und mit atmosphärischen, detailverliebten Schwarz-weiß-Illustrationen von Claudia Carls ('Woodwalkers', 'Alea Aquarius'). 'Die Duftapotheke': Ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2018 und der Ulmer Unke 2018. Die Presse über 'Die Duftapotheke': 'Für ihre Geschichten lässt Anna Ruhe ihre Fantasie so richtig sprudeln!' - ZEITleo 'Fantasievoll und sinnlich.' - BÜCHER Magazin 'Ein echt duftes Kinderbuch!' - empfohlen vom Literaturkurier auf FAZ.net In der Reihe 'Die Duftapotheke' sind im Arena Verlag erschienen: Ein Geheimnis liegt in der Luft (Band 1) Das Rätsel der schwarzen Blume (Band 2) Das falsche Spiel der Meisterin (Band 3) Das Turnier der tausend Talente (Band 4) Die Stadt der verlorenen Zeit (Band 5) Band 6 erscheint im Herbst 2021.

Anna Ruhe wurde in Berlin geboren. Nach einem Abstecher an die englische Küste studierte sie Kommunikationsdesign und arbeitete danach als Grafikdesignerin, bis sie Schriftstellerin wurde. Im Jahr 2015 erschien ihr erster Kinderroman. Seitdem hat sie viele weitere Bücher veröffentlicht. Ihre Werke stehen regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Weitere Informationen zur Autorin unter: www.annaruhe.de
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextEine Welt voller Düfte - und ein Abenteuer voller Magie, Herzklopfen und Gefahren! Ein neues Zeitalter für die Ewigen beginnt! Doch niemand weiß, was Edgar de Richemont mit diesem Versprechen im Schilde führt. Möchte er die Ewigen endgültig zerschlagen - oder plant er, ihr neuer Anführer zu werden? Für Luzie, Mats und ihre Freunde steht fest: Um Edgars Plan zu durchkreuzen, müssen sie ihm nach Venedig folgen, wo gerade ein prunkvoller Maskenball stattfindet. Aber kaum, dass Luzie und ihre Freunde von dem rauschenden Fest mitgerissen werden, wird ihnen klar, dass dieser Ball kein gewöhnlicher Ball ist. Es ist ein gefährliches Spiel zwischen den Zeiten, aus dem es kein Entkommen mehr gibt ... Der fünfte Band der erfolgreichen Bestseller-Kinderbuch-Reihe für Mädchen und Jungs ab 10. Fantasievoll erzählt von Erfolgsautorin Anna Ruhe und mit atmosphärischen, detailverliebten Schwarz-weiß-Illustrationen von Claudia Carls ('Woodwalkers', 'Alea Aquarius'). 'Die Duftapotheke': Ausgezeichnet mit dem Leipziger Lesekompass 2018 und der Ulmer Unke 2018. Die Presse über 'Die Duftapotheke': 'Für ihre Geschichten lässt Anna Ruhe ihre Fantasie so richtig sprudeln!' - ZEITleo 'Fantasievoll und sinnlich.' - BÜCHER Magazin 'Ein echt duftes Kinderbuch!' - empfohlen vom Literaturkurier auf FAZ.net In der Reihe 'Die Duftapotheke' sind im Arena Verlag erschienen: Ein Geheimnis liegt in der Luft (Band 1) Das Rätsel der schwarzen Blume (Band 2) Das falsche Spiel der Meisterin (Band 3) Das Turnier der tausend Talente (Band 4) Die Stadt der verlorenen Zeit (Band 5) Band 6 erscheint im Herbst 2021.

Anna Ruhe wurde in Berlin geboren. Nach einem Abstecher an die englische Küste studierte sie Kommunikationsdesign und arbeitete danach als Grafikdesignerin, bis sie Schriftstellerin wurde. Im Jahr 2015 erschien ihr erster Kinderroman. Seitdem hat sie viele weitere Bücher veröffentlicht. Ihre Werke stehen regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Weitere Informationen zur Autorin unter: www.annaruhe.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401809014
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum10.11.2020
Seiten296 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse11996 Kbytes
Artikel-Nr.5158865
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Stille erfüllte die Eingangshalle. Es war eine kalte und dunkle Stille, wie man sie nur aus leer stehenden Häusern kannte. Nirgends brannte Licht und der Geruch von Staub und abgestandener Luft verriet, dass im Haus seit Tagen niemand mehr Türen bewegt oder Fenster geöffnet hatte. Wir waren allein.

Und wir waren zu spät gekommen.

Neben mir atmete Mats einmal tief durch, weil ihm offensichtlich der gleiche Gedanke durch den Kopf schoss. Ich drehte mich zu Daan und Bonsky um und versuchte, die zusammengezogenen Augenbrauen und Stirnfalten der beiden Männer zu deuten. Noch bevor ich ansetzen konnte, ihnen etwas zuzuraunen, hielt sich Bonsky einen ausgestreckten Zeigefinger vor die Lippen.

Langsam ging er auf die Freitreppe der Eingangshalle zu, ohne dass seine Schuhsohlen dabei auch nur ein einziges Geräusch auf dem Boden hinterließen. Anders als erwartet stieg Bonsky nicht die Treppe hinauf, sondern bog rechts in die Salons ab, in denen Syrell de Richemont noch vor wenigen Monaten sein Duftmuseum ausgestellt hatte. In Reihen standen schnörkelige Parfümflakons hinter den Glasscheiben der Vitrinen. Die Erinnerung an meinen letzten Besuch in diesen Räumen stach mir in den Magen. Vor noch gar nicht langer Zeit hatte mir Elodie hier den »Untertänige Wolke«-Duft verabreicht und mich zu einer ihrer Marionetten werden lassen.

Bonsky wies uns mit einem Handzeichen an, stehen zu bleiben. Wie immer sagte der Riese dabei kein einziges Wort, aber das musste er auch nicht. Wir kannten seine unbeweglichen Gesichtszüge gut genug. Gleichzeitig trieb mir seine Größe und der bodenlange dunkle Mantel immer noch genug Vorsicht ein. Auch wenn ich wusste, dass Bonsky voll und ganz auf unserer Seite stand.

Ich sah mich um. Der erdig-muffige Geruch, der früher die Räume der Ewigen Residenz erfüllt hatte, drang zum Glück nur noch schwach zu mir. Seit die Familie de Richemont hier nicht mehr wohnte, schien der Duft sich allmählich zu verziehen.

Allerdings war mir sowieso längst übel. Das lag jedoch vor allem am »Odeur von jedem Ort« - Daans Reiseduft, der uns direkt von unserem Zuhause hierhergebracht hatte. Anfangs hatte ich die Idee wahnsinnig toll gefunden, dass Daan nur einen Flakon öffnen musste und wir in wenigen Minuten überall sein konnten, wo wir wollten. Doch leider verschlimmerten sich mit jeder Anwendung die Nebenwirkungen. Sie bestanden zwar nur aus Übelkeit und Kopfschmerzen, aber nach ein paar Reisen hintereinander waren sie kaum noch auszuhalten.

Wie auf Katzenpfoten schlich Bonsky weiter zwischen den Vitrinen entlang. Es war ein seltsamer Anblick, wie sich dieser Berg von einem Mann so federleicht bewegte. Außerdem schien sich Bonsky hier besser auszukennen, als ich vermutet hatte. Was mich jedoch nicht sonderlich wunderte. Bonsky war ein Buch mit sieben Siegeln. Niemand von uns, außer vielleicht Daan und Willem, wussten viel über ihn. Wir hatten keine Ahnung, woher Bonsky kam, wo und wie er lebte oder was in ihm vorging. Er war ein Rätsel, nach wie vor. Trotzdem vertraute ich ihm blind.

»Was ist los?«, flüsterte Mats Bonsky hinterher und durchbrach als Erster die angespannte Stille.

Bonsky antwortete nicht, sondern verharrte einen weiteren Moment. Es schien, als wollte er sich vergewissern, dass außer uns wirklich niemand hier war. Schließlich nickte er in Richtung der zweiten Tür, die in den Salon führte, und warf uns einen Blick zu, als müssten wir sofort verstehen, was er sagen wollte.

»Das war ja zu befürchten«, hörte ich Daan hinter mir sagen. Ich beobachtete, wie er langsam auf Bonsky zuging und sich dabei seine Brille höherschob. »Edgar ist nicht mehr hier, aber er hat uns offenbar erwartet.« Daan zeigte auf den Boden, auf dem ich rein gar nichts entdeckte. Auch Mats warf mir einen irritierten Blick zu.

Ich bückte mich, um mehr zu erkennen und ⦠da!

»Das gibt s doch nicht.« Auf Kniehöhe erspähte ich eine halb durchsichtige Schnur, die im Türrahmen spannte.

»Was ist denn?«, fragte Mats und kam näher.

Ich hielt ihn am Arm zurück, damit er nicht direkt hineinstolperte. »Edgar hat eine Duftfalle ausgelegt.« Dann drehte ich mich zu Daan. »Was denken Sie, was für ein Duft das ist?«

Der alte Duftapotheker strich sich durch sein weißes kurzes Haar. »Besser, wir finden es gar nicht erst heraus.«

Bonsky kniete sich dicht ans Ende der Schnur und klappte eine ebenso gut getarnte Kiste auf. Ein undurchsichtiger Flakon ohne Etikett befand sich darin, der höchstwahrscheinlich mit irgendeinem unserer Duftapothekendüfte befüllt worden war.

Es sah nach einem komplizierten Mechanismus aus, der sich hinter den halb durchsichtigen Schnüren verbarg. Stolperte man hinein, zog sich mittels einer Vorrichtung, gut versteckt in der Kiste, der Korken aus einem Flakon. Und daraufhin strömte dann der Duft heraus, bevor man es überhaupt bemerkte.

»Dieser kleine Teufel«, nuschelte Daan. Ein Karussell aus Sorgen schien sich in seinem Kopf zu drehen und die Falten auf seiner Stirn wurden noch tiefer. Er hatte die Hände in seiner braunen Tweetjacke versenkt und ließ den Blick umherschweifen. »Edgar muss sich wirklich lange und ausgiebig vorbereitet haben, um das in so kurzer Zeit alles umzusetzen.«

Da hatte Daan recht. Vor gerade einmal zwei Wochen hatte Edgar uns noch mit seiner Mutter Helene zu Hause besucht. Ich hatte ihn bereitwillig mit in die Duftapotheke genommen, ihm die magischen Flakons gezeigt und geglaubt, ihm damit eine Freude zu machen. Schließlich war Edgar Willems Enkel - und Willem, der ehemalige Gärtner der Villa Evie, gehörte fast schon zur Familie. Warum nicht also auch Edgar?

Doch ich hatte mich in ihm getäuscht. Er hatte nicht nur unsere Duftapotheke zerstört, er hatte uns auch alle in Gefahr gebracht. Und nach allem, was er zuletzt gesagt hatte, war das wohl erst der Anfang.

Während Daan noch immer seinen Kopf schüttelte, drehte Bonsky sich so lautlos um, wie es auch sonst seine Art war, und ging hinaus aus dem Duftmuseum, zurück in die Eingangshalle.

Daan sah aus, als versuchte er, seine Gedanken abzuschütteln, bevor er uns zunickte, damit wir ihm folgten. »Bleibt immer dicht hinter uns. Ich fürchte, Edgar hat noch mehr Überraschungen versteckt, mit denen wir nicht rechnen. Seid bitte ganz besonders vorsichtig!«

Während ich Bonsky und den anderen hinausfolgte, ärgerte ich mich, dass wir es nicht geschafft hatten, Edgar abzupassen. Zum zweiten Mal war er uns nicht nur entwischt, sondern ganz offensichtlich ein paar Schritte voraus. Dabei hatten wir nach dem Duftturnier in England fast vier Tage nach Edgar gesucht, bevor wir wieder nach Hause in die Villa Evie zurückgekehrt waren. Und in der Zeit hatte Edgar gemütlich Duftfallen für uns aufgestellt und sich auf unsere Ankunft hier vorbereitet.

Innerlich stampfte ich mit den Füßen auf und hätte laut fluchen können. Hätte ich doch nur nicht so lange für meinen »Orakel-Dampf« gebraucht! Dann hätte uns der Duft früher verraten, dass wir in der Ewigen Residenz nach Edgar suchen mussten.

Doch ich hatte viel zu lange knobeln müssen, einfach weil ich mich kaum konzentrieren konnte. Das viele Hin und Her der letzten Tage und die Ungewissheit, wo Edgar nur steckte, hatte mich völlig erschöpft. Außerdem machte nicht nur ich mir Sorgen um Ella und Raffael, die mit uns am Duftturnier teilgenommen hatten und nun in Edgars Gewalt steckten. Ging es ihnen wenigstens einigermaßen gut? Hatte Edgar sie noch immer mit der »Untertänigen Wolke« unter Kontrolle?

Auch die regelmäßigen Anrufe der Schule und drängelnden Fragen nach Mats und mir laugten mich langsam aus. Und somit war ich mir fast sicher gewesen, nicht mal mehr einen letzten Funken Energie in mir übrig zu haben, um einen neuen Duft zu entwickeln.

Doch als ich schon fast aufgeben wollte, war ich in Daans alter Blumensammlung über ein verstaubtes Glas mit getrockneten Löwenzahnblüten gestolpert. Obwohl die Blüten bereits so alt waren, dass man kaum noch ihre frühere gelbe Farbe erkannte, hatte es in meinem Hirn plötzlich klick gemacht. Trotz des Staubes und den Jahren, die die Blüten auf dem Buckel hatten, verströmten sie noch einen kaum wahrnehmbaren Geruch. Er war genauso unaufdringlich, wie es eben ein guter Spion auch war.

Und so hatte ich endlich herausfinden können, dass ich aus den Extrakten von frischem Efeu mit Löwenzahn, einem Tropfen Windröschen-Öl und ein paar weiteren Zutaten eine Art Spionageduft entwickeln konnte.

Nur leider hatte ich dafür offensichtlich zu lange gebraucht.

Immer noch wütend auf mich selbst, schlich ich den anderen durch die Flure der Ewigen Residenz hinterher. Ich versuchte, mich wieder zu konzentrieren, während mein Blick an den meterhohen Gemälden, Skulpturen und goldenen Stuckverzierungen vorbeiglitt. Und obwohl sicherlich schon lange niemand mehr den Boden poliert hatte, glänzte er doch wie neu.

Mittlerweile ging Daan voran. Immer wieder entdeckten wir Edgars nahezu unsichtbare Duftfallen, in die ich zweimal fast hineingestolpert wäre, hätte Bonsky mich nicht in letzter Sekunde festgehalten. Edgar hatte die Fallen wirklich gut getarnt.

»Sollten wir mal eine auslösen?«, schlug ich vor. »Vielleicht verraten uns die Fallen ja irgendwas ⦠über eine ungewollte Duftspur oder so.«

Daan blieb so abrupt stehen, dass ich fast in ihn hineingestolpert wäre. »Eine winzige Chance besteht, dass uns das weiterhelfen könnte. Aber es ist nur eine klitzekleine Chance im Vergleich zu den sicherlich nicht geringen Gefahren, die wir dafür in Kauf nehmen würden.« Mit schmalen Augen sah er mich an. »Wir müssen...

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Autor

Anna Ruhe wurde in Berlin geboren. Nach einem Abstecher an die englische Küste studierte sie Kommunikationsdesign und arbeitete danach als Grafikdesignerin, bis sie Schriftstellerin wurde. Im Jahr 2015 erschien ihr erster Kinderroman. Seitdem hat sie viele weitere Bücher veröffentlicht. Ihre Werke stehen regelmäßig auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Sie ist Mutter von zwei Kindern und lebt mit ihrer Familie in Berlin.Weitere Informationen zur Autorin unter:annaruhe.de