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Der Schreibcoach

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
128 Seiten
Deutsch
Beck C. H.erschienen am05.03.20121. Auflage
Voll auf die Zwölf! Auf den Punkt, klar, verständlich: Gut Schreiben und Texten kann nicht jeder - aber jeder sollte es lernen. Präzise Texte sind besonders im Job gefragt, wenn man mit wenigen Worten genau das Richtige vermitteln möchte. Egal, ob Gutachten oder Anleitungen, Rundmails oder Zeitschriftenartikel: Dieser Ratgeber zeigt Ihnen anhand zahlreicher Beispiele, wie Sie besser texten und schneller verstanden werden. * Wie strukturiere ich richtig? Vom packenden Einstieg bis zum runden Schluss * Welcher Stil ist der richtige? Vielfältig, lebendig und treffend formulieren * Abgabetermin trifft auf Denkblockade? Wirksame Tipps gegen Schreibhemmungen Die Autorin Dr. Ingrid Glomp ist Biologin und arbeitet als freie Journalistin für Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage und das Fernsehen. Sie schreibt, redigiert und übersetzt Texte, vor allem aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Wissenschaft. Sie ist Autorin und Co-Autorin verschiedener Sachbücher und gibt Schreibworkshops. Ihr Motto lautet: 'Schreiben ist ein Handwerk: Man kann es lernen und man muss es üben.' Weitere Informationen über die Autorin finden Sie im Internet unter www.ingrid-glomp.de.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR6,80
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,49

Produkt

KlappentextVoll auf die Zwölf! Auf den Punkt, klar, verständlich: Gut Schreiben und Texten kann nicht jeder - aber jeder sollte es lernen. Präzise Texte sind besonders im Job gefragt, wenn man mit wenigen Worten genau das Richtige vermitteln möchte. Egal, ob Gutachten oder Anleitungen, Rundmails oder Zeitschriftenartikel: Dieser Ratgeber zeigt Ihnen anhand zahlreicher Beispiele, wie Sie besser texten und schneller verstanden werden. * Wie strukturiere ich richtig? Vom packenden Einstieg bis zum runden Schluss * Welcher Stil ist der richtige? Vielfältig, lebendig und treffend formulieren * Abgabetermin trifft auf Denkblockade? Wirksame Tipps gegen Schreibhemmungen Die Autorin Dr. Ingrid Glomp ist Biologin und arbeitet als freie Journalistin für Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage und das Fernsehen. Sie schreibt, redigiert und übersetzt Texte, vor allem aus den Bereichen Medizin, Psychologie und Wissenschaft. Sie ist Autorin und Co-Autorin verschiedener Sachbücher und gibt Schreibworkshops. Ihr Motto lautet: 'Schreiben ist ein Handwerk: Man kann es lernen und man muss es üben.' Weitere Informationen über die Autorin finden Sie im Internet unter www.ingrid-glomp.de.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783406625862
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum05.03.2012
Auflage1. Auflage
Seiten128 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1079775
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Schreiben mit Stil

"Jedes Element eines unwiderstehlichen Textes erfüllt nur einen einzigen Zweck - dafür zu sorgen, dass der nächste Satz gelesen wird. Und dann der Satz nach diesem und so weiter."

Brian Clark, erfolgreicher Texter und Marketingexperte

Wie bekommt man Menschen dazu, Satz für Satz weiterzulesen?

Natürlich muss das, was Sie mitzuteilen haben, wichtige, sprich: nützliche Informationen enthalten oder auf andere Weise interessant sein, vielleicht sogar spannend. (Dabei kann ich Ihnen leider nicht helfen.)

Damit die Leser Ihre wichtigen Inhalte aber überhaupt wahrnehmen, müssen sie das, was da steht, möglichst leicht erfassen können. Und das geht nur, wenn der Text gut und verständlich formuliert ist.

Alles steht und fällt mit dem Schreibstil.

Den perfekten Text gibt es nicht

Eine Bemerkung vorweg: Bitte verstehen Sie die folgenden Regeln nicht als absolut bindend. Jede Regel darf man, wenn nötig, brechen. Ein Füllwort ab und zu, ein etwas zu langer Satz hier und da können den persönlichen Stil ausmachen. Aber wie in der Kunst gilt auch hier: Man muss die Regeln kennen, ehe man sie brechen darf.

Sprache ist etwas Lebendiges und Stil etwas Subjektives

Niemand erwartet von Ihnen einen fehlerfreien Text, der allen Regeln gehorcht. Selbst "Schreibpäpste" sind nicht perfekt. Und, kaum vorstellbar, selbst ich setze das eine oder andere Verb ins Passiv, schreibe einen zu langen Satz oder mache Rechtschreibfehler. (Aber hoffentlich nicht zu oft.)

!

Was zählt, ist, dass die Leser verstehen, worum es geht, und dass sie das Geschriebene gerne von Anfang bis Ende lesen.

Nicht so passiv

Beginnen wir mit einer häufigen Unart, die sich leicht vermeiden lässt. Das Passiv bezeichnet man auch als die "Leideform" eines Verbs (Zeitworts). Ein unschöner Nebeneffekt ist, dass es auch den Leser quält.

Die Passivform macht Ihre Sätze hölzern, schwerer verständlich und bremst den Lesefluss - ganz besonders, wenn die Handelnden sogar erwähnt werden (mittels "von" oder "durch").


Beispiel

Das Problem kann von uns gelöst werden.


Wie viel besser, weil tatkräftiger und direkter, klingt:

Wir können das Problem lösen.



Die amerikanische Schriftstellerin Carolyn See meint: "Das Passiv ist nur für eines wirklich gut: die verschleiernden Protokolle von Komitee-Treffen, bei denen niemand für irgendetwas, das geschehen ist, verantwortlich gemacht werden will."

Passiv-Konstrukte finden sich vermutlich recht häufig in Ihren Texten. Dann werden sie zum Problem.

Zum Glück gibt es verschiedene Möglichkeiten, anders zu formulieren. Denn beim Schreiben gilt: Es gibt fast immer eine Alternative. Welche, erfahren Sie hier:
Wenn Sie den Handelnden kennen, nennen Sie ihn und machen Sie ihn zum Subjekt des Satzes.
Nicht "Das Angebot der Arbeitgeber wurde von der Gewerkschaft abgelehnt", sondern "Die Gewerkschaft lehnte das Angebot der Arbeitgeber ab".
Der Handelnde/das Subjekt muss keine Person sein. Statt "Schiffer und Kahn werden am Ende von den Wellen verschlungen" schreiben Sie (wie Heinrich Heine) "Die Wellen verschlingen am Ende Schiffer und Kahn".
Wenn Sie den Handelnden nicht kennen, ersetzen Sie ihn durch "man". Nicht "In diesem Fall wird operiert", sondern "In diesem Fall operiert man".
Oder Sie verwenden ein Konstrukt mit "sich" (bei sogenannten reflexiven Verben): Nicht "Damit etwas geändert wird, müssen alle zusammenhalten", sondern "Damit sich etwas ändert, müssen alle zusammenhalten".
Entsprechend lassen sich Formulierungen von "können" plus Passiv umwandeln in Konstruktionen mit "sich lassen".
Nicht "Ein Fortschreiten der Krankheit kann meist verhindert werden", sondern "Ein Fortschreiten der Krankheit lässt sich meist verhindern".
Oder Sie wählen ein anderes Verb.
Nicht "Das Ausmaß des Schadens wird durch die Größe der Hagelkörner bestimmt", sondern "Das Ausmaß des Schadens hängt von der Größe der Hagelkörner ab".

!

Ein schöner Nebeneffekt: Die aktive Form eines Verbs klingt nicht nur besser, sie ist auch kürzer. Und in den meisten Fällen gilt - vom Wort über den Satz und den Absatz bis zum gesamten Text: Kürzer ist besser.

Streichen Sie bei dieser Gelegenheit bitte das Wort "seitens" aus Ihrem Wortschatz. Es klingt nicht nur gestelzt. Oft bringt es auch das Passiv mit sich. Wie in:

"Der Mietvertrag wurde seitens des Vermieters gekündigt."

"Seitens der Bank wurden Umbuchungen durchgeführt."

Furchtbar! So wollen Sie nicht schreiben. Also machen Sie schnell aus Vermieter, Bank und Stadtverwaltung ein Subjekt, das kündigt, umbucht oder bekannt gibt.

!

Die Ausnahme

Sie wollen den Leidenden und sein Schicksal in den Mittelpunkt stellen. Dann ist das Passiv angebracht. Etwa: "Als Kind wurde er oft geschlagen. Von seinen Eltern, den Geschwistern, dem Lehrer …" Sie verstehen, was ich meine.

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Durchsuchen Sie Ihren Text mit der Suchfunktion von Word nach "w?rd". So finden Sie Passiv-Konstrukte schnell. (Dazu müssen Sie unter "Erweitern" "Platzhalterzeichen verwenden" aktivieren.) Aber Vorsicht! In seltenen Fällen handelt es sich bei einem "wird" oder "werden" um die Zukunftsform eines Verbs, das Futur.

Auf den Punkt gebracht

Meiden Sie das Passiv, wann immer Sie können. Wenn Sie die Handelnden kennen, machen Sie sie zum Subjekt des Satzes.

Schreiben Sie positiv

"Jede Verneinung ist ein Problem;
die doppelte Verneinung ist eine Katastrophe."

Das sagt Wolf Schneider, ein Journalist und der Groß- und Altmeister des guten Schreibstils.

Ich sage: "Doppelte Verneinungen sind nicht selten keine gute Idee." Geben Sie's zu: Sie brauchten mehrere Anläufe, um den vorhergehenden Satz zu verstehen.

Verneinungen sind schwerer verständlich

Menschen verstehen negative Aussagen schlechter als positive (oder affirmative, wie Fachleute sie nennen). Genauer gesagt, benötigen sie mehr Zeit, um Verneinungen zu begreifen.

Wolf Schneider erwähnt eine amerikanische Studie, der zufolge man etwa 50 Prozent mehr Zeit braucht, eine verneinende Satzaussage zu verstehen als eine bejahende.

Natürlich können und sollen Sie nicht jede Verneinung vermeiden. Häufig gibt es jedoch einen Begriff, der das Gegenteil bedeutet und mit dem sich dasselbe in positiver Form sagen lässt. Schreiben Sie also "oft" statt "nicht selten", "nah" statt "unweit".

Nicht "Nicht weit entfernt gibt es einen Kindergarten und eine Schule", sondern "In der Nähe gibt es einen Kindergarten und eine Schule".
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