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Jolle und ich (1). Der Tag, an dem ein Pinguin bei uns einzog

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am17.02.2022
Ein sprechender Pinguin als neues Familienmitglied - na, das kann ja heiter werden! Thea traut ihren Augen kaum, als sie plötzlich einen Pinguin in ihrem Garten entdeckt. Und dann spricht der auch noch! Ab diesem Moment wirbelt Pinguin Jolle den Alltag von Theas Familie gehörig durcheinander. Er richtet sich im Badezimmer häuslich ein, plündert die Vorräte der Tiefkühltruhe und wird bald zum beliebtesten Instagram-Motiv von Theas Schwester. Schnell werden Thea und Jolle die dicksten Freunde und stellen zusammen die Welt auf den Kopf. Doch wie viel Chaos verträgt eine Familie? Und kann Jolle wirklich bleiben? Erfolgsautorin Katja Frixe schafft beste Familien-Unterhaltung mit den turbulenten Abenteuern von Pinguin Jolle. Liebevoll und witzig illustriert von Stefanie Jeschke. Für alle Fans der Känguru-Chroniken!

Katja Frixe studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete als Lektorin in verschiedenen Kinder- und Jugendbuchverlagen, bis sie sich als Autorin selbstständig machte. Als Jolle in ihr Leben gewatschelt kam, konnte sie ihr Glück kaum fassen, und beschloss, seine Geschichte aufzuschreiben. Mit Pinguin, Mann und zwei Kindern lebt sie in Braunschweig.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin sprechender Pinguin als neues Familienmitglied - na, das kann ja heiter werden! Thea traut ihren Augen kaum, als sie plötzlich einen Pinguin in ihrem Garten entdeckt. Und dann spricht der auch noch! Ab diesem Moment wirbelt Pinguin Jolle den Alltag von Theas Familie gehörig durcheinander. Er richtet sich im Badezimmer häuslich ein, plündert die Vorräte der Tiefkühltruhe und wird bald zum beliebtesten Instagram-Motiv von Theas Schwester. Schnell werden Thea und Jolle die dicksten Freunde und stellen zusammen die Welt auf den Kopf. Doch wie viel Chaos verträgt eine Familie? Und kann Jolle wirklich bleiben? Erfolgsautorin Katja Frixe schafft beste Familien-Unterhaltung mit den turbulenten Abenteuern von Pinguin Jolle. Liebevoll und witzig illustriert von Stefanie Jeschke. Für alle Fans der Känguru-Chroniken!

Katja Frixe studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete als Lektorin in verschiedenen Kinder- und Jugendbuchverlagen, bis sie sich als Autorin selbstständig machte. Als Jolle in ihr Leben gewatschelt kam, konnte sie ihr Glück kaum fassen, und beschloss, seine Geschichte aufzuschreiben. Mit Pinguin, Mann und zwei Kindern lebt sie in Braunschweig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401809915
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.02.2022
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse9522 Kbytes
Artikel-Nr.8584044
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Es war ein sonniger Freitag im September und ich kam gerade aus dem Schwimmbad.

»Hallo!«, rief ich und wollte durch die Terrassentür ins Haus gehen. Mama war schon von der Arbeit zurück und hatte es sich in ihrem Liegestuhl an unserem Teich gemütlich gemacht. Ihr Gesicht war hinter einer Zeitschrift verschwunden.

»Hallöchen, Wasserflöhchen!«, rief sie mit seltsam schnarrender Stimme. Huch! Was war denn da passiert? Doch nicht nur ihre Stimme klang seltsam - bei genauerem Hinsehen fiel mir auf, dass auch ihre Hände komisch wirkten. Hatte sie sich bei diesem Wetter allen Ernstes schwarze Handschuhe angezogen?

»Alles in Ordnung bei dir?«, fragte ich und lugte über den Rand der Zeitschrift.

»Wohaaaaa!« Erschrocken sprang ich zurück und rutschte mit einem Fuß in den Teich. Ich schrie auf, als mein Flipflop im Modder hängen blieb. Mit einem schmatzend-gurgelnden Geräusch zog ich ihn wieder heraus und versuchte, den Schlamm im Gras abzuwischen. Derweil ratterte mein Gehirn auf Hochtouren. Hatte ich da gerade richtig gesehen? Nein, das konnte gar nicht sein! Also, noch mal ganz langsam: Auf dem Liegestuhl lag Mama und ruhte sich von ihren tausend Verpflichtungen aus. Ganz normal! Nur dass sie ... einen dicken weißgelben Bauch hatte. Und schwarze Flossen. Und einen langen Schnabel. Mama hatte sich in einen Pinguin verwandelt!

»Warum bist du denn so schreckhaft?«, fragte Pinguin-Mama. »Eigentlich finden mich sonst immer alle ganz niedlich.« Mit einer lässigen Bewegung schob sie ihre Sonnenbrille hoch. Dann streckte sie mir die Flosse entgegen. »Ich bin Jolle und wer bist du?«

»Hä?«, machte ich.

»Hä?«, antwortete Pinguin-Mama. »Das ist ein ungewöhnlicher Name. Gefällt mir!«

Okay, das hier war definitiv nicht meine Mutter. Ich atmete erleichtert aus. Aber was war das dann?

»Du bist ein Pinguin?«, fragte ich, obwohl das ja offensichtlich war. »Und du kannst ... sprechen?« Das musste irgendein Scherz sein, versteckte Kamera oder so etwas.

»Natürlich bin ich ein Pinguin«, antwortete mein gefiedertes Gegenüber. »Das siehst du doch, Hä.«

»Ich heiße nicht Hä«, sagte ich. »Sondern Thea.« Ich überlegte, ob ich die noch immer ausgestreckte Flosse jetzt schütteln sollte oder nicht.

»Was guckst du denn so?« Der Pinguin lachte. Es klang ein bisschen wie das Krächzen einer Möwe oder vielleicht auch wie das Juchzen meiner Oma, wenn sie mit ihren Freundinnen zusammensaß und die geschniegelten Schlagerstars im Fernsehen anhimmelte. »Falls du gerade sowieso nichts Besseres zu tun hast«, fuhr Jolle fort, »könntest du mir vielleicht etwas zu essen bringen? Ich habe wahnsinnigen Kohldampf.«

Ich stand da und wusste nicht, was ich tun sollte. »Wo ist denn überhaupt meine Mutter?«, fragte ich deshalb erst mal.

»Keine Ahnung, habe keine Mutter gesehen«, sagte der Pinguin. »Wie sieht sie denn aus? So wie du? Also mit gelbem Gefieder auf dem Kopf?« Er blickte mich erwartungsvoll an. Ich fasste mir unsicher in die Haare.

»Nein«, antwortete ich. »Sie hat braunes ... Gefieder.«

»Oh, interessant«, gab Jolle zurück und vertiefte sich wieder in die Zeitschrift.

Von der Terrasse ertönte ein lautes Jubeln. »Ein Pinguin, ich werd verrückt! Das gibt es doch nicht!« Mama kam wieselflink durch den Garten gelaufen. Sie trug ihr rotes Flatterkleid mit den weißen Punkten und ihre wilden braunen Locken hüpften auf und ab. Ich war froh, sie zu sehen. »Thea, wo hast du den denn her?«, rief sie. »Der ist ja niedlich!«

Mir entging nicht, dass Jolle mir an der Zeitschrift vorbei zuzwinkerte.

»Der sieht so echt aus!«, fuhr Mama fort und stolzierte einmal um den Liegestuhl herum. Sie tätschelte dem Pinguin den Bauch, woraufhin dieser sofort wieder so einen Möwen-Oma-Kreischer ausstieß. »Aufhören!«, rief er. »Das kitzelt.«

Jetzt sprang Mama zurück, landete zum Glück aber nicht im Teich. Sie sah mich mit großen Augen an. »Was soll das, Thea?«

Ich zuckte nur mit den Schultern. »Frag ihn. Er heißt übrigens Jolle.«

»Och, Leute«, sagte Jolle. »Hätte ich vorher gewusst, dass das hier so ein Tamtam mit euch ist, hätte ich mir ein anderes Plätzchen gesucht.«

»Tut mir leid«, sagte ich. »Hätten wir gewusst, dass heute ein Pinguin vorbeikommt, hätten wir vorher natürlich schnell ein paar Fische geangelt und eine Wanne mit Eiswürfeln bereitgestellt.«

»Dafür ist es noch nicht zu spät«, antwortete der Pinguin.

»Wo kommst du denn her?«, fragte Mama, die sich inzwischen ins Gras gesetzt hatte. »Bist du aus dem Zoo entwischt?«

Jolle öffnete den Schnabel, um etwas zu sagen, klappte ihn dann aber wieder zu. Er schien zu überlegen. Schließlich schüttelte er den Kopf. »Warum interessiert dich das? Freu dich doch einfach, dass ich hier bin.«

»Öhm«, machte Mama. »Ja, gut. Schön, dass du da bist, Jolle. Wie können wir dir helfen?«

»Ich haben riiiiiiesigen Hunger. Also, wenn du Lust hast, könntest du mir tatsächlich etwas angeln.« Er deutete mit dem Schnabel Richtung Teich. »Oder soll ich selbst nachsehen, ob ich etwas Leckeres finde?«

Voller Entsetzen malte ich mir aus, wie dieser Pinguin unsere zwei alten Goldfische aus dem Brackwasser stocherte.

Mama grübelte. »Vielleicht haben wir noch Fisch im Tiefkühlfach«, sagte sie schließlich. »Da müsste ich aber nachsehen.«

Jolle klatschte begeistert in die Flossen. »Prima!«, rief er. »Dann mach das doch! Ich merke schon: Bei euch werde ich mich wohlfühlen.«

Ich lachte auf. »Wie meinst du das? Willst du bei uns einziehen, oder was?« Das war natürlich nur ein Scherz.

»Wir könnten dir das Arbeitszimmer anbieten!«, rief Mama mit ungewöhnlich schriller Stimme. War das jetzt auch ein Scherz? »Hannes nutzt es ja kaum!«

»Wer ist denn dieser Hannes?«, fragte Jolle interessiert. »Gehört der zu eurer Kolonie?«

»Na ja«, antwortete ich. »Kann man so sagen. Er ist mein Vater.«

»Prima«, sagte Jolle. »Je größer die Kolonie, desto mehr Spaß. Meine Erfahrung.« Er kicherte. »Ihr könnt mir dieses Zimmer ja mal zeigen ... auch wenn ich nicht vorhabe, darin zu arbeiten.« Er stützte seine Flossen auf die Armlehnen und schwang die Füße auf den Rasen. »Da entlang?« Sein Schnabel zeigte auf die offene Terrassentür.

Dieser Pinguin meinte es offenbar ernst. Aber durfte man einfach so mir nichts, dir nichts einen Antarktis-Bewohner bei sich zu Hause aufnehmen? Brauchte der nicht Schnee und Eis und das Polarmeer? Und wollten wir überhaupt einen Pinguin in unserem Haus? Ich schüttelte den Kopf.

Zu meiner Überraschung sprang Mama auf. »Ja, bitte! Bitte hier entlang!« Sie hatte rote Flecken im Gesicht vor lauter Aufregung.

»Mama!«, rief ich verzweifelt. Doch sie ging voran ins Haus und der Pinguin watschelte hinter ihr her. Mir blieb nichts anderes übrig, als den beiden zu folgen.

Meine Schwester Rieke hing mit dem Handy auf dem Sofa, als wir im Entenmarsch an ihr vorbeiliefen. Sie ist 15, also drei Jahre älter als ich, und befindet sich laut Papa gerade in einer sehr, sehr empfindlichen Phase ihrer Entwicklung. Keine Ahnung, warum er es nicht einfach »Pubertät« nennt. Jedenfalls ist es ratsam, meine Schwester nicht unaufgefordert anzusprechen, weil es sein könnte, dass sie total ausrastet. Das hier war allerdings ein Notfall. »Rieke«, flüsterte ich in ihre Richtung. Und als hätte sie gespürt, dass die Lage ernst war, blickte sie tatsächlich von ihrem Display auf. Ich deutete mit dem Kopf zu Mama und Jolle. Mit weit aufgerissenen Augen starrte Rieke den beiden hinterher. Der Pinguin blieb einen winzigen Augenblick an der Obstschale auf dem Esstisch stehen, zupfte sich mit dem Schabel drei Weintrauben ab und hüpfte dann wieder hinter Mama her.

»Ruf Papa an«, formte ich tonlos mit den Lippen und tat so, als hielte ich mir ein Telefon ans Ohr. Zu meiner größten Überraschung reagierte sie prompt. Sie wählte blitzschnell und zischte dann in ihr Handy: »Du musst sofort herkommen. Es ist ein Pinguin in unserem Haus!«

Ich hörte Papa am anderen Ende der Leitung schnaufen, weil er...
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Katja Frixe studierte Erziehungswissenschaften und arbeitete als Lektorin in verschiedenen Kinder- und Jugendbuchverlagen, bis sie sich als Autorin selbstständig machte. Als Jolle in ihr Leben gewatschelt kam, konnte sie ihr Glück kaum fassen, und beschloss, seine Geschichte aufzuschreiben. Mit Pinguin, Mann und zwei Kindern lebt sie in Braunschweig.