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KlappentextIm frühneuzeitlichen Minden waren Hexereiverdächtigungen ein alltägliches Phänomen. Warum stellte man sich vor das Haus einer langjährigen Nachbarin, um sie lauthals der Hexerei zu beschuldigen? Was brachte Kinder dazu, sich selbst und ihre nächsten Angehörigen der Hexerei zu bezichtigen, und welche Möglichkeiten hatten die Beschuldigten, sich gegen derartige Vorwürfe zur Wehr zu setzen? Warum führten einige dieser Verdächtigungen zu Prozessen und andere nicht? Und warum häuften sich die Verfahren vor dem städtischen Ratsgericht speziell in einigen Jahren derart, dass Minden als eine der Hochburgen der Hexenprozesse im Alten Reich gelten muss und welche stadthistorischen Faktoren spielten dabei eine Rolle?Das Buch von Barbara Groß geht anhand der bislang kaum beachteten Mindener Überlieferung der Frage nach, welcher sozialen Logik die zeitgenössischen Akteure folgten, wenn sie Verdächtigungen aussprachen, den neuesten Hexereiklatsch verbreiteten oder Prozesse anstießen. Im Mittelpunkt steht dabei das in der Forschung bislang nur am Rande thematisierte Verhältnis von Vorfeld und Verfahren, die Frage also, ob die Vorgänge vor Gericht nur´ die konsequente Weiterführung der Verdächtigungen im Vorfeld waren oder ob ihnen ein anderes Muster zugrunde lag.
Details
ISBN/GTIN978-3-402-15041-2
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum27.01.2009
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Gewicht582 g
Artikel-Nr.11631135
Rubriken
GenreGeschichte/Politik